Metabo TK1688 - Totalschaden?

WinfriedM

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Kleben wäre durchaus vorstellbar. Zuerst mit jbweld wieder passgenau einkleben. Im Nachgang dann mit einem Gemisch aus Glasfaser und Epoxy (eine Art Faser-Spachtelmasse) einen möglichst großen Verbund zwischen Motor und Blech herstellen. Oberfläche gut anschleifen, damit das gut hält.

Einfach nur die herausgebrochenen Teile einkleben wird nicht halten. Man muss bedenken, dass das auch gefährlich werden kann, wenn das Teil im Betrieb abfällt. Könnte ja passieren, dass es vom Sägeblatt mitgerissen wird. Insofern ist das so eine Sache, ob man da experimentell dran herumklebt.
 

Leibhaftiger

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Siehst du; wirf einen Blick auf die Grafik, Teil 22 Schwert ist am Gehäuse befestigt und trägt die Haube.
Wenn ich einen Spaltkeil meine, schreibe ich auch Spaltkeil :emoji_wink:
Foto: links Schwert mit Haube, rechts Spaltkeil.

Anhang anzeigen 102560

Soweit richtig, aber das Schwert ist an dem Großen Halter angeschraubt, der wiederum am Motor befestigt ist (an den Haltern, die rausgebrochen sind)
Daher wirkt da schon ein ordentlicher Hebel, wenn an der Haube/Schwert was drückt o.ä. Beim Spaltkeil ähnlich.

Ich habe es jetzt mal mit UHU Endfest probiert.Härtet gerade aus. Morgen Abend werde ich sehen, wie gut das hält. Vielleicht verstärke ich das Ganze noch wie von @WinfriedM vorgeschlagen.

Im Endeffekt habe ich ja nix zu verlieren. Wenn es nicht hält, ist auch nix kaputt gemacht (außer den paar Euro für den Kleber) und ich kann die Säge als Ersatzteile verscherbeln und muss nach was neuem Ausschau halten. Bezüglich abbrechen und umherfliegen sehe ich keine großen Probleme: Das ganze findet ja unter dem Tisch statt, da kann eigentlich nix rausfliegen (der große Halter sitzt ja auf der Welle, die Schrauben in den "kleine" Haltern verhindern, dass sie rumfliegen) War beim ursprünglichen Bruch ja auch so, hat dann "nur" geklappert und das Sägeblatt hat den großen Halter etwas "befräst".

Vielen Dank Euch allen für die vielen Tips und die Anteilnahme. Ein Angebot fürs Ausleihen einer "Interimssäge" war auch dabei, das Forum in Höchstform. Ich berichte morgen Abend, was das Experiment ergeben hat.
 

FredT

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Das Geklebte würde ich sicherheitshalber auch noch mit dem Gehäusefuß verbinden. Sicher ist sicher. Und irgendeinen Heimwerker mit Metallkenntnissen wirst du doch in deiner Gegend haben...
 

netsupervisor

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Die Diskussion "Seid seit ihr irre, das klebt man nicht, das hält doch nicht!", ist berechtigt, aber auch schon sehr alt. Klar ist, eine ordentliche Klebung mit dem richtigen Klebstoff hält auch ordentliche Lasten. 30N/mm² heißt in etwa 3kg pro mm².

Im Metall-Forum hatte es einer wirklich mal getestet, was hält die Verklebung aus. Ich darf das zur Information geben: Zerspanungsbude

Etwas off-topic: Ich habe früher einen Haufen an Müll wegen schiefgelaufener Presspassungen produziert, 1/100 zu viel und es war Ausschuss. Seither bin ich großer Fan von Kleben, schlampig drehen mit Spiel, Kleber anmischen, härten, überdrehen, fertig. Die Klebepassung zu lösen ist dann ein Kinderspiel, ab in den Ofen und auseinander schütteln.

Edit: @Leibhaftiger / wenn du es nur bei Zimmertemperatur aushärten lässt ist die Klebekraft nur sehr klein. Eine Steigerung von 20° auf 100° ergibt eine Verdoppelung der Endfestigkeit. Hier hätte ich kein Vertrauen, dass es eine längere Zeit hält.
 
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Da bin ich

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es scheint sich da was geändert zu haben
normalerweise braucht man keine Anmeldung zum lesen
der Beitrag nennt sich
hoffe die Suche für weiter

„UHU Plus Endfest 300 - Verklebung Auspressversuch“

oh man bin ich umfähig, es hat sich da wirklich was verändert
unangemeldet und mit Gänsefüßchen gesucht im Suchfeld der Bude müsste es aber jetzt gehen
hoffe ein anderer kann’s besser

und siehe da es funktioniert auch nicht , ich geh in den Garten :emoji_wink:
 
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odul

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mit der sufu kommt man an Beiträge, aber mit den genannten Stichworten finde ich nix.

Wenn da eine Welle in einen Ring geklebt wurde, dann glaube ich schon, dass das hoch belastbar ist. Aber ist das vergleichbar mit der Situation hier? Mit Klebern habe ich nur bei Zugbelastungen gute Erfahrungen gemacht, alles andere, eher durchwachsen. Aber Verklebungen sind nicht mein täglich brot. Ich fände es toll, wenn es da besseres gibt. Es könnte ja auch meine Metabo sein.
 

netsupervisor

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as genau meinst du damit? Dass du prinzipiell für klebbar hälst, aber nur bei Aushärten im Backofen dauerhaft halten wird?
Korrekt. Für mich zu wenig Zugfestigkeit bei 20°, die die Aushärtung erzeugt.

Scheint so, als müsste man sich da anmelden... oh mann. Ich denke als PDF kann ich es hier kaum einstellen, da werde ich Ärger mit dem Forumsbetreiber bekommen.
 

Mitglied 24010 keks

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Wenn da eine Welle in einen Ring geklebt wurde, dann glaube ich schon, dass das hoch belastbar ist.
Das wäre dann beim auspressen eine Scherbelastung des Klebers....

Mit Klebern habe ich nur bei Zugbelastungen gute Erfahrungen gemacht, alles andere, eher durchwachsen.
das wäre bei der Klebung an der Metabo ja hauptsächlich Zugbelastung. Vor allem wenn die seitlichen Kräfte wirken vor denen hier gewarnt wird.

Ich bin auch wahrlich kein Klebeexperte. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich hätte aber die Empfehlungen zum aushärten mit Wärme beherzigt... :emoji_slight_smile: Und wenn ich meiner Oma die Heizdecke hätte klauen müssen. :emoji_grin:

Kleber können aber schon echt einiges... habe so eine Anschrauböse mit Sekundenkleber an Beton geklebt. Klebefläche vielleicht 4cm². Die ist selbst bei 400kg, die drangehangen haben nicht runtergekommen. (Reine Zugbelastung) Bevor hier jetzt jemand meckert... die muss sonst bloß paar Kilo halten :emoji_slight_smile: Mich hats aber interessiert. Ich hab bei 400kg aufgehört mit dranhängen... da wäre mehr gegangen...

Gruß Daniel
 

GertG

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Das Problem bei Verklebungen ist, daß die Festigkeit sehr individuell von der Vorgehensweise abhängt.
Es reicht nicht, den gleichen Kleber zu nehmen, um die gleiche Festigkeit zu bekommen.
Ein unvorsichtiger Griff mit ungeschützten Fingern auf die gereinigteń Flächen reicht aus, um weniger als 20% der möglichen Festigkeit zu bekommen.
Ein falsches Mischungsverhältnis, nicht richtige Durchmischung der Komponenten, falsches Reinigungsmittel für die Klebflächen......die Liste ist endlos.

Eine Schraub- oder Nietverbindung ist da wesentlich einfacher zu definieren und wiederholbar zu machen.
Ist aber eine Klebung sachgerecht ausgeführt, übertrifft sie in der Endfestigkeit Niete und Schraube immer.

Aber einfach nur bei OBI einen "Superkleber" holen und draufkleistern wird nie so funktionieren, wie das viele erhoffen.
 

Leibhaftiger

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Ich bin auch wahrlich kein Klebeexperte. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ich hätte aber die Empfehlungen zum aushärten mit Wärme beherzigt... :emoji_slight_smile: Und wenn ich meiner Oma die Heizdecke hätte klauen müssen. :emoji_grin:

Das ist jetzt der erste Versuch, wenn der schiefgeht, wird der Motor ausgebaut und dann wird der zweite Versuch im Ofen gemacht. Danach muss halt der ganze Quatsch wieder justiert werden, das wollte ich im ersten Durchlauf vermeiden. Die ersten 2 Stunden wurde mit einem Fön erwärmt, ob das viel bringt, keine Ahnung.

Mal sehen, ist jetzt ein bisschen Jugend forscht :emoji_grin:
 

Lukas28

ww-ahorn
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Die Ghetto Methode zum Tempern ist eine Kiste mit Rettungsdecke auskleiden, Teil rein und dann mit dem Fön aufheizen. Das aber auf keinen Fall unbeaufsichtigt, Brandgefahr!

Zwecks Kleber, da gibt es ja entsprechende Mittel zur Oberflächenvorbereitung und Mischdüsen die dafür sorgen, dass man das wiederholbar hinkriegt. Mehr Fehlerpotential als beim Schrauben anziehen gibt es aber natürlich.

Bin gespannt und hoffe du kannst die Säge richten!
 

GertG

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Du meinst eine M6 Schraube in Stahl hält weniger als ein 6mm Rundstab, der an die Stahloberfläche geklebt ist?
Ja, so meinte ich das.
Wer aber nur stumpf aufklebt, hat keine sachgerechte Klebung ausgeführt. Klebung geht über Fläche.

Ich benutze zum Tempern von Klebungen oder Trocknen von lackierten Teilen einen alten Backofen mit Umluft.
Die neueren mit digitaler Steuerung taugen dafür nicht, weil die meist erst ab 80°C regelbar sind.
Die alten mit stufenlosem Bimetallregler sind da besser; die gehen zuverlässig ab 30°C.
 

WinfriedM

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Edit: @Leibhaftiger / wenn du es nur bei Zimmertemperatur aushärten lässt ist die Klebekraft nur sehr klein. Eine Steigerung von 20° auf 100° ergibt eine Verdoppelung der Endfestigkeit. Hier hätte ich kein Vertrauen, dass es eine längere Zeit hält.

Ganz so extrem kenne ich das nicht. Tempern sorgt im Allgemeinen so um 20-30% höhere Belastungswerte.

Man darf übrigens nicht denken, es gäbe irgendwelche Superkleber, auch wenn einem das die Werbung gerne mal vermittelt. Stand der Dinge seit über 50 Jahren sind Epoxidharze mit etwa 200-300Kg pro cm² (ich schreib mal Kg, damit man es besser versteht). Irgendwelche Hochleistungs-Epoxidharze schaffen vielleicht noch 350-400Kg, aber dann ist auch Schluss. Epoxy ist auch nach 50 Jahren immer noch das Maß der Dinge.

Deine Klebeflächen sind relativ klein. Man muss vor allem die dynamischen Kräfte im Blick haben. Wenn da also mal ein Schlag drauf kommt oder auch Vibrationen. Solche Kräfte sind es oft, die eine Verklebung zum knacken bringen. Dynamische Kräfte sind schnell Faktor 10 höher als das, was statisch zu erwarten ist.

Deshalb auch mein Vorschlag, die Klebefläche sehr viel zu erhöhen durch Einsatz von faserverstärktem Spachtel, der alles als Klebefläche nutzt, was du bekommen kannst.

Beim UHU Endfest 300 gibts übrigens eine Profivariante und eine Heimwerkervariante. Letztere soll schlechtere Eigenschaften haben, ist aber sicherer in Laien-Händen.
 

Holzgolf

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Beim UHU Endfest 300 gibts übrigens eine Profivariante und eine Heimwerkervariante. Letztere soll schlechtere Eigenschaften haben, ist aber sicherer in Laien-Händen.

Das ist mir neu. Hast du mal einen Link von der Profivariante? Bin ein großer Fan vom Endfest 300. Der versagt eigentlich nur, wenn man ungeeignete Materialien wie PP o. PE verkleben will.
 

Paulisch

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Hallo, ich habe sowohl bei Grauguss als auch bei Aludruckguss sehr gute Erfahrungen gemacht mit JB-Weld. Ist auch sehr Hitzebeständig auf jeden Fall für deinen Motor mehr als ausreichend. Am besten auf einer Küchenwaage beide Komponenten anrühren und die zu verklebenden Teile gut reinigen (Bremsenreiniger). Ich hab damit schon Motorgehäuse und Kanäle an Zweitaktzylindern geklebt und modelliert.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

PrimaNoctis

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