Küchenschneidebrett

Puzziteddu

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Hallo Leute
Weihnachten kommt bald und ich dachte mir, ich bastele meinen lieben, kochenden Freunden ein Schneidebrett aus Holz. So was stabiles, grosses.
Ich möchte Buchen Leimholz nehmen und evntl aufdoppeln. Verleimen würde ich mit kaltwasserfestem Weissleim.

Wird das auf Dauer halten oder bin ich da auf dem Holzweg?:confused:
Hat jemand Erfahrung damit gemacht?
Nicht das das Ding nach einem halben Jahr auseinandergeht. Dann stehe ich dumm da :emoji_frowning2:

DAnke für Tipps
Gruzz M
 

gleiter

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Servus!

Warum willst Du denn Aufdoppeln? Wegen eines potentiellen Verzuges?

Ich halte das seit vielen Jahren so: Der Ausschnitt für Spüle, Herd in einer 30 mm starken Leimholzplatte wird akkurat ausgeführt (sprich Fräsen mit Kopierring an einer Schablone), dem Brett werden die Kanten gerundet, manchmal fräse ich auch noch eine umlaufende Saftrinne auf einer Seite. Sehr gut geschliffen (bis auf Korn 240) mit mehrmaligem Wässern dazwischen. Keine weitere Behandlung. Fertig.

Nach dem Arbeiten sollte man das Brett nass abwaschen und stehend trocknen lassen. Spülmittel oder gar Spülmaschine sind tabu.

Gerade einmal hat sich ein Brett ganz leicht verzogen...

Gruß, André.
 

michaelhild

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Ich hab letztens eins für ne Freundin gebaut. 18er Buche Leimholz für die Platte und Buche Massiv für die "Anlegekanten". In die Stirnseiten der Platte und in die Anleger hab ich ne Nut gefräst und das ganze mit loser Feder und Weißleim zusammengebaut.
Wüßte nicht, warum das nicht halten soll.

Dann noch ne Saftrinne auf einer Seite und mit nem Anlauffräser und Abrundfräser was fürs Auge und das ganze dann mit Leinölfirnis behandelt.
 

Puzziteddu

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Hallo
Danke für die Antworten.
Aufdoppeln wollte ich wegen der Dicke. Es soll einfach ein richtig dickes stabiles Brett werden.

Ich habe einfach Bedenken, dass das Leimholz wegen Feuchtigkeit an den Klebestellen aufgeht. Aber dem ist anscheinend nicht so... Ich nehme wasserfesten Weissleim.

Zum Schluss mit Leinöl behandeln. Das sollte auch ok sein..? Wegen Lebensmitteln meine ich.

@michaelhild:
Was meinst Du mit loser Feder?

Danke und Gruzz
M.
 

Georg L.

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Wenn du das Leimholz selbst herstellst, kannst du es doch so dick machen wie du möchtest, bzw. was deine Werkstattausrüstung zulässt.
 

WinfriedM

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Nimm besser ein für Arbeitsplatten freigegebenes Holzöl, z.B. Biofa Arbeitsplattenöl.

Das Problem bei Leinöl-Firnis sind gar nicht mal die normalen Inhaltsstoffe. Es ist eher das Problem, dass dort null auf Verunreinigungen geachtet wird. Es kann z.B. in Tanks transportiert werden, in denen vorher Stoffe waren, die du keinesfalls auf einem Brettchen haben willst.

Bedenklich, dass das sogar manchmal mit Lebensmitteln gemacht wird:
http://www.biomess.de/losemittel_in_margarine.html
 

Puzziteddu

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Na das Leimholz wollte ich im Baumakrt holen, bzw ich habe noch welche Reste...
Mit dem öl überlege ich mir noch.

Danke M.
 

michaelhild

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Ich hab Öl von Biopin genommen.

Sonst lass das Ölen halt einfach weg, ist ja eh nur damits nicht grad nach dem ersten Benutzen gebraucht aussieht.
 

Wolfgang EG

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... Ich möchte Buchen Leimholz nehmen und evntl aufdoppeln. Verleimen würde ich mit kaltwasserfestem Weissleim. Wird das auf Dauer halten oder bin ich da auf dem Holzweg?
DAnke für Tipps
Gruzz M

Du kannst das so machen. Ich habe schon einige solche "Bretter" aus Buche-Leimholz (Längsverleimung war gezinkt) hergestellt. Drei Lagen übereinander, gut verleimt mit wasserfestem Leim (PONAL).

Darauf kann ich Knochen hacken, klopfen - einfach (fast) alle Küchenarbeiten machen. Geölt habe ich es mit einem Bio-Öl für Kinderspielzeug.

Allerdings vermeide auch ich es, das Brett in Spülwasser zu legen...

Bei einlagigem Leimholz, also etwa 18 mm dick, habe ich so meine Bedenken, was die dauerhafte Haltbarkeit betrifft. Schon, wenn Du nur darauf Fleisch klopfst, kann sich die Verleimung regelrecht abspalten.

Gruß Wolfgang EG
 

Puzziteddu

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Super, danke für die Tipps!
Ich habe schon eine Idee: Habe eine Tischlerplatte 18 mm. Darauf verleime ich eine Buchenleimholzplatte (18mm). So habe ich etwas gespart:emoji_slight_smile:
An die Seiten (Stirnholz) verleime ich dann noch quer Buchenleimholz. Also ich verdübele es mit Flachdübeln. ja ich habe Spass an meiner neuen Festool :emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
Das sollte halten...

gruzz M.
 

uli2003

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Meine Küchen- Schneide- Frühstücksbrettchen sind alle aus massivem Teakholz, wenn verleimt dann mit PU. Die werden ganz normal mit der Spülmaschine gespült, ist noch keines auseinandergefallen.

Oberflächenbehandlung? Wofür denn das, esst ihr gerne Oberflächenmaterialien? Sowat bleibt unbehandelt. Nur weil dieser ganze Ölkrempel 'natürlich' sein soll, ist er noch lange nicht essbar geschweige denn gesund.
Außerdem wird es doch ruckzuck runtergeschnippelt.

Grüße
Uli
 

Puzziteddu

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Naja, so frisch eingeölt sieht das schon nach was aus!
Die unbehandelte Buchenplatte sieht sowas von langweilig aus. Viel zu hell. Macht schon was her so eingeölt. Und ist sicher auch besser gegen Feuchtigkeit...
 

uli2003

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Hmm, ich nutze das zum Kochen und nicht zum angucken. :emoji_wink:
Nach mehrmaligem benutzen und reinigen ist das angefeuert genug.

Grüße
Uli
 

Puzziteddu

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aber ist eben ein Geschenk. Muss einfach gut aussehen an Heiligabend :emoji_slight_smile:
Guck Dir mal den Unterschied von einem kürzlich gebauten Regal an: in Buchenholzleimplatte:
eines unbehandelt, das andere geölt!
 

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Bernd

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nimm olivenöl, richtig warmmachen, dann ziehts weiter rein, hält bei normaler benutzung etwa 3/4 jahre
 

garfilius

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Ich klinke mich mal ein.
Wir haben ein schönes dickes Holzschneidebrett. Das hatte früher mal so kleine Gummifüsse. Nach deren schleichendem Verlust hüpft und scheppert es beim Fleischklopfen unschön.
Ich wollte auch mal ein kleine Serie auflegen, um die häßlichen Kunststoffbretter endlich zu verbannen.
Weiß jemand, wo man diese Gummifüße einzeln bekommt bzw. wie die heißen? Ich habe bisher nur Regalauflagen für Glasplatten gefunden, die man dafür nehmen könnte.
 

gleiter

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Wir haben ein schönes dickes Holzschneidebrett. Das hatte früher mal so kleine Gummifüsse. Nach deren schleichendem Verlust hüpft und scheppert es beim Fleischklopfen unschön.

Entweder ein Küchentuch unterlegen oder diese kleinen Stöpsel anschrauben, weiße Gummidinger aus dem Sanitärbereich zum Dämpfen von alten Holz-Klobrillen. Durchmesser rund 15 mm, Höhe ca. 10 mm. Bei uns hüpft auch alles auf der Kredenz beim Fleischklopfen - je nun?

Gruß, André.
 

Peter481

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Ich verwende für Holzschneidbretter kaltgepresstes Leinöl von Leinöl pro.
Ist ein Lebensmittelechtes Naturprodukt.
Viel Spass
 

eurostar

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Hallo,
ich habe immer gelesen und gehört, das Hack-, Schnitt- und Küchenbretter als Stirnholzbretter optimal sind.
Die kann ich doch aus Leiholz Buche in jeder Stärke mit wasserfestem Leim herstellen.
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
 

Wolfgang EG

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Hallo,
ich habe immer gelesen und gehört, das Hack-, Schnitt- und Küchenbretter als Stirnholzbretter optimal sind.
Die kann ich doch aus Leiholz Buche in jeder Stärke mit wasserfestem Leim herstellen.
Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Ne, da biste nicht auf dem Holzweg. Die professionellen "Hackklötze":emoji_slight_smile: sind aus Stirnholz (nach oben) gebaut. Zusätzlich mit Edelstahlumreifung... Da sind die einzelnen Segmente aber auch ca. 60-80 cm in der Länge.

Wenn Du einen kleinen Hackklotz mit Stirnholz nach oben fertigen willst und die Segmente vielleicht nur 5-6 cm, dann spaltet Dir das beim Hacken garantiert bis unten durch....

Denke ich mal...

Gruß Wolfgang EG
 

mosez

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wenn man das stirnholz nach oben bringt, wird die stärke ja durch die breite der streifen bestimmt, die man um 90° dreht. also: ja.
 
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