Nachdem ich mir so einiges über Motorschutzschalter angeschaut habe bin ich mir sicher, dass die von dir gezeigten Spulen für die magnetische Auslösung im Kurzschlussfall zuständig sind. Sie überwachen somit den Strom durch die jeweiligen Leiter. Wenn dieser sehr hoch ist, wirkt diese Spupe wie ein Elektromagnet und löst den Motorschutzschalter aus. Da die Spule nur wenige Windungen hat, wird nur bei sehr hohem Storm ausgelöst, da ein Elektromagnet mit nur wenigen Windungen recht "schwach" ist und erst bei sehr hohem Strom die Kraft groß genug ist.
Diese Spulen überwachen also nicht die Spannung.
Das stimmt somit nicht, da die Elektromagnete auslösen, wenn ein hoher Strom fließt und nicht, wenn der Stromfluss durch die Motorwicklung ausfällt.
Da diese Spulen gar keine Spannung registrieren, können sie auch nichts bei Spannungsausfall auslösen und das liegt nicht an dem elekrischen Widerstand der Spule.
Dass ein Motorschutzschalter bei Ausfall einer Phase irgendwann mal auslöst liegt an der Phasenausfallempfindlichkeit. Beim Zweiphasenlauf steigt der Strom in den zwei verbleibenden Phasen an und der Motorschutzschalter schaltet über die Bimetallauslösung aufgrund des zu hohen Sromes ab. Bei Schneider Electric habe ich dafür eine Zeit von 4sec gefunden.
Da bei Gesamtausfall der Spannungsversorgung, oder bei gezogenem Stecker, die oben erwähnte Unterspannungsauslösespule dafür sorgt, dass der Schalter Ausgeschaltet wird, hat man genau das, worüber wir hier schreiben.
Erwähnt werden sollte, dass bei den Geräteschaltern mit Wiederanlaufschutz die Spule nur dann unter Spannung steht, wenn der Schalter auf "EIN" steht. Allerdings haben diese Schalter keine Motorschutzfunktion, weshalb ich weiter oben einen zusätzlich zu dem Geräteschalter erwähnt habe.