Berni62
ww-eiche
- Registriert
- 24. Mai 2009
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Ah ok, dachte, dass es sich um Bernhard handelt -
Hallo Stefan,
wo ich von Dietrich so nett aufgefordert worden bin, gebe ich gerne meine Sicht weiter.
Zuerst einmal grundsätzlich, hier wurde vornehmlich die Meinung zu einer Hammer 3800 eingefordert. Die kenne ich nicht und deshalb schreibe ich nicht darüber. Das führt gleich weiter zu Deiner Markteinschätzung, die Du Dir über diverse Internetforen gebildet hast. Im Nachbarforum wurde eifrig über Bevel up und Bevel down Hobel diskutiert. Einer der Experten, der dort geschrieben und Bilder eingestellt hat, konnte noch nicht einmal einen Bedrock identifizieren. So viel über Meinungsbildung im Internet. Aus Ahnungslosigkeit folgen viele den Leuten, die sich am besten vermarkten können. Warum sonst hat ein schlechrasierter Journalist aus den USA so viel Erfolg, obwohl er in meinen Augen noch nicht ein gefälliges Möbelstück gebaut hat?
Meine Prämisse lautet: schaue Dir die Leute an, die die Möbel bauen, die Dir gefallen. Dann blicke in Ihre Werkstatt und schau Dir das Werkzeug an. Ob Du da eine Hammer 3800 findest?
Jetzt zu meiner Hammer 4400:
Die habe ich zu einer Zeit erworben, als ich dringend eine größere Bandsäge benötigte. Das Internetangebot war zu dem Zeitpunkt nicht auf dem Stand wie heute, d. h. ich konnte nicht so einen Leckerbissen wie Dietrich erwerben und zudem wollte ich Möbel bauen und keine Bandsäge auffrischen.
Bei Hema, auf der Messe in Nürnberg, wollte man uns, trotz schriftlicher Voranmeldung nicht so richtig bedienen. Ich war angemessen gekleidet und hatte das Geld für eine 400er in der Tasche. Nach langer Überzeugungsarbeit wurde eine Maschine angeschlossen und wir haben einen Probeschnitt gemacht, der weder Dietrich noch mich überzeugt hat.
Zur Orientierung, die kleinen Hemas sind Zukäufe, vermutlich aus Italien.
Meine Enttäuschung war groß, aber dann sah ich eine Alternative. Hammer brachte die 4400 in den Markt, die anfänglich mit den bärenstarken Motoren der Felderserie ausgestattet war (4PS und natürlich Starkstrom) und auch sonst der Hema ähnelte. Ob das heute noch so ist, keine Ahnung. Zumindest Säge, Hobel etc scheinen nicht mehr mit Felder Komponenten ausgestattet.
Diese Säge konnte ich zu einem unschlagbaren Preis von einer Messe in meiner Nähe erwerben und gleich mitnehmen. Bei dem Preis hatte ich die Panhansführung bereits einkalkuliert. Die montierte Führung war nicht einmal schlecht, aber eklig zu bedienen. Zudem ist die Säge mit rund 140 kgs noch recht transportabel, was in meiner Werkstatt dringend notwendig ist.
Felder / Hammer kann sehr gut verkaufen, aber die Maschine war überhaupt nicht justiert. Abweichung der Räder ca. 15 - 20 mm. Also habe ich mir eine Lehre gebaut und die Räder justiert. Panhansführung montiert und Hema Sägeblätter gekauft (die Hammer taugen nichts). Jetzt sägt die Säge 1 a und ich konnte die Sägegriffe für Pedders feine Handsägen mm-genau auftrennen und das war eklig hartes Holz.
Würde ich das ganze noch einmal machen? Vermutlich nein, ich würde bei dem heutigen Angebot Dietrichs Weg gehen. Warum? Masse bringt Laufruhe und die haben die neuen Bandsägen einfach nicht.
Und da auch Du mich nach meiner Meinung gefragt hast: klares Nein zur 3800 weil zu klein und schon gar nicht mit 230 V.
Viele Grüße
Bernhard