Holztisch behandeln für Ausseneinsatz

[Madwood]

Hallo Community

Ich habe eine Eichenplatte aus einem Tisch nach Art Gelsenkirchner Barock gerettet.
Schnörkel abgesägt und abgeschliffen.
Ich werde ich damit wohl einen Terrassentisch bauen (auf dem Foto liegt sie nur auch meinen alten Tisch).
Wie behandle ich die Oberfläche ab besten für einen Tisch der draußen steht? Im Winter kann ich ihn Unterstellen, aber von Frühling bis Herbst wird er draußen stehen.
Ich gehe stark davon aus dass es Eiche ist.
Ich möchte gerne eine möglichst matte, natürliche Oberfläche. Was nimmt man da am besten? Öl? Wachs? Produktempfehlung?

Ach so, der Tisch war gewachst. Zumindest nehme ich das an. Nach 10 Sekunden war das Schleifpapier zugesetzt mit einer wachsartigen Substanz. Ich musste erstmal mit einem Schaber eine Schicht runter holen, bevor ich schleifen konnte. Ich erwähne das, weil ich irgendwo gelesen habe, dass Öl nach Wachs problematisch sein kann ( oder war’s umgekehrt??)
Ihr merkt schon, ich bin nicht so der Profi.

 

[magmog]

Guuden,

sieht eichig aus.
Aber egal was draufgeschmiert wird, die Platte wird ungeschützt im Freien nicht lange Freude bereiten.

 

[raziausdud]

Warum ?

 

[welaloba]

Sieht nach furnierter Tischlerplatte aus. Deswegen.

 

[pedder]

Ich meine, Hirnholz zu erkennen. Kann mich aber täuschen. Dann wäre es Vollholz. Aber immer noch nicht geeignet für den Draußen Einsatz. Wenn du nicht gerade in der Art eines Holzkanadiers glasfasermatte und polyesterharz rundrum aufbringen willst, wird immer Feuchtigkeit eindringen. Die Feuchtigkeit führt zum Arbeiten des Holzes und letztendlich zu Rissen.

 

[raziausdud]

(Mein „warum?“ war ehr als Hilfe für den Fragesteller (Neuling !) gedacht, der das sicher auch gern wissen möchte .)

Also wenn massiv (auch ich sehe Hirnholz) dann wäre Auftrennen in einzelne schmalere Lamellen (ca. 10 Stück) eine Option für den Einsatz draußen.

Rainer

 

[Madwood]

Also ich kann zu 100% sagen, das es massiv Holz ist. Ich habe es ja selber abgeschliffen.

Ich bin etwas enttäuscht aufgrund der doch nicht so euphorischen Antworten. Ich dachte Eiche ist schon gutes Holz für draußen. Und es ist ja nicht so das Holz nicht im Aussenbereich eingesetzt wird. Spielgeräte. Terrassen, Gartenhäuser, Fassaden….
Wenn ihr sagt, das wird nicht lange gutgehen, sprecht ihr dann von 1-2 Jahren oder von 10-20 Jahren?

 

[Madwood]

(Mein „warum?“ war ehr als Hilfe für den Fragesteller (Neuling !) gedacht).

Also wenn massiv (auch ich sehe Hirnholz) dann wäre Auftrennen in einzelne schmalere Lamellen eine Option.

Rainer

Wenn die Frage an mich geht, habe ich sie nicht verstanden. Warum als Tisch draußen?
Nun ich bin kostenlos an diese Platte gekommen und das wäre ein netter Ersatzzweck. Mein Gartentisch ist komplett am Ende.

 

[schrauber-at-work]

Mahlzeit,

eher von 2-3 Jahren. Das Problem ist die Verleimung als Platte. Funktioniert so im Außenbereich nicht. Wenn wie von @raziausdud vorgeschlagen auftrennen. Dann hält das auch 15-20 Jahre.

Gruß SAW

 

[raziausdud]

Das Problem ist die durchgehende Platte, eventuell nicht mal wasserfest verleimt.

@Madwood: das „warum?“ war die Frage auf die erste noch unbegründete Antwort von magmog. Ich hab Dir auch ein PN (persönliche Nachricht „Unterhaltung“) geschrieben. Findest Du oben unter dem Briefsymbol.

Rainer

 

[flüsterholz]

Wenn der Tisch überdacht steht, wird es auch länger als 2, 3 Jahre gut gehen. Klappt bei mir schon seit 10 Jahren. Alter Küchentisch. Aber so langsam fängt die Platte an, sich in Einzelteile aufzulösen.
Gruß Michael

 

[Madwood]

Ok was gelernt. Ich dachte schmale Lamellen wären nur die Budget Version da man kleinere Reststücke dafür nehmen kann.
Und an wasserfesten Leim hab ich gar nicht gedacht. War ein Esstisch, daher gut möglich das kein Wasserfester Leim verwendet wurde.

Auftrennen und mit schmaleren Lamellen neu verleimen übersteigt meine Fertigkeiten bei weitem.

Ich hätte noch einen Einsatzzweck in einer überdachten Außenküche. Nur müsse die Platte dann auf 60cm breite gekürzt werden. Irgendwie schade drum.

Unter dem Tisch waren zwei massive Leisten. Wohl um ihn in Form zu halten. Verbessert das das Verhalten? Kein Verziehen mehr?

 

[raziausdud]

Nein … nicht die schmaleren Lamellen neu verleimen (in diesem Fall, für Ausseneinsatz, gewinnst Du damit nichts). Die Lamellen einzeln mit ca 5 mm Lücke montieren. Schau Dir mal Gartentische an, zB https://www.schreinerei-moosmann.de/img/work/tische/gartentisch_massivholz_laerche_mo1.jpg . Du könntest die schmalen Lamellen auf die beiden gezeigten Leisten montieren. Am besten wäre noch zusätzlich eine in der Mitte.

Ja …die Leisten waren/sind dazu da, die Platte GERADE zu halten. Und NICHT am Schwinden und Dehnen zu hindern. Im Gegenteil: du siehst da längliche Schlitze, die Breitenschwankungen des Holzes zulassen müssen.

Und nochmal ja … Eiche an sich ist schon ein recht witterungsbeständiges Holz.

Du könntest es mit der durchgehenden Platte auch erstmal probieren. Flüsterholz hat da ja Erfahrungen geschildert. Die Schrauben der Querhölzer dann nur locker anziehen (Schwankungen … s.o.). Wenn dann Leimfugen aufgehen oder sich Risse ankündigen, kannst Du immer noch …

Bei Nichtgebrauch in längeren Regenperioden würde ich dann den Tisch zum besseren Wasserablauf etwas schräg aufstellen.

Bleibt noch die (eigentliche ) Frage nach der Oberflächenbehandlung. Da gibt es aber Erfahrenere als mich …

Rainer

 

[depitter]

ich hatte mal meine Bierzelttische 3x mit Leinölfirniss und 3x mit Osmo Hartwachsöl behandelt. Das ist natürlich arbeitsaufwändig und ich hatte das zusätzlich einmal im Jahr mit dem Osmo nachbehandelt.
Die Tische und Bänke standen mehrere Jahre überwiegend bewittert und haben das gut überstanden.

 

[magmog]

Also ich kann zu 100% sagen, das es massiv Holz ist. Ich habe es ja selber abgeschliffen.

Ich bin etwas enttäuscht aufgrund der doch nicht so euphorischen Antworten. Ich dachte Eiche ist schon gutes Holz für draußen. Und es ist ja nicht so das Holz nicht im Aussenbereich eingesetzt wird. Spielgeräte. Terrassen, Gartenhäuser, Fassaden….
Wenn ihr sagt, das wird nicht lange gutgehen, sprecht ihr dann von 1-2 Jahren oder von 10-20 Jahren?

Guuden,

Gegenfrage: was passiert wenn ein Stück Holz auf einer Seite etwas länger nass wird
und auf der anderen nicht?

 

[depitter]

Guuden,

Gegenfrage: was passiert wenn ein Stück Holz auf einer Seite etwas länger nass wird
und auf der anderen nicht?

bei meinen Biertischen nichts, aber die sind ja eigentlich nicht nass geworden, durch das Wachs ist das Wasser abgeperlt.
Ohne Wachs vermute ich das verzieht sich?
Ich denke aber dass Du da mehr Ahnung hast, ich mache so gut wie nichts mit Massivholz.

 

[Holzsinn]

Das Holz ist sehr schön, beim hinsoomen erkennt man, dass die Jahresringe im Holz ziemlich stehend sind, ein Merkmal für hohe Qualität und Garant für wenig Verzug => das gäbe eine wunderbare Tischplatte für den Innenbereich!
Für draussen ist die Platte zu schade! Die Anforderungen im Aussenbereich sind um ein Vielfaches höher, da spielt für die Langlebigkeit der konstruktive Holzschutz die größte Rolle, also wie schon geschrieben: schmale Lamellen, garantierter Wasserablauf, Gratleisten oder ähnliches auf der Unterseite der Platte, möglichst symetrischer Aufbau....
Ich würde mir für aussen anderes Holz besorgen und aus dieser Eichenplatte einen 1a Esstisch für innen bauen.
Daher kommen jetzt von mir als Oberflächenspezialistin auch keine Empfehlungen für die Oberflächenbehandlung, das wäre nämlich für innen etwas völlig anderes als für aussen.
Melanie
NEU:www.holz-sinn.de

 

[Madwood]

Guuden,

Gegenfrage: was passiert wenn ein Stück Holz auf einer Seite etwas länger nass wird
und auf der anderen nicht?

Vermutlich verzieht sich das Holz. Aber ist mittlerweile auch fast egal weil ich nun genug Meinungen gehört habe und akzeptieren muss das meine Idee mit dem Gartentisch nicht wirklich Sinn macht.
Ist halt echt ne schöne 35mm dicke Massivholzplatte und zu Schade die in 2-3 Jahren wegzuschmeißen.
Tendiere jetzt zu Plan B und die in der überdachten Außenküche zu verwenden. Ist auch frostfrei dort. zumindest überleben dort die Planzen die keinen Frost abkönnen.
Womit würdet ihr die dann behandeln?

 

[welaloba]

guuden, jedenfalls muss ich meine furnierte Tischlerplatte zurücknehmen. Sieht doch nach Massiv aus. Trotz allem: So würde ich die nicht nach draussen stellen. Ist rausgeschmissenes Geld.

 

[flüsterholz]

Würde da einfach ein Leinöl ( kein Salatöl) nehmen. Einfach aufzutragen, macht Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen relativ problemlos mit. Möglichst einmal im Jahr im Frühjahr auftragen. Im Sommer kann das Öl bei warmen Temperaturen schon mal etwas ausschwitzen. Ist aber auch kein Problem. Überstand dann einfach abnehmen. Wachshaltige Produkte würde ich nicht nehmen, da es unter einem Dach im Sommer schon mal zu heiß für das Wachs werden kann. Wie man Leinöl fachgerecht aufträgt, weißt du?

 

[magmog]

Guuden,

Ein hochwertiges Material für Parkett, egal ob Lack, Öl oder Hartwachsöl.
Rückseite mindestens ein mal mit behandeln.

 

[Madwood]

Guuden,

Ein hochwertiges Material für Parkett, egal ob Lack, Öl oder Hartwachsöl.
Rückseite mindestens ein mal mit behandeln.

In meiner laienhaften Vorstellung hört sich Wachs deutlich „massiver, wirksamer“ an. Ist dem nicht so?

@flüsterholz
Natürlich weiß ich das nicht. Ich hätte jetzt Google oder dich gefragt

 

[flüsterholz]

Am einfachsten, satt mit einem Pinsel auftragen, halbe Stunde warten und Überstand mit einem Lappen aufnehmen. Lappen zum Trocknen aufhängen und dann entsorgen. Auf keinen Fall zusammengeknüllt irgendwo ablegen. Entzündungsgefahr!
Wachs ist prinzipiell eine widerstandsfähigere Oberfläche, das Problem sind hohe Temperaturen. Der Schmelzpunkt kann, je nach Zusammensetzung, schon bei etwa 45° liegen.
Gruß Michael

 

[depitter]

die Temperaturen sind zumindest bei dem Osmo Hartwachsöl kein Problem, durch mindestens 8-10 jährige Praxis bestätigt.
Die Tische standen sowohl in der prallen Sonne als auch in einer Zelthalle bei 38 Grad Aussentemperatur.
Die Haptik und der Schutz sind wirklich ganz hervorragend.

 

[flüsterholz]

In der Regel haben die einen Schmelzpunkt von ca 65°. Sollte man dann einfach mal schauen, welche Temperaturen am Aufstellungsort entstehen. In den meisten Fällen wird es reichen. Wollte nur vorsichtshalber drauf hinweisen.