Linoleum Korpus Gehrung

Marcelh84

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Hallo zusammen , hat jemand Erfahrung im Bereich Linoleum Korpus auf Gehrung vernünftig zusammen zu bekommen ? Habe das Problem das die Fugen fast alle offen sind und wenn sie nur ein bisschen zu groß sind bekomme ich sie nicht mehr Beigearbeitet .
 

Marcelh84

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Gefräst auf der cnc mit 45 grad Kopf . Wie verleimt ihr die ?? Klassisch mit zwingen ??? Korpus Presse ?? Oder nur Tesa ? Normaler Leim ?? Habe ein bisschen das Gefühl das das lino keine richtige Verbindung eingeht mit dem Leim ,
 

carsten

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Hallo

Gehrung in der Fläche verleime ich immer mit Tesa. Funktioniert auch bei Lino. Ganz normaler Weißleim.
Gehrung Fräsen in Stufen, Auf einmal ist der Druck zu hoch und die Fräsung wird ungenau. Letzter Durchgang nur mit 1- max 2 mm Zustellung quasi wie beim Schlichten von Massivholz. Und Werkstück zügig danach verleimen. Ist der Plattenwerkstoff auch abgelagert oder Fabrikfrisch quasi noch warm ?
 

Marcelh84

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die Platten liegen schon eine Weile bei uns im Lager . Sollten also kalt sein . Werde das mit der Zustellung mal probieren . Wahrscheinlich war es wohl auch ein Fehler die Teile erst zu lackieren und durch den Trockenkanal zu jagen .
 

Marcelh84

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Vielen Dank für die Antwort zu so später Stunde die Frage hat mir echt den Schlaf geraubt
 

flo20xe

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Wir leimen meist nur stumpf und mit Tesa. Völlig ausreichend.
CNC mit 45 Grafik fräser finde ich jetzt nicht wirklich gut bei Lino. Wenn du kein Sägeaggregat hast das sich schwenken lässt oder keine 5 Achs, dann schneid das mit nem passenden Blatt auf der FKS.
 

uli2003

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Puh, heute braucht man schon eine 5-Achs CNC um ein paar Korpusseiten auf Gehrung zu schneiden?
Na dann wundern mich die 70 Euro+ Verrechnungssätze auch nicht mehr.

FKS, scharfes Blatt, wenn’s leicht gebogen ist, auf den Tisch spannen, fertig.
Verleimen mit Tesa o.Ä., empfindliche Oberflächen vielleicht vorher im Leimbereich mit einer nicht zu stark haftenden Klebefolie flächig bekleben. Andernfalls kann es sein, dass du Leimflecken unter dem Tesa erzeugst, oder mit den einzelnen Streifen kleine Partikel aus dem Material ziehst - dann sieht man nachher die Streifen.

Verleimen natürlich stumpf.
 

jankees

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Gehrungen 100% genau auf der TKS bzw. FKS 45° zu scheiden, ist selbst mit guten Maschinen/Werkzeug so gut wie unmöglich. Ein oft vernachlässigter Faktor sind m. E. Toleranzen in der Plattendicke (Bogenbildung beim Schneiden), zumal man meistens keine kalibrierten Platten verarbeitet. Bewährt hat sich ein Schnitt von 45.1/45.2°. Dann ist die Fuge außen dicht und minimal innen offen (In der Praxis geschlossen).

Verleimen mit Klebeband. Von Ostermann z. B. gibt`s eigens für diesen Zweck ein verstärktes.
 

uli2003

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Gehrungen 100% genau auf der TKS bzw. FKS 45° zu scheiden, ist selbst mit guten Maschinen/Werkzeug so gut wie unmöglich. Ein oft vernachlässigter Faktor sind m. E. Toleranzen in der Plattendicke (Bogenbildung beim Schneiden),
Das ist doch Quatsch, die Toleranzen hast du auf der CNC ebenso, die zieht die Platte ja nicht auf gleiche Dicke.
Ebenso bekommt man sie mit dem Sauger (je nach Größe) auch nicht immer komplett plan.
 

jankees

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...natürlich...das war ja jetzt auch kein Plädoyer für die CNC - im Gegenteil...

(wie für sehr aufmerksame Beobachter auch an meinem Like deines Beitrags #9 ersichtlich ist:emoji_wink:)
 

Mitglied 59145

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Bögen drücke ich mit einem Kantholz raus, aber auch nur wenn die Platten so krumm sind, dass ich das beim auflegen merke.

Irgendwie passt das dann immer, jedenfalls für unseren Anspruch :emoji_wink:

Knapp über 45° stelle ich auch ein.
 

jankees

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...ich meinte allerdings nicht Bögen, die sich durch Krümmung der Platte ergeben und die man zumeist andrücken kann, sondern Bögen, die sich im Schnittverlauf durch unterschiedliche Dicken der Platte selbst (18,9/19.0/19.2 usw.) ergeben...D. h. dass in diesem Fall die Gehrungskanten leicht bogenförmig werden. Ein Frage der Logik.
 

uli2003

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Knapp über 45° stelle ich auch ein.
Manchmal stellt sich im Schnitt die Faser etwas auf. Dann muss man minimal über 45 Grad gehen. Innen offen ist sehr schlecht, das senkt die Haltbarkeit der Leimfuge enorm.
wie für sehr aufmerksame Beobachter auch an meinem Like deines Beitrags #9 ersichtlich ist:emoji_wink:)
Den hab ich gesehen, und er war zum Beitrag nicht ganz passend - aber es muss ja nicht für alles gelten.
Am besten sind in allen Fällen schön saubere, gleich dicke und plane Werkstoffe.
 

jankees

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Innen offen ist sehr schlecht, das senkt die Haltbarkeit der Leimfuge enorm.
Das stimmt natürlich absolut. Jedoch stellt sich hier m. E. die Frage nach einem geeigneten Kompromiss. Und außen nicht dicht ist für mich persönlich worst case. Es ist ja auch eine Frage der zu erwartenden Belastung der Fuge und des Materials... zweimal Hirnholz ist natürlich sehr sehr schlecht. Ich muss zugeben, dass ich in moderne Leime darüber hinaus ziemlich viel Vertrauen habe...

45.1° sind im Übrigen gerade so viel Abweichung, dass durch Toleranzen des 45.0°-Schnitts keine 44.8 o. 44.9 entstehen. Außen nicht dicht sieht m. E. schon bei 1-2/10tel richtig schlimm aus. Und bei bestimmten Stoffen (Lino, HPL) kann man (außer Pfuschen) auch nicht wirklich viel kaschieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

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Kauft euch eine FKS von Felder.
Die Ergebnisse einer 30 Jahre alten Martin kennst du ja im Bezug zur Gehrung ausreichend :emoji_wink:.

@uli2003 Ob das bei mir jetzt 45,xx ist kann ich dir nichtmal sagen. Eine Strichstärke daneben halt. Das mache ich seit Jahren so und es passst halt. Also kein Grund das zu ändern, wahrscheinlich passt es aber auch genau auf Strich eingestellt. Ich säge aber auch kein Lino oder andere Schichtstoffe.

Aber ich habe es sonst nicht so mit dem Aberglauben, also ist das mein Voodoo/Esoterik :emoji_wink:
 

VENEREA

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Also ich mach viel Gehrungen auf der CNC.
So entspannt bekommt man das mit der FKS nie hin.
Gerade wenn man 4 seitig auf Gehrung sägt.
Die spitze liegt ja dann unten, somit ist es egal ob eine Platte 19,1 und die andere 19mm hat.

Aber natürlich würde ich alle Sachen die auf Gehrung gemacht werden immer vorher kalibrieren.

Wir haben das vor der CNC Zeit auch hinbekommen, aber so geht es halt deutlich entspannter.

Was man beim verleimen auch beachten sollte, die ganze Klebefläche ist bei uns mit Tesastreifen belegt.
Sonst hat man durch das quellen durch den Weißleim zwischen dem Tesa immer offene Stellen.


Gruß Sebastian
 

Marcelh84

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Also ich habe das ganze jetzt mal so gefahren wie der Carsten es mir vorgeschlagen hat , es hat super funktioniert . Die Fuge war zwar noch minimal offen , aber das schöne am Lino ist ja das es ein wenig flexibel ist . Dadurch konnte ich sie mit den Tesa dicht ziehen . Und innen sind die Fugen auch schön dicht . Vielen Dank für die Hilfe , Daumen hoch
 

Marcelh84

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Und zum Thema Leim auf der Lino Oberfläche lässt sich super mit reinigungsalkohol entfernen. Keine Rückstände nix
 

carsten

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Hallo

was sich bei mir bewährt hat:
1. dosiert Leim angeben, viel hilft viel ist da fehl am Platze. Wie viel Leim reicht bzw wie man es passend dosiert ist aus meiner Sicht eine der Basics, die man in der Ausbildung lernen sollte. Kann man schlecht lehren, das muss jeder für sich lernen und SEINEN Stil finden. Ähnlich wie beim Hobel (Handhobel) oder Lackieren.
2. Weißleim hat eine erstaunlich kurze Presszeit. ( siehe jeweiliges Datenblatt) 15-30 min reichen häufig bei Holz - Holz verleimungen 15 Karenzzeit hinzugeben, dann kann man das Tesa abziehen. Die Leimung hält aber unter dem Tesa und der nicht saugenden Oberfläche ist der Leim noch nicht trocken, ist also einfacher ihn zu entfernen. Zum Weiterverarbeiten bzw Bewegen würde ich dennoch noch mal die Zeit verdoppeln. So zur Sicherheit.
 

Mitglied 79355

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Bei mir galt in der Lehre:
Der Leim, der austritt hält nix und wo nix rauskommt, war nix drin.
Tesa von außen über die gesamte Gehrung sollte ausreichen, dann gibt es auch nicht so viel Leimaustritt.
 

Holz-Christian

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Servus, ich denke das im hier vorliegenden Fall das Hauptproblem ist das die Gehrungen gefräst wurden.
So wird ein Teil der Holzfasern der Trägerplatte (Spanplatte?) umgedrückt.

Kommt dann das Wasser des Weißleims dazu quellen die Fasern wieder heraus und drücken die Fugen leicht auseinander.

Also mit einem scharfen Kreissägeblatt sägen, ob nun mit FKS oder CNC und wie schon beschrieben mit Klebeband verleimen.
Leim dünn auftragen, bei zu satt Leim lässt das Leimwasser die Plattenkante quellen, was wiederum zu außen offenen Gehrungen führt.
 
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