Kreissägeblattauswahl

Wrchto

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Grüß Euch,

ich hab eine Elektra Beckum PK 255 erstanden, auf der ein Leitz 250x3.2 / 2.2x30 HW z24 drauf ist. Ich würde das als Wald-und-Wiesen-Längszuschneideblatt einreihen. Bisher (mit der Tauchsäge) habe ich fast ausschließlich beschichtete und unbeschichtete Spanplatten, OSB und MDF geschnitten. Ich suche nun auch für die EB nach einem passenden Blatt, bin aber dabei ein wenig überfordert.

Nach meinen Recherchen ist wohl ein Kombiblatt mit Trapez- und Hohlzahn bei einer Zahnzahl von 60 bis 80 ideal. Andererseits lese ich bei vielen Anbietern auch, dass auch eine Kombi aus Trapez- und Flachzahn ideal für beschichtete Platten ist.
Wichtig wäre mir das möglichst ausrissfreie Schneiden. Der Preis ist mir (fast) egal :emoji_wink:

Könnt Ihr mir bitte anhand der nachfolgenden Beispiele die Unterschiede bzw. Vor- und Nachteile der Blätter erklären?

HM Kreissägeblatt 250 mm x 2.9 x 30 Gold Star antischall - NL 2/7/42 + NL 2/9/46 + NL 2/10/60 x 60Z HTT-P - Format Fertigschnitt Hohlzahn
HM Kreissägeblatt 250 mm x 3.2 x 30 - LNL x 80Z WZ - Kohnle Universalsägeblätter HS 35 JuniorLine
https://www.sautershop.de/kreissaeg...aegeblatt-hm-250-x-3-2-2-2-x-30-mm-z60?c=7794
https://www.sautershop.de/kreissaeg...aegeblatt-hm-250-x-3-2-2-2-x-30-mm-z80?c=7794

Gibt es da etwas, zu dem man tendiert, kann man großartig etwas falsch machen? Gibt es Hersteller, die Ihr tendenziell ausscheiden würdet? Oder kann ich jedes der verlinkten Blätter dranschrauben, und es wird gut funktionieren?
Was würdet Ihr denn wählen?

Welche Vor- bzw. Nachteile hat ein Dünnschnittblatt?

Lustig, die Tauchsäge hab ich gekauft, mich überhaupt nicht mit Blättern beschäftigt, das verwendet, das drauf war, und es hat funktioniert. Na ja, vielleicht mache ich auch schon wieder viel zu sehr Wissenschaft draus :emoji_open_mouth:?

LG
Thomas
 

yoghurt

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Hallo Thomas,
generell gibt es nicht "das Sägeblatt", sondern derer viele mit entsprechenden breitem oder schmalem Anwendungsprofil.

Generell:
Wenige Flachzähne für Lämgsschnitte in Vollholz oder andere eher grobe Arbeiten. Zb Z24 - abhängig von der Blattgröße.

Mehr Wechselzähne (Z56) für Schnitte quer zur Faser. Je mehr Zähne, desto weniger Ausrisse, ich habe mal sehr sehr sauber abklängen müssen, das dafür gekaufte Z72 taugt auch für MPX hervorragend....

Trapez-Hohl-Dach verwendet man für beschichtete Spanplatten.

Das sind jetzt so die üblichen drei Grundtypen. Dazu gibt es neueres und spezielleres sowie für andere Werkstoffe gefertigtes (zB Aluminium).

Die Frage lautet also, was Du denn sägen willst?
 

Wrchto

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Servus yoghurt,

...fast ausschließlich beschichtete und unbeschichtete Spanplatten, OSB und MDF geschnitten....

Das ist sicherlich mein Haupteinsatzzweck, daher tendiere ich zu einer hohen Zahnanzahl und dem Hohl- bzw. Trapezzahn.
Interessant finde ich, dass Sauter z.B. angibt: "für Plattenwerkstoffe, für Querschnitte". Aber in Plattenwerkstoffen gibt es doch eigentlich kein Längs- bzw. Quer.
 

rorob

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Sauter meint damit auch nicht Querschnitte in Plattenmaterial, sondern für Plattenmaterial und für Querschnitte in "Naturholzbretter/Leimplatten".

Gruß

Robert
 

Sägenbremser

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Ist jetzt in Euro umgesetzt schon eine grosser
Unterschied ob du beschichtete Spanplatte vs.
rohes MDF damit schneiden möchtest.

Die anfallenden Schärfkosten werden dir auch
bei Sauter kaum im Detail aufgeschlüsselt werden.

Im gewerblichen Alltag ist das auch ein Kostenfaktor,
aber da wird das auf einen zuverlässigen Schärfdienst
ausgelagert. Die Preise bei Sauter würde kein Tischler
bei Werkzeugkäufen wirklich akzeptieren wollen.

Wechsele deine Kreissägenblätter wirklich nach der
bestmöglichen Anwendung, verwende wirklich immer
das für diese Schnittform geeignete Blatt und dein da-
für erbrachter Zeitaufwand wird durch ein optimales
Ergebnis belohnt.

Gruss Harald
 

rorob

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Servus Harald,

da hast du sicherlich Recht, aber, ehrlich gesagt, ich habe 2 Uni-Blätter, ein Längsschnittblatt (nutze ich auch nur beim Längsschnitt in Bohlen ab 40 mm) und ein 96 Z VW Blatt (das für mich als Vollholz-Verarbeiter unnötig ist, wußte ich nicht, als ich es kaufte:emoji_open_mouth: Hauptsache: viele Zähne).

Was für den TE vlt. noch wichtig ist: Wenn du "Dünnholz"-Sägeblätter verwendest, brauchst du auch einen entsprechenden Spaltkeil.

Gruß
Robert

EDIT: Falls du mit Dünnholzblättern Blätter mit geringerer Stärke meinst.
 

Sägenbremser

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Hallo Robert
ist aber wirklich hier ein immer wieder gut
zu beobachtendes Problem. Natürlich sägt
ein Blatt mit 92! Zähnen im ersten Moment
auch in Massivholz wirklich vortrefflich, nur
leider nicht wirklich sehr nicht lange. Danach
beginnt es schnell schwarze Spuren im Holz
zu hinterlassen.

Im gewerblichen Alltag werden die Sägeblätter
dem Material angepasst verwendet. Heute ist
es bei den FKS zur Erleichterung auch hinterlegt
welches Sägeblatt gerade auf der Welle dreht. Der
Wechselvorgang dauert kaum mehr als 3-5 Min.
Die Schärfstkosten werden so deutlich minimiert
und das erzielte Schnittergebnis ist optimiert.

Zuhause kann ich das mit meinem Kostenvorteil
in der Form auch machen, dauert bei meiner alten
französischen Lady halt etwas länger, aber auch
die 10 Minuten sind das Ergebnis immer wehrt.

Gruss Harald
 

Wrchto

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Ist jetzt in Euro umgesetzt schon eine grosser
Unterschied ob du beschichtete Spanplatte vs.
rohes MDF damit schneiden möchtest.

Beschichtete Spanplatte ist der Haupteinsatzzweck. Würdest Du im privaten Hobbybereich für MDF und beschichtete Spanplatte zwei verschiedene Sägeblätter verwenden? Ich war der Meinung, unter "Plattenwerkstoffe" fallen beide. Und welche Zahnform wäre für die beschichtete Spanplatte das Optimum? Liege ich da mit dem Hohlzahn richtig?

Die Preise bei Sauter würde kein Tischler
bei Werkzeugkäufen wirklich akzeptieren wollen.

Verstehe ich, im Gewerbe muss man ganz anders rechnen, da gehts ja nicht nur um den Spaß, sondern ums Geld verdienen.
Wo könnte man denn als Nichtgewerbekunde die Blätter sonst noch beziehen? Bei Sauter hab ich nur geschaut, weil ich da schon öfter mal was bestellt habe.
 

Holzrad09

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Wo könnte man denn als Nichtgewerbekunde die Blätter sonst noch beziehen?

Na z.B. in der Bucht, da gibt es unzählige Anbieter
FLAI HM U-Cut Sägeblatt Kreissägeblatt 250 für Plattensägen von GMC HolzHer | eBay
oder bei Amazon
https://www.amazon.de/Konstruktion-...55523&sr=1-17&keywords=sägeblatt+250x30+irwin
auch der lokale Schleifdienst verkauft in der Regel Sägeblätter, Hobelmesser und Fräser :emoji_wink:
Für OSB Platten würde Ich ein extra Blatt benutzen, da funkt es mir etwas zu häufig :rolleyes:
mfg
 

yoghurt

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Hallo,
das hohl-Dach ist schon für beschichtete Platte das beste. Dafür sollte es auch immer so scharf als möglich sein. Wenigstens dafür würde ich nur dieses Blatt verwenden. Für MDF, OSB usw. langt ein Wechselzahn. Wechselzahn ist auch billiger zu schärfen....

Mein Schärfdienst versendet wohl auch: Schaube in Berlin-Blankenburg... Kannst Du ja mal im Netz checken oder einfach anrufen!
 

ranx

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Moin, ich habe einige stumpfe Hohl-Dachzahn geschenkt bekommen... einem scharfen Wechselzahn würde ich dem Vortritt geben. Hohl-Dachzahn gehört beim schärfen zu den teuersten Zahnformen. Ich würde mit einem feinem Wechselzahn anfangen und gucken ob die Schnittqualität genügt. Ich verschicke aber auch gerne ein stumpfes Hohl-Dachzahn Blatt. Müssten ø303 sein. Für 2 x schleifen ist noch genug Bestückung drauf.
LG Uwe
 

Wrchto

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Die übliche Schnittbreite, die ich bei den 250er Blättern gefunden habe, ist 3,2mm. Nun hat dieses -->Blatt hier nur 2,9 mm. Hat es damit eine besondere Bewandnis? Machen sich die 3/10 beim Spaltkeil bemerkbar, oder ist das völlig irrelevant?
 

matchesder

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Die Erika 85 hat zum Beispiel im Original Blätter mit nur 2,8 mm.

Wenn es Ausrissfrei werden soll stelle ich die Höhe nur auf 2 oder 3 mm und Ritze vor.
Für beschichtete Platten habe ich dort sowie auf der Tauchsäge ein Trapez-Flachzahn.
68 Zähne bei 250 mm und 48 bei 160 mm Durchmesser.
Meine Laienhafte Meinung sagt mir, dass das auch länger hält als ein Wechselzahn oder Dach-
Hohlzahn, wenn es beschichtete Platten schneiden soll.
Bei denen sind ja jeweils Spitzen am Zahn, die ich für empfindlicher halte, als die Ecken beim
Flachzahn oder gar beim Trapez.
Wenn es unbeschichtet ist nehme ich dann aber ein Wechselzahn.

Für Spanplatte braucht es meiner Ansicht nach kein feines, da langt ein universalblatt mit mittlerer
Zahnteilung.
Für Multiplex nehme ich lieber ein feines.

Grüße

Martin
 
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