Im Endeffekt ist der Kunde gefragt die Qualität die er haben möchte angemessen zu bezahlen.
Das sehe ich ganz anders. Wenn ich ein Produkt kaufe, dann erwarte ich, dass es so ist wie beschrieben, also hier ohne Risse bzw. auch so, dass er ohne Risse bleibt. Und nicht, dass ich mich vorher informieren muss welche Abstriche in der Qualität ich mit kaufe. Wenn der Händler weiß, dass er das nicht leisten kann dann soll er es auch so bewerben. Wenn er sein Produkt dann nicht mehr verkauft, dann wissen wir ja warum er das nicht so macht, nämlich um den Kunden zu täuschen und zu hoffen, dann schon eine Lösung zu finden. Um ein Autobeispiel zu bemühen, wenn ich einen Dacia kaufe, dann gehe ich davon aus, dass der Komfort schlechter ist als bei einer Premiummarke, aber nicht, dass das Auto im ersten Jahr Rostbeulen bekommt.
Ich finde es in diesem Forum und generell auch bei Handwerken nicht verständlich, warum sie oft der Meinung sind der Kunde müsste das wissen, oder akzeptieren oder sich im Vorfeld besser informiert haben. Sie selbst kaufen ja auch nicht allwissend ein, sondern vertrauen auf ihren Großhändler oder Zulieferer und beschweren sich dann auch wenn etwas nicht passt.
Klar gibt es wie immer Ausnahmen, aber die generell machen es sich viele zu einfach damit, meiner Meinung nach.
Also in kurz die Verantwortung immer auf den Käufer oder Kunden abzuwälzen kann imho der Weg nicht sein.
P.S.: Die Reaktion vom Verkäufer finde ich gut und ehrlich, ich würde auch den Tisch behalten und mit Wachs flicken, wenn das keine Option ist. Bleibt eigentlich nur dem Verkäufer zu sagen, dass man sein Geld zurück will, weil man auch in Zukunft keinen Tisch mit Schäden akzeptieren wird. Sonst hat man das gleiche Problem und den Aufwand evtl. mehrfach, bis man vom Vertrag zurücktreten kann.