Habe ich noch eine Chance dieses Hobeleisen zu schärfen?

dermike

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Jetzt haben wir schon für das eher simple Eisen
eines Anant mehrere 1/10 tiefe Rostnarben und
nach dem Anschleifen einer Gegenfase einen so
steilen Keilwinkel das wir eher im Bereich einer
schabenden Oberflächenbearbeitung sind, was
kommt da jetzt noch?

Gebe mir wirklich, auch bei eher preiswerten und
recht altem Werkzeug viel Mühe die wieder zum
Werken überreden zu können, aber die bewährten
Regeln beim Schneiden von Holzwerkstoffen kann
ich dabei nicht so einfach mal über Bord werfen.

Rostnarben die sich wirklich über 1/10mm tief in
eine Spiegelseite gefressen haben sollten, sind mir
in langen Jahren kaum einmal unter gekommen.
Wenn doch, würde ich ein nicht lamelliertes Eisen
schon nur noch zum Leimfugen kratzen nehmen.

Jedes anderes Hobeleisen hat schon soviel Material
das sich eine materialgerechte Aufarbeitung immer
lohnen würde.

Liebe Grüsse, Harald



recht hast Du.



dermike
 

dermike

ww-robinie
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Ich habe einen wunderschönen alten Anant Hobel Nr.5 restauriert. Jetzt habe ich zwei Abende versucht die Spiegelseite des Eisens zu planen. Leider hat er dort Narben, so das ich keine Chance habe diese plan zu bekommen und somit immer Lücken in der Schneide habe. Mir fällt nix mehr ein. Ersetzen und wenn ja welches Eisen passt? Hat die Breite 51mm. Schon mal Danke für Tips.


Als Hinweis, wenn ich das richtig auf dem Bild sehe.
Der angeschliffene Winkel ist viel zu spitz. Da kannst Du getrost eine größere Gegenfase anbringen um einwandfrei hobeln zu können.
Außerdem spielen die in der Fachliteratur vorgegebenen Winkel auch nicht die große Rolle. Da gehen +- 5 Grad Schnittwinkel auch gut.
Also nicht verrückt machen lassen.

Von der Spiegelseite her eine Fase anschleifen und loshobeln.


dermike
 

rafikus

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... das alte kann man natürlich weiterbenutzen, ohne die Scharten alle herauszuschleifen (ich bin da nicht so strkt wie rafikus )
Mit einer leichten Rundung entlang der Schneide, auf 2 mm zurückgezogenem Spanbrecher läßt sich das Eisen bei Bedarf "einwechseln", wenn du mehr Material abtragen willst.
Du kannst den Hobel dann als groben Schlicht- oder gar als Schrupphobel einsetzen. Dafür braucht man keine pefekte Spiegelseite.
Nimm ein normales Hobeleisen und schlage mit der Schneide leicht gegen die Schneide eines Messers, das ganze einige male. Würdest Du damit hobeln wollen? Wohl kaum. So sieht aber die Schneide des Hobeleisens aus, wenn sich mehrere Rostlöcher darin befinden.

Auch ein Schrupphobel (Schropphobel) möchte man mit einem scharfen Eisen benutzen und eine Schneide ist nur scharf, wenn die Spiegelseite eben ist. Für einen Schrupphobel muss die Spiegelseite tatsächlich nicht ideal sein, aber mehr als einige wenige Kratzer vom groben Stein, die man übersehen und nicht rausgeschliffen hat, möchte man nicht haben.
Das Eisen, welches auf dem Bild im ersten Beitrag zu sehen ist, ist erst mal so nicht scharf zu bekommen. Es wäre sinnlos da die Fase abzuziehen ohne das Eisen um einige mm zu kürzen oder eine ausgeprägte Gegenfase anzubringen. Bei der Gegenfase würde es sich in diesem Falle um eine deutliche Vertreterin ihrer Art handeln, gar nicht zu vergleichen mit dem Abziehen der Spiegelseite nach dem Lineal-Trick. Dabei bleibe ich.

Rafikus
 

Gelberdrache

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Servus, also ich hab auch die Bandschleifernummer probiert, es treten immer neue, ich sag mal Lunker auf. Ich glaube auch allmählich gar nicht mehr, dass das Rostnarben sind, sondern wirklich Lunker eines sehr schlechten Walzvorgangs. Keine Ahnung was das alles soll, aber Das Eisen wandert jetzt in die Schrottkiste. Habe bei Dieter Schmidt ein neues Eisen bestellt, brauchte eh noch nen Abrichtblock für die Steine und gut is. Danke euch.
 

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