Hallo Uli
Du fragst mich was ich denn machen möchte - ich schildere es dir und würde gern wissen, was mich das kostet.
- Dann geht die Zwickmühle schon los: Du hast deine Mietpreise für Werkstatt und Maschinen alle Stundenweise berechnet.
Darum meine ich dass sich die Preise nach dem Projekt richten sollten das ich machen will. Du als Profi kannst das ja gleich abschätzen ob ich viel an der Formatsäge arbeiten muss oder ich nur Handwerkzeuge brauche.
Woher soll ich denn wissen wie lange Du benötigst für Dein Projekt, wenn ich Dich garnicht kenne? Wenn Du dann mal 3-4 Projekte bei mir gebaut hast, dann kann ich vielleicht Deine Arbeitsgeschwindigkeit einigermasen einschätzen. Aber dann kannst Du es ja auch selber
Ich könnte höchstens schätzen wie lange Ich dafür benötige, was Dir aber auch nicht wirklich weiter hilft. Was wäre denn, wenn ich 5h schätze und Du brauchst dann 8h. Dann musst Du 3h mehr bezahlen als vorher gerechnet und Dein Projekt ist dann doch teurer als wenn Du es gekauft hättest.
Ich muss aber nur 6 Bretter auf Länge sägen und noch Zwei auf Breite hobeln - dann bin ich 3,5 Stunden mit schleifen, bohren, ein paar Nuten fräsen, verleimen und lackieren beschäftigt.
Oder wird nur die tatsächlich gebrauchte Zeit berechnet? = Wer kontrolliert wie lange ich gebraucht habe?
Die Frage auf die ich eine Antwort suche!
Dieses "Maschinenhopping", was man als Schreiner bei jedem Projekt machen muss, ist grösste Problem an der Idee Holz-Mietwerkstatt.
Dann geht das diskutieren los: wird mir der volle Stundensatz berechnet = dann kann ich mein Schränkchen gleich fertig kaufen.
Sei mir nicht böse, aber wenn es Dir nur um das Geld geht, dann rechne Dir doch bitte einmal aus, was Dich das Material für ein Regal kostet, und dann schau mal bei Ikea nach was Billy kostet.
Das das selbst gebaute Regal viel schöner ist, genau in die Ecke passt, mindestens 3 Umzüge aushält und der Bau richtig Spass und stolz macht siehst Du nicht, wenn Du ständig auf das Preisschild schausst.
Zum Thema Einweisung an Maschinen:
natürlich gehört eine Einweisung an jede Maschine zur Benutzung der Werkstatt dazu.
Die Zeit für die Einweisung läuft dann eben auf meine Mietzeit mit drauf.
Um den Überblick bei vielen Kunden zu behalten könntest du ja einen "Maschinenführerschein" ausstellen wo die Einweisung eingetragen wird.
"Maschinenführerschein" hört sich gut an, aber weisst Du nach 8 Monaten noch
wie die Spindel der Tischfräse festgestellt wird um das Werkzeug zu wechseln?
Ich komme zu dir damit und du sagst: " Kein Problem ich mache das für dich, das kostet XX.-€"
Dann muß ich keine Angst vor deiner Riesen Schleifmaschine haben und du keine Angst dass ich dir 3 Schleifbänder kaputt mache.
Beim Abscheifen einer Tischplatte ist es egal wer es macht die Schleifbänder gehen so oder so drauf
das liegt daran, dass der Lack oder Wachs auf der Platte die Bänder zuklebt.
Auch noch zu klären wäre die Materialbeschaffung:
- Kann (muss) ich mein Material mitbringen?
- Bestellst du mir was ich brauche?
- Kann ich mir in deinem Lager was raussuchen?
Da ist die Sache ganz einfach: So wie es Der Kunde will!
Habe ich das Material da, kannst Du es bei mir kaufen.
Lohnt eine Bestellung, dann machen wir das, und brauchst Du nur einen halben Quadratmeter einer bestimmten Platte die ich nicht habe, dann ist der Baumarkt Deiner Wahl die beste / billigste Lösung.