Meßgerät Bandspannung Bandsäge Raum München

TomfromMuc

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Hallo zusammen,

hat zufällig jemand im Raum München ein Meßgerät für die Bandspannung bei der Bandsäge und würde das mal verleihen?

Meine Bandsäge hat eine Anzeige, aber die stimmt sehr wahrscheinlich nicht. Deshalb würde ich das gern prüfen und die Anzeige korrigieren.

Besten Dank im Voraus, LG Tom
 

TomfromMuc

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Hallo Thomas,
vielen Dank für Dein Angebot. Wenn ich "Tenzomat" google, finde ich einen Hinweis "...für Sägebänder ab 20 x 0,9 mm". Ist es möglich, daß es da verschiedene Größen / Meßbereiche gibt? Dann müßte ich meine Frage konkretisieren: Ich habe eine Hammer N3800 und da sind Bänder 19 x 0,5 mm schon fast die Obergrenze. Das Gerät müßte also für Bänder in der Größe geeignet sein.
LG Tom
 

tomkaes

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Ich habe eine EB BAS 450, max. Band 25x0,5 mm ...
Das Gerät misst die Banddehnung durch die Spannung.
Und die Fläche ist ja nun einfach auszurechnen (Breite am Zahngrund x Stärke).
 

willyy

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So eine Anzeige habe ich auch. Aber wenn Du ein 19x0,5 und ein 19x0,65 auflegst, kannst Du sie nur auf eine Dicke einstellen.
Bei verschiedenen Dicken wird das nie passen.
 

Nudelwurm

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Die Anzeige ist ein grobes Richtmaß bei optimaler Sägebandlänge. Die Sägebänder sind auch nicht alle gleich lang und dann wird was anderes angezeigt. Der Zeiger misst nicht die Spannung sondern zeigt an wie weit die Rolle hochgedreht wird. Bei Sägebandwechsel, anderen Bandagen trotz gleicher (gemessener Bandspannung) schlägt der Zeiger anders aus. Wenn, dann muss man ein Messgerät dauerhaft haben und auch jedes mal messen.
 

Helibob

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@Nudelwurm
Habe ich anders in Erinnerung - zumindest an einer gescheiten Bandsäge - meist eine Feder, welche auf die Spannung reagiert, "dranhängend" eine Skala für die jewilige Sägebandbreite.
Hier - das vorhanden - beschrieben für die Hammer N3800 unter Bandsägeblattwechsel.

@willy
Jedesmal bestimmt nicht, wenn man jedoch das Gefühl hat, dass die Anzeige total daneben liegt, passt das doch.
Das Gefühl/die Erfahrung ob es passt ist natürlich nie verkehrt - die muss man dann aber auch erstmal sammeln (am Besten an einer BS, wo richtig eingestellt ist).

Gruß Matze
 

janmst

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Welches ist denn überhaupt die “richtige” Bandspannung? Ich habe im letzten Jahr, als ich auf der Suche nach einem neuen Sägeband war, bei diversen Händlern und sogar Herstellern gefragt und sehr unterschiedliche bzw. auch keine Antwort bekommen.
 

TomfromMuc

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Die "richtige" Bandspannung muß der Hersteller angeben, denn der kennt sein Material am besten. Unterschiedliche Werte können in unterschiedlichen Stahlsorten oder Stahleigenschaften begründet sein. Auf meine kürzlich gestellte Frage bei Hema hab ich die Antwort erhalten: 250 - 300 N/mm² ist die Empfehlung für Hema Peak.

LG Tom
 

seschmi

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Wobei mir bisher noch kein Band durch zu hohe Spannung gerissen ist. Hatte das jemand schon mal? Mit welchem Band?

Ich mache das immer nach Gefühl und Gehör - die Bandspannungsanzeige an meiner Säge geht nicht richtig. Verwende auch meist 0,6x13mm oder 0,6x16mm Bänder, da entspricht das ja „nur“ ca 200 Kg. Links am freien Band zupfen und hören hilft auch.

Wenn das Band zu labbrig ist, merkt man es eigentlich sofort. Wenn die Maschine komische Geräusche macht, ist es zu viel. Wenn man grade sägen kann, ist es richtig. Dann immer bei Nichtbenutzung zwei Drehungen entspannen und wieder genauso spannen.

Die meisten überschätzen ja die Bedeutung der Führungen: Wenn Bandspannung und Einstellung stimmen, kann die Säge ohne Seitenführungen geradeaus sägen, nur mit Rückenrolle.

Wenn das nicht geht, helfen die Führungen auch nicht, dann fehlt Spannung, das Band ist schlecht, oder es gibt ein anderes Problem.
 

tomkaes

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Welches ist denn überhaupt die “richtige” Bandspannung? Ich habe im letzten Jahr, als ich auf der Suche nach einem neuen Sägeband war, bei diversen Händlern und sogar Herstellern gefragt und sehr unterschiedliche bzw. auch keine Antwort bekommen.
Du stellst die falsche Frage:
Sägeband: zulässige Bandspannung 250-300 N/mm²
Was kannst du mit der Antwort anfangen? Fast nichts.

Bessere Frage:
Ich habe Bandsäge X, will damit Y sägen und dafür Bandabmessungen Z verwenden:
Ist meine Maschine (mechanisch) in der Lage dazu?

Beispiel: :emoji_thinking:
Handbuch EB BAS 450 DNB:
Originalband 25x0,6x3 ZpZ

Realität: :emoji_rage:
Originalband 25x0,6x3 ZpZ
- kann nicht ausreichend gespannt werden (Gewinde Spannstange aus Gabel ausgerissen)
- BS Ständer verformt sich zu stark (Band nach spannen nicht mehr senkrecht zum Tisch)
- Lager / Lagerbolzen Räder überlasted
- Räder (Aludruckguss) entwickel Microrisse Speiche - Felge + Verlust Kunststoffbandagen
- "Bandsägenführung" bekommt die Bandbreite nicht geführt, Rückenlager vom Schnittdruck überlastet
- usw.

Mein Fazit:
Die Prospekt-/ Katalog / "Bandspannungsanzeige" an den Maschinen sind im "Hobbybereich" deutlich geschönt.

Siehe Bilder @TomfromMuc / @willyy aus dem
https://www.woodworker.de/forum/thr...reitag-1-dezember-2023-thema-bandsäge.129808/

Limitierend ist nicht die die Qualität / Zugfestigkeit der Bänder, sondern die mechanische Auslegung der Maschine.
 

Dietrich

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Hallo an die Kollegen,

gestern Abend habe ich dann auch mal getestet, vielen Dank Willy, Meßgerät ist angekommen.
Folgendes habe ich ermittelt:
Beim 6mm Hema Peak in 0,5mm Stärke, sprich 4,5mm ohne Zahnung oder 2,25mm2 Querschnittsfläche habe ich gespannt wie ich es auch sonst spannen würde, danach auf die "Uhr" geschaut, diese zeigt 470 (N/mm2), der kleine Zeiger im oberen Teil der Uhr stand auf 2.
Man hätte das Band noch weiter spannen können, ein bischen wie Gummi vom Gefühl her, was aber bei den schmalen Kurvenbändern normal ist.
Hier das Bild dazu:

2. Ein Hema Ikarus (Aufdruck Hema Sonderwerkzeug) in 20x0,65 mm also 15 mm ohne Zahnung, entspricht 9,75 mm2 Querschnittsfläche.
Hier habe ich wie sonst auch bei Trennbändern, gespannt bis das 125mm Handrad durch die Hand rutscht, ich habe danach mit festem Griff noch einen Ticken weiter drehen können, danach nichts mehr, erreichter Wert laut Meßinstrument 280 (N/mm2) der kleine Zeiger zwischen 1,5 und 1,6.

Instrument vorher jeweils auf "0" gestellt, bei dem kleinen Zeiger ging das nicht, der steht im entspannten Zustand auf "0,5".
Hier noch das Bild mit dem Ikarus Band:

Bin gespannt was Tomkaes heraus liest?
 

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tomkaes

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Folgendes habe ich ermittelt:
Beim 6mm Hema Peak in 0,5mm Stärke, sprich 4,5mm ohne Zahnung oder 2,25mm2 Querschnittsfläche habe ich gespannt wie ich es auch sonst spannen würde, danach auf die "Uhr" geschaut, diese zeigt 470 (N/mm2), der kleine Zeiger im oberen Teil der Uhr stand auf 2.
Man hätte das Band noch weiter spannen können, ein bischen wie Gummi vom Gefühl her, was aber bei den schmalen Kurvenbändern normal ist.
Tag Dietrich,
vorab, deine doch noch "handliche" Maschine ist sehr stabil :emoji_wink:

Dein Kurvenband mit 470 N/mm² und 2 mm Längung ist "überspannt" und verlässt bei weiterem Spannen bald den elastischen Bereich; m. M. nach dürften es die empfohlenen 300 N/mm² auch tun. Vielleicht mal von der Schnittleistung mit dem Kurvenband ausprobieren.

2. Ein Hema Ikarus (Aufdruck Hema Sonderwerkzeug) in 20x0,65 mm also 15 mm ohne Zahnung, entspricht 9,75 mm2 Querschnittsfläche.
Hier habe ich wie sonst auch bei Trennbändern, gespannt bis das 125mm Handrad durch die Hand rutscht, ich habe danach mit festem Griff noch einen Ticken weiter drehen können, danach nichts mehr, erreichter Wert laut Meßinstrument 280 (N/mm2) der kleine Zeiger zwischen 1,5 und 1,6.

Dein Ikarus mit 0,65 mm auf der 400er Maschine mit 280 N/mm² ist anhand deiner vorgeführten Ergebnisse wohl auch die sinnvolle obere Grenze der Spannmechanik.

Finde ich echt prima, das wir hier Vergleichswerte zu sehen bekommen. :emoji_wink:
:emoji_thumbsup:
 

tomkaes

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An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an tomkaes, der sein Meßgerät hier so großzügig zur Verfügung stellt. Besten Dank und LG, Tom
Das liegt auch daran, das ich bei einigen Mitgliedern das Gefühl habe, das sie verantwortlich mit geliehenen Sachen umgehen und mir durch ihre Rückmeldungen auch weiterhelfen. :emoji_thumbsup:
 

Dietrich

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Hallo Thomas,

vielen Dank für das Messgerät zur Verfügung stellen und für die Expertise.

Weihnachtlichen Gruß
Dietrich
 

tomkaes

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Edit: da steht für Bänder ab 20x0,9?
Bezieht sich nach meiner praktischen Erfahrung auf die Klemmmechanik.
Blattstärke ist unkritisch.
Bei schmalen Bändern (<< 20 mm) mußt du etwas vorsichtig sein, das du die "Spanngabeln"
nicht zu weit nach vorne schiebst und dir die Schränkung plattdrückst.
 
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