Massivholzküche Schreiner vs. Küchenstudio

Helios_8512

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@FredT : Was möchtest du mir mitteilen? Deine einzige Reaktion auf meine letzten Beiträge ein Smiley ohne inhaltlichen Input - vielleicht tobst du dich besser auf Instagram, Facebook oder WhatsApp aus. Danke an den Rest für die überwiegend sinnvollen Beiträge, ich denke der Thread kann damit auch geschlossen werden, @ Carsten
 
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FredT

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war der Hinweis auf die Küchenstudios... selbst erklärend hoffentlich (natürlich, sie wollen dir etwas verkaufen!) und der Zustand deines Bodens (besser als im Ursprungszustand, aber schlicht weg kaum möglich. Nur eben dem Anschin nach...)
Mit dem Liken macht man das halt hier auch so, oder hast du die anderen Forenten in gleicher Weise angepampt?
 

Helios_8512

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Ich habe mir Angebote eingeholt, sowohl von Küchenstudios als auch von Schreinern und hier um eine objektive Bewertung gebeten. Smileys oder Kommentare wie 'Das höre ich zum ersten Mal und ich hab schon viel Blödsinn gehört' sind leider inhaltslos.

Was du behauptest 'besser als im Ursprungszustand, aber schlicht weg kaum möglich' ist in jedem Fall falsch.
 

teluke

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Danke fürs Feedback. Um da nochmal Licht ans Fahrrad zu bekommen:

@teluke um nochmal darauf zurückzukommen: '

Will man aber moderne Plattenbauweise mit glatten Fronten dann sollte man auch Plattenmaterial verwenden.
Will man das in Holzoptik dann eben furniert.

-> Bei Dreischichtplatten (wie u.a. von Bulthaup und Alpha Massiv/T7 angeboten) handelt es sich ja sogesehen um Plattenmaterial mit Echtholzfurnier in A/B Qualität. Also nicht Massivholz im eigentlichen Sinne. Habe an der Stelle noch nicht verstanden, wieso du grundsätzlich von Dreischichtplatten abrätst und eher mit Rahmen/Füllung arbeitest? Geht von der Umsetzung dann Richtung (ehemals) Kornmüller? Davon wurde uns beispielsweise abgeraten, mit dem Argument, kann gut gehen, muss aber nicht (bzgl. Verzug/Spaltmaße).

Es macht doch wenig Sinn 3-Schicht Massivholzplatten zu verwenden bei denen man dann die Kanten furnieren muss.
Die Innenlage ist nämlich bestimmt nicht A/B.
Wenn ich aber schon furniere dann kommt es nur darauf an welche Beständigkeit die Basis hat.

Ob eine Wand im Haus mit handgeformten Ziegelsteinen gemauert ist oder einfach eine Betonplatte ist spielt optisch keine Rolle mehr wenn ich diese Wand tapeziere.

Ich mache sowas in Rahmen/Füllung weil ich damit in alle Richtungen stabile Korpen machen kann.
Gleichzeitig gibt es da keine optischen Schwachstellen die kaschiert ("tapeziert", furniert) werden müssen.

Kleiderkommoden oder Kleinschränke baue ich auch massiv in Plattenbauweise.
Da geht dann aber der Korpus rund herum.
Das ändert aber nichts daran dass er in der Tiefe wächst und schrumpft während Breite und Höhe stabil bleiben.
Die Rückwand bei solchen Möbeln mache ich trotzdem in Rahmen/Füllung weil eben nur diese, in allen Richtungen, formstabil bleibt.

Holz bewegt sich halt quer zur Faser, aber nicht bzw. fast nicht, längs zur Faser.
 

jochen-steini

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Habe auch eine Küche in Vollholz-Massiv gebaut. Gibt auch eine kleinen Thread dazu. Die Fronten nicht in Rahmen-Füllung-Bauweise, sondern mit glatten Fronten und mit durchgehender Maserung. Das geht schon. Auch die Korpen und Schubladen sind massiv. Im Gegensatz zu teluke habe ich die Rückwände nicht in Rahmen/Füllung gebaut. Dass das Holz arbeiten kann ist bei der Befestigung der Rückwand (aus 6 mm Vollholz) allerdings berücksichtigt worden.

Auch habe ich kein Öl benützt, aus dem Grund, dass es schnell "vergrabscht" aussehen kann. Ich habe die ganze Küche mit Jansen Aqua PUR Parkett- und Holzsiegel in Tuffmatt gemacht. Hat den Vorteil, dass dies deutlich unempfindlicher gegen Schmutz ist und die Oberfläche lange ansehnlicher ist. Zudem zig mal abwaschbar ohne Bedenken und nach max. 1 Woche kein Geruch mehr. Die Holzmaserung bleibt sichtbar. Man erkennt es nicht, dass hier dieses Holzsiegel (Lack) drauf ist. Ein Nachschleifen und wieder Holzsiegel drauf geht problemlos und es ist kein Ansatz sichtbar (Habe meine Holzfenster und Fenstersimse innen vor 25 Jahren damit schon gestrichen und bisher 1-2x nachgestrichen).
 

Helios_8512

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Es macht doch wenig Sinn 3-Schicht Massivholzplatten zu verwenden bei denen man dann die Kanten furnieren muss.
Die Innenlage ist nämlich bestimmt nicht A/B.
Wenn ich aber schon furniere dann kommt es nur darauf an welche Beständigkeit die Basis hat.

Ob eine Wand im Haus mit handgeformten Ziegelsteinen gemauert ist oder einfach eine Betonplatte ist spielt optisch keine Rolle mehr wenn ich diese Wand tapeziere.

Ich mache sowas in Rahmen/Füllung weil ich damit in alle Richtungen stabile Korpen machen kann.
Gleichzeitig gibt es da keine optischen Schwachstellen die kaschiert ("tapeziert", furniert) werden müssen.

Kleiderkommoden oder Kleinschränke baue ich auch massiv in Plattenbauweise.
Da geht dann aber der Korpus rund herum.
Das ändert aber nichts daran dass er in der Tiefe wächst und schrumpft während Breite und Höhe stabil bleiben.
Die Rückwand bei solchen Möbeln mache ich trotzdem in Rahmen/Füllung weil eben nur diese, in allen Richtungen, formstabil bleibt.

Holz bewegt sich halt quer zur Faser, aber nicht bzw. fast nicht, längs zur Faser.
Danke für die Erläuterung und den guten Vergleich mit der Wand.

Und das ist genau der Punkt, ich verstehe auch nicht, wieso mir eine 3S Platte in Eiche mit Furnierkanten angeboten wird. Aber ich habe jetzt mitgenommen:
  • Furnieren von 3S Platten kann man machen (z.B. bei Dreischicht Fichte oder wenn Mittellage aus anderen Material), bei 3S durchgehend Eiche ist es aber rausgeschmissenes Geld bzw. unüblich. Wenn Furnierkante, dann bestenfalls direkt anderes Material als 3S.
Zumal ich immer den Ansatz verfolge: Stelle keine Anforderungen, die du nicht (zerstörungsfrei) prüfen kannst. Oder gibt es bei furnierten Möbelstücken für den Endkunden eine Möglichkeit zu prüfen, welches Material verwendet wurde?

Anbei nochmal ein Bild mit 3S Platten Eiche und offenen Kanten. Das wird in Fachkreisen wahrscheinlich als 'Mittellage aus Abfallprodukten der Industrie / Holzqualität=/ A/B ' betitelt oder? Oder gibt es da auch nochmal Unterschiede?
 

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Helios_8512

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Habe auch eine Küche in Vollholz-Massiv gebaut. Gibt auch eine kleinen Thread dazu. Die Fronten nicht in Rahmen-Füllung-Bauweise, sondern mit glatten Fronten und mit durchgehender Maserung. Das geht schon. Auch die Korpen und Schubladen sind massiv. Im Gegensatz zu teluke habe ich die Rückwände nicht in Rahmen/Füllung gebaut. Dass das Holz arbeiten kann ist bei der Befestigung der Rückwand (aus 6 mm Vollholz) allerdings berücksichtigt worden.

Auch habe ich kein Öl benützt, aus dem Grund, dass es schnell "vergrabscht" aussehen kann. Ich habe die ganze Küche mit Jansen Aqua PUR Parkett- und Holzsiegel in Tuffmatt gemacht. Hat den Vorteil, dass dies deutlich unempfindlicher gegen Schmutz ist und die Oberfläche lange ansehnlicher ist. Zudem zig mal abwaschbar ohne Bedenken und nach max. 1 Woche kein Geruch mehr. Die Holzmaserung bleibt sichtbar. Man erkennt es nicht, dass hier dieses Holzsiegel (Lack) drauf ist. Ein Nachschleifen und wieder Holzsiegel drauf geht problemlos und es ist kein Ansatz sichtbar (Habe meine Holzfenster und Fenstersimse innen vor 25 Jahren damit schon gestrichen und bisher 1-2x nachgestrichen).
Das Vollholz geht, glaube ich sofort. Es wurde bloß nicht angeboten mit der Begründung, dass das Risiko für eine Reklamation zu hoch ist.

Btw: Die Rückwand soll in den Angeboten die mir vorliegen, mit einer FU Platte gemacht werden. Kann das, gerade in Kombination mit den keilverzinkten Korpen dazu führen, dass sich das ganze Konstrukt verzieht?

Das mit dem Lack ist auch nochmal ein guter Hinweis. Hast du ein Bild davon?
 

teluke

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Danke für die Erläuterung und den guten Vergleich mit der Wand.

Und das ist genau der Punkt, ich verstehe auch nicht, wieso mir eine 3S Platte in Eiche mit Furnierkanten angeboten wird. Aber ich habe jetzt mitgenommen:
  • Furnieren von 3S Platten kann man machen (z.B. bei Dreischicht Fichte oder wenn Mittellage aus anderen Material), bei 3S durchgehend Eiche ist es aber rausgeschmissenes Geld bzw. unüblich. Wenn Furnierkante, dann bestenfalls direkt anderes Material als 3S.
Zumal ich immer den Ansatz verfolge: Stelle keine Anforderungen, die du nicht (zerstörungsfrei) prüfen kannst. Oder gibt es bei furnierten Möbelstücken für den Endkunden eine Möglichkeit zu prüfen, welches Material verwendet wurde?

Anbei nochmal ein Bild mit 3S Platten Eiche und offenen Kanten. Das wird in Fachkreisen wahrscheinlich als 'Mittellage aus Abfallprodukten der Industrie / Holzqualität=/ A/B ' betitelt oder? Oder gibt es da auch nochmal Unterschiede?

Das was Du da zeigst käme bei mir nie aus der Werkstatt.
Sieht ja furchtbar aus.
 

yoghurt

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Hallo,
die Kanten von Dreischichtplatten kann man mögen oder auch nicht. Oft gibt es Fehlstellen in der Mittellage, die man dann spachteln muss. Über die Kante eine möglichst dünne Furnierkante zu leimen ist kein schlechte Lösung (dünn, weil unauffällig). Wenn ich Vollholztüren wollte, die Plattenoptik zeigen, wäre das für mich eigentlich die einzige Lösung. Anderenfalls in Vollholz Rahmen...

Ein Korpus aus keilgezinktem Material mit FU-Rückwand wird sehr formstabil sein. Das Arbeiten in der Tiefe wird im Wohnbereich so gering sein, dass alle Töpfe und Teller zu jeder Jahreszeit passen werden.

Zerstörungsfrei prüfen kann man Türen indem man mal ein Topfband demontiert, das offenbart das Innenleben der Platte.
 

Alceste

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Entweder du verstehst mich nicht oder solltest dich besser informieren: Ich spreche nicht von lackierten sondern von geölten Oberflächen. Und ich sage auch nicht, dass man 0,9er Furnier nicht mit Öl behandeln kann sondern das es nach relativ kurzer Zeit bei durchschnittlichem Gebrauch einfach scheiße aussieht bzw. sich Massivholz für so etwas schlicht besser eignet.

ich hab dich schon verstanden. Und ich behaupte, dass das Quatsch ist. Wenn du gegenteiliger Meinung bist, dann belege deine Behauptung doch bitte.
 

joh.t.

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Das Vollholz geht, glaube ich sofort. Es wurde bloß nicht angeboten mit der Begründung, dass das Risiko für eine Reklamation zu hoch ist.

Btw: Die Rückwand soll in den Angeboten die mir vorliegen, mit einer FU Platte gemacht werden. Kann das, gerade in Kombination mit den keilverzinkten Korpen dazu führen, dass sich das ganze Konstrukt verzieht?

Das mit dem Lack ist auch nochmal ein guter Hinweis. Hast du ein Bild davon?
Nein. Normalerweise nicht, aber was ist heute schon noch normal...
 

Dale_B_Cooper

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HH
einfach furniertief einfräsen und die weggefräste Schicht duch dickes Furnier zu ersetzen hab ich mal bei Bambusplatten gemacht. Aber auch nur ein mal, dann lieber direkt drüber geklebt..

Ne Lösung für das optische Debakel war aber auch gar nicht gefragt, oder? Sieht auf jeden Fall fürchterlich aus..
 
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Johannes

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Hallo,
im woodworking Forum hat jemand eine Küche aus Erle 3 Schicht vorgestellt. Da hat er in die Längskanten eine V-Nut gefräst und dann Dreieckleisten eingeleimt. Leider sind die Fotos von 2009 nicht mehr vorhanden.

Es grüßt Johannes
 

Helios_8512

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Hmm ja, zu den offenen Kanten gibt es in jedem Fall mehr als eine Meinung. Die einen sagen, es ist ein individuelles Designelement, die anderen (und dazu gehört hier wohl die Mehrheit) sagen es ist handwerklich einfach schlecht umgesetzt.

Meine laienhafte Meinung dazu: Ich habe lieber eine offene Kante wie oben gezeigt, als ein Furnier/Anleimer/Einleimer, der sich nach 20 Jahren löst oder verbraucht aussieht (Beispiel unten, Beispiele von aufgequollenen Furnieren spare ich mir an der Stelle).

Oder anders gesagt: Auch wenn die offene Kante nicht jedem gefällt, so weiß ich zumindest worauf ich mich einlasse und stehe nicht irgendwann in der Zukunft vor einem unkalkulierbaren Debakel. Aber angenommen, man verfügt über eine hochwertige Furnierpresse, welche der 3 Varianten würdet ihr präferieren?

  1. Furnier, Stärke 2mm (lieber wären mir eigentlich 5mm -> dann wären die Kanten so dick wie die Decklagen der 3S Platten. Ich weiß aber nicht, inwieweit man da bei den Furnierpressen in der Dicke variieren kann und ob das weitere Arbeitsschritte nach sich zieht bzw. überhaupt notwendig ist?
  2. Anleimkante
  3. Einleimkante
Der Vorschlag der mir bereits gemacht wurde, hatte ich Eingangs erwähnt: Furnierkante 2mm, alles andere ist nur teurer und nicht notwendig, sofern man über eine ordentliche Furnierpresse verfügt.
 

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brubu

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Hallo
Was das Bild mit dem gerissenen Türchen damit zu tun hat verstehe ich nicht. Das Türchen ist offenbar billig ohne Dübelverbindung gemacht,
das soll laut vielen "Fachleuten" super halten. An diesem Beispiel sieht man die schwächste Stelle wo es reisst. Darum bin ich immer noch bei einer
Dübelverbindung, aber die gibt auch Arbeit.
Gruss brubu
 

teluke

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Meine laienhafte Meinung dazu: Ich habe lieber eine offene Kante wie oben gezeigt, als ein Furnier/Anleimer/Einleimer, der sich nach 20 Jahren löst oder verbraucht aussieht (Beispiel unten).
Das Beispiel hat weder was mit Furnier noch mit Einleimer zu tun.

Das ist schlicht Rahmen/Füllung.
Hier hat der Fries einen Riss.
Sowas kann vorkommen, Holz ist ein Naturmaterial.
Aber das kann leicht repariert werden und ist dann auch nicht mehr sichtbar.
 

Alceste

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Aber angenommen, man verfügt über eine hochwertige Furnierpresse,

dann benutzt man die nicht für Kanten... Eine Furnierpresse benutzt du, um die Fläche einer Platte mit Furnier zu bekleben.
Meine laienhafte Meinung dazu: Ich habe lieber eine offene Kante wie oben gezeigt, als ein Furnier/Anleimer/Einleimer, der sich nach 20 Jahren löst oder verbraucht aussieht (Beispiel unten, Beispiele von aufgequollenen Furnieren spare ich mir an der Stelle).

Auf deinem Bild sieht man keinen sich lösenden Anleimer. Da ist schlicht das Verleimprofil gebrochen.

Ich muss allerdings gestehen, dass ich da ganz bei dir bin: Bei Leimholz würde ich auch keine Kanten zusätzlich anrbignen lassen. Bei Plattenmaterial, ganz gleich welches schon.
 

IngoS

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Hallo,

wie schon gesagt, zeigt das Bild eine aufgerissene Ecke einer Rahmentür mit Füllung.
Wenn es kein Gewaltbruch war, kann das passieren, wenn die massive Füllung in der Nut nicht genug Spiel zum Arbeiten hat. Dann kann die Füllung den Rahmen auseinander drücken.

Gruß Ingo
 

yoghurt

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Hallo,
wenn ich das jetzt einfach mal ernst nehme, dass Du keine furnierten Kanten möchtest. Dazu soll es Vollholz sein, ohne dass Rahmen gebaut werden. Das Budget scheint ja nicht so eng zu sein. Ich würde ja dann (als Tischler, nicht Küchenstudio), vorschlagen Dreischichtplatten für die Fronten und sichtbaren Korpusse zu verwenden und die Kanten der Platten umlaufend rechteckig oder dreieckig Nuten um farblich passende Leisten einzuleimen, die Ecken auf Gehrung. Das wird nicht billig! Ist zugleich aber eine technisch saubere Lösung, die das Hirnholz optisch eliminiert.

Ob man jetzt ölt oder lackiert? Es gibt hochwertig matte Lacke, die der geölten Oberfläche sehr ähnlich sind. Im Zweifel sind die weniger Patina-anfällig aber schwieriger zu erneuern. Kann man mit etwas Patina leben ist Öl natürlich „natürlicher“. (Mit dieser Diskussion können wir im Forum bereits Bücher füllen!)

Die Granitplatte ist gesetzt. Jetzt steht und fällt die ganze Küche mit den Beschlägen!

Eine Bemerkung noch zum Vollholzkorpus: ich habe mal einen Küchenkorpus aus eh-da-anthraziter Platte gebaut. Dummerweise mit Türen und nicht mit Schubkästen. So ein eigenes ganz privates schwarzes Loch in der Küche ist vielleicht faszinierend - aber eigentlich eher unpraktisch! Insofern würde ich auf innen helle Korpusse setzen.
 

Leibhaftiger

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Hmm ja, zu den offenen Kanten gibt es in jedem Fall mehr als eine Meinung. Die einen sagen, es ist ein individuelles Designelement, die anderen (und dazu gehört hier wohl die Mehrheit) sagen es ist handwerklich einfach schlecht umgesetzt.

Meine laienhafte Meinung dazu: Ich habe lieber eine offene Kante wie oben gezeigt, als ein Furnier/Anleimer/Einleimer, der sich nach 20 Jahren löst oder verbraucht aussieht (Beispiel unten, Beispiele von aufgequollenen Furnieren spare ich mir an der Stelle).

Oder anders gesagt: Auch wenn die offene Kante nicht jedem gefällt, so weiß ich zumindest worauf ich mich einlasse und stehe nicht irgendwann in der Zukunft vor einem unkalkulierbaren Debakel. Aber angenommen, man verfügt über eine hochwertige Furnierpresse, welche der 3 Varianten würdet ihr präferieren?

  1. Furnier, Stärke 2mm (lieber wären mir eigentlich 5mm -> dann wären die Kanten so dick wie die Decklagen der 3S Platten. Ich weiß aber nicht, inwieweit man da bei den Furnierpressen in der Dicke variieren kann und ob das weitere Arbeitsschritte nach sich zieht bzw. überhaupt notwendig ist?
  2. Anleimkante
  3. Einleimkante
Der Vorschlag der mir bereits gemacht wurde, hatte ich Eingangs erwähnt: Furnierkante 2mm, alles andere ist nur teurer und nicht notwendig, sofern man über eine ordentliche Furnierpresse verfügt.

Der Beitrag zeigt sehr schön, dass Du fachlich oft von falschen Vorraussetzungen ausgehst, bzw falsche Annahmen triffst, wahrscheinlich aufgrund Unwissenheit. (Wenn ich böse wäre, könnte ich sagen: Du weisst nicht, wovon Du redest!) :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich glaube, Du bist mit einem Schreiner am besten Beraten, da er Dir am flexibelsten Deine Wünsche erfüllen kann. Einen Vorschlag hat Yoghurt ja gemacht. Der Schreiner kann Dir die technischen Zusammenhänge (z.B. Furnierstärke und Ölen) auch nochmal erläutern und wie man sie mit Deinen Wünschen in Einklang bringt.
 

yoghurt

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Hallo,
zwei Aspekte noch: es sollte ja eigentlich kein Problem sein sich etwas bauen zu lassen, weil man es so haben will - so lange es fachgerecht auszuführen ist. Ich sehe das auch so, dass nicht alle Annahmen zutreffend sind, aber entweder fragt man nach der fachlichen Meinung anderer, oder beharrt und ist bereit für seine „Flausen“ (klingt jetzt despektierlicher als ich es meine) zu zahlen.

Bei den Kanten von Dreischichtplatten habe ich schon verschiedene Mittellagen gesehen, das kann farblich sehr homogen mit wenig Fehlstellen sein oder ganz im das Gegenteil.
 

Christian81

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Wir haben mal in meiner Lehrzeit (vor ewigen Zeiten) eine Küche aus 3-S Platten in Buche gebaut. Die Fronten wurden damit sie gefälliger ausschauen vorne etwas schräg geschnitten. Diese haben sich so weit ich mich erinnere alle sehr verzogen. Dazu die Fehlstellen, das sollte man mögen. Haben auch viele Schränke in 3-S Platten gebaut, allerdings auch viel Fi/Ta. Die Platten arbeiten alle sehr. Da musste man schon immer viel ausrichten.
Wenn ein Kunde sowas von mir haben möchte würde ich das nicht verkaufen wollen. Das kann nur zu Reklamationen führen.
Gab doch mal ein SWR Video hier zu dem Thema Massivholzküchen. Handwerkskunst Massivholz Küche
 

Helios_8512

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Hi zusammen,

ich versuche mal auf die wesentlichen Punkte einzugehen:

1. Ich bin Endkunde und habe natürlich keine Ahnung zu Details hinsichtlich der technischen Umsetzung. Ich habe Anforderungen an das zu fertigende Produkt gestellt: Ich möchte keine Vollholz (daran ist Kornmüller bereits zugrunde gegangen), keine Echtholz sondern eine Massivholzküche mit anständigen Spaltmaßen und langer Lebensdauer (30+). Und in dem Zusammenhang sind die furnierten Kanten schonmal eine wesentliche Abweichung. Da reicht mir auch die Begründung mit 'Offene Kante sieht scheiße aus, Furnier drüber und alles ist gut' nicht. Die guten Argumente fehlen mir. Das es dahingehend auch berechtigte Bedenken gibt, zeigt dieser Thread.
2. Ich halte nichts von 'Flausen'. Wenn Furniere am Ende über die Dauer den selben Nutzwert erbringen wie Einleimkanten o.a. passt das für mich. Das sehe ich aber bisher nicht. Ich glaube auch nicht, das Geld in diesem Zusammenhang alle Probleme löst, am Ende muss der Schreiner auch fähig sein, die Anforderungen umzusetzen. Und dafür braucht es aus meiner Sicht nicht nur Geld sondern viel Erfahrung im jeweiligen Bereich, Holz ist eben nicht gleich Holz.
3. Welche Annahmen habe ich konkret falsch getroffen? Das Beispiel ist zugegebenermaßen schlecht gewählt, das gebe ich zu. Aber aus meiner Sicht wurde da auch etwas auf Biegen und brechen gefordert, dass vom Schreiner in entsprechender Stückzahl noch nie umgesetzt wurde.

Um auf die Kanten zurückzukommen: Ich habe lieber gut umgesetztes Furnier an den Kanten als schlecht umgesetzte Einleimer, die ich in 20 Jahren runderneuern darf. Natürlich vorausgesetzt, die Furniere halten auch so wie sie sollen. Und da bin ich eben noch skeptisch.

@yoghurt: Du sagst das kostet. Mit wieviel % + kann man da ggü. Furnierkanten rechnen? Hast du Bedenken, das Furnier auf Korpen und 3S dauerhaft hält und ansehnlich aussieht?
 
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