Klappernde Wohnraumtüren

odul

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Hallo,

mich bringen hier klappernde Türen zur Verzweiflung.

Ende 2019 hatte ich die Türen hier im Haus ausgewechselt. Die neuen sind von Hornbach. Mir war zwar aufgefallen, dass alle Türen oberhalb des Schlosses leicht verzogen waren und nicht ganz press anlagen. Aber das hielt ich für vertretbar. War auch alles super bis vor 2 Monaten.

Dann fing die Badtür an zu scheppern. Jedesmal wenn eine andere Tür zugemacht wird, scheppert die Badtür. Dann gesellte sich meine Zimmertür mit dazu. Eine weitere Tür ist grenzwertig.

Ich habe mir das mal angeschaut und bin etwas ratlos bzgl. der Ursachen. Anscheinend haben sich die Türen oberhalb des Schlosses weiter verzogen. Ich bin aber unschlüssig, ob das die (alleinige) Ursache ist.

Vielleicht kennt jemand die Probleme und kann weiterhelfen.

So sieht die Badtür oben, Mitte und unten aus. Wenn im Bad Licht an ist, sieht man es oben durchscheinen.
IMG_4501.JPG IMG_4500.JPG IMG_4505.JPG

Das Schließblech steht einige zehntel vor.
IMG_4502.JPG

So sieht es von innen aus.
IMG_4504.JPG

Das ist meine Zimmertür. Hier ist es so, dass die Dichtlippe auch im Bereich des Türschlosses keinen Anpressdruck hat. Ich kann da einen Papierstreifen ohne erkennbaren Widerstand einschieben. Die Gummilippe liegt also nicht (mehr) an.
IMG_4506.JPG IMG_4507.JPG IMG_4508.JPG
 

Mitglied 24010 keks

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Einfachste Lösung: gezielter Schlag mit Hammer aufs Schließblech - dann hört das klappern erstmal auf.
Bessere Lösung: an der Schloßseite Schaum ausschneiden, Zarge neu ausrichten - angepasst an das evtl. krumme Türblatt und neu einschäumen.

Gruß Daniel
 

Boshu

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Erst mal mit der wasserwaage pruefen, ob die rahmen genau im Lot sind. dann, ob die tuerblaetter plan oderr rund sind. Und wenn das alles gerade ist, oberes Band an der Inbusschraube in der zarge loesen, und mit zulagen in richtung Zarge klopfen.Vorsichtig klopfen, nicht haemmern. inbus wieder anziehen und schauen, ob das Blatt oben anliegt. Ansonsten im geschlossenen Zustand mal probieren, ob im Schliessblechbereich Spiel ist. normalerweise sollte die falle das blatt gegen die dichtung druecken. Eventuell ist die dichtung nicht stramm genug. Dann kann man das schliessblech einbeulen (aber bau es vorher aus, sonst zerdepperst Du die zarge gleich mit) oder in den Schlisskasten einen Kunst stoffstreifen einkleben, der vorne abgeschraegt ist. Das sind aber Notloesungen.
 

PurplePony

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Die Badtür verzieht sich so stark weil sie einseitig Feuchtigkeit und hohe Temperaturen bekommt.

Auch andere Türen verziehen sich ggf. bei unterschieden der Luftfeuchte und Temperatur auf beiden Seiten der Tür.

Dem entgegen wirken im Bad spezielle Feuchtraumtüren die etwas anders aufgebaut sind und eine möglichst gleichmäßiges Klima im Haus.

Bei hochwertigen Türblättern ist der Effekt weniger bzw. nicht wahrzunehmen.
Hochwertige Türblätter gibt es nicht im Baumarkt.
 

odul

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Erst mal danke für die Antworten. Ich versuche das mal aufzudröseln:

Wenn ich im Bereich des Schlosses keinen Anpressdruck zwischen Zargendichtlippe und Tür habe, dann wäre das ein Reklamationsgrund?
 

odul

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Meine Zimmertür habe ich gerade mal mit Richtlatte und Laserwasserwaage untersucht:

Wenn ich an das Blatt die Richtlatte dranhalte, habe ich auf Höhe des Schlosses 1mm Luft. Das Blatt ist also oben und unten leicht von der Zarge weggewölbt.

Die Angeln oben und unten haben den gleichen Abstand zur Zarge.

Auf der Anschlagseite liegt das Blatt in geschlossenem Zustand gleichmäßig an der Dichtung an. Auf der Schließseite habe ich oben 3mm Luft zwischen Tür und Dichtung.

Montiert hatte ich die Zargen mit der Laserwasserwaage wirklich ganz exakt. Die Schließseite der Zarge ist in zwei Ebenen exakt im Senkel.
Auf der Anschlagseite in Durchgangsrichtung auch. Aber in der anderen Richtung ist die Zarge oben 2mm aus dem Senkel. Die obere Angel ist also 2mm zu weit von der Wand weg.

Sieht so aus, als ob das Gewicht der offenen Tür die Zarge zum nachgeben gebracht hat?!


Ich könnte jetzt versuchen, die obere Angel etwas rein und die untere evtl. etwas raus zu ziehen. Wenn das nicht reicht, die Schließseite neu ausrichten und neue einschäumen?


Aber das Problem mit dem (zu geringen ?) Anpressdruck im Bereich des Schlosses würde das nicht lösen?!
 

Boshu

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Das tuerblatt dreht sich schon mal von der zarge weg. Das ist oben und unten schon mal ein mm Luft. Dann sollte es aber am Schliessblech fest anziehen.an Der Bandseite liegt es an , das wird durch die baender gerade gehalten. Dann wuerde ich mal, wenn moeglich, flach an der wand entlang schauen, ob die Zargenseiten in einer Ebene stehen. Wenn Du naemlich jetzt die Baender weiter zur wand stellst, wird die tuer beim schliessen an der bandseite klemmen. Da muesste die Schlossseite tatsaechlich geloest werden und nachgerichtet, so dass die Tuer wieder ordentlich anliegt. Alsoim Rahmen ihrer Schuesselung. Wenn die alle jetzt nach zwei jahren klappern, wuerde ich mal versuchen, mit einer alternativen,dickeren Dichtung da was rauszuholen. Denn wenn das Blatt aufliegt und die Falle einschnappt, duerfte da nix mehr klappern.Dann ist da zuviel Spiel.
 

Besserwisser

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Handheb für dickere Dichtung.
Was ich nicht ganz verstehe- eigentlich hätte das doch von vorn herein sein müssen, ich kann mir kaum vorstellen, dass das erst nach 2 Jahren auftritt. Was soll da passiert sein? Dass die Dichtungen plätzlich schrumpfen? Dass die Schliessbleche wanderen?
Grundsätzlich: Einige wenige Millimeter aus der Idealpostition ist für so ein Zimmertürelement kein Problem.
 

Boshu

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Dichtungen geben tatsaechlichnach. wenn die bei Montage schon zu gut gehen, dann passiert oft genau das.Kenne ich aber verstaertk von Stahlzargen.
 

Besserwisser

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Bei Stahlzargen wanderen die Dichtungen langsam in Nut. Aber bei nem Futter?
Auf jeden fall wäre das noch einen Versuch wert- Dichtung an der Schlossseite raus nehmen und wieder rein machen.
Der Schlag mit dem Hammer aufs Schliessblech sollte bei dieser Art von Schliessblech unterbleiben. Im schlimmsten Fall ist das nachher komplett lose.
 

carsten

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Hallo

das mit den Dichtungen kenne ich von Schreinerware auch nicht, aber ein Freund hat im Keller ein paar super duper preiswerte Türen eingebaut. Selten so'n Schrott gesehen, da sind die Dichtungen auch nach 3 oder 4 Jahren platt und hart. Zum Glück nur im Keller. Vermute die montierten Hoppe Drücker mit evtl neuen Dichtungen übersteigen den damaligen Preis für das Türblatt.
 

uli2003

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Dass die Schliessbleche wanderen?
Ja, siehst du ja auf dem Bild. Die sind - wenn nicht zusätzlich auf der Zargennaußenseite auch - nur in die Spanplatte der Zierbekleidung verschraubt.
Hab schon komplett rausgeflogene Bleche gesehen, nur weil die Türen mal zugeknallt wurden oder vom Windzug zuschlugen.
Blech rausschrauben, Einbau an vorgesehener Position und zusätzlich kleben.
Schloß mit Flüsterfalle geht auch.
Der obligatorische Schlag mit dem Hammer geht bei diesem Dosenblech aber auch.
 

odul

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Inzwischen habe ich mir die Badezimmertür auch mal genauer angeschaut. Da ist die Zarge nach allen Richtungen perfekt im Senkel. Einzig die obere Angel ist einen mm weiter raus.

Ansonsten gut, dass ich wenig wegwerfe. Aus zwei Clipsen, die aus FFP2-Masken ausgebaut habe, habe ich mal die Schließbleche "verdickt":
IMG_4510.JPG IMG_4511.JPG

Und was soll ich sagen? Das Geklapper hat erst mal aufgehört. Etwas mysteriös erscheint mir das zwar alles immer noch. Aber wenigsten ein Fortschritt. Ich werde Hornbach mal anrufen. Die Türen sind ja noch keine 2 jahre alt. Mal schauen, was die meinen.
 

Boshu

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was sollen die Dir denn dazu sagen? Selbst wenn da einer Ahnung haette..aber wenn das mit allen Tueren so gegangen ist, kontrollier mal, ob sich feuchte oder Heiztechnisch was geaendert hat in Deinen Rauemlichkeiten...
 

odul

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was sollen die Dir denn dazu sagen? Selbst wenn da einer Ahnung haette..aber wenn das mit allen Tueren so gegangen ist, kontrollier mal, ob sich feuchte oder Heiztechnisch was geaendert hat in Deinen Rauemlichkeiten...

Also einfach schlucken möchte ich das schon nicht. Manchmal hat man ja Glück. Wenn sich keiner beschwert, wird auch der Fehler nicht erkannt. Ob es jemanden interessiert, ist natürlich eine andere Frage.

Aber wenn es um Reklamationen geht, habe ich die schon kooperativ erlebt. Ich hatte mal dort einen Kühlschrank gekauft. Die Tür war verzogen. Servicetechniker kommt. Keine Besserung. Dann geriet das in Vergessenheit. Der Kühlschrank stand nur rum. Nach 23 Monaten habe ich dann eine weitere Beschwerde geschrieben. Der Hersteller hat sich dumm gestellt. Hornbach hat am gleichen Tag(!) noch einen Kühlschrank mit gerader Tür geliefert.
 

Boshu

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Na dann viel glueck, wenn Du es eingebaut hast, ist die gewaehrleistung meist schon hinueber, nach einem Jahr ist die beweislast umgekehrt, nach zwei jahren sowieso abgelaufen...aber versuchen kannste es ja...
 

uli2003

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Da ist die Zarge nach allen Richtungen perfekt im Senkel. Einzig die obere Angel ist einen mm weiter raus.
Das spielt bei Zimmertüren überhaupt keine Rolle. Meistens verwende ich nicht mal eine Wasserwaage beim Einbau, sondern baue nach Gegebenheit rein unter Beachtung gleichmäßiger Falzluft ein. Das heißt - alte Einbausituation berücksichtigen, erspart Nacharbeit durch z.B. den Maler.
Wenn die Wann 10 mm aus dem Lot ist, wird die Tür auch etwas angepasst, und nicht ein 10 mm Keil gelassen. Die Grenze ist da, wo die Tür anfängt ohne genügend Bodenluft zu schleifen oder sich selbstständig zu bewegen wenn sie aufsteht.

Deine Blätter haben sich verzogen, und wenn nur noch der Bereich am Schloss anliegt, reicht der Gegendruck der Dichtung nur von dieser Stelle nicht mehr aus und es klappert.
Wie schon gesagt, ein Tausch der Rappel-Baumarktschlösser gegen gute Schlösser wird schon helfen.
Ich sehe da direkt an deiner Problemtür Haushaltsgeräte stehen, welche mit viel Wasser in Zusammenhang stehen - da hast du schon einmal einen Grund gefunden.
 

Boshu

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Da moechte ich widersprechen, eine Zimmertuer ohne Wasserwaage einzubauen kann funktionieren, tut es aber meist nicht. Alleine schon das das blatt in jeder Position stehen bleibt und nicht zufaellt, ist dann nicht mehr gegeben. Hab das auch so gelernt, mit Blatt eingehaengt einbauen. Dann hab ich mir die roten Spreizen geholt und es richtig gelernt. Im Wasser eingebaut, falzmasse an drei punkten vermessen. und ausgeschaeumt. der Geselle hatgestaunt, jede Tuer mit einem Klack perfekt ein gesprungen ins schloss. Ohne jegliche nacharbeiten am Schliessblech wie vorher. aber das ist meine erfahrung.
 

odul

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Also ich habe hier die Türen zuerst nur mit Wasserwaage eingebaut. Dann sind die Türblätter nicht an jeder Stelle stehen geblieben. Dann habe ich mit der Laserwasserwaage kontrolliert. die ist genauer. Mit der Wasserwaage hatte ich da immer einige mm Fehler drin. Ich habe dann mit dem Laser ausgerichtet. Und siehe da: die Blätter bewegen sich nicht mehr.

Das mit dem Nacharbeiten ist natürlich ein Problem. Ich hatte z.T. von oben nach unten oder in der Mitte oder von links nach rechts mehr 2cm Abweichung im Putz. Zum Ko... war das.
 

Boshu

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2 cm... das geht oft noch mehr..viel schlimmer ist aber, dass man mitllerweile kaum noch Platz findet, um den schaumruessel sass reinzupopeln.Nachdem man schon die Bandtaschen einstemmen musste.
 

derdad

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Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege. Soweit ich mich noch erinnern kann ist bei normalen Innentüren ein Verzug des Türblatts von 4mm noch Normgerecht. Nur als Info.
LG Gerhard
 
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