Maschinentisch nach Guido Henn

chris0609

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Hallo,

Hubert 10 (hier im Forum)hat bei seiner Werkbank den Kettenantrieb in die Spannbacken eingebaut, tolle Idee, sieht genial aus, ist aber wohl nicht die Veritas Zange.

Grüßle
 

eurostar

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Maße

Hallo Guido,

Ich hab mit dem Tisch angefangen, und jetzt kommen da ein paar Fragen, die aber keine Kritik sein sollen:

1. Für die Lage der Zwischenzargen sind keine Maße angegeben. Gibt es da außer der Spannzange Zwangspunkte?
Ich würde sonst die Tischbreite dritteln.

2. Die Nuten der ALU-Rechteckrohre gehen bei Dir durch die Tischplatte und bis Oberkante der Anschlagbretter (7 + 6) und sind deshalb von oben sichtbar. Durch die Schlitze in Pos. 6 + 7 ist doch der Verstellweg ohnehin begrenzt.
Genügt es nicht die Schlitze bis UK Tischplatte zu führen.
In meinem Falle (2 Platten a 21 mm) würde ich das Profil bis UK Deckplatte führen.
 

samatthias

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Hallo Zusammen

Ich denke es ist nicht nur mir aufgefallen. Es fehlen tatsächlich einige Masse auf den Plänen. Könnte Gudio Henn diese nicht irgendwie im Internet publizieren?

Bspw. ich plane den Tisch 20cm länger und brauche daher alle Angaben.

Konkret fehlen mir:

- Die Masse für die Löcher an der einen Seitenzarge. Da kann ich im Moment nur auf gut Glück
- Die Nuttiefe für die Gewindestangen
- Die Angaben wie das Tischgestell unter den Tisch geschraubt werden muss (wurde, wenn ich mich recht erinnere, glaube ich schon im Thread disktuiert)

Gruss
Matthias
 

Guido

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Hallo Jochen,

der Abstand der Zwischenzargen ist im Bild 1 mit der Lamellomaschine mit 250 mm angegeben, das bedeutet der Abstand zwischen den Zargen beträgt 200 mm.

Je länger die Alurohre sind, um so besser ist die Führung, in dem Fall war mir die Optik nicht so wichtig. Beim hinteren Alurohr muss die Nut aber komplett durchgehen, sonst kannst du den Schienenträger nicht einsetzen, dort ist das Rohr ja festgeschraubt. Die vorderen Nuten kannst du natürlich auch vorher aussetzen und mit dem Stechbeitel etwas nacharbeiten.

Hoffe die Erklärungen helfen dir sonst noch mal nachfragen.

Schöne Grüße

Guido
 

Guido

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Hallo Mathias,

falls du die lange hintere Tischzarge meinst, der Lochabstand ist mit 130 mm angegeben und das erste Loch beginnt rechts bei 50 mm.

Wie tief glaubst du muss eine 10 mm Gewindestange eingelassen werden, damit sie nicht mehr vorsteht? Richtig mindestens 10 mm ...

In Heft 38 auf Seite 34 Bild 7 sieht man wie die Gestellfüße an die Zargen geschraubt werden und im Text dazu steht, dass man auf der andren Seite dort wo die Veritas Zange sitzt etwas am Fuß ausklinken muss für die Gegenlager.

Der Übersichtlichkeit halber habe ich nicht jedes Maß in den Zeichnungen drin, dafür sind die Zeichnungen einfach zu klein. Die stehen dann entweder im Text oder in den Bildern oder sind eigentlich selbsterklärend. Mein Problem ist leider, dass ich immer nur eine absolut begrenzte Seitenzahl von der Redaktion bekomme.

Ich werde aber versuchen, jede Frage dazu möglichst zeitnah zu beantworten.

Wünsche dir und allen anderen viel Erfolg!

Schöne Grüße

Guido
 

samatthias

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Hallo Guido

Erst mal danke für Deine ausführliche Antwort und Deine Zeit.

Wie tief glaubst du muss eine 10 mm Gewindestange eingelassen werden, damit sie nicht mehr vorsteht? Richtig mindestens 10 mm ...

Ich habe wohl da ein wenig zu kompliziert überlegt: Ich bin davon ausgegangen dass "nur" 5mm eingelassen werden um dann die restlichen 5mm zu nutzen um die Kastenteile mit einer Gegennut zu halten. Aber nun ist es alles klar zu dem Thema.

Mein Problem ist leider, dass ich immer nur eine absolut begrenzte Seitenzahl von der Redaktion bekomme.

Das denke ich ist mir auch klar und verständlich.

Ich werde aber versuchen, jede Frage dazu möglichst zeitnah zu beantworten.

Niemand fordert von Dir in Überschallgeschwindigkeit Antworten. Stress ist schlecht für die Gesundheit.

Ich danke Dir für die Antworten und für die absolut tolle Konstruktion!

Nussbaumgrüsse aus Basel
Matthias
 

eurostar

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Hallo Guido,

erst einmal vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort!

Ich kann mich Mathias nur anschließen, die Zeit , die Du im Forum Ratschläge gibst, ist schon erheblich und man sollte auch die nötige Geduld bis zur Antwort aufbringen.

Aber, die Redaktion sollte mal darüber nachdenken, wem sie den Haupterfolg ihrer Zeitschrift zu verdanken hat und Dir ein paar Seiten mehr zugestehen.

Man könnte eventuell ein paar Beiträge zu weniger interessanten Themen entfallen lassen. Ich nenne lieber keine, ich will noch ein paar Jahre leben

Beiträge über Werkstatteinrichtungen und Möbelbau sind Mangelware im deutschen Zeitschriftenmarkt.

Bitter weiter so tolle Beiträge!
 

ad160

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Hallo Guido

ich habe Zeitschrift nur wegen deiner tollen Werkbank aboniert und finde es skandalös ,dass man für so ein tolles Projekt die Seitenanzahl begrenzt.

Aber für so ein banales Thema wie Streichmaße, das Thema wird bei "Feine Werkzeuge" zur Genüge abgehandelt, stellt man Platz zur Verfügung.

Anderes Beispiel Holzwerken 36 - einen Klassiker den keiner braucht - darf vier Seiten beanspruchen - auf solche Amateur-Artikel kann ich gerne verzichten.

Freue mich auch auf weitere Projekte - mehr Platz für Guido!
 

eurostar

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Gibt es eigentlich noch eine vergleichbare Zeitschrift auf dem deutschen Markt?

Notfalls auch englisch oder amerikanisch.
 

chris0609

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Hoi,

bekommst du als ebook, wenn ich richtig geschaut habe... knapp 42$

Grüßle
 

Guido

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Hallo Zusammen,

ich freue mich natürlich sehr, dass die Multiwerkbank so gut ankommt und auch schon von einigen nachgebaut wird.

Zur Ehrenrettung der Zeitschrift HolzWerken möchte ich doch noch anmerken, dass man mir als Autor zum ersten Mal 10 Seiten (üblich sind max. 8) für die erste Folge und noch mal 6 Seiten (hier sind dann max. 4 Seiten üblich) für die zweite Folge zur Verfügung gestellt hat. Das sind insgesamt 16 Seiten für ein ganzes Bauplanthema, das ist enorm viel und selbst in amerikanischen Zeitschriften so nicht zu finden.

Man sollte auch bedenken, dass es möglicherweise - wenn auch schwer vorstellbar :emoji_wink: - Leser gibt, die die Werkbank nicht nachbauen möchten und denen dann 16 Seiten für einen Bauplan auch auf die Nerven gehen.

Es ist nicht leicht eine Zeitschrift auf die Beine zu stellen, die vom Inhalt her alle Leser gleichermaßen zufrieden stellt, das können auch die Amis nicht :emoji_wink:.

Ich bin froh, dass es HolzWerken gibt und finde auch den Mix an Themen sehr gelungen, da dürfte für jeden etwas dabei sein. Ohne HolzWerken hätte es die Multiwerkbank und viele andere Projekte von mir nie gegeben und das wäre doch der eigentliche Skandal - oder? :emoji_wink:

Und es gibt doch noch das Forum hier, wo wir alle Fragen, die sich noch im Laufe des Baus ergeben, klären können. Also keine Bange - ich lasse niemanden im Regen stehen ...

Schöne Grüße

Guido
 

eurostar

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Hallo Zusammen,


Man sollte auch bedenken, dass es möglicherweise - wenn auch schwer vorstellbar :emoji_wink: - Leser gibt, die die Werkbank nicht nachbauen möchten und denen dann 16 Seiten für einen Bauplan auch auf die Nerven gehen.




Und es gibt doch noch das Forum hier, wo wir alle Fragen, die sich noch im Laufe des Baus ergeben, klären können. Also keine Bange - ich lasse niemanden im Regen stehen ...

Schöne Grüße

Guido

Hallo Guido,

wirklich schwer vorstellbar!

Und schön das es Dich gibt und sei weiter unser Regenschirm!
 

mxspeedy

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Hi Guido,

ich habe heute das Plattenmaterial bekommen und nachdem der Zuschnitt nicht möglich war da mich meine TS55 im Stich gelassen hat, habe ich mich gleich mit der Siebdruckplatte beschäftigt :emoji_wink:


Nun zur Frage:
Die Löcher sind ja immer im Abstand von 96mm , warum bist du im Bereich der Spannzange dann auf einen Abstand von 173mm und 234mm umgestiegen ?

Hat das irgend einen tieferen Sinn ? :emoji_wink:
 

Guido

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Hallo mxspeedy,

nein, dass hat keinen tieferen Sinn, mir war es irgendwann einfach zu viel mit der Bohrerei und hab dann weniger Löcher gemacht. Mir fehlte da die Ausdauer :emoji_wink:

Ich habe lediglich die erste und letzte Lochreihe im Absatnd von 580 mm gesetzt, weil ich den Anschlag von meinem mobilen Frästisch benutzen wollte und der hat die Schlitze genau 580 mm auseinander.

Die Löchermenge und Abstände kann jeder so machen wie er sie benötigt, ein bisschen sollte man auch die Abstände und Ausladung der eingesetzten Spannelemente im Auge behalten, d. h. nicht zu große Abstände wählen. Der MFT hat beispielsweise komplett durchgängig 96er Lochabstände, so wollte ich es ursprünglich auch machen, aber bei Siebdruck ist das schon ne Plackerei. Wenn ich mal wieder viel Zeit habe, werde ich hier und da noch ein paar Löcher nachbohren. Im Moment komme ich aber auch so ganz gut zurecht.

Schöne Grüße

Guido
 

mxspeedy

ww-ulme
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Hallo Guido,

danke für das prompte Feedback, ich hatte es mir fast schon gedacht :emoji_wink:
Ich habe dann mal Heinzelmännchen gespielt und ein paar Löcher mehr gemacht :emoji_wink:

Ging übrigens erstaunlich schnell:
Ich habe eine Schablone gebaut mit 4 Löchern jeweils im Abstand von 96mm
3 Löcher mit 19mm und ein Loch mit 30mm für die Kopierhülse

Nach den ersten zwei Löchen konnte ich die Schablone dann durch die Veritas Bankhaken fixieren und wirklich zügig Löcher machen. Und alle Löcher haben den exakt gleichen Abstand, auch wenn nachher kein Loch mehr auf einer angezeichneten Linie war, da sich die Toleranzen ja addieren :emoji_wink:

Ich habe einen 19mm Nutfräser von Trend genutzt und einen Fisch Wave Forstner damit war es eigentlich easy :emoji_wink:
 

sommerboy34

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Hallo Leute,

an dieser Stelle möchte ich noch mal auf folgenden Link verweisen: Make Your Own MFT Top - Page 11 - talkFestool (bebildert)
Durch diese Art des Löcher Bohrens kommt man wohl der MFT-Platte sehr nahe. Mit entsprechender Genauigkeit, Rechtwinkligkeit etc. Ist der Aufwand berechtigt?

Ich bin selbst am überlegen mir die Multibank nach zu bauen.
Da ich mir den mobilen Frästisch von Guido mal nachgebaut habe (Danke für die super Anleitung!), suche ich allerdings auch noch nach einer Möglichkeit diese gleich mit zuverwenden, oder aber eine andere Unterkonstruktion zu bauen und die Multibank an dieser Stelle zu kürzen. Also ein seperater Frästisch, daneben die Multibank.
Stand hier jemand mal vor ähnlichen Überlegungen und hat evtl. einen brauchbaren Tip zur Hand oder andere verwertbare Hinweise?
Ich könnte mir vorstellen, das es bei einigen Arbeiten praktischer ist, wenn der Frästisch mit Fräsanschlag nicht die Arbeitplatte begrenzt und aus diesem Grund einen eigenen Platz in der Werkstatt hat.
Platzmangel aber ist natürlich auch bei mir ein Thema und wohl der beste Grund für so ein großes Projekt. Schließlich kann dann viel Platz drum herum entstehen.
Also was würdet Ihr mir raten?
Ich hoffe meine Gedanken sind rüber gekommen.

Gruß Andi
 

Guido

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Hallo Andi,

wenn du bereits den mobilen Frästisch gebaut hast, dann würde ich eher eine kürzere Version der Multiwerkbank bauen mit der Möglichkeit den Frästisch an die Tischkante anzudocken.

Schau mal unter diesem Link im "Nachbarforum":

Re: Multi-Werkbank nach Holzwerken 37 *MIT BILD*

Ich finde diese Version ist doch richtig klasse geworden, vor allem wenn man nicht soviel Platz hat oder bereits über einen Frästisch verfügt.

Schöne Grüße

Guido
 

sommerboy34

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Hallo Guido,

ja genau so in der Art habe ich mir das auch gedacht. Danke für den Link. Klasse finde ich auch, dass dort Heinz-Dieter sich auch nicht mal an die angegebenen Platten ect. gehalten hat. Vorhandenes eingesetzt, wenig dazu gekauft und schwubs steht das Teil. So in der Art stell ich mir das vor.
Ich hoffe, dass dann bisschen weniger Chaos in der Werkstatt einzieht.
Bis denn
Andi
 

sebastian343

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Hallo Guido,

vielen Dank für den guten Bauplan, ich bin so gut wie fertig, ich habe den Tisch auf 1,80cm gekürzt und den Frästisch seperat gebaut und auf Rollen befestigt. Dieser hat die gleiche Höhe wie die Werkbank und kann bei Bedarf über Dominos exakt andocken.

Leider habe ich nur Bilder vom Frästisch gemacht, meine Werkstatt ist 250km entfernt und ich reiche am Wochenende die Bilder der Bank nach

Es werkelt die Casals Fräse, von welcher ich absolut begeistert bin.
In meinem anderen Thread sieht man, welche Dienste mit der Fränkisch bereits leisten konnte.

Ein Problem habe ich jedoch mit den verschiebbaren Backen des Anschlags, die Siebdruckplatte ist nicht ganz gerade und lässt sich auch nicht mittels Befestigungsschrauben begradigen. Daher werde ich wohl oder übel auf Backen aus MDF umsteigen

IMG_1128.JPG

IMG_1131.jpg


Gruß
Sebastian
 

Guido

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Hallo Sebastian,

das sieht doch schon richtig klasse aus - gratuliere. Da wirst du sicher viel Spaß mit haben.

Das mit den krummen Siebdruckplatten kenne ich leider auch. Ich habe früher für meine Frästischkurse immer aus einem großen Stapel Siebdruckplatten, die ausgesucht, die auf der glatten Seite rund bzw. nach oben gewölbt waren. Die konnten dann problemlos mit der Befestigungsschraube in der Mitte gerade gezogen werden. Auch für die Tischplatte war das besser, die sich sowieso mit der Zeit etwas durchbiegt und dann ziemlich gerade ist. Eine Lösung wäre z. B. der Einsatz von so genannten Betonsperrholzplatten, die haben auf beiden Seiten die glatte Filmbeschichtung, sind allerdings nur bis 27 mm erhältlich.

Falls du MDF einsetzen möchtest würde ich dir aber in jedem Fall noch die beidseitige! Beschichtung der Backen mit strapazierfähigem dünnem HPL empfehlen. Das kannst du bei den kleinen Backen auch problemlos mit einfachem D3 Leim machen und ordentlich Zwingen und Zulagen. Es geht natürlich auch Kontaktkleber.

Also nochmals tolle Arbeit!

Gruß Guido
 
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