Hallöchen,
mal ein paar Gedanken aus wirtschaftlicher Sicht:
(Ist nicht genau meine Branche, aber ich denke, daß es bei Werkzeugmaschinen nicht dolle anders aussieht...)
Die Maschinen:
Festool TS55Q+FS vs.
Woodstar
UVP:
450€ vs.
200€
Straßenpreis:
400€ vs.
150€
Festool positioniert sich als Premiummarke, Innovationsführer und made-in-Germany. Daher schätze ich mal einen Faktor zwischen BOM-Kosten und UVP von 7. Bei der Woodstar bin ich mir nicht ganz so sicher, da OBI im Allgemeinen auch ganz schön zulangt. Dafür sind die Lohnkosten in China wesentlich geringer. Da es aber ein recht spätes me-too Produkt ist, könnten wir hier vielleicht bei Faktor 4 liegen.
Ergo BOM-Kosten, also der Wert der Einzelteile
65€ vs.
50€.
OK, der tatsächliche "Wert" der TS55 ist also nur ca. 15€ höher. Davon werden wahrscheinlich etwas bessere Lager, eine dickere Motowicklung und der Plug-it Stecker bezahlt. Aus rein finanzieller Sicht, ist die TS 55 also gar nicht wirklich so viel teurer. Ich bin mir recht sicher, daß sich Festool einen großen Teil der Kohle einsackt, eben weil der Markt es hergibt.
Aber... (bevor die Festool-Jünger jetzt anfangen zu heulen)... zu einem gewissen Teil ist das auch durchaus gerechtfertigt. Einen ganz entscheidenden Teil bezahlen wir einfach für's "Gewusst, wie man's richtig macht". Will sagen, die Chinesen arbeiten zwar billiger, haben aber auch oft einfach nicht die Ahnung wie sie mit denselben Materialkosten auch die gleiche Qualität erreichen. Oft fehlen da einfach die vielen kleinen Tricks und Kniffe.
Gruß
Dirk
PS:
Zu den gestellten Fragen:
1. Wenn ich die Zwingen festziehe, rutscht die Schiene immer ein bisschen weg.
2. Der 45° Schnitt ist NICHT genau an der Kante.
...und außerdem klappert die Tauchmechanik und das Getriebe kreischt.
Achso... ich rede übrigens von meiner Festool.