So gesehen, muss man da wohl einen Kompromiss eingehen, wenn man neu kauft, und nicht 3k oder mehr ausgeben möchte.
Oder habe ich bei der ganzen Bohrmaschinengeschichte etwas übersehen?
Ich sehe hier keine Notwendigkeit für einen Kompromiss. Wenn du klar definieren kannst was du brauchst und machen willst + ggf. Gewicht / Abmessungsrestriktionen, dann kann dich jeder gute Maschinenhändler fundiert beraten. Und für reine Holzbearbeitung tun es auch kleine / nicht so leistungsstarke Maschinen. Wer braucht schon eine Bohrleistung ist Stahl von 20mm (das bedeutet übrigens 20mm ohne Vorbohren)? Und wenn ja - dann wird halt vorgebohrt. Ist ja kein Problem.
Max. Drehzahl, die Art der Drehzahlverstellung und ein gutes Bohrfutter sind wichtigere Dinge.
Vielleicht ist dir schon aufgefallen: die "Wissenden" hier sprechen immer von "schlechter Qualität", nennen aber keine Details was / wo / wie schlecht ist wenn man mit der TBM
hauptsächlich Holz bearbeiten will. Selbst
@Dietrich hat geschrieben, dass seine heißgeliebte Genko für Metallbearbeitung konzipiert wurde. Wenn dem so ist, dann ist das für Holz Overkill.
Also: gehe zu deinem Maschinenhändler und lass dich beraten. Auch für € 1.000 bekommst du eine vernünftige Maschine für Holzbearbeitung.
Wenn du aber 8 Stunden am Tag hauptsächlich Metall bearbeiten willst, einen Rundlauf besser 0,05mm im Bohrfutter brauchst und 20mm Bohrleistung ohne Vorbohren in Stahl willst und Gewindeschneiden, dann sieht es deutlich anders aus. Dann brauchst du aber auch Kühleinrichtung,
automatische Drehrichtungsumschaltung etc.
Holzbohrer und Forstnerbohrer einer mit Rundlaufgenauigkeit von 0,05mm kenne ich eigentlich keine und auch keinen Hobby-Schreiner der 8 Stunden am Tag mit der TBM Löcher bohrt.
Zusätzlich ist die vertikale Vorschubkraft in Holz um Welten kleiner als bei Stahl, also ist auch die vertikale Belastung auf die Pinole und die tragende Bauteile wesentlich kleiner.
Besser geht immer. Man kann mit einem 2,8t Sprinter zum Einkaufen fahren und 2 Kisten Bier holen. Ein Golf tut es aber auch.
Lasst euch nicht verrückt machen. Nehmt ein Stück 60mm alte Eiche und einen 35mm Forstnerbohrer und geht zum Maschinenhändler. Das wird ihn und auch die € 1000 Klasse der TBM nicht vor große Probleme stellen und ihr könnt im Normalfall die Maschinen immer ausprobieren.
Ob ihr in der Lage und Willens seit 30 - 50 Jahre alte, für Holz overdesignte Maschinen technisch zu beurteilen und zu warten und ggf. zu reparieren und - wo auch immer - Ersatzteile zu besorgen das wisst ihr selbst. Und: Maschinen die so gut sind, dass sie nie kaputt gehen sind ein Märchen.
Gruß - Paul