Mittelgroßes Loch um ein Rohr herum füllen: Welcher Mörtel?

Dalbergia

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Hallo,

"mittelgroß" ist ein nicht viel aussagender Begriff, daher drei Bilder dazu.

Hier wurde, um ein Wasserrohr zu lokalisieren und um den Zustand zu prüfen, mit dem elektr. Meissel ein Loch gestemmt. Jetzt geht's darum, das wieder zu verschließen.

Ich lese bei diversen Ratgebern wiederholt was von "Leichttonmörtel". Ich habe nach Maurerarbeiten aber auch noch Vergussmörtel und Unterstopfmörtel im Haus, und jetzt die frage (Lachen erlaubt): Geht das auch? Für mich als Laien klingt es so, als ob zumindest der Vergussmörtel "nur" völlig übertrieben wäre, weil der für ganz andere Beanspruchungsklassen gedacht ist. Allerdings habe ich die Reste hier stehen und keine andere Verwendung. Leichttonmörtel müsste ich kaufen...

Was hinterher mit der Wand geschehen soll: Da soll Vliestapete und Farbe drauf...

Vielen Dank für alle Antworten im Voraus :emoji_slight_smile:
 

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Heener

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Guten Morgen,
Unterstopfmörtel habe ich noch nicht gehört, aber das ist wohl am geeignetsten. Vergussmörtel hört sich fließfähig an, das würde rauslaufen.
Staub rausfegen erhöht die Haftung.
Am besten das Loch überstehend vermörteln, falls nötig in 2 Lagen arbeiten. Am nächsten Tag mit der Traufel den Mörtel mit der Wand bündig schaben.
Falls es ein Wohnraum ist, 15mm tiefer ausschaben und mit Putz überziehen.
Sieht nach Nebenraum und einfachem Filzputz aus.....
Grüße vom Maurer/Putzer a.D.
 

U.Tho

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Annässen, Kalkzementputz drauf, filzen, fertig - das wäre mein Vorschlag. Eventuell in 2 Lagen, wie Jan schon geschrieben hat - sieht man ja, ob`s dran / drin bleibt oder nicht.
 

Dalbergia

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Hallo,
also es handelt sich tatsächlich um den Wohnbereich Küche - allerdings, und da habe ich wohl Glück, kommt in genau die Ecke auch später ein Schrank, also verschwindet es optisch. Trotzdem, zumachen möchte ich es, man weiß ja nie, ob die Küche da auf ewig bleibt.

Gibt es bzgl. der Ecke was zu beachten? Das Loch ist ja einmal um's Eck. Ich denke da an Schwindungsrisse o.ä. (wieder als Laie intepretiert).

Ich hab jetzt kalkzementputz und Unterstopfmörtel als "geeignet" genannt bekommen. Gehe ich richtig in der Annahme, dass man bei "Mörtel" nicht die große Wissenschaft draus machen muss? Anders gefragt: Gibt es etwas, das sich überhaupt nicht eignet, weil es baustofflicht einfach unmöglich halten wird?
 

Heener

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Wenn Du magst, kannst Du mit einer dünnen Kelle oder Spachtel beim "Schneiden" des Putzes am folgenden Tag in der Ecke einen Schnitt machen, um Bewegungen des Mauerwerkes zu ermöglichen.
 

Dalbergia

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Schmier einfach rein was grad da ist und was unter dem Sammelbegriff <Speiss> fällt. Slso was man mit Wasser anrührt und irgendwann fest wird.:emoji_slight_smile:
Genau das hatte ich gedacht. Ob man einfach "Speiss" drauf/rein macht...

Vielen Dank, ich denke ich mache das einfach. Wenn doch irgendwas daneben geht, ist es an der Stelle kein Weltuntergang.

Mal nebenbei - ich hab @Dalbergia verwechselt mit @Herr Dalbergia :emoji_thinking::emoji_grin:
Hatte mich gewundert - 113 Beiträge (?)
Dazu ein Fun Fact: Diese Verwechslung hat der Nutzer Mathis vor über zehn Jahren auch mal gemacht. Da dachte ich, er setzt einfach aus Höflichkeit ein "Herr" vor dem Nickname.
 

Franz-Josef_B.

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Sammelbegriff <Speiss>
Ob man einfach "Speiss" drauf/rein macht
Sorry, aber das, was Ihr meint, schreibt sich Speis und ist einfach nur ein relativ unscharfer, tradierter Begriff für so ziemlich jeden baustellenüblichen Putz- und Mauermörtel. Nichtsdestotrotz würde auch ich in diesem Fall nicht anderes nehmen und mir durch geeignetes Wasser-Bindemittel-Verhältnis und Nutzung eines nicht zu groben Sandes eine Mörtelkonsistenz einstellen, die Anwurf, Haftung und Standvermögen ermöglicht.
 

Franz-Josef_B.

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Der umgangssprachliche Begriff "Speis" für Mörtel schreibt sich schon sehr lange so und wurde übrigens, falls jemand gerade darüber nachdenkt, auch nicht durch die Rechtschreibreform angetastet. Während viele Leute heute glauben, "weiß" würde "weis" geschrieben, verhält es sich beim Speis unerklärlicherweise genau andersrum. "Speiss" wäre übrigens in Deutschland auch nach aktueller ss-/ß-Regelung falsch, weil auf ei ein ß zu folgen hätte (siehe "Scheiße" oder "Reißbrett"). :emoji_wink:
 

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Ist mir aber auch irgendwie aus einem Sience -Fiction - Film geläufig - komm grad nicht drauf.
Edit:
Film "Dune" schreibt sich aber dort Spice
Den hab' ich leider nie gesehen. Aber in der Neuverfilmung ist wie in der deutschsprachigen Romanfassung vom "Gewürz" die Rede. Dient dort auch nicht zum Ausfugen.

Für das Küchenloch bringe ich noch Gips ins Spiel. Muss man vielleicht mit mehr Schichten arbeiten, kann aber nach Trocknung gut nachbearbeiten.
 

Time_to_wonder

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Der umgangssprachliche Begriff "Speis" für Mörtel schreibt sich schon sehr lange so und wurde übrigens, falls jemand gerade darüber nachdenkt, auch nicht durch die Rechtschreibreform angetastet. Während viele Leute heute glauben, "weiß" würde "weis" geschrieben, verhält es sich beim Speis unerklärlicherweise genau andersrum. "Speiss" wäre übrigens in Deutschland auch nach aktueller ss-/ß-Regelung falsch, weil auf ei ein ß zu folgen hätte (siehe "Scheiße" oder "Reißbrett"). :emoji_wink:
Vielen Dank für Speis und Trank, sagten die Spice Girls.
 

Franz-Josef_B.

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Gips ist Calciumsulfat; gerade frischer oder auch ausgehärteter, aber wieder feucht gewordener Gips gibt Sulfate ab, die das Metall - je nachdem, was für ein Metall es nun genau ist - angreifen, da ein ganz leicht saures Milieu entsteht.
 

Mitglied 30872

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Gips ist Calciumsulfat; gerade frischer oder auch ausgehärteter, aber wieder feucht gewordener Gips gibt Sulfate ab, die das Metall - je nachdem, was für ein Metall es nun genau ist - angreifen, da ein ganz leicht saures Milieu entsteht.
Besten Dank, again what learnd.
 

Heener

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Na ja, deshalb werden die Rohre ja normal ummantelt. Ich sehe dann kein Problem bei Gipsmörtel.
Gips ist vor allem bei Kontakt mit verzinktem Stahl problematisch.
Gips ist nur bei Dauerfeuchte schwierig, zum Beispiel im Kontakt mit Zement.
 
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