Hema BB315 Motor abbauen

dejwoker

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Hallo,

der Motor an meiner Bandsäge läuft nur noch sporadisch an und hat auch keine Kraft mehr. Ich möchte diesen daher wegbringen.

Leider bringe ich das untere Rad nicht runter, es sitzt bombenfest auf der Motorwelle. Wie kriege ich dies runter? Ich möchte natürlich nicht wegen Unwissenheit und zuviel Gewalt etwas beschädigen oder verbiegen.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Danke.

LG
Rolf
 

netsupervisor

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Mit einem Abzieher, Drei-Arm oder universal verstellbar mit zwei Armen.
Mit Rad meinst du das Laufrad fürs Band oder eine Riemenscheibe?
 

netsupervisor

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Das Ding hat doch augenscheinlich Laufräder aus Guss
Heißt?
Was soll das Erwärmen mit dem Heißluftföhn bringen? Ich erwärme sowohl die Motorwelle als auch das Rad, mag sein dass Guss sich anders ausdehnt als der Stahl der Welle. Dafür bringt der Heißluftföhn nicht den notwendigen Wärmeeintrag.
Ein Heißluftföhn geht mal für eine Kugellager zum Anwärmen, aber Passungen bekommen damit nicht gelöst. Dafür nehme ich den Propan- oder Acetylenbrenner, beides mit Sauerstoff zugemischt. Bei einer Welle vom E-Motor eher ein no-go.
 

Mitglied 120553

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Heißt?
Was soll das Erwärmen mit dem Heißluftföhn bringen? Ich erwärme sowohl die Motorwelle als auch das Rad, mag sein dass Guss sich anders ausdehnt als der Stahl der Welle. Dafür bringt der Heißluftföhn nicht den notwendigen Wärmeeintrag.
Ein Heißluftföhn geht mal für eine Kugellager zum Anwärmen, aber Passungen bekommen damit nicht gelöst. Dafür nehme ich den Propan- oder Acetylenbrenner, beides mit Sauerstoff zugemischt. Bei einer Welle vom E-Motor eher ein no-go.

Ich habe schon etliche Motoren von Mopeds bzw. Motorrädern auseinandergebaut . Da kam das Gehäuse auf eine alte Kochplatte und wurde auf ~ 100° erwärmt . Ohne dies hat man die Gehäuse sonst nicht auseinandergebracht . Dort ging es auch um in die Materialpaarung Stahl/Guss . Ohne Wärme würde ich dort keinen Abzieher ansetzen . Aber man kann ja auch einfach die Erwärmung weglassen und bei eventuellem Bruch ein neues Laufrad kaufen . Fast noch wichtiger ist ein "heißes" Laufrad bei der erneuten Montage . Manche Leute hauen dort dann einfach mit einem großen Hammer auf die Nabe . Guss geht bei einer solchen Vorgehensweise gerne in den "mehrteiligen Aggregatzustand" über .
 

dejwoker

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Danke für die Antworten. Einen Abzieher habe ich nicht. Ich überlege nun die Säge zu legen, das Laufrad mit Holz zu unterlegen, dann den Motorflansch zu lösen, so das der Motor an der Welle hängt und dann ggfls. mit unterstützender Wärme die Welle mit einem Rundstahl und Hammer rauszuklopfen. Die Schwerkraft würde mir dann helfen, natürlich noch was Weiches drunter, wo der Motor drauffällt.

Sonst gerne weitere Vorschläge. Hatte die Hoffnung, das hätte schon wer bei dieser Säge hinter sich - ist ja nicht soooo selten.

LG
 

carsten

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Hallo

ich meine es gäbe da sogar einen Bericht darüber, aber letztendlich wird es immer auf den Abzieher rauslaufen. Genau dafür sind die gemacht. Schläge auf eine Motorwelle sind eigentlich ein NOGO.
So teuer sind die jetzt auch nicht, dass ich riskieren würde da mit Gewalt mehr zu zerstören.
ALternativ mal im Freundes, Bekanntenkreis umhören oder Landmaschinenwerkstätten. Vielleicht kommt auch mal einer vorbei, Ist rasch erledigt, wenn man weiß wie.
 

netsupervisor

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Ich überlege nun die Säge zu legen, das Laufrad mit Holz zu unterlegen, dann den Motorflansch zu lösen, so das der Motor an der Welle hängt und dann ggfls. mit unterstützender Wärme die Welle mit einem Rundstahl und Hammer rauszuklopfen.
Das kann ich dir nicht empfehlen, schon gar nicht an der Außenseite des Rads zu unterlegen und in der Mitte zu klopfen. Die Gefahr des Brechens wird zu groß. Du kannst in der Radmitte unterlegen und es so probieren.
Wenn es eine typische Presspassung ist, dann brauchst du ordentlich Hammerschläge. Mit leichten (Schlosserhammer) Schlägen kannst du es probieren, tut sich dann nichts, hör auf und besorg dir einen Abzieher. Vorher in jedem Fall Rostlöser einwirken lassen.
Da kam das Gehäuse auf eine alte Kochplatte und wurde auf ~ 100° erwärmt . Ohne dies hat man die Gehäuse sonst nicht auseinandergebracht . Dort ging es auch um in die Materialpaarung Stahl/Guss
Glaub ich dir, aber eine Welle Naben-Verbindung und ein Gehäuse sind zwei verschiedene Sachen.
Meine letzte Wellen-Nabe-Verbindung (Stahl in Alu gebüchst auf -E-Motorwelle) hat 7 Tonnen auf der Presse gebraucht, bis es nur Ansatzweise vorwärts ging. Das Erwärmen mit Heißluft hat rein gar nichts gebracht, ich hatte es aber im guten Glauben das x-te Mal probiert.
 

Manohara

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Natürlich geht es "irgendwie auch immer anders", aber ich würde bei so einem (guten) Gerät auch kein Risiko eingehen und mich um einen Abzieher bemühen.
Das ist die richtige Methode für solche Fälle.


Mit Kondensatoren kenne ich mich nicht aus, aber wenn es daran liegt und man da gut dran kommt, wäre das natürlich NOCH richtiger.
 

Mathis

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Vor dem ganzen Gedöns mit auseinanderbauen würd ich unbedingt den Kondensator als Fehlerquelle ausschließen.
Deine Schilderung lässt zu 95 % auf einen defekten Kondensator schließen.

So ein Ding kostet fast nichts und ist ein Verschleißteil, unbedingt prüfen und erneuern.
 

HolzandMore

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Habe ja die gleiche Maschine - doch meine hat 400V.
Bist du dir da sicher dass deine Maschine 230V hat?
Bevor ich da den Motor ausbaue - du brauchst dazu ein Abzieher also kauf oder leih dir einen - würde ich da zuerst die Verkabelung prüfen. Hast du einen Motorschutzschalter an der Maschine dran? Mach mal ein paar gescheite Bilder.
Gruß

Hatte übrigends ähnliche Probleme mit meiner, bei mir hat jemand beim Schalter herumgepfuscht und da gab es dann Kontaktschwierigkeiten.
 

Oloide

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Hallo Rolf ,
hat die Motorwelle ein Innengewinde ? Das sieht für mich so aus und wenn ja dann müßte es ein Linksgewinde (!) sein , und da fehlt dann auf dem Foto die entspechende Schraube mit Unterlegmutter zur Sicherung der Welle - Bandsägerad Verbindung .
Grüße
Andreas
PS.: Ich würde mich auf jedem Fall zuerst mit dem eingebauten Motor und der Fehlersuche beschäftigen , eventuell erledigt sich der Ausbau dann von selbst ( z.B. kaputter Kondensator ) .
 

Chris949

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Hallo miteinander,

ich habe mir den gesamten Text mehrmals durchgelesen und finde bisher keine Information darüber, um welchen Motor (250/400V) es sich handelt. Solange das nicht geklärt ist, führt wahrscheinlich die Hälfte der Tips ins Leere!
Wenn 250V ist der Blick auf den Kondensator wahrscheinlich zielführend; bei 400V würde ich zuerst die Stromversorgung auf allen drei Phasen prüfen; wenn das nichts bringt, kann man die Maschine immer noch (mit einem Abzieher!!) auseinandernehmen! Viel Erfolg dabei!
 

dejwoker

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Es ist Drehstrom, sonst hätte ich auch schon an den Kondensator gedacht. Das Problem kenne ich zur Genüge von meinen Rollladenmotoren.

Danke, das ihr mich vor Unsinn bewahrt habt, ich werde mich auf due Suche nach einem Abzieher machen.

LG
 

dejwoker

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Hallo Rolf ,
hat die Motorwelle ein Innengewinde ? Das sieht für mich so aus und wenn ja dann müßte es ein Linksgewinde (!) sein , und da fehlt dann auf dem Foto die entspechende Schraube mit Unterlegmutter zur Sicherung der Welle - Bandsägerad Verbindung .
Grüße
Andreas
PS.: Ich würde mich auf jedem Fall zuerst mit dem eingebauten Motor und der Fehlersuche beschäftigen , eventuell erledigt sich der Ausbau dann von selbst ( z.B. kaputter Kondensator ) .
Wo erkennst Du das Innengewinde? Die Schraube habe ich bereits entfernt.
 

Mitglied 120553

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Wenn ich mir das Bild des unteren Laufrades ansehe , ist dort nicht wirklich Platz für die Auslegerarme eines Abziehers :emoji_thinking: . Denkbar wäre , das das Laufrad über (zwei) längere Flanschschrauben , die den Motor auf der anderen Seite am Gehäuse befestigen , abzudrücken . Diese müssten natürlch gleichmäßig auf die Speichen des Laufrades drücken . Sicherheithalber würde ich das telefonisch mit Hema abklären .

IMG_1572.jpeg
 

rafikus

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hat die Motorwelle ein Innengewinde ? Das sieht für mich so aus und wenn ja dann müßte es ein Linksgewinde (!) sein
Warum müßte es denn ein Linksgewinde sein (auch noch mit einem Ausrufezeichen)? Die Konstruktion sieht doch danach aus, als ob es keine Notwendigkeit für ein solches an dieser Stelle gibt.
 

Oloide

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Hallo Rolf ,
das Innengewinde ist da wo du die Schraube entfernt hast .:emoji_sunglasses:
Die Linksgewindeschraube dient inklusive der entspechenden Unterlegmutter der zusätzlichen Sicherung des Bandsägerades , die Passung soll ja ein Bandsägeleben lang halten und nicht irgendwann anfangen zu wackeln .....
Man kann das Innengewinde mit entspechenden Vorrichtungen auch zum Abziehen und vor allem zum Wiedermontieren des Laufrades nutzen , dann braucht man keinen Abzieher . Ich würde so vorgehen , ich habe hier mal einen Link mit Foto wie ich bei einer sehr bruchgefährdeten (!) Keilriemenscheibe vorgegangen bin : https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?f=10&t=49798&hilit=keilriemenscheibe+abziehen
Ich habe da zum Abziehen halt zwei Gewinde eingeschnitten , mit einem Abzieher hätte ich unter Umständen die 600 € Grauguß Keilriemenscheibe zerlegt , du wirst bei solchen Konstruktionen aber leider unter anderem ein Stück Linksgewinde - Gewindestange und entspechende Muttern brauchen .
Grüße
Andreas
@holz99 : Ja , da würde ich auch nachschauen , Hema ist ja ne solide Firma und die Leute werden mitdenken .
@ rafikus : Bei einer Bandsäge ist da konstruktionsbedingt ein Linksgewinde , bei meiner Kölle ist das jedenfalls so . Das Ausrufezeichen habe ich gemacht damit man das Gewinde nicht mit einer falschen Gewindestange vernudelt .

 
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Mitglied 120553

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Die Linksgewindeschraube dient inklusive der entspechenden Unterlegmutter der zusätzlichen Sicherung des Bandsägerades

Ein Linksgewinde an dieser Stelle ist sicher nicht nötig . Die Verdrehsicherung erfolgt doch durch den deutlich sichtbaren Keil auf der Welle :emoji_thinking: .
 

dejwoker

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Dann brauche ich wohl einen Innenabzieher, da ich innen nicht genug Spalt habe, um einen Anzieher anzusetzen. Was mir aber vom Einwirken der Kraft lieber wäre, weil weniger Hebelwirkung. Nur ist da leider nur 3,5mm Spalt zwischen Rad und der Wellenabdeckung. Ich such mal weiter, aber ein Abzieher der nur 3mm dünne Krallen hat, bricht wohl auch sofort ab…

Manno, warum geht nicht mal was einfach !!!!!
 

rafikus

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Bei einer Bandsäge ist da konstruktionsbedingt ein Linksgewinde , bei meiner Kölle ist das jedenfalls so .
Was bedingt an der hier dargestellten Konstruktion ein Linksgewinde?
Was hat deine Kölle mit der Hema zu tun, um die es hier geht? Gibt es bei deiner Kölle auch eine Passfeder an der Motorwelle?

Die Verdrehsicherung erfolgt doch durch den deutlich sichtbaren Keil auf der Welle
Genau so sehe ich das auch und deswegen habe ich gefragt warum es mit dem Linksgewinde sein müßte?
 

Oloide

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Hallo holz99 und rafikus ,
wie gesagt , bei meiner BG 63 Kölle Baujahr 1959 ist da ein Linksgewinde . M16 wenn ich mich recht entsinne , die Säge ist direkt Motorgetrieben ohne Keilriemenübersetzung und ich hatte damals zwecks Kugellagertausch alles auseinander , ich habe die Bandsäge vor 30 Jahren nach dem Kauf grundsaniert . Ihr habt mit der Verdehsicherung schon Recht , aber die Kölle Leute waren wohl 150%ige , so nach dem Motto : schaden kann es nicht , sicher ist sicher .
Grüße
Andreas
 
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