Hallo Marco,
es gibt natürlich verschiedene Herangehensweisen an dieses Thema. Meiner Meinung nach macht es Sinn, nach und nach die Werkzeuge anzuschaffen, die man benötigt. Ein Rundumschlag birgt mehrere Gefahren:
1. Du kaufst dir Maschinen, mi denen du nicht umgehen kannst. Gerade Stationärmaschinen sind keine Spielzeuge und scharfe, schnell drehende Messer machen keinen Unterschied daraus, ob sie Holz oder Finger zerspanen.
2. Du wirst von der Menge an Dingen, die nu lernen musst erschlagen und kommt eigentlich vor lauter Lesen, fragen und über nicht dazu was gescheites zu bauen.
3. Du schaffst dir für das angedachte Budget die Maschinen und Werkzeuge an und stellst dann fest, dass du in etwa nochmal den gleichen Betrag aufbringen musst für Zubehör und Kleinkram. BEsonders der Kleinkram geht enorm ins Geld.
4. Du hast einen tollen Maschinenpark,mit dem du ganze Einbauschränke herstellen kannst, aber deine Werkstatt ist nun so zugestellt, dass der Platz nur noch zum Bau von Puppenmöbeln reicht.
5. Du hast einen tollen Maschinenpark, stellst dann aber fest, dass es schon seinen Grund hat, dass ein Tischler eine 3-Jährige Lehrzeit hat. Denn trotz tollem Maschinenpark gelingen dir noch keine tollen Möbel.
Mein Tipp:
Leg dir eine gute Grundausstattung zu, passend zu den ersten Möbeln die du bauen möchtest. Da gehen schnell mal 2-4 Kiloeuro drauf. Ob MFT oder Hobelbank ist eine schwere Frage. Für mich steht die Antwort fest: Beides! Denn der MFT ersetzt keine Hobelbank, aber ich möchte den MFT auch nicht missen.
Wenn du das nötige Geld hat, kauf gutes Werkzeug. Gerne auch Mafell, Festool, Veritas, Bessey etc. Dann weißt du zumindest, dass es vermutlich nicht am schlechten Werkzeug liegt, wenn mas schief geht.
Ansonsten kann ich Ulli nur zustiimmen. Das beste Werkzeug nutzt dir nichts, ohne Übung, Wissen und die Bereitschaft zu lernen. Denn alle, die im Hobbybereich richtig gute Möbel bauen, haben einen langen Weg hinter sich. Meist länger, als eine reguläre Tischlerausbildung dauern würde.
Zum Abschluss noch was zum Thema Hobelmaschine und Holz von HAnd aushobeln:
Inzwischen bin ich der Meinung, dass es durchaus Sinn machen kann, von Hand soweit abzurichten, dass eine Dickenhobelmaschine den Rest erledigen kann. Komplett von Hand zu hobeln, auch auf die richtige Dicke wäre mir zu hefig.
Im Winter steht ein 3,5m langer Schrank mit Rahmen Füllungstüren an. Das Holz hierfür werde ich nicht in meiner Werkstatt hobeln, sondern auswärts, auf großen Maschinen und auch zum Teil mit einem Vierseiter.
Dass ich tagelang meine kleine 260er Hobelmaschine quäle, ist mir inzwischen zu Mühsam. Aber die Ausweichmöglichkeiten auf große Maschinen hat nicht jeder.
Gruß
Heiko