Holzbodenaufbau für Außensauna

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.614
Ort
Coswig
Ich halte den Energieverlust bei 2-3 Stunden Nutzungsdauer für vernachlässigbar und leider sorgt Dämmung allein nicht für einen warmen Fußboden.
Das letztgenannte ist ja nun Binse statt Erkenntnis. :emoji_grin:

Das erste würde ich halt auch in Abhängigkeit zur Nutzungsfrequenz sehen. Klar ist letztlich die Temperaturdifferenz am Boden nicht so groß, wenn die Hütte erst einmal aufgeheizt ist... Sie zu diesem Punkt zu bringen kostet halt bei einer winterlich temperierten Bodenplatte Energie.

Die Dämmung für so eine Minifläche kostet kein Vermögen. Und darüber eine ordentliche Dielung zu haben, wäre mir auch lieber, als barfuß über 'nen Lattenrost zu gehen, der den rauen Beton präsentiert. Hat halt was vom früheren Kartoffelkeller. Aber... jeder, wie er mag.
 

Jowe

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2015
Beiträge
993
Ort
Rheinland Pfalz +Köln
Ich würde gerne folgendes anmerken:

1. Ist durch Deine Konstruktion wirklich eine so gute Belüftung möglich, als das sich nicht doch noch Feuchtigkeit fängt?
Ich bin kein Saunaexperte, wie kommt denn im allgemeinen die Feuchtigkeit durch schwitzen,Aufgüsse,etc.wieder raus. Ich habe gelesen,das Holz ist unbehandelt. Und unbehandeltetes Holz ständig und dauerhaft Feuchtigkeit auszusetzen ist ja bekanntlich nicht gut.
2. Wenn Ingo sagt, das der Boden in der Regel nicht extra beheizt werden muss, dann nehm ich das mal als gegeben an. Wenn Du trotzdem gerne warme Füsse haben möchtest, kommt wieder die bereits von Dir angesprochene FBH ins Spiel. Ist natürlich energetisch ein Kostenpunkt.Ich müsste aber jetzt selbst nachschauen wieviel die so verbraucht,denke aber bei nicht täglicher Nutzung ist das vertretbar. Spätestens da wäre aber eine Dämmlage notwendig.
3. Ich bin kein Betonbauer aber wenn wir -10° draussen haben und 60-70° und mehr in der Sauna, die dann ja auch wieder abkühlt und zudem mit dem Abfluss einen weiteren Faktor haben, so ist das schon belastend für das Material. Nimmt man da einen Spezialbeton?
4. Gänzlich ohne Dämmlage würde ich es wahrscheinlich nicht machen und auf den Beton jetzt eine Dämmlage von 3cm (je nachvorhandener Höhe zur Not auch 2cm) kleben ,darauf eine Entkopplungsmatte und Fliesen. Das wäre eine "saubere" Lösung die die Füsse etwas wärmer macht und das Material schützt. Und natürlich dabei hilft die Wärme im Raum zu behalten. Den Abfluss würde ich in der Tat zugiessen.
Fliesen legen ist kein Hexenwerk. Nicht allzu große Platten für das erste Mal nehmen. Je kleiner desto einfacher. Es gibt ja auch diese Mosaikmatten. Damit geht es recht gut und schnell. Fänd ich ganz nett für eine Sauna. Flex reicht dabei aus,da braucht es keinen extra Fliesenschneider. Dazu eine Zahnkelle und ein Fugengummi. Kostet nicht viel.
 

idasenpop

ww-kiefer
Registriert
5. Juli 2018
Beiträge
46
Ort
Köln
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Beiträge und Tips!
Das letztgenannte ist ja nun Binse statt Erkenntnis. :emoji_grin:
Korrekt :emoji_wink: !
Die Dämmung kostet fast nichts, stimmt, nur dann muss ich darüber wasserdicht aufbauen.
1. Ist durch Deine Konstruktion wirklich eine so gute Belüftung möglich, als das sich nicht doch noch Feuchtigkeit fängt?
Ich bin kein Saunaexperte, wie kommt denn im allgemeinen die Feuchtigkeit durch schwitzen,Aufgüsse,etc.wieder raus. Ich habe gelesen,das Holz ist unbehandelt. Und unbehandeltetes Holz ständig und dauerhaft Feuchtigkeit auszusetzen ist ja bekanntlich nicht gut.
Ich denke, dass die Fugen zwischen Belag und Unterkonstruktion das größte Problem darstellen, wenn Feuchtigkeit dort nicht so schnell wegtrocknet. Ansonsten wären die Hölzer immer relativ kurz erhöhter Feuchte ausgesetzt und könnten dann im Anschluss bei guter Lüftung und Restwärme abtrocknen. Ist aber tatsächlich auch ne Frage der Nutzungsfrequenz, ob das funktioniert.
Ich müsste aber jetzt selbst nachschauen wieviel die so verbraucht,denke aber bei nicht täglicher Nutzung ist das vertretbar.
Die Matten haben eine Leistungsaufnahme von ca. 200W/qm. Das wäre dann die Luxusausführung, muss aber nicht sein.
Nimmt man da einen Spezialbeton?
Ich hab "normalen" Beton genommen, da mache ich mir keine Sorgen, dass der das nicht schafft.
So richtig groß sind die Temperaturschwankungen ja auch gar nicht.
4. Gänzlich ohne Dämmlage würde ich es wahrscheinlich nicht machen und auf den Beton jetzt eine Dämmlage von 3cm (je nachvorhandener Höhe zur Not auch 2cm) kleben ,darauf eine Entkopplungsmatte und Fliesen.
Würdest du dann die Entkopplungsmatte direkt auf die Dämmung legen, ohne weitere Lastverteilung?
Ich hab viel Platz nach oben, ich kann locker 10cm aufbauen.

Besten Gruß
Victor
 

Jowe

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2015
Beiträge
993
Ort
Rheinland Pfalz +Köln
Ja, genau die meine ich. Gibt es bei jedem Baustoffhändler oder auch im Baumarkt. Vom Gewicht her halten die XPS auch einen schwitzenden Elefanten aus. Da die Fläche nicht sonderlich groß ist,würde ich mir eine Entkopplungsmatte gönnen. Und dann evtl. wirklich mit den Mosaikfliesen auf Gewebe........ Dann bist Du mit 3cm Dämmplatte bei ca.6 cm und alles kann arbeiten. Mit oder ohne Abfluss. Ich nehme an der endet irgendwo im Garten.
 

idasenpop

ww-kiefer
Registriert
5. Juli 2018
Beiträge
46
Ort
Köln
Dann bist Du mit 3cm Dämmplatte bei ca.6 cm und alles kann arbeiten.
Dann wäre der Aufbau von Beton:
30mm Dämmung z.b. XPS
20mm armierte Hartschaumplatte
ca. 10mm Fliese?

Der Ablauf geht unter der Platte horizontal weg in eine Drainage, den würde ich eigentlich gerne behalten.
 

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
961
Ort
Rheinhessen

idasenpop

ww-kiefer
Registriert
5. Juli 2018
Beiträge
46
Ort
Köln
ich machs mit Holz! Ich weiß zwar noch nicht genau wie, aber eine Nacht drüber schlafen hat mich zu der Erkenntnis geführt,
dass ich bei dem Bauwerk auf schaumige Dämmplatten verzichten will.
Das Ergebnis behalte ich dann nicht für mich, aber für den Behaglichkeitsbericht muss es erstmal wieder kalt draussen werden.

Besten Gruß
Victor
 

K2H

ww-robinie
Registriert
21. Oktober 2009
Beiträge
961
Ort
Rheinhessen
ich machs mit Holz!
Du musst den Boden dann irgendwie hinter- (unter-)lüften!
Der Betonboden wird so kalt sein, bzw. während/nach einem Saunagang kalt bleiben, dass die hohe Luftfeuchtigkeit auf ihm kondensiert.
Auch wenn du die Bodendielen mehr oder weniger dicht verlegst.
Diese Feuchtigkeit muss da schnellstmöglich wieder raus verdunsten können!
Ich denke, ein Holzboden ist in so einem Fall eher suboptimal.
Besser wäre den Boden hohlraumfrei aufzubauen.
 

idasenpop

ww-kiefer
Registriert
5. Juli 2018
Beiträge
46
Ort
Köln
Auch wenn du die Bodendielen mehr oder weniger dicht verlegst.
Danke für deine Überlegungen! Ich bin auch inzwischen weg von der Diele und bei schmaleren Querschnitten, eher eine Art Lattung, "luftumspült'. Bodenkondesat kann dann abtrocknen, oder eben auch ablaufen.

Der Saunabau ist wirklich ein sehr interessantes Thema mit vielen Herausforderungen für ein hoffentlich gelungenes Saunaerlebnis. Jetzt bin ich bei Ofen und Lüftung ...
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.290
Ort
Ebstorf
Danke für deine Überlegungen! Ich bin auch inzwischen weg von der Diele und bei schmaleren Querschnitten, eher eine Art Lattung, "luftumspült'. Bodenkondesat kann dann abtrocknen, oder eben auch ablaufen.

Der Saunabau ist wirklich ein sehr interessantes Thema mit vielen Herausforderungen für ein hoffentlich gelungenes Saunaerlebnis. Jetzt bin ich bei Ofen und Lüftung ...

Hallo,

wie so ein Bodenrost aussieht, habe ich ja oben schon im Bild gepostet. Außer @fahe hat da kein Mensch Probleme darauf zu gehen, wobei gehen übertrieben ist, da setzt man einen Fuß drauf und mit dem zweiten Fuß steigt man auf die untere Bank.

Ich kenne nun die geplante Größe der geplanten Sauna nicht, da solltest du noch nachlegen.
Ansonsten ein Elektroofen mit 9kW und interner Regelung, also Regelung am Ofen. Baust du ein Saunahaus mit Vorraum, dann ein Ofen mit externer Regelung, die dann im Vorraum an der Saunawand sitzt. Kabel in der Sauna für Ofen und Beleuchtung mit Silikonummantelung.
Unten an der Wand unter dem Ofen einen Luftschlitz ca. 4qdm (immer offen), dann an der Rückwand eine entsprechende Öffnung durch Schieber verschließbar.

Gruß Ingo
 

idasenpop

ww-kiefer
Registriert
5. Juli 2018
Beiträge
46
Ort
Köln
Baust du ein Saunahaus mit Vorraum, dann ein Ofen mit externer Regelung, die dann im Vorraum an der Saunawand sitzt. Kabel in der Sauna für Ofen und Beleuchtung mit Silikonummantelung.
Unten an der Wand unter dem Ofen einen Luftschlitz ca. 4qdm (immer offen), dann an der Rückwand eine entsprechende Öffnung durch Schieber verschließbar.
Das trifft es ziemlich genau! 9KW Ofen, kleiner Vorraum mit Steuerung und Kleinverteiler für die Sicherungen. Den Ofen hab ich noch nicht entschieden, soll aber einer mit 25-30kg Steinfüllung werden.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
10.290
Ort
Ebstorf
soll aber einer mit 25-30kg Steinfüllung werden.
Hallo,

wähle einen Ofen mit möglichst geringer Steinfüllung. Viele Steine bedeuten längere Aufheizzeit (höherer Stromverbrauch) ohne Vorteile.
Natürlich braucht man eine gewisse Menge Steine für den Aufguss. Mit 25kg liegst du richtig.

Gruß

Ingo
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
7.614
Ort
Coswig
Außer @fahe hat da kein Mensch Probleme darauf zu gehen,
Wäre eigentlich ganz nett, mir nichts auf die Zunge zu legen.

Ich würde schlicht nicht wollen, dass mir durch den Lattenrost eine raue gegossene Fundamentplatte entgegen grinst. Scheint ja im Fall Deiner Sauna auch nicht so zu sein, wenn mich das Bild nicht täuscht.

Und ja, ich hätte die Fundamentplatte gedämmt und gefliest. Und ja, ich gehe davon aus, dass die thermische Relevanz von 'nem Kubikmeter erdberührendem Beton durchaus einen größeren Einfluss hat, als die Tatsache, ob da ein paar Saunasteine mehr vom Ofen aufgeheizt werden müssen.

Und... zu guter Letzt: Gegen den Holzrost - der ja auch in Deinem Fall eher barfußfreundliche Brettchen von geschätzt mindestens 7-8 cm Breite trägt - spricht auch aus Sicht meiner Füße gar nichts. Aber Du kennst freilich meine "Probleme beim Gehen" besser als ich selbst, da bin ich voller Vertrauen zu Deiner Urteilsfähigkeit. :emoji_wink:
 

daTischla

ww-eiche
Registriert
8. August 2006
Beiträge
361
Ort
Oberösterreich
Kurze Frage....
Wärme steigt ja auf, also der Saunaofen produziert die Hitze und die beginnt von oben herab zu stauen.
Demnach sitzt oder liegt man ja oben. Das Thermostat ist ja auch unter der Saunadecke.
Soll heißen es macht mehr Sinn die obere Hülle zu "dämmen" als den Fussboden.

Auch bei uns ist der Bodenbereich max. ca. 30° warm und oben hats 70-80° (dazwischen natürlich 45-50° oder sowas rum)
Umso länger die Sauna heizt, umso wärmer wirds auch am Boden...

Das Prinzip ist ja dann auch im Außenbereich so. Wenns draußen -10° hat bleibts ja auch so, und es wird keine Energie zum Aufheizen des
Bodens "verschwendet"

Oder sehe ich das falsch?

( Ah und noch eine Feststellung...
Einige unserer Kunden welche Outdoor Saunen haben, haben oft auch einen Whirlpool daneben stehen, der wird ja bekanntlich auch durchgehend
beheizt/temperiert....somit fällt der unnötige Energieverbrauch als "Ausrede" flach. )
 

wasmachen

ww-robinie
Registriert
6. Januar 2013
Beiträge
5.016
Ort
HinternDiwan
Thermostat unter der Saunadecke dürfte bei 'im Ofen integrierter Steuerung' eher nicht vorhanden sein.

Ihr macht das schon :emoji_thumbsup:
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
7.950
Ort
Ortenberg
Nicht wirklich...
Oder sehe ich das falsch?
Kurze Antwort: Ja!

Etwas länger:
Bei nem Saunaofen wird die Energie zum größten Teil in Form von Infrarotstrahlung abgegeben. Die geht in alle Richtungen, und wird da aufgenommen, wo weniger Energie vorhanden ist. Vom Boden wie von den Wänden, der Luft, der Einrichtung, den "Insassen"....
Je größer der Temperaturunterschied umso leichter findet die Energieaunahme des kalten Objektes statt, weil das kalte Medium in einer bestimmten Zeit deutlich weniger Energie abgibt, als aufnimmt.
Im Idealfall ist rundum gedämmt. Dämmung sorgt für eine verlangsamte Abgabe von Energie von der wärmeren Umgebung zur kälteren.
Der Whirlpool der neben der Sauna steht hat damit erst mal nichts zu tun. An einer Stelle massenweise Energie zu brauchen, bedeutet auch nicht, dass es dann an anderer Stelle egal ist ob da, auch viel Energie verbraucht wird.
Und wenns draußen -10 Grad hat bleibt das auch nicht so. Wenn keine Energie zugeführt wird dann kühlt es auch weiter ab, wenn schon, dann wird es wärmer. Dazwischen gibts einen Punkt an dem es genau gleich bleibt. An dem wird genau soviel Energie zugeführt wie abgegeben.

Alles sehr vereinfacht, ausführlicher in ganzen Bibliotheksabteilungen über Physik zu finden.
 
Oben Unten