HKS möglich bei Eichenplatte 40mm dick 960mm breit?

suit

ww-birke
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@Gusseisen auf der Holzkreissäge: wer hat dir das erzählt? Kästen Bier für ein Video.

Das muss man nicht erzählen, das ist ein ganz Simples physikalisches Faktum:: die Schneide muss bei zerspanenden Verfahren härter sein als das zu schneidende Material damit man durchkommt, der Rest ist nebensächlich - de facto haben alle gängigen Sägeblätter gelötete Hartmetallschneiden, das ist nicht das Problem.

Wenn du ein Video sehen willst: Auf Youtube finden sich haufenweise Idioten die alles machen - hier zwar kein Gusseisen, sondern einfach gewalzte Flacheisen - aber besonders bei US-Amerikanern gibt's da Helden, die alles ausprobieren:

Nichts desto trotz ist das absolut nicht zu empfehlen (was ich auch geschrieben habe), und hier nochmal ganz klar - wie du auch schon schreibst: hohe Unfallgefahr bishin zu lebensgefährlich, eben weil beim Zerspanen von plastischen Materialien ein anderer Schnittwinkel erforderlich ist, damit kein Fließspan entsteht, der sich ins Werkzeug wickelt. Darum gibt es spezielle Metallblätter - aber nicht weil diese Härter sind, sondern eine andere Geometrie haben - das ist der einzige Zauber. Darum schneidet man mit einer Kappsäge mit einem Holzblatt nicht mal schnell ein paar Aluprofile ablängt, ohne das Blatt zu wechseln, obwohl es geht (und auch oft so gemacht wird).

@suit
Der Sägeblattkonfigurator spuckt das gleiche aus...kein Tischler wechselt sein Blatt zwischen Kiefer und Buche.
Warum also irgendwelche "Theoretisch richtigen aber praktisch irrelevanten" Fakten hier preisgeben?

Da hab ich ein Fass aufgemacht, jetzt ist mal wieder gut - ich fand es erwähnenswert, weil es praxisrelevant ist, besonders in industrieller Fertigung - und auch wenn das für einen normalen Menschen oder einen Tischler egal ist ob er jetzt Kiefer oder Buche schneidet, wenn er nicht gerade das schundigste Blatt hat, ist es dennoch gut zu wissen, warum etwas wie funktioniert, weil man daraus lernen kann. Vor allem ist es bei Nicht-Industrieller Fertigung in großen Stückzahlen nicht so relevant, ob ich jetzt mit einem schnitt 5 % schneller fertig bin oder nicht oder ob die Standzeiten meines Blattes und der Werkzeugwechsel ein paar Prozent größer oder kleiner sind - das fällt dir nicht auf. Aber wenn du Ikea bist, und jährlich 1,3 Million Billy-Regale verkaufst, ist das ein wirtschaftlicher Faktor :emoji_wink:

Das ist auch der Grund warum man z.B. mit einem 08/15-Spiralbohrer kein Aluminium bohrt, weil es gefährlich sein kann - es hat sicher jeder schon mal ein Loch in ein Kunststoffteil gebohrt und kurz bevor man durch ist, zieht sich der Bohrer in die Bohrung und das Werkstück dreht sich wie ein Hubschrauberrotor. Wenn dir das bei einem Alu-Teil passiert ist das auch potentiell extrem gefährlich.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Interesshalber, was gibt Mafell da dazu? Die Sägen sind ja weitgehend baugleich zu Bosch. Bei Bosch ist bei der 55er Handkreissäge ein 12-Zahn-Blatt mit 20° Flachzähnen dabei, das Blatt ist gelinde gesagt eine Katastrophe was die Schnittqualität angeht (für Möbelbau völlig ungeeignet) aber es ist wirklich verdammt schnell und belastet die Säge kaum - geht eigentlich überall durch wie ein heißes Messer durch Butter. Bei der Tauchsäge ist ein 48-Zahn-Blatt mit 15° Wechselzähnen dabei.

168 x 1,2/1,8 x 20 mm, Z 24, WZ

und nein die ich habe ist nicht baugleich zu Bosch. (Wenn überhaupt ist Bosch baugleich zu Mafell)
 

VolkerDK

ww-robinie
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Zwischen dem 24 Zahn Standard Blatt meiner Festool und dem 18 Zahn Längsschnittblatt merke ich fast keinen Unterschied...vielleicht wenn ich ne Stoppuhr daneben halte..

Die Säge im Video ist eine spezielle Metallsäge...aber tatsächlich, er sägt Flachstahl mit dem Holzsägeblatt...
Bis ihm mal so ein Carbidzahn in die Eier schießt :emoji_slight_smile:
 

suit

ww-birke
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Zwischen dem 24 Zahn Standard Blatt meiner Festool und dem 18 Zahn Längsschnittblatt merke ich fast keinen Unterschied...vielleicht wenn ich ne Stoppuhr daneben halte..

Die Säge im Video ist eine spezielle Metallsäge...aber tatsächlich, er sägt Flachstahl mit dem Holzsägeblatt...
Bis ihm mal so ein Carbidzahn in die Eier schießt :emoji_slight_smile:

Spezielle Metallsäge oder Handkreissäge ist nur ein Unterschied ist hier beim Motor in der Drehzahl und Leistungskurve, Kaltschnittsägen für Metall haben idR. eine deutlich kleinere Umlaufgeschwindigkeit/Drehzahl (viel geringer) - aber bei guten Handkreissägen kannst du die Drehzahl auch einstellen - das wäre kein Argument.

168 x 1,2/1,8 x 20 mm, Z 24, WZ

und nein die ich habe ist nicht baugleich zu Bosch. (Wenn überhaupt ist Bosch baugleich zu Mafell)

bin jetzt Pauschal von den üblichen Verdächtigen MT 55cc und GKT 55+ GCE ausgegangen, die sind konstruktiv sehr ähnlich bzw. de facto dieselbe - die normalen Handkreissägen aber nicht, das ist richtig - und ja, BSH hat hier Mafell lizenziert, nicht umgekehrt :emoji_wink:
 

robertglas

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Um Brandspuren zu vermeiden kannst Du erstmal 2 mm zu lang abschneiden und dann auf das genaue Endmaß abschneiden.
Falls Du keine Führungsschiene hast, spannst Du am besten mit zwei kräftigen Schraubzwingen eine gerade Leiste auf das Werkstück. So kannst Du nicht ins Werkstück verrutschen.
 

ManuelS

ww-esche
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Wenn es geht würde ich erst die Querschnitte und dann die Längsschnitte machen. Bei mir splittert quer eher wie längs. Falls es splittern sollte wird die Stelle danach durch den Längsschnitt entfernt.

Bin kein Profi
 

suit

ww-birke
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Ja nee - iss klar.

Aber mal unter uns, wer baut schon mit ner HKS Möbel? :emoji_slight_smile:

Es gibt sehr viele Heimwerker die mit Handkreissägen oder Tauchsägen Möbel bauen - und das sehr erfolgreich, hab' ich selbst auch schon gemacht, weil einfach der Platz für eine Tischkreissäge nicht da ist, auf der ich z.B. die Teile für einen Schrank bearbeiten kann.

Und nein, es sind keine Spanplatten- oder OSB-Möbel für die Werkstatt :emoji_wink:

btw: die Zitatfunktion ist echt gewöhnungsbedürftig, sorry für die troubles.
 

suit

ww-birke
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Zumal die Schnittqualtät mehr von der Qualität und Schärfe des Blattes abhängt als von der Zähnezahl.

Die Schnittqualität hängt von der Zahngeometrie und vom effektiven Vorschub ab. Bei halber Zahn-Zahl reduzierst du den Vorschub auf die Hälfte und es kommt aufs gleiche raus, oder du verdoppelst die Drehzahl der Säge usw. In der Praxis ist die Leistung und Drehzahl einer Säge aber beschränkt. weswegen man eben (ganz einfach formuliert) mit mehr zähnen bei sonst gleichen Parametern einen besseren Schnitt erzielt, weil die Späne kleiner werden.

Für den Normalanwender, Tischler etc. ist das nicht so tragisch wenn es um ein paar Platten geht die man zuschneidet. Da dauert der Schnitt halt ggf. ein bisschen länger. Beim Fräsen ist das eine andere Sache, besonders wenn es um CNC geht: dasselbe Prinzip ist und der Zeitunterschied multipliziert sich da:emoji_open_mouth:b du 2 Stunden wartest, bis deine Teile aus einer Multiplex-Platte ausgeschnitten sind oder dasselbe in einer Stunde hast macht einen gewaltigen Unterschied. Und jetzt komm mir keiner mit "ich als Schreiner habe in 25 Jahren noch keine CNC-Fräse gebraucht" oder "welcher Heimwerker hat eine CNC-Fräse" daher :emoji_wink:
 

Frank73

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weswegen man eben (ganz einfach formuliert) mit mehr zähnen bei sonst gleichen Parametern einen besseren Schnitt erzielt, weil die Späne kleiner werden.
Das gilt doch aber nur bei Querschnitten in Holz, und da auch nicht unbedingt.
Bei Längsschnitten machst Du mir das mal bitte vor.:emoji_wink:
 

suit

ww-birke
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Das gilt doch aber nur bei Querschnitten in Holz, und da auch nicht unbedingt.
Bei Längsschnitten machst Du mir das mal bitte vor.:emoji_wink:

Das gilt quasi immer - ob es eine signifikante Auswirkung auf das Schnittergebnis hat, steht auf einem anderen Blatt.

Und bevor sich jetzt jemand darauf aufhängt: das hängt vom Werkstoff ab, ja bei Metallbearbeitung kann es sein, dass man mit nur "einem Zahn" und konstantem Vorschub einen langen Fließspan zieht, weil das ein absolut sauberes Ergebnis liefert - Stoßmaschinen funktionieren nach dem Prinzip. Aber Holz ist halt schlecht plastisch oder elastisch verformbar.

Und ja, man kann das nicht endlos skalieren - Wenn man "ewig viele Zähne" nimmt, überspannt man den Bogen und der Schnitt dauert aufgrund der mangelnden Spanabfuhr wieder deutlich länger oder man führt Verbrennungen hervor - wenn man mit einer Metallsäge Holz schneidet sieht man das sehr deutlich - oder mit einer Feile, Holz feilt, da setzt sich die Feile zu.

Aber bei 12, 24 oder 48 Zähnen ist in 95 % der Fälle ein Blatt mit mehr Zähnen das Blatt, welches das schönste Schnittergebnis in Holz liefert, wenn man alle andern Parameter gleich lässt. Und ja, es ist nicht notwendigerweise das schnellste Ergebnis.
 

Holz-Fritze

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Die Schnittqualität hängt von der Zahngeometrie und vom effektiven Vorschub ab. Bei halber Zahn-Zahl reduzierst du den Vorschub auf die Hälfte und es kommt aufs gleiche raus, o

Wenn dein Blatt nichts taugt oder stumpf ist kannst du mit deinem Vorschub und Zähnezahl machen was du willst, da kommt kein sauberer Schnitt raus.
 

FredT

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Weil vorhin die Frage bezgl. CNC anstand... Ich habe keine, und ich habe auch weder Platz noch Geld, eine zu stellen... Zufrieden mit der Antwort?
 

VolkerDK

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Eventuell einen Frequenz-Umformer anschließen...die erobern nicht umsonst deutsche Hobbykeller "im Sturm"....
 

N.Johannes

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Kurzes Update:

Mit Führungsschiene und 48 Zahn Hm Blatt bin ich durch die Eiche durch wie durch Butter. Perfekter Schnitt fast kein Ausriss und gar keine Brandspuren. Jemand der mir beim tragen geholfen hat konnte sogar zwei der schnittkanten nicht identifizieren.

Vielen Dank nochmal für alle Tipps. Bin super zufrieden mit dem Ergebnis
 

Undead

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Mahlzeit,
zu erst einmal möchte ich mich bei den Theorethikern für diese supe amüsante Diskussion bedanken. Hat mir und meinem Schärfdienst Freitag viel spaß bereitet.

Hier steht Theorie gegen Erfahrung. Für mich zählt letzereres.

Sollte der Herr Theard Starter noch kein Sägeblatt haben würde ich dir ein Z24 oder Z36 WZ empfehlen , hier bitte etwas vernünftiges kaufen.
Leitz , AKE , Stehle o.Ä und du wirst lange spaß damit haben und vernünftige Schnittergebnisse. Dabei sei noch zu sagen Leitz wären dann u.a die Festool Blätter und AKE die von Felder vertriebenen.

Nochmal rückblickend meine Erfahrung die ich in den kurzen vier Jahren als Tischler machen konnte. Ja , es ist unbestritten Sinvoll mehrere Sägeblätter zu haben, keine frage. Aber unterschied zwischen Hart und Weichholz zu machen ist mumpitz, habe ich jedenfalls bei uns oder andern im Handwerk noch nicht gesehen. Massivholz und Plattenmaterial wurde immer mit WZ Blättern geschnitten. Längs zur Faser mit Flachzahn . Ansonsten gab es dann noch ein Sägeblatt für NE Metalle.
Auch Dekorplatten wurden mit dem WZ Blatt und Vorritzer gesägt. Hier würde ich ein paasendes Sägeblatt für beschichtete / furnierte Platten noch als sinnvoll ansehen.

Alles was Holz ist kann mit WZ und Flachzahn bedient werden.

Ich selber Privat habe schon einige Hundert Meter Eiche, Nussbaum , Buche, Esche , Kiefer , Fichte , Douglasie gesägt und alles Quer mit WZ 48 und Längs mit FZ 12 alles Problemlos. Längs zur Faser wenn es mal nur ein schnitt ist geht auch mit dem WZ allerdings ist der Vorschub dann langsamer da sich der wiederstand erhöht durch die geringere Spahnabfur. Aufpassen bzgl Brandspuren ! Oder wegschleifen :emoji_wink:

mfg Olli
 
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