Holzfiguren Kanten schleifen

fritz-mueller

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Hallo,
da ich als Rentner nun mehr Zeit habe möchte ich für meinen Enkel einen Bauernhof basteln. Dafür benötigt man natürlich auch Tiere.
Ich möchte nun solche Tiere ähnlich "Ostheimer" bzw. "Holztiger" basteln. Ein Pferd habe ich schon auf der Bandsäge ausgesägt. Beim Schleifen habe ich jedoch Probleme, da mein Schleifteller (125mm mit Klett) nicht weich genug ist. Habe mir bei Ostheimer mal das Video angesehen, wo gezeigt wird wie ein Pferd geschliffen wird. Dabei sieht man ganz deutlich, dass sie dort sehr flexible Schleifscheiben verwenden (siehe Foto Ostheimer Schleifteller).
Meine Idee ist nun mir einen neuen möglichst weichen Schleifteller mit 115mm Durchmesser zu kaufen und auf diesen dann Schleifschscheiben mit 125mm Durchmesser zu befestigen. Dann ist der überstehende Rand von 5mm schon mal sehr flexibel. Was haltet ihr davon? Wer kann mir einen Tip zum Kauf für solch einen weichen Schleifteller geben? Welches Schleifpapier sollte ich nehmen für Buche/Robinie/Birke? Hat jemand vielleicht auch schon Erfahrung mit so einem Problem und kann mir noch weitere Tipps geben?
Ich freue mich auf zahlreiche Antworten und Hinweise. Vielen Dank schon mal dafür.
Mit besten Grüßen
Fritz
 

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Jaquiria

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Ich Schleife solche Kleinteile auch an der Bandsäge. Schleifband mit der Breite des breitesten Sägebandes und einen Zentimeter weniger als dessen Länge konfigurieren. https://www.schleifmittel-ab-werk.de/Konfigurator/
Das Band längt sich bei Benutzung noch ein wenig. Einfach aufziehen wie ein Sägeband und die Bandführung abbauen.
Dazu einen kleinen Klotz mit verschiedenen Innen- und Außenradien als Widerlager zum schleifen verwenden, damit das Werkstück im 90° Winkel geschliffen wird und nicht verläuft.
 

marcus_n

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Hallo Fritz.
Eine Möglichkeit ist ein weiches Schleifpad aus Schaumstoff, dass zwischen Teller und Schleifpapier geklettet wird. Ausserdem nutze ich für so kleine Werkstücke einen Fingerschleifer / Bandschleifer von Proxxon (BS/A) mit Tischhalterung. Mit den schmalen Schleifbändern kommt man gut in enge Bereiche.
Gruß Marcus
 

hobbybohrer

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Hallo,
ich würde mich hier mal umsehen: mit vielen Infos
Die Seite wirkt zwar etwas altbacken, aber das Material ist sehr gut.
Grüße Richard
(ohne jedes persönliches Interesse)
 

IngoS

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Hallo,

wenn man eher Formschleifen will, sind sicher weiche Schleifteller oder kleine Bandschleifmaschinen (Elektrofeile) oder Deltaschleifer geeignet.
Wenn es darum geht, nur die Kanten bei solchen zerklüfteten Figuren zu brechen, habe ich mit einem Schleifstern gute Erfahrungen gemacht. Da spanne ich die Bohrmaschine in einen Bohrständer und kann die Werkstücke mit beiden Händen führen.

klicke hier

Gruß

Ingo
 

fritz-mueller

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Hallo,
vielen Dank euch allen für vielen Tipps.
@Jaquiria : Der Umbau der Bandsäge ist sicher eine gute Idee. Ich wusste bisher garnicht, dass es dafür auch maßgefertigte Schleifbänder gibt. Dies würde sich wahrscheinlich aber nur lohnen (Mindestbestellmenge 23 Bänder), wenn man größere Stückzahlen produzieren will, das habe ich aber nicht vor. Trotzdem Danke für die Idee.
@Holzrad09 : In dem Video sieht das Schnitzen sehr leicht aus. Aber das traue ich mir ehrlich gesagt nicht zu. Ich brauche meine Finger noch :emoji_wink:. Wahrscheinlich müsste man dann auch anderes Holz nehmen. Meine vorhandenen Hölzer (aus Kaminholzbeständen) sind dafür sicher zu hart. Trotzdem Danke für die Idee.
@marcus_n : Wenn ich ein noch einen Schaumstoff zwischen Teller und Schleifpapier klemme dann komme ich wahrscheinlich nicht mehr in die spitzen Ecken. Und ob sich für mich die Anschaffung eines Proxxon Bandschleifer lohnt? Bei ca. 90 € habe ich da Zweifel. Trotzdem Danke für die Idee.
@IngoS : Der Schleifstern ist fürs Kanten runden sicher gut. Danke für den Tipp. Sowas kannte ich noch nicht. Aber wie du schon schon geschrieben hast zum Formschleifen wäre ein weicher Schleifteller sicher besser.
@hobbybohrer : Habe mich mal auf den Seiten von Christian Richter umgesehen. Danke für den Tipp. Dort habe ich aber auch nur Schleifteller mit Klett gesehen.
Je mehr ich darüber nachdenke glaube ich jedoch, das ein Schleifteller mit zentraler Schraubbefestigung für das Sandpapier (wie auf dem Bild vom Ostheimer) besser zum Formschleifen ist. Da sich das Sandpapier gegenüber dem Schleifteller bei Andruck mit der Holzfigur besser verformen kann.
Ich werde mal weiter nach einem weichen Schleifteller mit zentraler Klemmbefestigung suchen.
Falls jemand eine Bezugsquelle dafür kennt wäre ich für einen Hinweis dankbar.

Mit besten Grüßen
Fritz
 

marcus_n

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Hallo Fritz,
es gibt natürlich immer die Möglichkeit sich etwas selbst zu bauen. Für spitze, enge Ecken nimmt man einfach ein Stück Sperrholz, schleift und sägt es zurecht und klebt etwas Sandpapier darauf. Sollte es nachgeben und weich sein, einfach etwas Moosgummi dazwischen kleben.
Zum Kantenbrechen, oder für geschwungene Flächen eignen sich sehr gut Handschleifteller mit Handschlaufe. Die kosten nicht viel und es passen alle handelsüblichen Schleifblätter mit Klett drauf. Habe ich immer in meinen Werkzeugtaschen.
 

pedder

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Ich schleife ähnliches mit Schleifhülsen an der TBM vor. Und dann mit kleinen Schleifklötzchen, zum Teil mit Leder beklebt.
 

willyy

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Wenn Du schon eine Dekupiersäge hast, kannst Du auch Schleifbänder einsetzen. Deswegen eine Säge kaufen ist wahrscheinlich zu teuer :emoji_grin:
Hier als Video oder als Link, es gibt aber auch günstigere Sägen als Hegner (sag ich nur dazu), oder Gebrauchte bei Kleinanzeigen.
 

Clemens J.

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Hallo Fritz,

deine Idee mit dem leicht überstehenden Schleifpapier auf einem 115 mm Schleifteller ist gut, mache ich auch so.
Oft kommt auf die 125er Scheibe auch eine 150 er Schleifscheibe. Und zum Schluss dann Schleifstern für das Finnisch.
 

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fritz-mueller

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Hallo,
danke an Alle für die rege Beteiligung und die vielen Tipps.
@Clemens J. Die Idee mit der 150-er Schleifscheibe auf dem 125-er Schleifteller finde ich gut. Ich hatte Bedenken, dass 1,25cm Überstand vielleicht zu viel wären, deswegen meine Idee mit der Kombination 115/125. Aber wenn du das auch schon mal so gemacht hast, dann werde ich dies mal testen.
Beste Grüße
Fritz
 

Clemens J.

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Hallo Fritz,

der Überstand ist ja nur etwas mehr wie 1 cm. Das zentrierte Auflegen ist halt etwas aufwändig. Ich habe mehrere Schleifteller mit verschiedener Körnung in Betrieb. Teller wechseln geht schneller als die Schleifscheibe zu wechseln. Hinten auf den Teller halt vielleicht einen Aufkleber mit der Körnung, damit man den Überblick behält.

Gruß Clemens
 

Inkbert

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Hallo Clemens , deine Arbeit sieht super aus! Ich möchte nun auch Holztiere für meine kleinen Jungs bauen. Ich habe nun an der Bandsäge ausgesägt und mit einem leicht angepassten Bandschleifer die Kanten geformt. Jetzt fehlt noch das finisch.

Ich habe noch nie mit einem schleifstern gearbeitet. Kannst du mir da einen empfehlen? Oder mit sagen wie groß deiner ist, welche Körnung du nutzt?
Ich finde da sehr unterschiedliche Angaben und der im Video von Ostheimer wirkt so riesig. Sowas finde ich garnicht (und ist vermutlich auch nicht zu bezahlen).

Viele Grüße und danke im voraus,
Inkbert
 

Clemens J.

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Hallo Inkbert,

betr. Schleifstern, meine haben etwa den Durchmesser von etwa 115 mm. Die werden aber durch Gebrauch immer kleiner. Bestellen zu ich die bei rictools innovative Werkzeuge. Sind aber nicht ganz günstig wenn du die nur gelegentlich benötigst.
Wenn du eine Bohrmaschine waagrecht fixiert und einen Schleifteller mit etwas überragender Schleifscheibe verwendest kannst du die Kanten auch ganz gut verrunden. Dann noch etwas von Hand nacharbeiten.

Grüße Clemens
 
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