french-cleat Konstruktion.

ranx

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moin,
in den USA gibt es seit ca. 10 Jahren vielfach keine french fries mehr.
Frankreich hatte sich nach 11.11 nicht an ein Amerikanisches Vorgehen angeschlossen ...
LG uwe

Bei einem Profi wirst du so ein Werkzeug Aufbewahrungssystem eher selten sehen.
 

zündapp

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Na, der Vorteil von Freedom Cleats ist, dass man beim Umräumen der Werkstatt nicht alle Löcher in der Wand neu bohren muss. Umgeräumt wird immer, wenn eine Maschine kommt oder geht. Das ist bei mir schon ab und zu der Fall. Bei den Profis sind die Arbeiten vermutlich auch gleichartiger und besser durchgeplant. Oder sie müssen nicht so auf den cm genau planen, weil sie deutlich mehr Platz haben. Wer von uns Hobbywerkern kann schon einen Zwingenwagen in der Kellerwerkstatt fahren.

Grüße,

Wolfgang
 

Georg L.

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vielleicht sollten wir den englischen Wortschatz nicht ganz ausser acht lassen oder lächerlich
machen wenn ein Europa funktionieren soll.
Sollte sich durch den Brexit eigentlich überholt haben.:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Ich bin auch nicht dafür, wie z.B. die Franzosen, mit aller Gewalt für alles einen Französischen Ausdruck zu kreiern. Aber umgekehrt braucht man auch nicht auf Teufel komm raus einen "coolen" englischen Ausdruck zu verwenden, vor allem wenn es einen geläufigen deutschen Ausdruck dafür gibt. Und die sogenannten "French Cleats" kennt man hier schon seit ewigen Zeiten als Keillleiste.

dass einst Frankreich als große Kolonialmacht natürlich auch in
technischer Hinsicht Spuren hinterlassen hat, speziell im Schiffsbau.
Glaube ich eher nicht, denn England und die Niederlande waren hier im 16. bis 18. Jh. das Mass der Dinge.
 

ranx

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Na, der Vorteil von Freedom Cleats ist, dass man beim Umräumen der Werkstatt nicht alle Löcher in der Wand neu bohren muss.

moin,

ich habe einige OSB Platten quer mit jeweils 6 Schrauben im Bereich der Werkbänke und Maschinen verbaut. Mit Schrauben oder Nägeln
hängt dort das Werkzeug was öfter gebraucht wird. Der Rest steckt in Regalen und Schubläden in Rollwagen, bei den entsprechenden Arbeitsstellen. Ein umändern ist jeder Zeit schnell und einfach möglich. Die Herstellung ist preiswert und schnell.

Keilleisten baue ich gerne für Schränke die Mobil eine Tischerweiterung bekommen. Also eine Theke z.B. an die ein Ansatz montiert wird. Das funktioniert zuverlässiger als die vorgefertigten Lösungen, ist günstiger und anpassungsfähiger.

Aber, wenn man Spaß dran hat... wer soll es einem verbieten?

LG uwe
 

IngoS

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Hallo,

die Keilleiste ist eine prima Möglichkeit, um z.B. Küchenoberschränke aufzuhängen. Man kann die leichte Leiste leicht ausrichten und anschrauben. Dann wird der sperrige Schrank eingehängt und fertig.
Für eine Werkzeugwand aber halte ich das System für unnötigen und unpraktischen Aufwand. Gerade in dem zweiten oben verlinkten Film wird das deutlich. Da werden 12 laufende Meter Keilleisten angebracht und dann hängen da an der oberen Leiste lange Teile runter, wodurch die unteren Leisten kaum noch zu brauchen sind. 12m Leiste von denen höchstens 2 m genutzt werden. Wie eine Garderobe mit 50 Haken, von denen nur 6 genutzt werden. Sowas würde man ja auch nicht bauen. Aber auch bei etwas besserer Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Leistenlänge gibt es oft Probleme mit herausfallenden Werkzeughaltern, bei der Werkzeugentnahme, oder wenn man sonst wie mal anstößt. Da müssen dann wieder extra Absturzsicherungen eingebaut werden. Mit der viel gepriesenen Flexibilität ist das auch so eine Sache. Ich will meine Werkzeuge nahezu blind immer an der gleichen Stelle wegnehmen können. Ist schon schlimm genug, wenn meine Frau Werkzeug weghängt, aber dabei mal einzelne Teile verwechsel. Da muss ich dann erst suchen. Also Flexibilität ist da eher ein Nachteil.
Ja und auch ich kenne Leute, die wieder von der Keilleisten Werkzeugwand zum einfachen Brett rückgerüstet haben.
Eins ist allerdings unbestritten, ein schönes Projekt für Bastler die in Ermangelung anderer Projekte die Werkstatt aufrüsten möchten.

Gruß

Ingo
 

sachsejong

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Zwei grosse OSB- Platten mit Abstand an die Wand geschraubt, Löcher reingebohrt, abgenipste Nägel in die Löcher, alles an Werkezeug aufgehängt, die Umrisse mit Edding nachgezogen und schraffiert.
Billig, einfach und man weiss sofort, wenn was nicht an seinem Platz ist.
 

Henry_GT

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Servus,

sehe ich wie Ingo. Viel Auf-Wand, um auf die Wand ein Zebramuster zu bekommen um dann die Hälfte ungenutzt zu verdecken. Ich habe meine Leisten nach Arbeitsplatz mit unterschiedlich großen Abständen angebracht. An der Werkbank, wo die Handsägen hängen, ist der Abstand 40 cm, am Bohr-/Frästisch, an dem alle Bohrer, Fräser, Körner etc. hängen, ist er halb so groß. An der Wand mit den Zwingen sogar 60.

Gruß
Olaf
 

Mitglied 67188

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Aber umgekehrt braucht man auch nicht auf Teufel komm raus einen "coolen" englischen Ausdruck zu verwenden
vollkommen richtig. Einer Meinung.

ich denke, dass beim Profi das Wort Keilleisten deutlich mehr etabliert ist wie beim Hobbywerker.
Da gerade die Keilleisten-Werkzeugwände eher im Hobbykeller hängen, hat sich durch Blogs und YT die englische Bezeichnung durchgesetzt. French Cleats kenne ich auch fast auch nur in diesem Zusammenhang.
Für mich mittlerer Weile ein durchaus legitimer Begriff, ich selber gebrauche ihn nicht, weil wenn überhaupt, nutze ich die Leisten so wie
Ingo beschrieben hat und da nenne ich die Keilleisten. Habe erst letztens ein Kopfteil von einem Bett so an die Wand befestigt.

denn England und die Niederlande waren hier im 16. bis 18. Jh. das Mass der Dinge.
das ist richtig, widerlegt aber die These nicht.
Wie gesagt, diese Erklärung habe ich mehrmals gelesen, was sie sicher deswegen nicht richtiger oder wahrscheinlicher macht.
Ist ein nicht von mir stammender Erklärungsversuch....
 

Mr.Ditschy

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Hab auch schon 12er OSB gekeilt, Material und Ausführung eben je nach Geschmackssache. Abstand der FC-Leisten idealerweise ähnlich der Leistenhöhe und Halter über ein/zwei Leisten ragen lassen. Ganz kleine Halter halten auch nur mit einem Querdübel oder zwei Schraubenköpfen.
 

tiepel

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ich denke, dass beim Profi das Wort Keilleisten deutlich mehr etabliert ist wie beim Hobbywerker

Hi,
genauso könnte ich mir aber vorstellen, dass ein Profi mit beiden Begriffen, zumindest nicht in diesem Zusammenhang, nichts anfangen kann.
Ich gehe ja nicht täglich durch Tischlereien, aktuell kenne ich auch nur eine von innen.
Aber ich denke, ein Schreiner, der auch regelmässig auf Baustellen ist, hat sowas nicht in der Werkstatt.
Gruß Reimund
 

derniwi

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Hallo,

ich nutze ein solches System nicht, habe da im Moment auch keinen Platz in der Werkstatt, da eh zu voll und viel zu klein. Bei einigen Dingen mag ich lieber geschlossene Kisten, dann staubt da auch nichts zu. :emoji_slight_smile:
Aber wenn man die Werkstatt aufbaut und noch Zubehör anschafft, kann das durchaus hilfreich sein. Und auch gerade, wenn man viele unterschiedliche Projekte hat und immer wieder alles Zubehör nutzt, kann ich mir das schon praktisch vorstellen.

Und ehrlich gesagt, ich hatte mir schon mal kurz über eine rollbare Werkzeugwand, unten mit Schubladen, oben Keilleisten, nachgedacht. Die obere Wand wäre leicht nach hinten geneigt und von der Rückseite wäre dann auch Keilleisten, sodass man den Wagen auch drehen kann und die doppelte Fläche nutzen kann. Aber noch keine Zeit und auch keinen Platz für den Wagen... :emoji_frowning2:

Gruß
Nils
 

Mr.Ditschy

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Wichtig finde ich auch, dass die FC-Halter so gestaltet werden, dass die ggf. auch mal auf den mittleren Arbeitstisch oder nach draußen und Boden gestellt/gelegt werden können, oder am Tisch seitlich weiteren Keilleisten angebracht sind um manche Halter oder Werkzeuge dort einzuhängen. Dachte auch mal an einen Mitnahmehalter zwischen den Werkstätten, in dem manches Werkzeug gesteckt werden kann, oder man nimmt einen ganzen Halter mit, aber da ist es einfacher doppeltes Werkzeug zu kaufen ... nur bei exotischen Werkzeug macht das Sinn, aber das ist auch schnell händisch transportiert.
Gerne habe ich auch kleine Allrounthalter, die seitlich an den Schubladen hängen und in dem das meist genutze Werkzeug drin steckt.
 

derniwi

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Geht etwas am Thema vorbei, aber ein French Cleat- oder Keilleistensystem ist ja meist nicht für große e-Geräte in Verwendung, ich habe auch noch nicht gesehen, dass jemand einen Halter für eine Stichsäge gebaut hat. Das System wird eher für die vielen Dinge verwendet, die sonst eher rumliegen und durch den Halter einen "festen" Platz haben.

Ein Halter für Schraubzwingen dürfte wohl für die meisten der Halter für das größte Gewicht sein, ansonsten, was hat man so für verschiedene Halter (rhetorische Frage)?

Aber der Gedanke mit der Leiste an der Werkbank ist auch nicht schlecht. Zumal es auch Heimwerker gibt, die mit Keilleisten die Werkbank erweitern, z.B. darüber eine Verlängerung anbringen - natürlich abgestützt, aber einen sauberen, ebenen Übergang haben.
 

khkb

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Moin,

[...] ich habe auch noch nicht gesehen, dass jemand einen Halter für eine Stichsäge gebaut hat.

Oups - ich lese das gerade, da dachte ich mir: "Dem kann abgeholfen werden" :emoji_smiling_imp: und verweise auf das angehängte Photo.

P1060975_1024.jpg


Ein Halter für Schraubzwingen dürfte wohl für die meisten der Halter für das größte Gewicht sein, ansonsten, was hat man so für verschiedene Halter (rhetorische Frage)?

Die habe ich in der Tat wegen des doch recht hohen Gewichtes direkt an der Wand angebracht. Wie man an der doch nicht allzu großen Zahl erkennen kann, bin ich eben NICHT Profi, sondern Do-it-yourself-Mann, der eher zu Schlichtwerken tendiert.

P1060979_1024.jpg

Falls es noch den Einen oder Anderen interessiert, wie ich bei mir dies Thema angegangen bin, fragt nach und ich kann gerne noch das eine oder andere Bildchen dazu liefern.
 

kokamola

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Beim Freund hing der Bierkasten am French Cleat :emoji_grin: Nach einem Jahr haben wir das alles wieder runter gerissen.
Ich sehe da nach wie vor einfach keinen wirklich Alltagsnutzen in dem System. Habe vor der Einrichtung der neuen Werkstatt auch überlegt, aber dann darauf verzichtet und es fehlt mir einfach nicht.
 

elmgi

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Ich bin letztlich bei einer OSB-Lösung in Verbindung mit Regalträgern
gelandet. Nach nun vielen Jahren der Nutzung kann ich für mich sagen, dass
ich diese Lösung immer wieder wählen würde.
Fast alles ist auf einen Blick zu sehen, einfach zu greifen und ebenso schnell
wieder am vorgesehenen Ort abgelegt/aufgehängt oder auch veränderten
Bedingungen angepasst.
So hat halt jeder seine Vorlieben.
 

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Free

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Moin,

ich habe meine French Cleat Wand nach 1,5 Jahren weigehend wieder demontiert und alles in Schubladen untergebracht. Fand die Idee einer solchen Wand zu Anfang gut, dann hats aber igendwann genervt, da tatsächlich alles einstaubt. In meinem Fall kam dann noch hinzu, dass die Werkstatt sehr schmal ist (2,80m) und ich beim hantieren mit größeren Werkstücken immer wieder einzelne Elemente von der Wand geholt habe.

Jetzt habe ich noch genau eine Keilleiste über der Werkbank, die ich nach Bedarf bestücke, alles andere ist wie gesagt in den Schubladen.

Viele Grüße,

Flo
 

Spyderco

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Ich habe wedge strips (das englische Wort für Keilleisten) :emoji_grin:
aber ich bin mir, ehrlich gesagt, nicht sicher ob ich es nochmal machen würde.
So oft hängt man Werkzeuge/ Geräte nicht um, also ich zumindest nicht und es ist relativ viel von den Keileisten überdeckt.
Es ist in der Realität nicht so flexibel wie man Anfangs glaubt.

NG Zoltan
 

derniwi

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Klar, wenn man sehr wenig Platz hat, dann gibt es sicherlich andere Lösungen. Auch ich mag es lieber, wenn ich leicht absaugen kann, was aber aktuell nicht wirklich möglich ist - ich muss die Werkstatt noch entrümpeln und besser aufbauen. Mit FC sieht man schnell, was wo ist und kann auch schnell danach greifen, könnte sich die Teile nahe an die Werkbank hängen, die man für ein Projekt braucht. Mit rollbaren Unterschränken, die allesamt eine einheitliche Höhe haben, hat man aber auch viel Stauraum und eine große Arbeitsfläche, falls notwendig.

Mein Ziel ist es, die Werkstatt darauf hin auszubauen.

Gruß
Nils
 

zündapp

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Noch was zur Sprache: ich benutze den englischen Begriff, wenn ich die Sache zunächst nur auf Englisch kennengelernt habe. Dann kommt mir der deutsche Begriff oft gekünstelt und unpassend vor. Das hat mit „cool“ gar nicht so viel zu tun.

Tatsächlich habe ich das French-Cleat System für die Werkstatt aus englischen Foren oder Videos. Ich bin zunächst gar nicht auf die Idee gekommen, dass das in Deutschland verbreitet sein könnte. Den Begriff Keilleisten kenne ich auch, aber in einem ganz anderem Zusammenhang. Das sind für mich die Leisten, mit denen die Korpusteile bei antiken Schränken verbunden werden.

Ähnlich geht es mir auch mit einigen Werkzeugen. Klar kann man hier zu Lande zur Tenon-Saw Zapfensäge sagen. Aber ist das nicht gekünstelt? Bei uns heißt das doch alles einfach Rückensäge, egal wie groß oder klein, Zapfensäge sagt doch kein Mensch, in keiner Werkstatt, oder?
Genauso kenne ich Rucola vom Italiener und trinke dazu Vernaccia. Und keinen Vernatsch zur Rauke, das klingt für mich komisch.

Versteht mich bitte nicht falsch, ich mag unsere Sprache und Kultur und finde auch, man sollte sie bewusst pflegen, auch im Handwerk. Aber ein bisschen Austausch, auch sprachlich, darf schon sein, solange es nicht zuviel wird, finde ich.



Viele Grüße,



Wolfgang
 

Dietrich

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Hallo Wolfgang,

als wir in den beginnenden 70igern unsere 1. Einbauküche bekamen, und ich mit kaum 10 Jahren den Tischler fragte wie er denn mit den Dachlatten die Oberschränke aufhängen möchte, bekam ich es auf der Arbeitsplatte stehend gezeigt, "die sind schräg gesägt und die am Schrank auch, franz. Leisten sind das".

Meine Generation ist mit Mundart aufgewachsen nicht mit Englisch, ja sicher das gab es auch schon, aber Englisch war alles andere als angesagt:emoji_slight_smile:

Achso und Werkzeuge sind immer noch am Besten im Werkzeugschrank aufgehoben, Elektrowerkzeuge gerne in Schubladen.


Gruß Dietrich
 
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