Holzterasse - Untergrund vorbereiten

Franz-Josef_B.

ww-kirsche
Registriert
14. März 2023
Beiträge
154
Ort
Münster
Das Verhältnis "Zement zu Kiessand" ist bei der Frage nach der Festigkeitsentwicklung nur die eine, unwesentlichere Seite der Medaille. Der überwiegende Einfluss ergibt sich aus dem sog. Wasserzementwert (w/z-Wert), also dem Verhältnis "Wasser zu Zement". Bei zu großer Wasserzugabe stürzt die Festigkeitsentwicklung überproportional ab. In Ordnung sind w/z-Werte deutlich unter 0,65. Niedrigere Wasserzementwerte sorgen zwar für tolle Festigkeiten, sind aber oft nicht praxisgerecht, da sie - je nach Zusammenstellung - für sehr steife Konsistenz und auch schlechte Mischbarkeit sorgen. Du kannst, um die Mischbarkeit sicherzustellen, erst mal zu Beginn Kiessand mit Wasser mischen, Zement hinzugeben und damit einen normalen Beton herstellen, der sich im Mischer vorteilhaft verhält, um danach langsam weiteren Kiessand hinzuzugeben, bis sich die gewünsche Stampfbetonkonsistenz einstellt, die fürs Setzen von Bordsteinen gewünscht ist. So enthält dann der fertige Beton zwar viel Kiessand, der Zement aber nicht unnötig bzw. unkontrolliert viel Wasser. Zumindest, wenn Du zu Beginn einmal auf den w/z-Wert achtest, wofür es übrigens keiner Feinwaage bedarf. :emoji_wink:
 

Franz-Josef_B.

ww-kirsche
Registriert
14. März 2023
Beiträge
154
Ort
Münster
Au weia, das ist zwar ganz alte Schule, aber gerade bei steifem Beton als Ziel schon sehr mühsam. Bei weichem Beton führt diese Vorgehensweise dann meistens dazu, dass so viel Wasser hinzugekippt wird, bis die Quälerei erträglich und der Beton zur Suppe wird. Dennoch kannst Du versuchen, o.g. Weg zu verfolgen; unten in dem Speiskübel erst mal Wasser und Zement mit ungefährem w/z-Wert 0,6 anmischen, dann solange portionsweise trockenen Kiessand hinzugeben und im Schweiße Deines Angesichts mischen, bis Du die Wunschkonsistenz erreicht hast. Alternativ kannst Du natürlich die Bordsteine in ein Schotter- oder Kiesbett stellen, ausrichten und an daneben eingerammten Holzpflöcken mit Schraubzwingen fixieren. Dann kannst du nämlich auch weichen Beton herstellen und diesen von den Seiten an die (vorgenässten!) Bordsteine angeben.
 

fried.chycken

ww-esche
Registriert
11. März 2022
Beiträge
530
Ort
Dresden
So, Projekt war erfolgreich, danke euch allen!

Habe leider heute kein Foto mehr gemacht, reiche ich nach.

Wir haben an zwei Tagen mit je zwischen 2 und 4 Leuten folgendes geschafft:
- Terrasse ausgehoben
- Baustraße zurück gebaut (waren geschätzte 8m³ verdichtet, wurde dann ausgebaut etwas mehr)
- Randsteine gesetzt, haben kurzfristig doch noch einen Betonmischer beim Baumarkt geliehen
- Frostschutz in die Terrasse gebracht (20m Strecke, ca. 120-150 Schubkarrenladungen voll), schichtweise breit gezogen und gerüttelt (letztes rütteln steht noch aus, weil Sonntag und die Randsteine auch noch nicht fest genug waren).

Was ich gelernt habe: mit powertilt am 2t Minibagger und einem 1m-Grabenräumlöffel lassen sich sehr effizient Schubkarren beladen (über die Schmalseite vom Löffel). Ein Löffel ist genau eine ordentlich volle Schubkarre.

Es hat sich gelohnt, die Schubkarrentrecke einzuebnen und flache Rampen anzulegen.

Mit Nebenarbeiten an anderer Stelle, Aushub sortieren, Mutterboden abziehen etc. War der Bagger 16 Betriebsstunden im Einsatz, davon 10-12 für das Projekt Terrasse incl. Rückbau des schotters.

War viel Arbeit, aber hat gefetzt!

Grüße, Jakob
 
Oben Unten