Hallo Luna,
die uralte Frage für eine Frau heißt doch: nehme ich mir einen Hund oder einen Mann? Lasse ich mir lediglich mein Parkett versauen oder mein ganzes Leben?
Also, wenn Du Deinem Hund was Gutes tun willst, dann nimm wie bereits vorgeschlagen Naturholz und Öl (z.B. Hartwachsöl). Warum soll man (oder frau) da nicht sehen dürfen, daß die Wohnung belebt ist und benutzt wird? Ist Dir noch niemals etwas heruntergefallen und hat eine Delle im Boden hinterlassen? Wie anders willst Du jemals eine Patina bekommen, wenn alles immer wie am ersten Tag aussehen soll?
Auch wir haben zwei Hunde in der Wohnung: einen Neufundländer und eine reinrassige Straßenmischung aus Wolfsspitz und Appenzeller Sennhund. Der Boden ist überwiegend aus Holz. Das Eiche-Parkett im WoZi (von 1945 lt. aufgeklebten Versandzetteln) habe ich vor drei Jahren komplett aufgehoben, die Federn entfernt, die Stäbe abgehobelt und die Seitenkanten vom alten Lack befreit. Nach erneuter Verlegung mit Kleber auf neuem OSB-Untergrund 3x mit Hartwachsöl behandelt. Müßte inzwischen mal wieder aufgefrischt werden.
Das Schöne daran: die alten Parkettstäbe haben alle ihre nachgedunkelten Kanten behalten, die ein wirklich schönes, mit neuem Holz erst nach Jahrzehnten erzielbares Bild abgeben. Ach ja, der kleine Hund hatte als Welpe, ohne daß wir das zunächst merkten, wiederholt in sein Körbchen gepieselt. An dieser Stelle ist nun ein großer dunkler Fleck, der uns immer, wenn wir ihn sehen, an diesen Vorfall erinnert. Warum also sollte ich den Fleck beseitigen?
Die übelsten Jahreszeiten sind die mit viel Regen. Dann knirscht der Boden, nachdem der getrocknete Sand aus den Pfoten gefallen ist. Der wirkt dann wie Schmirgelpapier, dem auf Dauer keine Oberflächenbeschichtung gewachsen ist. Man(n) muß halt täglich kehren oder saugen (oder, was ich nicht mag, die Hundepfoten nach jedem Gassi gehen baden).
Nur so zum Bedenken.
Gruß
Norbert
P.S.: In diesem Sommer bevorzugen beide Hundetiere aus erkennbarem Grund den gefliesten Flur als Lagerplatz.