Franz-Josef_B.
ww-kirsche
Das Verhältnis "Zement zu Kiessand" ist bei der Frage nach der Festigkeitsentwicklung nur die eine, unwesentlichere Seite der Medaille. Der überwiegende Einfluss ergibt sich aus dem sog. Wasserzementwert (w/z-Wert), also dem Verhältnis "Wasser zu Zement". Bei zu großer Wasserzugabe stürzt die Festigkeitsentwicklung überproportional ab. In Ordnung sind w/z-Werte deutlich unter 0,65. Niedrigere Wasserzementwerte sorgen zwar für tolle Festigkeiten, sind aber oft nicht praxisgerecht, da sie - je nach Zusammenstellung - für sehr steife Konsistenz und auch schlechte Mischbarkeit sorgen. Du kannst, um die Mischbarkeit sicherzustellen, erst mal zu Beginn Kiessand mit Wasser mischen, Zement hinzugeben und damit einen normalen Beton herstellen, der sich im Mischer vorteilhaft verhält, um danach langsam weiteren Kiessand hinzuzugeben, bis sich die gewünsche Stampfbetonkonsistenz einstellt, die fürs Setzen von Bordsteinen gewünscht ist. So enthält dann der fertige Beton zwar viel Kiessand, der Zement aber nicht unnötig bzw. unkontrolliert viel Wasser. Zumindest, wenn Du zu Beginn einmal auf den w/z-Wert achtest, wofür es übrigens keiner Feinwaage bedarf.