Immer zuerst auf der Abrichte fügen?

eliaska

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Hallo,

folgendes Szenarion: ich möchte aus mehreren Brettern eine Platte zusammen leimen. Ich trenne also die Bretter auf und füge die Schnittseite zuerst mit der Abrichte und die andere Seite dann mit der Dickte - soweit ich das richtig verstanden habe (bitte korrigiert mich falls ich falsch liege).

Nun meine Frage: beim auftrennen mit der Kreissäge ist die Schnittfläche ja schon fast perfekt. Genügt es einfach beide Seiten mit dem Dickenhobel zu fügen oder muss IMMER zuerste am Abrichthobel gefügt werden?

Falls letzteres: warum? Wie ist das Zusammenspiel Abrichte/Dickte?

Danke, lg, E.
 

Mitglied 59145

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Abrichte macht gerade, Dickenhobel macht paralell. Im Ideal zu einer geraden Fläche:emoji_wink:.

Also abrichten eigentlich immer, auf die Sonderfälle gehe ich nicht ein. Wir fügen meistens zuerst die Flächen, bringen es dann auf Dicke und fügen anschließend die Kanten. Man sieht so besser was mit Faserverlauf ist und kann die Bretter beim fügen drehen, so kann man immer mit der Faser hobeln und ist nicht gezwungen gegen die Faser zu hobeln.

Edit:Ein wirklich sauberer Sägeschnitt ist durchaus verleimfähig.

Gruss
Ben
 

holz2006

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Hallo,
beim auftrennen von Brettware entsteht je nach Holzart und Wuchs immer etwas Spannung,
das Holz wird an der Schnittkante mehr oder weniger krumm.
Der Abrichttisch ist wesentlich länger wie der Tisch der Dickte. die Kante des Brettes mußt Du mit der
gebogenen Kante auflegen und dann sauber abrichten. erst wenn diese Bezugskante akkurat gerade ist
wird die andere Seite in der Dickte auf Maß gehobelt. Wenn da noch ein leichter Bogen drin ist
drücken die Andruckwalzen das zwar auf den Dicktentisch aber wenn das Brett diesen Druckbereich verlässt
federt es in seinen gebogenen Zustand zurück, es wird nie gerade egal wie oft es durch die Dickte läuft.
Niemals mit der Bogenoberseite abrichten, immer die hohle Seite auflegen.
Ich hoffe das es so verständlich ist und wünsche Dir gute Ergebnisse.

Gruß Axel
 

eliaska

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Hallo,
beim auftrennen von Brettware entsteht je nach Holzart und Wuchs immer etwas Spannung,
das Holz wird an der Schnittkante mehr oder weniger krumm.
Der Abrichttisch ist wesentlich länger wie der Tisch der Dickte. die Kante des Brettes mußt Du mit der
gebogenen Kante auflegen und dann sauber abrichten. erst wenn diese Bezugskante akkurat gerade ist
wird die andere Seite in der Dickte auf Maß gehobelt. Wenn da noch ein leichter Bogen drin ist
drücken die Andruckwalzen das zwar auf den Dicktentisch aber wenn das Brett diesen Druckbereich verlässt
federt es in seinen gebogenen Zustand zurück, es wird nie gerade egal wie oft es durch die Dickte läuft.
Niemals mit der Bogenoberseite abrichten, immer die hohle Seite auflegen.
Ich hoffe das es so verständlich ist und wünsche Dir gute Ergebnisse.

Gruß Axel

Sehr verständlich, vielen Dank!
 

SteffenH

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beim auftrennen mit der Kreissäge ist die Schnittfläche ja schon fast perfekt. Genügt es einfach beide Seiten mit dem Dickenhobel zu fügen oder muss IMMER zuerste am Abrichthobel gefügt werden?


Das mache ich oft so. Auf der Kreissäge besäumen, gleich breite Streifen schneiden, jeden zweiten stürzen, Dreieck draufmalen, alles zusammen hochkant mit zwei Klemmzwingen zweimal durch den Dicktenhobel, verleimen, feddich. Voraussetzung ist einigermaßen "ruhiges" Holz. Wenn sich beim sägen Flitzebogen bilden, geht das nicht. Obwohl das Zusammenpacken und als Paket hobeln schon einiges ausgleichen kann.
 

IngoS

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Hallo,

meist sind die vorhandenen Bohlen auf der linken Seite konkav. Trennst du so eine Bohle mit der Kreissäge auf, kann die Schnittfläche niemals rechtwinklig zur Fläche sein. Außerdem sind Bohlen meist etwas verdreht (windschief), wodurch der Sägeschnitt natürlich auch in sich verdreht ist. Ich hobele immer nach dem Auftrennen von Bohlen. Erst mal hobele ich mit der Abrichte die Fläche (linke Seite unten) und dann eine Fügekante. Die sind dann beide gerade und befinden sich exakt im rechten Winkel zueinander, dann werden mit dem Dickenhobel erst die schmale Bohlenseite gehobelt und dann die flache Seite. Diese sind dann exakt parallel zu den ersten Seiten. Wenn man ein Brett nur durch den Dickenhobel schiebt, bleiben Krümmung und Verdrehung erhalten.

Gruß

Ingo
 

eliaska

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Das mache ich oft so. Auf der Kreissäge besäumen, gleich breite Streifen schneiden, jeden zweiten stürzen, Dreieck draufmalen, alles zusammen hochkant mit zwei Klemmzwingen zweimal durch den Dicktenhobel, verleimen, feddich. Voraussetzung ist einigermaßen "ruhiges" Holz. Wenn sich beim sägen Flitzebogen bilden, geht das nicht. Obwohl das Zusammenpacken und als Paket hobeln schon einiges ausgleichen kann.
Danke!
 

eliaska

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Hallo,

meist sind die vorhandenen Bohlen auf der linken Seite konkav. Trennst du so eine Bohle mit der Kreissäge auf, kann die Schnittfläche niemals rechtwinklig zur Fläche sein. Außerdem sind Bohlen meist etwas verdreht (windschief), wodurch der Sägeschnitt natürlich auch in sich verdreht ist. Ich hobele immer nach dem Auftrennen von Bohlen. Erst mal hobele ich mit der Abrichte die Fläche (linke Seite unten) und dann eine Fügekante. Die sind dann beide gerade und befinden sich exakt im rechten Winkel zueinander, dann werden mit dem Dickenhobel erst die schmale Bohlenseite gehobelt und dann die flache Seite. Diese sind dann exakt parallel zu den ersten Seiten. Wenn man ein Brett nur durch den Dickenhobel schiebt, bleiben Krümmung und Verdrehung erhalten.

Gruß

Ingo
Danke, auch sehr verständlich!
 

Friederich

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So wie Ingo sagt, nur richte ich nicht zwangsläufig immer die linke Seite ab sondern die bessere. So wenig als möglich, damit dann beim Dickenhobeln von der schlechteren Seite so vie wie möglich wegfällt.
 
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Mitglied 30872

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... Wir fügen meistens zuerst die Flächen, bringen es dann auf Dicke und fügen anschließend die Kanten. ….

Also Ben, jetzt hast Du mich tatsächlich verunsichert. Ich bin bisher von folgendem ausgegangen:

Abrichten: Hobeln einer Fläche.
Fügen: Herstellen eines bestimmten Winkels zwischen zwei Flächen, i.d.R. 90°
Dicken/Dickten: Herstellung einer bestimmten Brettstärke bzw. Parallelität zweier gegenüber liegender Flächen.

Ingo hat zumindest schon mal den Begriff "Fügekante" genutzt, mein Arbeitsablauf ist der gleiche. Bei Dir aber scheint Fügen und Abrichten das selbe zu sein. Wie isses den nun?
 

predatorklein

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Hallo

Zuschneiden mit der Säge , eine Fläche abrichten , dann wird zur abgerichteten Seite eine Kante angefügt .

Dann geht zuerst die zweite Kante durch den Hobel .
Dann wird die zweite Fläche auf Dicke ausgehobelt .

Ich überprüfe auch immer mit dem Richtscheit , ob die Fläche auch gerade ist .
Die paar Sekunden die man dazu braucht machen den Kohl nicht fett .

Aber ein einziges Stück welches hohl ist , kann beim Verleimen schon einigen Ärger machen .

Gruß
 

LuckyDanni

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Ben macht das so:
Fläche fügen, dann dickten, dann entscheiden welche Kante er fügt und dann die Gegenkante dickten.
Hat den Vorteil dass man die Fügekante nach Faserverlauf auswählen kann.

Ist doch ganz einfach und hat er auch so geschrieben (nur die Mehrzahl genutzt). Kommt ja auch eher selten vor dass man ein einzelnes Brett bearbeitet.
Ich mache das im Prinzip ebenso.
 

Friederich

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Hallo

Zuschneiden mit der Säge , eine Fläche abrichten , dann wird zur abgerichteten Seite eine Kante angefügt .

Dann geht zuerst die zweite Kante durch den Hobel .
Dann wird die zweite Fläche auf Dicke ausgehobelt .
Ja, in dieser Reihenfolge. Unterstreichung von mir. Würde man zuerst die zweite Fläche hobeln hätte man weniger Standfläche um die zweite Kante zu hobeln.
 

IngoS

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Ben macht das so:
Fläche fügen, dann dickten, dann entscheiden welche Kante er fügt und dann die Gegenkante dickten.
Hat den Vorteil dass man die Fügekante nach Faserverlauf auswählen kann.

Ist doch ganz einfach und hat er auch so geschrieben (nur die Mehrzahl genutzt). Kommt ja auch eher selten vor dass man ein einzelnes Brett bearbeitet.
Ich mache das im Prinzip ebenso.

Hallo,

wenn man separate Abrichte und Dickenhobel hat, geht das sicher zügig. Bei einem Kombihobel bedeutet das öfter vom Abrichen auf Dickenhobeln umbauen. Wenn es wirklich mal sehr ungünstig gegen den Strich geht, kann man mit geringem Handvorschub meist ganz gut gegensteuern. Häufig wechselt ja die Maserungsrichtung innerhalb der Kante, z.B. in der Nähe von Ästen, da kann man drehen wie man will, geht immer irgendwo gegen den Strich.

Gruß

Ingo
 

predatorklein

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Hallo

Ja, in dieser Reihenfolge. Unterstreichung von mir. Würde man zuerst die zweite Fläche hobeln hätte man weniger Standfläche um die zweite Kante zu hobeln.

Nagel - Kopf - getroffen :emoji_slight_smile:

Das ist der Grund , warum man es " normalerweise " so macht .

Die " älteren " Semester hier dürften das auch so in der Schule gelernt haben .
Wie das heute ist , keine Ahnung .
Wahrscheinlich wird das Holz durch den " Vierseiter " gejagt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß
 

Matthias21

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Wie das heute ist , keine Ahnung .
Wahrscheinlich wird das Holz durch den " Vierseiter " gejagt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Hallo,
Also ich hab das vor 3 Jahren so gelernt. Abrichten, eine Kante fügen und dann durch den Dickenhobel. Zuerst auf Breite und dann auf Dicke. So wirds gemacht wenn nix zusammengeleimt wird. Also das Teil dann schon den richtigen Querschnitt hat.
Wenns nochmal zusammengeleimt wird, füge ich gleich beide Kanten auf der Abrichte.
Sehe jetzt auch nicht direkt den Sinn, warum man das ganze auf Breite hobeln soll. Wenn die einzelnen Teile nicht genau gleich breit sind, sieht man es nicht. Und die Platte wird sowieso am Schluss nochmal formatiert.

Gruß Matthias
 

IngoS

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Hallo,
Wenns nochmal zusammengeleimt wird, füge ich gleich beide Kanten auf der Abrichte.
Sehe jetzt auch nicht direkt den Sinn, warum man das ganze auf Breite hobeln soll. Wenn die einzelnen Teile nicht genau gleich breit sind, sieht man es nicht. Und die Platte wird sowieso am Schluss nochmal formatiert.
Gruß Matthias

Hallo Matthias,

ja, wenn ich Tischplatten, Regalböden oder ähnliches bauen will mache ich das auch so. Um Holz zu sparen besäume ich schon parallel zu den Baumkanten, was mehr oder weniger konische Bretter unterschiedlicher Breite ergibt. Die werden dann zum Verleimen so gedreht, dass zum Schluss eine halbwegs rechteckige Platte dabei heraus kommt.

Gruß

Ingo
 

Matthias21

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Hallo Matthias,

ja, wenn ich Tischplatten, Regalböden oder ähnliches bauen will mache ich das auch so. Um Holz zu sparen besäume ich schon parallel zu den Baumkanten, was mehr oder weniger konische Bretter unterschiedlicher Breite ergibt. Die werden dann zum Verleimen so gedreht, dass zum Schluss eine halbwegs rechteckige Platte dabei heraus kommt.

Gruß

Ingo

Hallo Ingo,

dann passt ja genau wie ich es mache, hab mich schon gewundert, weil ganze Zeit die Rede war, das ganze durch die Dicke zu schicken und nicht beide Kanten zu fügen.

Gruß
Matthias
 

Mitglied 59145

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Also bei den Begriffen kann es sein das einiges durcheinander kommt.
Ich mache es folgendermaßen:

- Eine Pläne Fläche herstellen an der Abrichte
- Auf Dicke hobeln an der Dickte
- Beide Kanten fügen an der Abrichte

Kante parallel hobeln mache ich fast nie, da muss schon was besonderes sein.

Wenn es extrem viel ist Fräse ich die Kanten manchmal auch. Lohnt sich aber erst bei mehreren Quadratmetern Leimholz. Manchmal mit Verleimfräser in der Regel aber stumpf

Gruss
Ben
 
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Friederich

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Die zweite Kante nicht auch abzurichten sondern durch den Dickenhobel zu schicken, hat schon einen Vorteil:
Die beiden Kanten sind dann nämlich exakt parallel, auch wenn die Abrichte nicht perfekt eingestellt ist.
Hat die eine Kante eine Hohlfuge, dann bekommt die andere eine Spitzfuge.

Fertigt man aber beide Kanten an der Abrichte, bekomt man eine Fehleraddition. (Nur Spitzfugen, bzw. nur Hohlfugen) Das wirkt sich umso stärker aus, je mehr Lamellen man nebeneinander zusammenleimt.
 
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