Handkreissäge vs. Tauchsäge

HeikoB

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Moin,
zur Klarstellung ich meinte mit 55er in dem Fall die HK55 und nicht die Tauchsäge TS55.
Gruß Heiko
 

mkraemerx

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Ich beschäftige mich auch aktuell mit dieser Frage. Ich suche eine Handkreissäge für Längsschnitte (in Platten und ggf. Rohdielen) und zum Kappen, zumeist auf einem Tisch in der Art des MFT. Da mir dort die Einstellung der Sägetiefe sehr wichtig ist um möglichst wenig in den Tisch zu sägen, dachte ich zuerst eine Tauchsäge zu kaufen (z.B. die Makita SP6000).
Beim Anschauen der Sägen im Laden ist mir dann aufgefallen, dass die Festool HK55 eine Einstellung der Schnitttiefe mit einer Feder ähnlich komfortabel zulässt wie die Tauchsägen. Zumindest könnte ich mir vorstellen, dass dies gut funktioniert wenn sie an der Sägekante steht. Gibt es da Meinungen zu?

Ich hatte vorher immer nur einfache PHS in der Hand (z.B. die Makita HS 6101), bei denen man immer die Säge komplett hochheben muss und dann am Schlitten hoch und runter zuppeln bis man die Schnitttiefe eingestellt hat.
 

esvaubee

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Hier im Forum wird oft die Tauchsäge von Scheppach empfohlen. Einfach mal danach suchen.
Ich selbst hab die Bosch GKT 55 GCE und bin damit sehr zufrieden
Mir persönlich wäre die Festo Handkreissäge zu teuer. Aber das darf ja jeder für sich selbst entscheiden :emoji_slight_smile:
 

mkraemerx

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Für den Fall, dass meine Fragen im Text untergingen, kann ich gerne versuchen sie nochmal präziser zu formulieren:

Ist mein Eindruck richtig, dass bei der Festo HK55 die Einstellung der Schnitttiefe und das Hochfahren der Säge ähnlich komfortabel funktioniert wie bei einer Tauchsäge?
Könnt ihr euch vorstellen, dass man mit dieser Säge an einem Tisch in der Art des MFT gut sägen kann? Oder ist das in der Praxis Murks und geht mit einer Tauchsäge deutlich einfacher?
 

mkraemerx

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Sorry dass ich darauf rumhacke, aber würde mir sehr weiterhelfen. Gibt es niemanden, der eine HK55 verwendet und mir sagen mag, wie praxistauglich das dort mit der Schnitttiefeneinstellung ist?
 

Ernstl

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Hallo!

Da es hier anscheiend keinen HK 55 Besitzer, der gewillt ist, dir zu antworten, gibt, habe ich für dich den Gockel bemüht und das gefunden: ttps://www.youtube.com/watch?v=6280QX1QLBE . Die Vorstellung ist zwarin englischer Sprache, aber immerhin ausführlich. Festool TV laß ich dich aber selbst absuchen.

Lg
Ernstl
 

HeikoB

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Ich habe die große 85er zur 55er kann ich deswegen nicht viel sagen. Bei ihr stellt man die Schnitttiefe über einen " Schieber" ein und kann dann bis zu dieser Tiefe eintauchen und die Säge dort einrasten lassen. Ob es auch ohne einrasten geht kann ich dir so gar nicht sagen da ich sie bisher als Kappsäge auf der Kappschiene und als Handkreissäge beim längs auftreiben verwendet habe.
Die Anleitung kannst du aber Downloaden. Finde sie genial, habe auch die kleineren Mafell KSS300 und KSS400 finde die Festoollösung aber deutlich besser.
Gruß Heiko
 

mkraemerx

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Hallo!

Da es hier anscheiend keinen HK 55 Besitzer, der gewillt ist, dir zu antworten, gibt, habe ich für dich den Gockel bemüht und das gefunden: ttps://www.youtube.com/watch?v=6280QX1QLBE . Die Vorstellung ist zwarin englischer Sprache, aber immerhin ausführlich. Festool TV laß ich dich aber selbst absuchen.

Lg
Ernstl

Danke Ernstl, das Video hatte ich nicht gefunden und es hat einen Teil meiner Fragen geklärt. Festool TV hatte ich schon durch, aber das war leider nicht sehr hilfreich in Bezug auf die Tiefeneinstellung.

Ich habe die große 85er zur 55er kann ich deswegen nicht viel sagen. Bei ihr stellt man die Schnitttiefe über einen " Schieber" ein und kann dann bis zu dieser Tiefe eintauchen und die Säge dort einrasten lassen. Ob es auch ohne einrasten geht kann ich dir so gar nicht sagen da ich sie bisher als Kappsäge auf der Kappschiene und als Handkreissäge beim längs auftreiben verwendet habe.
Die Anleitung kannst du aber Downloaden. Finde sie genial, habe auch die kleineren Mafell KSS300 und KSS400 finde die Festoollösung aber deutlich besser.
Gruß Heiko

Mit dem Handbuch war auch eine gute Idee. Scheinbar hab ich das richtig aufgefasst, ich kann die Säge in Tauchposition hochstellen. Was ich nicht verstehe, wenn die HK55 doch ganz offiziell eine Tauchfunktion hat, wieso sollte ich dann die teurere TS55 kaufen?
Kann ich bei der HK die Sägetiefe nur einstellen wenn die Säge unten ist und schwenke sie dann erst danach hoch? Das wäre dann - falls es so ist - in der Tat bei der TS praktischer.

Gruss, Michel
 

matchesder

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Die TS federt immer wieder hoch.
Die TS hat einen Drehpunkt nahe bei Dir und taucht indem sie von die weg nach unten schwenkt.
Hier, im Festool TV zur HK85 ist zu sehen, dass der Drehpunkt gegenüber ist und man die zum Tauchen
zu sich neigen muss.
Außerdem muss heir ein Hebelchen betätigt werden, dass man wieder auftauchen kann.

Mafell hat bei den K und KSS-Sägen 2 Säulen, wie eine Oberfräse und die Maschine fährt daran hoch und runter.
Die Bewegung lässt sich über einen Hebel erledigen.

Bei den Pendelhaubensägen und den Tauchsägen sind die Griffpositionen anders.

Da spielt denke ich die persönliche Vorliebe eine große Rolle.


Grüße
Martin
 

sndlnk

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Danke Ernstl, das Video hatte ich nicht gefunden und es hat einen Teil meiner Fragen geklärt. Festool TV hatte ich schon durch, aber das war leider nicht sehr hilfreich in Bezug auf die Tiefeneinstellung.

Mit dem Handbuch war auch eine gute Idee. Scheinbar hab ich das richtig aufgefasst, ich kann die Säge in Tauchposition hochstellen. Was ich nicht verstehe, wenn die HK55 doch ganz offiziell eine Tauchfunktion hat, wieso sollte ich dann die teurere TS55 kaufen?
Kann ich bei der HK die Sägetiefe nur einstellen wenn die Säge unten ist und schwenke sie dann erst danach hoch? Das wäre dann - falls es so ist - in der Tat bei der TS praktischer.

Gruss, Michel

Was bedeutet für Dich praxistauglich? Die HK55 (HK55 EBQ Version von April 2016) hat im Gegensatz zur TS55 _keine_ Feineinstellung.
Millimeter genaues sägen in der Tiefe ist möglich, aber der gewöhnliche Hobbyschreiner(tm) möchte bekanntlich im 1/100 Millimeterbereich, weil es ihm auf absolute Präzision(tm) ankommt.

Die Schnitttiefe ist standardmäßig 55mm (ohne Schiene). Über den grünen Druckhebel (Bild 1, unterer roter Rahmen) löst man die Arretierung und kann dann das Sägeblatt samt Säge auf die gewünschte Schnitttiefe "anheben".

Über den oberen Hebel löst man die Arretierung um das Sägeblatt (eigentlich die gesamte Säge bis auf die Grundplatte, siehe Bild 2) auf Tauchposition zu bringen.

In Bild 3 wurde die Säge laut Skala auf 21mm angehoben, aber die Schnitttiefe ist bei diesem Blatt 20mm (Bild 4). Ob man damit leben kann, muss jeder für sich entscheiden.

Die Vorgehensweise sieht vor, zuerst die Schnitttiefe einzustellen und erst danach die Säge in Tauchposition zu bringen. Ist die Säge bereits in Tauchposition und möchte man die Schnitttiefe nachträglich verändern, gibt es einen ziemlich knackigen lauten Schlag, wenn man den grünen Hebel drückt, da die Feder der Tauchmechanik auf die Ausgangsposition zurück schnallt. Nichts dramatisches, aber laut. Eine on-the-fly Änderung ist so nicht möglich.

Daher: Zuerst die Säge aus der Tauchposition in die Grundstellung bringen, Schnitttiefe verändern und dann wieder hochheben. Ist eine Sache von 5 Sekunden.

Zwei wesentliche Punkte die gerne ausser Acht gelassen werden:

- Bei den meisten Tauchsägen ist das Blatt komplett abgedeckt, was die Staubentwicklung deutlich reduziert. Ist ein großer Vorteil, wenn man innen arbeitet. Das wurde aber bereits im Post #21 von Karlba angesprochen.

- Markierungen für Eintauchposition fehlt bei der HK55. Ein Ausrichten für Tauchschnitte ist weniger bequem als bei der TS55. Siehe hierzu die Berichte von Michael und Heiko die nach wie vor als Referenz für die Handhabung genommen werden können.

https://michael-hild.blogspot.com/2013/01/werkzeugvorstellung-festool-ts-55-rebq.html
https://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/sagen/tauchsage-festool-ts55-ebq/
 

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mkraemerx

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Ganz lieben Dank für eure Antworten.

Die TS federt immer wieder hoch.
Die TS hat einen Drehpunkt nahe bei Dir und taucht indem sie von die weg nach unten schwenkt.
...
Bei den Pendelhaubensägen und den Tauchsägen sind die Griffpositionen anders.
Da spielt denke ich die persönliche Vorliebe eine große Rolle.

Grüße
Martin

Das ist ein sehr wertvoller Hinweis, denn das ist mir im Laden als ich die Maschinen in der Hand hatte nicht so recht bewusst geworden. Wenn vorrest meine Hauptanwendung ist, 2cm Plattenmaterial zu sägen, würde ich bei der HK das Sägeblatt ca. 3cm hoch schwenken und habe dann auf einem ~90cm hohen Tisch wohl eine eher unergonomische Griffposition. Das werde ich nochmal selbst checken.

Was bedeutet für Dich praxistauglich? Die HK55 (HK55 EBQ Version von April 2016) hat im Gegensatz zur TS55 _keine_ Feineinstellung.
Millimeter genaues sägen in der Tiefe ist möglich, aber der gewöhnliche Hobbyschreiner(tm) möchte bekanntlich im 1/100 Millimeterbereich, weil es ihm auf absolute Präzision(tm) ankommt.
Ironie? Also ich denke bei der Schnitttiefe wäre 1mm Toleranz für mich ok.

Die Schnitttiefe ist standardmäßig 55mm (ohne Schiene). Über den grünen Druckhebel (Bild 1, unterer roter Rahmen) löst man die Arretierung und kann dann das Sägeblatt samt Säge auf die gewünschte Schnitttiefe "anheben".

Über den oberen Hebel löst man die Arretierung um das Sägeblatt (eigentlich die gesamte Säge bis auf die Grundplatte, siehe Bild 2)

In Bild 3 wurde die Säge laut Skala auf 21mm angehoben, aber die Schnitttiefe ist bei diesem Blatt 20mm (Bild 4). Ob man damit leben kann, muss jeder für sich entscheiden.

Die Vorgehensweise sieht vor, zuerst die Schnitttiefe einzustellen und erst danach die Säge in Tauchposition zu bringen. Ist die Säge bereits in Tauchposition und möchte man die Schnitttiefe nachträglich verändern, gibt es einen ziemlich knackigen lauten Schlag, wenn man den grünen Hebel drückt, da die Feder der Tauchmechanik auf die Ausgangsposition zurück schnallt. Nichts dramatisches, aber laut. Eine on-the-fly Änderung ist so nicht möglich.

Daher: Zuerst die Säge aus der Tauchposition in die Grundstellung bringen, Schnitttiefe verändern und dann wieder hochheben. Ist eine Sache von 5 Sekunden.

Zwei wesentliche Punkte die gerne ausser Acht gelassen werden:

- Bei den meisten Tauchsägen ist das Blatt komplett abgedeckt, was die Staubentwicklung deutlich reduziert. Ist ein großer Vorteil, wenn man innen arbeitet. Das wurde aber bereits im Post #21 von Karlba angesprochen.

- Markierungen für Eintauchposition fehlt bei der HK55. Ein Ausrichten für Tauchschnitte ist weniger bequem als bei der TS55. Siehe hierzu die Berichte von Michael und Heiko die nach wie vor als Referenz für die Handhabung genommen werden können.


Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Da ich das nicht für jeden Schnitt verstellen müsste sondern eher einmal für eine ganze Reihe von Schnitten wäre das wohl unproblematisch, zumal es mit Übung in kurzer Zeit möglich ist.

Bezogen darauf, dass die Skala nicht mit der Sägetiefe übereinstimmt: Das würde man bei der TS mit der Feineinstellung lösen, oder? Das stellt man dann auf dem mm nach?

Ich werde wenige Tauchschnitte machen, mir geht es vor allem um die Einstellung der Schnitttiefe um möglichst wenig in der Tisch zu sägen (oder mit dünnen Auflegeleisten hin zu kommen). Ich denke am Ende sind die in meinem Fall wichtigsten Kriterien die Griffhaltung und der Staub. Ich dachte mit dem Staub das sei nicht so wichtig, aber vielleicht ist das die Naivität des Anfängers.
 

grobkuschelig

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Was gerne bei der ganzen Diskussion vergessen wird ist der Spaltkeil, der meist bei den Tauchsägen vorhanden ist und im Gegenzug an den Pendelhaubensägen fehlt.
War für mich damals eins der Entscheidungskriterien und ich war schon ein paar mal dankbar dafür...

Gerade bei der Festool kommen dann noch so Kleinigkeiten wie der Spanreissschutz etc hier und da einen Unterschied fürs Schnittbild etc.

Den Staub würde ich nicht unterschätzen, da hilft die Tauchsäge deutlich.

Aber was ja hier im allgemeinen immer wieder durchklingt, man kann mit allen Sägentypen gute Ergebnisse erzielen.
Jeder muss für sich entscheiden, welche Kleinigkeiten den Unterschied machen.
 
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