Holztreppe selber bauen.

Hamburger Jung

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Ich würde an Deiner Stelle fertige Schablonen von einem Zulieferer kaufen.
Endweder als Sebstklebende Papierschablonen oder als Mdf Schblone ( dann kannst Du alles mit einem Kopierfräser von der Schblone kopieren).
Wenn Du alles selber machen möchtest gebe ich Dir mal einen kurzen abriss
Erstens, einen 1:10 Aufriss nutz Dir überhaupt nichts.
Du brauchst einen 1:1 Grundriss von dem Du Dir die Stufenkanten auf Deine Steigungsbretter überträgst. Mit diesen Steigungsbrettern reist Du Dir die Stufen und somit den Schwung der Frei- und der Wandwange auf. Dann trägst Du dir das obere und das untere Wangenbesteck ab und reisst den Schwung mit einer Bogenleiste auf.
Jetzt brauchst Du alles nur nach bauen.
Ich kann Dir aber nur raten den Grundriss nicht selbst zu machen da es für eine Laien nicht so einfach ist die Stufen so zu verziehen, das die Treppe nachher auch vernünftig begehbar ist.
Das ganze per Hand zu machen ist sehr Zeitintensiv
Früher haben wir das alles auch so noch selbst gemacht, dann haben wir fertige Papierschablonen von einem Dienstleister zugekauft und heute kaufen wir die Treppen bei einem Kollegen der darauf spezialisiert ist.
Es ist heute nicht mehr möglich mit Treppen Geld zu verdienen, wenn man nicht darauf hochspezialisiert ist.
Bedenke auch das man eine Treppe nicht mal eben wieder erneuert wenn man nach einem Jahr doch nicht mehr damit leben kann die Treppe nicht bequem zu begehen ist.
Wenn Du nicht 100 prozentig sicher bist das Du das alles perfekt umsetzen kannst, kaufe die Treppe lieber fertig und baue sie selbst ein
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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Hallo!

Hast Du Dir schon mal überlegt, welche Treppenart es werden soll? Also eine aufgesattelte, halbgestemmte (ohne Setzstufen, also offen), eingestemmte (mit Setzstufen, geschlossen) oder eingeschnittene Treppe?

Um brauchbare Aussagen zu machen wäre auch noch der Raum im unteren Geschoss interessant, nicht daß da dann am Austritt eine Wand liegt... Eine bemaßte Skizze mit Grundriss beider Geschosse, der Deckenöffnung und Schnitt wäre echt hilfreich.

Ansonsten ist das Treppen bauen - auch wenn das einige nicht ganz so zugeben wollen - kein Hexenwerk.

Wichtig ist die Schrittmaßregel (2xSteigung + 1xAuftritt ~ 63 cm), damit Deine Treppe gut zu begehen ist, dann die Sicherheitsregel (Auftritt + Steigung ~ 46 cm). Bei Geländersprossen und Stufen ist eine maximale Lichte von 12 cm (zumindest in der BRD) einzuhalten.

Daß Du als Laie jetzt keine Treppe mit Krümmling oder liegendem Kropfstück machen willst ist mir schon klar, gibt auch einfachere (wenn dann auch nicht vergleichbar ästhetische) Lösungen...

Übrigens würde ich die Wangen in Kiefer oder Fichte machen.

Bei einer Geschoßhöhe von 2,84 m und einer Grundlänge von 2,50 m wird das Teil aber schon über 45° steil, eine "richtige" und sichere Treppe erscheint mir hier so aus dem Bauch raus unmöglich. Hast Du nicht die Chance, das Treppenloch größer zu machen und die Länge der Treppe bis auf ca. 3,00 m im Grund zu verlängern?

Über das ausrechnen der Lauflänge und des Steigungsverhältnisses will ich mich jetzt noch nicht auslassen, da wie schon gesagt das Projekt aufgrund der Gegebenheiten nahezu unrealisierbar ist.
 

Hamburger Jung

Gäste
Das das fertigen kein Hexenwerk ist stimmt schon, aber für einen Laien ist es eben doch nicht so einfach. Die Fertigung (ohne Krümmling) ist auch nicht das Problem, sondern die AV
Das fängt schon damit an das es nicht mal eben so in einem Forum mit wenigen Worten erklären kann wie man nun auf dem Grundriss mit eingezeichneter Lauflinie die Stufen austrägt. Weiterhin ist es auch nicht mal eber erklärt wie man mit den Steigungsbrettern die Wangenschwünge anreisst.
Ich glaube auch kaum das mein Lehrling eine gewendelte Treppe aufreissen kann wenn ich ihm eine kuzen schriftlichen Abriss in der kürze dieses Treads gebe.
Wenn man sich die Fragen im Neuling fragt Profi Bereich so anguckt, sieht man vor allem wie Unterschiedlich der Kenntnisstand der Fragensteller ist. Sicherlich gibt es hier auch nicht Profis die Treppen bauen können, aber ich denke das ist nicht die Mehrheit.
Ich denke auch das viele Kollegen keine Treppe aufreissen können weil sie es nicht gelernt haben, oder es wieder vergesseb haben.
Ehrlich gesagt hätte ich selbst inzwischen auch so meine Probleme die Stufen auszutragen weil ich es schon Jahre nicht mehr gemacht habe. Da müßte ich erst mal wieder nachlesen.
 

Kugelgnom

ww-eiche
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Mir stellt sich die Frage warum möchtest du die Treppe selber bauen.

Um Geld zu sparen, weil dir keiner eine so Bauen will wie du möchtest oder weil das Projekt verlockend ist.Ich wills dir ja nicht ausreden aber ich glaube mir wäre da zu heikel.

Gruß Kugelgnom
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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Hallo,

das schlimmste ist mal der Aufriß, den hab ich früher 1:1 auf Papier (ich hab da Reste aus ner Wellpappe-Fabrik mit dickem Deckkarton) gemacht, seitdem ich ein CAD-Programm habe, klappt das auch mit dem ganz gut.

Wichtig ist räumliches Vorstellungsvermögen.

Aber - wie schon angemerkt - mit den vorhandenen Maßen ist eine gut und sicher begehbare (im Austritt viertelgewendelte) Treppe schier unmöglich.
 
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