Lautsprecher (Newtronics Temperance III passiv)

matchesder

ww-robinie
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Aber schön, dass in Zeiten von Musikwiedergabe über Handy, Tablet und
Ohrstöpseln noch ein paar andere gibt, die sich über eine Gescheite
wiedergabe Gedanken machen. :emoji_slight_smile:
 

khkb

ww-robinie
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Moin Martin,

Relevanz für Klangeindrücke haben

[...]der Raum und vor allem die Aufstellung und die Hörposition darin.

Halleluja, sag' ich nur, HALLELUJA!!! Genauso ist es und da Fehler machen oder unglückliche Verhältnisse vorfinden holt kein Hai-Ent :cool: Verstärker oder gar ein Kabel wieder raus. Auch nicht, wenn's 3800,- € den Meter kostet (ich frag mich wirklich, wie heftig man mit dem Klammerbeutel gepudert sein muss, selbst wenn man Milliardär ist, soviel Geld für ein Stück Kabel auszugeben...:confused::eek:)

Neben dem Widerstand spielt natürlich Induktivität und Kapazität eine Rolle. Dürfte sich recht einfach ermitteln lassen, ob das bei den verlegten Längen und bis 20 kHz tatsächlich eine Rolle spielt.

Sei versichert: absolut NULL! Deine eigene Erfahrung belegt das ja auch hinreichend. Diese Seite macht das auch mit Zahlen deutlich - ist übrigens eine meiner Lieblingsquellen, wenn es um die Grenzen von Hörbarkeit und Sinnhaftigkeit auf dem HiFi-Sektor geht (ich kann praktisch jedes einzelne Wort von dem Mann unterschreiben und bewundere seine glasklare Nüchternheit ohne die Begeisterung für's Hobby verloren zu haben):

Der große Kabel-Bluff! | HIFI-AKTIV

Spätestens wenn man, wie ich, zu langes Kabel einfach hinter den Fernsehtisch/Schrank, was auch immer wirft verhält sich das ganze nochmal anders.ICH höre da jedenfalls keinen Unterschied. Dafür macht es aber schon einen gewaltigen, ob ich auf dem Sofa nach vorne gelehnt sitze oder den Kopf auf die Lehne lege.

DAS IST ES! Verzeih, wenn ich vor Begeisterung jetzt ein bischen laut werde, aber das ist genau das Phänomen, was mich von den allerletzten, möglicherweise bei mir noch vorhandenen Resten von Verstärker- und Kabelklangphantastereien und -geschwafel gründlich geheilt hat. Ich hatte, wg. generell ZU fettem Bass (Raummoden) meine LS von der Schmalseite des Raumes an die Längsseite verfrachtet mit spektakulären Ergebnissen. 1. Das Dröhnen bei bestimmten Frequenzen wurde deutlich geringer und 2. da ich nun aber direkt vor einer Wand sitze, wird die Empfindlichkeit für hohe Frequenzen (Auslöschung, Minderung, Überhöhung) bei geringen Veränderungen der Kopfstellung signifikant, mit enormen Auswirkungen auf Klangfarben und Räumlichkeitseindrücke - exakt so, wie Du es beschreibst. Finde ich aber den Idealpunkt (zum Glück ist es der, wenn ich völlig entspannt mit dem Kopf auf der Sofalehne liegend zurückgelehnt sitze), so habe ich ein Hörvergnügen, das seinesgleichen sucht.

Und ein jeder, der nicht völlig taub ist, hat das bisher problemlos nachvollziehen können.

Allerdings hört es bei mir mit High-End spätestens beim anpreisen von besonders gutem Klang von Kabeln zur digitalen Signalübertragung wie USB auf. Ja, sowas gibt es.

Wuahahahahah!

Solange ich mit anderen über Hi-Fi-Angelegenheiten kommuniziere, ist das für mich stets Gegenstand brüllenden Gelächters gewesen. Noch im FidoNet seligen Gedenkens (damals das Echo HiFi.GER) kamen die ersten Vollspinner auf, die uns doch erklären wollten, dass es zwischen S/PDIF und Toslink Kabeln signifikante Klangunterschiede gäbe (die - NATÜRLICH - nur Equipment jenseits der 20.000 EUR-Schwelle annähernd deutlich machen könne) und wenn Digitalsignale gar noch altertümlich über Kupferkabel geschickt würden, das Ganze nur grauslich werden könne - ganz abgesehen von der inhärenten Kälte der CD. Nee, die heimelig vor sich hin prasselnde Analogscheibe war da doch was ganz Anderes....

Kann sein, dass im Netz noch irgendwo ein File rumfliegt, benannt HIFI.ZIP, in dem ein erheblicher Teil eines Threads konserviert wurde, der das Ziel hatte, ein Treffen zu vereinbaren zwischen den zwei Parteien: Denen, die an Klangunterschiede glaubten und denen, die das für Unsinn hielten. Langer Rede und vieler Post's kurzer Sinn: wenige Tage vor dem vereinbarten Treff vermeldete der Hauptprotagonist der "Unterschiedhörer", dass er sich eine neue Classé-Endstufe gekauft habe und die jetzt erst einmal "warmlaufen lassen und einhören" müsse und daher leider nicht in der Lage sei, an dem Vergleich teilzunehmen - interessant, dass bei IHM das aber hatte stattfinden sollen :rolleyes: - (Honi soit, qui mal y pense (Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt :emoji_grin:)

Aber ich gerate in's Bramarbasieren - bitte habt ein wenig Nachsicht mit einem alten Mann :emoji_open_mouth:

Was mich aber wieder zurückführt zum Holzwerken und damit zum Ausgangspunkt dieses Threads ist sehr einfach und elementar: Sauber vermessene Bauteile, ordentlich zusammengefügt, präzise ausgemessene Hörabstände und ein wenig experimentieren mit Materialien (Teppiche, Wandverkleidungen, Einsatz von Holz, Achten auf Mitschwingendes! Dämmung) von denen ganz viele mit diesem Hobby hier zu tun haben, bringen oftmals einen Mehrwert an Klang, den viele hundert EUR in Elektronik gestopft (geschweige denn Kabel - gnicker) nicht mal ansatzweise zuwege bringen.
 

medicusdkfz

ww-eiche
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Dem ist nichts hinzuzufügen... Und dennoch freue ich mich an den beiden Ladies - auch wenn stehende Wellen und Wurmlöcher ggf. den Höreindruck schmälern. Ich baue meine Wohnung nicht um! Das würde große Probleme mit meinen beiden Frauen bringen.


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matchesder

ww-robinie
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Natürlich! Ein klein wenig mit Aufstellung, Neigungswinkel usw. lässt sich
ja trotzdem spielen.
Manch einer wäre froh, könnte er überhaupt Standlautsprecher aufstellen.
Der WAF dieser Teile ist ja eher gering.

Letztes Jahr bin ich von der Platte in eine Dachwohnung umgezogen.
Der Boden ist auch gefliest und ich hatte massive bedenken.
Allerdings habe ich die Lautsprecher erstmal einfach so aufgestellt und
die hören sich an, als wären es komplett andere.
Gleiches habe ich festgestellt, als ich damals welche meinen Kumpel gab.

Vielleicht hast Du ja auch Glück und es passt gerade :emoji_slight_smile:
Bei mir hat sich das Problem mit dem Hall bereits mit den Möbeln gegeben.
Habe mir ein paar der Kallax-Regale aufgestellt, in der Hoffnung, die bre-
chen den Schall etwas.

Klaus, so Diskussionen über Kabelklang und der gleichen führen denke ich
zu nix. Das ist eher so ne Glaubensfrage, für diejenigen, die dran glauben.
Solange man zufrieden und glücklich ist, ist ja alles gut.
Und wenn es nur "besser klingt", weil es doch High-End ist...

Das Lautsprecher ihre Parameter und so auch den Klang in der ersten Zeit
geringfügig ändern glaube ich, habe da auch schon Messungen zu gesehen.
Aber Verstärker?
Wie lange musste er den denn warm laufen lassen, dass der Termin nicht
gehalten werden konnte?

Ach, könnte man sich auslassen...
 

khkb

ww-robinie
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Moin Martin,

Letztes Jahr bin ich von der Platte in eine Dachwohnung umgezogen. [...]Allerdings habe ich die Lautsprecher erstmal einfach so aufgestellt und die hören sich an, als wären es komplett andere.

Da in der Mehrzahl der Fälle die Raummoden (also die Bassresonanzfrequenzen und dadurch hervorgerufene, stehende Wellen) das Problem sind und die wiederum vor allem von parallelen Wänden erzeugt werden, haben Dachräume durch die vorhandenen Schrägen in der Mehrzahl der Fälle echte akustische Vorteile. Hinzu kommt, dass eine normale Wand schallhärter ist, als die in der Regel aus Rigips mit dahinter liegender Dämmung bestehende Dachschräge.

Da ist es dann auch kein Wunder, wenn Du glaubst, plötzlich neue und vor allem bessere Lautsprecher zu haben.

Klaus, so Diskussionen über Kabelklang und der gleichen führen denke ich zu nix.

Wie Recht Du hast! Interessant ist halt nur, dass die lautesten Schreihälse in dieser Richtung sich gerne einem strengen Doppelblindtest verweigern mit den abstrusesten Pseudoargumenten.

Das Lautsprecher ihre Parameter und so auch den Klang in der ersten Zeit geringfügig ändern glaube ich, habe da auch schon Messungen zu gesehen.

Ist auch durchaus wahrscheinlich - schließlich handelt es sich hier um bewegliche, mechanische Teile, die durch die Aktion mit Sicherheit einige ihrer Parameter verändern. Ob das freilich sooo gravierend ist, wie manche Leute glauben machen wollen ("also direkt out of the box klingen die grausam, aber warte mal, bis die eine Woche eingelaufen sind....") bezweifle ich sehr stark.

Aber Verstärker?Wie lange musste er den denn warm laufen lassen, dass der Termin nicht gehalten werden konnte?

Brauchen wir nicht weiter drüber zu reden: Das war Unfug, ist Unfug und wird bis in alle Zukunft Unfug bleiben.

Wer sich solcherart Stumpfsinn, ausgefochten mit religiöser Inbrunst, gerne reintun will, sollte mal das HiFi-Forum studieren. Und selbst dort, wo man überwiegend Menschen mit halbwegs nüchterner Betrachtungsweise findet (Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum) rennen noch einige Traumtänzer dieser Art rum, die, nachdem einige Leute einen sehr sauber arrangierten Hörvergleich zwischen einer 8000,- Marks Endstufe und einem 300,- € Sony-Vollverstärker durchgeführt hatten und der Besitzer der High-End Endstufe nicht in der Lage war, SEIN eigenes Gerät statistisch signifikant wiederzuerkennen, anfingen zu blubbern, so könne man ja wohl keinen Vergleich aufziehen und eine Endstufe mit einem Vollverstärker zu vergleichen ginge ja wohl gar nicht, rhabarber, rhabarber, rhabarber - wieviel intellektueller Dünnpfiff produziert wird, um eine einmal gewonnene Überzeugung nicht aufgeben zu müssen und sei sie noch so hirnrissig, ist einfach grauenhaft.

Aber lassen wir das und freuen uns an unserem Equipment!:emoji_slight_smile:
 

blueball

ww-robinie
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Apropo Kabel und Klang. So lange es Menschen gibt, die jeden schwachsinn mit Unsummen an Euros bereit sind zu zahlen, so wird es auch Menschen geben, die mit wenig Einsatz Unsummen von den Euros für sich vereinnahmen können. Das ist Marktwirtschaft.
Wenn einer sich für Digitalübertragung von Tonsignalen einen halben Meter im Mondlicht und von gallischen Jungfrauen geklöppelten Kabel für 15000 Euro kauft und sich daran erfreut, freue ich mich für ihn mit. Genauso freue ich mich für denjenigen mit, der das ganze für 10 Euro herstellt und werbewirksam an den Mann gebracht hat und mit dem Gewinn seine Luxusyacht auf Malta finanziert. Marktwirtschaft ist doch was tolles.
In diesem Sinne weiterhin viel Spaß beim verfolgen dieses interessanten Freds. Ich erfreue mich am selbigem genauso wie viele andere auch.
Bitte weiter machen.
Grüsse
 

greenheart

ww-ahorn
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....och...
hier war auch schon die über mangelnde Präzision des mittels Scherenwagenheber bewegte OF im HENN'schen Frästisch zu lesen....nur 1/10mm..... nicht 1/100mm....
 

khkb

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Moin Blueball,

Bitte weiter machen.

Vielen Dank für die freundlichen Worte, aber - ich denke nicht. :emoji_wink: Wir haben diesen Thread bis an die Grenze des OT getrieben. Alles weitere könnten wir in DIESEM Forum vielleicht noch am Tresen fortsetzen, ansonsten wären wir wohl besser in den schon genannten, anderen besser aufgehoben.
 

Holz-Fritze

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Klaus, so Diskussionen über Kabelklang und der gleichen führen denke ich
zu nix. Das ist eher so ne Glaubensfrage, für diejenigen, die dran glauben.
Solange man zufrieden und glücklich ist, ist ja alles gut.
Und wenn es nur "besser klingt", weil es doch High-End ist.....

Das erinnert mich an den alten Spruch. Wenn man einem Hifi Entusiasten erzählt sein Plattenspieler klingt mit einer Kaktusnadel am besten, schüttelt der den Kopf, der High-Ender probiert es aus. :emoji_grin:
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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: Das war Unfug, ist Unfug und wird bis in alle Zukunft Unfug bleiben.)

Nun theoretisch kann man das schon erklären. Aber ob das hörbar ist? In der Messtechnik gab es früher sogar temperierte Messelektronik um den Temperaturfehler zu minimieren.

Aber auch das ist heute kaum noch nötig.

PS. bezüglich Kabel, haben wir mal Doppelblindtest mit verschiedenen Lautsprecherleitungen gemacht. Wir bewegten uns da auch im erwarteten Zufallsbereich, erst mit steigendem Alkoholpegel haben wir uns für das Kabel entschieden welches ich von meinem Onkel geschenkt bekommen hatte (Ein doppelt geschirmtes versilbertes Koaxialkabel aus dem Flugzeugbau ca. 6mm²).

Den Test haben wir dann nie mehr wiederholt. :emoji_grin:
 

WinfriedM

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Das ist oft eine klassische Innen-Außen Verwechselung. Die Leute hören tatsächlich ein besseres Klangerlebnis. Könnte man vermutlich auch im Gehirn mit bildgebenden Verfahren nachweisen. Aber nicht, weil außerhalb von ihnen etwas besser geworden ist, sondern weil ihre positive Einstellung zu etwas das eigene innere Erleben verbessert hat. Deshalb klappten Blindtests auch nicht. Man muss wissen und überzeugt sein, dass etwas besser ist. Oder man muss überzeugt sein, dass etwas schlecht ist.

Es klappt ja sogar mit Placebo, dass Menschen auf einmal keine Schmerzen mehr spüren. Die Erwartungshaltung ist mächtig und beeinflusst unser inneres Erleben. Da sind selbst schon gestandene Wissenschaftler drauf reingefallen.

Psychologisch ist das auch mit dem Phänomen der Projektion zu vergleichen. Wikipedia schreibt: "...und als ein "Hineinsehen" von etwas in eine Person oder Situation, was dort nicht oder nicht im vorgeworfenen Ausmaß vorhanden ist."

Wenn ich z.B. den Schrank nicht zusammengebaut bekomme und sage: "So ein scheiß Werkzeug." Das Innen (Unfähigkeit) wird auf das Außen (Werkzeug) projeziert.

Sich selbst auf die Schliche zu kommen und den Irrtum zu erkennen, kann echt schwierig sein. Zumal es ja auch eine Kränkung darstellt. Es hilft aber, viel Geld zu sparen. :emoji_wink:
 

threedots

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Die Krönung bei den HiFi-Kabeln stellten für mich damals die Wurzelholz-Steckverbinder dar, die gerade im High-End-Bereich, mehr noch als die Kabel, wahre Wunder bewirken sollten. Ralf wird sich da bestimmt auch noch dran erinnern.
 

WinfriedM

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Spielen Erdstrahlen und Wasseradern keine Rolle beim Aufstellen im Hörraum? :emoji_grin:

Natürlich! Einfach alles, dem Menschen eine Bedeutung geben, hat Einfluss. Ganz real. Aber das spielt sich eben oft im Innen, im Bewusstsein ab und nicht im Außen.

Schlussendlich wirkt alles, woran du glaubst.
 

uli2003

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Ich meinte jetzt eher physisch, nicht psychisch. :emoji_wink:

Bei letzterem gebe ich dir Recht, ich bin da aber sehr wenig beeinflussbar.

Grüße
Uli
 
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