Kaufentscheidung Flachwinkel-Bankhobel, 3 Auswahlmöglichkeiten 6 Meinungen

Mitglied 30872

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Hallo Reimund,
Ich habe auch diese beiden Einhänder. Auch wenn ich nicht vergleichen kann, zugegeben, wüsste ich nicht, ob mich ein Wohlstandshobel wirklich schneller weiter höher bringt. Ich benötige die aber auch nicht jeden Tag und sowieso nur für Kleinigkeiten. Es kommt also sicher auch darauf an, wie oft man einen Hobel nutzt. Ich bin zufrieden mit den Teilen.
 

Keilzink

ww-robinie
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Hi,
dann frage ich mal anders.
Wenn man mal drei, vier Hobel vergleicht. Z. B. Edelhobel (Lie Neilsen/ Veritats) und dazu zwei Klone von z. B. Juuama oder Kunz (also (halbwegs) brauchbare Hobel)
Wenn die jetzt keine Fertigungsmängel aufweisen, müssten (scharfes Eisen vorausgesetzt) sich doch ähnliche Ergebnisse erzielen lassen wie mit einem Edelhobel, oder?

Ja, kein Problem. Halt unter der Voraussetzung dass:
Der Guss nicht verzoigen ist und einwandfrei abgefrässt wurde,
das Hobelmaul richtig eingeschliffen ist,
der Froschsitz passend gefräst wurde,
der Frosch einwandfrei gegossen, gefräst und angepasst wurde,
der Leergang der Einstellung nicht zu groß ist,
das Messer ausreichend gehärtet wurde,
das Messer nicht überhärtet ist,
das Messer richtig angelassen wurde,
der Spanbrecher passend eingeschliffen wurde,
und und und ... ich kann da noch eine halbe Stunde weitermachen.

Bei Herstellern die in der Preislage deiner Juumas liefern, hast du eine gute, faire Chance, dass das alles weitgehend stimmt. Ausreisser bestätigen die Regel.
Bei den sog Premium-Hersteller kannst du dich zu fast 100% darauf verlassen, dass alle Toleranzen unter dem Level liegen, ab dem sie Probleme bereiten könnten. Unbestätigten Gerüchten nach wird mit diesen Hobel gehobelt, bevor sie in den Karton gehen. Kaum zu glauben - und das kostet natürlich.
BTW: Ich selbst kenne diese Hobel, besitze aber solche Hobel nicht - kann ich mir nicht leisten. Aber halt auch keine in Rot/Grün.

Andreas
 

AhornBay

ww-robinie
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Hallo zusammen,
wenn ein Juuma Hobel für den Nutzer die Ergebnisse bringt, die er haben will ist doch alles gut! Für mich hat's halt nicht gepasst. Meinen Einhand Juuma Hobel nutzt nur noch mein Sohn.

Für die Funktion wichtig ist, dass "alles stimmt". Da kann (jedes) Detail am Hobel entscheidend wirken. Nach meiner Erfahrung "kann" es bei den "billig" Hobeln aus dem Stand weg passen - tut es aber in den wenigsten Fällen. Selbst hatte ich verschiedene Varianten von Juuma. Die habe ich bis auf einen ziemlich schnell wieder verkauft. Für mich war das nichts. Einzig einen Schweifhobel von Dictum habe ich noch; der ist gut. Da spielt auch mit rein, wieviel Arbeit da noch reinzustecken ist.

- allen gemein dürfte sein, dass das verbaute Eisen nicht in der "Oberliga" spielt, aber das lässt sich noch am einfachsten gegen ein gutes/sehr gutes tauschen (z. B. hält die Schärfe schlecht, keine winkligen Kanten, zu dünn).
- die Hobelsohle muss plan sein (allein da können schon Stunden/Tage reinfließen)
- das Hobelmaul muss scharf und passend sein (der eine braucht ein großes Hobelmaul, der andere ein schmales; abhängig von der Verwendung)
- abhängig vom Verwendungszweck, sollten die Seiten winklig sein (sonst macht ein Bestoßen z. B. gar keinen Sinn)
- das Hobelbett muss plan sein
- der Frosch muss präzise gefertigt und sicher fixiert werden können
- das Eisen sollte vom Hobelbett/Frosch möglichst bis an die Schnittkante unterstützt werden (sonst rattert der Hobel gerne mal)
- das Eisen sollte möglichst dick sein, auch das vermindert das Rattern
- der Hobelkörper sollte möglichst stabil & verwundungssteif sein
- .... noch was?

Beim verbliebenen Rest ist viel "Optik" mit dabei und abhängig vom Nutzer z. B. wie stark eine Oberfläche poliert sein muss (ist mir z. B. nicht so wichtig).

Am Ende entscheident ist, welche Anforderungen man an den Hobel und seine Ergebnisse stellt - und auch da liegen oft Welten zwischen den Anwendern....

Herzliche Grüße

Tom
 
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rafikus

ww-robinie
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Wenn man mal drei, vier Hobel vergleicht. Z. B. Edelhobel (Lie Neilsen/ Veritats) und dazu zwei Klone von z. B. Juuama oder Kunz (also (halbwegs) brauchbare Hobel)
Wenn die jetzt keine Fertigungsmängel aufweisen, müssten (scharfes Eisen vorausgesetzt) sich doch ähnliche Ergebnisse erzielen lassen wie mit einem Edelhobel, oder?
Ja. Eventuell wird sich nach einigen Hobelzügen ein Unterschied feststellen lassen, wenn die Eisen der teuren Hobel tatsächlich besser die Schäfre "halten".

Das Eisen und seine Schärfe ist das A und Ω. Das merke ich immer wieder, wenn ich mit einem Hobel nach japanischer Art einen hauchdünnen Span abnehme.

rafikus
 

Eichenpirat

ww-pappel
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Wo wurde denn der Kunz PLUS 62 für 137€ gesichtet? Leider konnte ich auch nichts finden, nicht mal ein Versandhaus aus Bautzen.

Viele Grüße
 
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