(geöltes) Fertigparkett in der Küche?

Holz-Christian

ww-robinie
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Ich denke da an @Holz-Christian , der ja überall seine Dielen hat.
Servus, würden wir immer wieder so machen.
Ist natürlich auch eine Art Lebenseinstellung:
Man muss Patina zulassen können.

Das muss im Umkehrschluss nicht heißen dass man alles herunterkommen und versiffen lässt.
Aber mit vernünftiger Pflege würdig gealtert finde ich wesentlich charmanter als den Versuch etwas künstlich neu zu erhalten zu versuchen.
Das funktioniert gerade bei Holz eh nicht.
 

zaunpfahl

ww-ulme
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Seit zwei Jahren haben wir Fertigparkett Eiche in der Wohnküche, lackiert, durchgehend. Kinder derzeit zwei und vier Jahre alt (Edit: Jungs. Wilde Jungs.) Vor der Spüle sind die Fugen dunkler, wegen kleiner Wasserlachen die nur manchmal aufgenommen werden. Unter dem Esstisch sind trotz regelmäßig verschütteter Getränke derartige Effekte eigentlich nicht, verschüttetes wird aber auch recht zuverlässig zeitnah weggewischt. Im Parkett sind etliche Macken wegen herruntergefallenem Geschirr. Das betrübt einen manchmal, aber wir stellen uns dann auch die Frage: Würden wir auf das viele schöne Parkett verzichten wollen, nur weil es ein paar Macken bekommt? Dann passt es eigentlich wieder. In den zwei vorhergehenden Wohnungen hatten wir übrigens Fliesen in der Küche respektive Wohnküche. Ich hinterfrage die Entscheidung für das Parkett nur selten, und freue mich derweil an der Optik. Sorry dass wir bei der Frage mit geölt nicht weiterhelfen können.
 

pedder

ww-robinie
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Mein Lieblingsfußboden für die Küche ist ganz eindeutig Terrazo. Leicht zu pflegen und schick.

Bei uns haben wir die Fliesen der Voreigentümerin drin gelassen. Manchmal ärgert mich das , aber so ist das mit einem second hand Haus.

Holzfußboden braucht schon etwas mehr Pflege und altert anders. Das muss man wollen. Aber wenn das alle wollen, voir allem auch die , die die Arbeit dann machen, ist das super. Warm, es geht weniger Geschirr und Gläser kaput
 

Mitglied 59145

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Interessant was es alles gibt/geben soll. Ich bin da ja schon eher recht skeptisch, konnte jetzt auch nicht so richtig angaben finden auf der HP. Es sieht für mich aber recht deutlich nach etwas aus, dass ich ganz anders beschreiben würde.

Bei der Dicke der Decklage ist benutzen bis es doch fertig aussieht wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, ich verstehe nachhaltig anders.
Vom Eindruck her ist das aufgebaut ähnlich wie ein Laminat, nur statt bedrucktem Papier halt ein Furnier.

Ich könnte jetzt noch was zur Entsorgung schreiben, aber ich empfinde ja schon Holzwerkstoffe, bzw generell Mehrchicht als komisches Zeug. Da bin ich einfach der falsche um da mehr als meine Meinung dazu zu schreiben.
 

berliner_1982

ww-ahorn
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Wir haben in der Wohnküche FBH, auf Estrich geklebt, 8mm geölt/gewachst Eiche Massivparkett in Fischgrät verlegt, 6 Jahre hinter uns mit 2 Kindern.

Ich würde die gleiche Wahl treffen: Wg Optik, Haptik, Akustik, Raumklima ist für mich Holz immer Erstwahl. Ich bin sehr auch positiv überrascht, dass der Boden noch so gut aussieht. Klar es gibt paar Kratzer, aber es fällt kaum auf und es ist ein Fußboden…

Eine echte Havarie hatten wir aber noch nicht. Einmal eine Pfütze da ist das Holz aufgequollen und wieder getrocknet.

Am Ende würde ich die Wahl davon abhängig machen wie wichtig einem ein Holzboden ist.
 
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MTrp

ww-robinie
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Ich bin seit längerem auch sehr aktiv in einem Bauherrn-Forum. Dort taucht das Thema Fliesen vs. Parkett in der Küche auch immer wieder auf, insbesondere da man heute im Neubau gerne einen großen, offenen Raum als Wohn-Ess-Küchen macht und ein Wechsel des Bodenbelags innerhalb eines solchen Raums oft eine optische Herausforderung darstellt. In diesem Forum entscheiden sich sehr viele Bauherrn für Parkett in der Küche bzw. Wohn-Ess-Küche und haben keine Probleme damit. So ist es auch bei uns.

Ein paar Gedanken und Tipps zu dieser Thematik:

1. Natürlich kommt es auch darauf an, wie man in einer Küche arbeitet. Wenn man es gewohnt ist, eine “Riesen-Sauerei” zu machen, bei der reichlich Wasser, Öl, Lebensmittel etc. auf dem Boden landen, dann kann ein Parkett schon an seine Grenzen kommen. Kleine Fett- oder Wasserspritzer machen dem Parkett jedoch nichts. Und wenn man z. B. beim Abwasch etwas mehr auf den Boden spritzt/tropft, dann wischt man das danach halt weg, und fertig. Das macht man mMn aber ohnehin - ganz unabhängig vom Bodenbelag. Genauso ist es, wenn etwas stark Färbendes (Tomatensauce, Rotwein etc.) auf dem Boden landet: Man wischt das gleich weg, man will das ja auch nicht mit den Füßen im ganzen Haus verteilen. Davon abgesehen: Die Zementfugen eines Fliesenbodens können sich ggf. auch verfärben.

2. In der Küche landet öfter mal was auf dem Boden als anderswo. Wenn man nicht jedes Brösel, Haar oder jede kleine Macke im Boden gleich sehen soll, dann nimmt man einen Boden, der eine etwas unruhigere Optik hat und nicht völlig gleichmäßig in der Färbung ist. In unserem Fall ist das ein Dielenboden aus Eiche “astig”.

3. Ein Parkettboden ist etwas weicher als Fliesen. Wenn ein Geschirr zu Boden fällt, dann hat der Boden vielleicht eine kleine Macke, aber das Geschirr bleibt eher heil. Bei Fliesen sinken die Chancen, dass es das Geschirr aushält, und statt einer Macke, die ggf. unauffällig ist oder leichter ausgebessert werden kann, platzt womöglich etwas von einer Fliese ab oder es gibt einen Riss. Subjektiv ist ein Parkettboden bei längerem Arbeiten im Stehen auch etwas “weicher” und angenehmer als ein Fliesen- oder Steinboden. Vielleicht ist das aber auch Einbildung.

4. Betreffend möglicher Leckagen empfiehlt sich der Einsatz von Wassermeldern, die man z. B. im Sockel unter Spülmaschine, Spüle, Kühlschrank etc. verstecken kann.

5. Ganz grundsätzlich ist man gut beraten, sich nicht für “irgendeinen” Parkett mit “irgendeiner“ Oberflächenbehandlung zu entscheiden. Hier gibt es große Unterschiede was die Strapazierfähigkeit und den Pflegeaufwand betrifft. Statt auf Verkäufer-Versprechen würde ich auf vertrauenswürdige Erfahrungswerte von anderen Nutzern bauen. Diesbezüglich ist in dem erwähnten Bauherrn-Forum auch geölt vs. lackiert immer wieder ein großes Thema. Lack versiegelt der Oberfläche besser, ist aber bei kleinen Beschädigungen der Oberfläche stark im Nachteil, auch hinsichtlich Ausbessern. Bei Öl gibt es gewaltige Unterschiede zwischen den Herstellern und den verwendeten Ölen. Manche verfluchen ihren geölten Parkett, andere finden in total unproblematisch und pflegeleicht. Wir haben einen geölten Eichen-Parkett von Weitzer mit ”Pro-Vital-Finish”, und der fällt genau in diese extrem pflegeleichte Kategorie. Der Boden wird 1x/Woche mit reinem Wasser feucht gewischt, 1x/Monat kommt eine Parkettseife ins Wischwasser. Mehr war in den 4,5 Jahren, die wir im Haus sind, noch nicht nötig - auch nicht in der Küche. Weitzer-Parkett ist in Österreich sehr bekannt und verbreitet. Keine Ahnung, wie das in Deutschland ist?
 

Mitglied 59145

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@netsupervisor ich glaube da können wir noch sehr lange Argumente austauschen.

Das mit dem UV Verfärbungen ist ganz einfach, erledigt sich von selbst :emoji_wink: , wobei das bei dem Fall mit der geräucherten Ware natürlich schon sehr auffällt.
Andererseits gleicht sich so eine Fliesenfuge ja auch selber an:emoji_thinking:.

Ich würde das machen was mir jetzt gefällt, später ist später. Jedenfalls wenn es keine richtig deutlichen Argumente für oder gegen etwas gibt.
 

netsupervisor

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@benben Stimmt, das Spiel geht unendlich. Das ist Schwarz-Weiß, gibt keine eine Lösung.
Ich würde auch lieber Parkett in der Küche haben. Aber Fliese und Kinder harmonieren. Wobei, die leiden auch unter dem kindlichen Ungehorsam.

Egal, ich erinnere mich nur an eine gute Bekannte, die ich nach der neuen Küche befragte, wie sie ihr gefällt: "Scheiße, man sieht wo die alte (Küche) stand". Dass Sie Holzfußböden hatte, muss ich nicht erwähnen :emoji_grin:
 

Mitglied 98162

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Wenn etwas herunter fällt gibt es deutlich seltener Scherben, als wenn es auf Fliesen knallt.
Ist mir vor ein paar Tagen erst passiert. Ein Trinkglas ist auf die Fliesen gefallen und ich habe die Splitter noch in einigen Metern Entfernung einsammeln müssen.
Unsere Fliesen sind kalt (keine FBH), hart, glatt und laut (wenn jemand mal Schuhe mit harten Sohlen an hat). Ich habe vor, irgendwann mal auf die Fliesen Klick-Vinyl zu legen, oder einfach nur einen Vinylteppich zu verlegen (obwohl das Verlegen wegen Türen und Küchen Unterschränken eine Herausforderung würde).
 

zaunpfahl

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Bezüglich der Härte von Fliesen: Ja Holz ist weicher. Zumindest bei uns ist aber noch recht zuverlässig alles was aufs Parkett gefallen ist auch kaputt gegangen, zusätzlich ist da die Macke hinterher. Als "Geschirrschutz" sollte man das nicht überbewerten. Wobei es nicht 100 Teile werden wie bei Fliesen, das ist vielleicht ein kleiner Vorteil.
Sonst, zum Thema Kinder und Fliesen: Stürze sind auf Fliesen deutlich unangenehmer und Verletzungsträchtiger. Hüpfen und springen auch. Man kann sich quasi überlegen, was einem wichtiger ist: die Kinder oder der Fußbodenbelag.
 

Mitglied 59145

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Was spricht dagegen?

Also, ich weiss ich nerve vielleicht so als Verfechter vom Holz...... Aber du hast ja gefragt......

Wenn ich das richtig verstehe wird die gesamte Wohnung neuen Boden bekommen. Da sieht man dann schon den Unterschied von Vynil zu Echtholz. Dann sind das unterschiedliche Aufbauhöhen und ausserdem finde ich es einfach besser in Holz, auch wenn es darum ja nicht geht :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Hoosier

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Hallo zusammen,

wir haben im OG und damit im Hauptbad Parkett. Seit 2015 drin und wir sind noch immer überzeugt davon. Auch mit Kind kein Problem wenn man halt nach dem Baden die Pfützen beseitigt. Holz ist ein Naturprodukt, will heißen Feuchtigkeit ist kein Problem, solange kein Wasser stehen gelassen wird.

Eine generelle Empfehlung kann man nicht geben. Was für den einen noch "ordentlich" ist das reinste Chaos für den anderen, und umgekehrt. Ich hätte keine Bedenken gegen Parkett in der Küche - nur zu!

LG
Richard
 
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