Mobile Grundaustattung für den Möbelbau (Elektrogeräte)

ZackBummDrin

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Servus liebe Holzfreunde,

seit ein paar Wochen durchstöbere ich immer wieder "unser" Forum hier und bin begeistert von dem regen Austausch sowie Euren guten und persönlichen Tipps.

Nun benötige ich selbst Eure Hilfe in dem gefühlt 100. Thread bezüglich der Grundausstattung im Möbelbau :emoji_wink:
Da diese Ausstattung im besten Fall sehr individuell abgestimmt sein sollte, wollte ich hier keinen bestehenden Thread missbrauchen.
Mir geht es in erster Linie um eine mobile Grundaustattung für den Möbelbau, insbesondere um die Auswahl der Elektrogeräte samt Zubehör.

Da der Text sehr lang geworden ist, habe ich alle wichtigen Infos mal fett hervorgehoben :emoji_open_mouth:
An jeden, der sich komplett durchkämpft, schon mal meinen Respekt!


Kurz zu mir:

Ich bin selbstständig und leite ein kleines Umzugs- und Montageteam auf reiner Weiterempfehlungsbasis, ohne jegliche Werbung oder Internetauftritt.
Unser Hauptaugenmerk liegt auf Privat- und Firmenumzügen und allen dort anfallenden Arbeiten, bei Bedarf natürlich auch kleine Reparaturarbeiten an Möbeln oder auf Wunsch die De-/Montage einer Einbauküche. Die De-/Montage von jeglichen Möbeln versteht sich von selbst.
Noch (man wird ja nicht jünger) bin ich täglich von A bis Z bei allem persönlich dabei, geistig wie körperlich.
Ein gewisses Verständnis für den Aufbau von Möbeln und handwerkliches Geschick ist also durchaus vorhanden.


Mein Ziel:

Ich hatte schon immer Lust, mich tiefer mit der Materie Möbelbau auseinanderzusetzen und werde das nun endlich durchziehen, natürlich erstmal rein privat und als Hobby in meiner (leider eher begrenzten) Freizeit.
Falls sich herausstellen sollte, dass ich ein Händchen dafür habe, werde ich bei Bedarf meine Fähigkeiten auch gerne in kleinstem Rahmen beruflich nutzen.
Es gibt keinen genauen Zeitplan, bis wann mein erstes "richtiges" Wohnzimmer taugliches Möbel fertig sein muss. Wenn es erst in zwei Jahren soweit ist, auch ok. Ich werde in der ersten Zeit vorrangig üben und lernen und mich an einfacheren/kleineren Werkstücken (bei denen die Optik zweitrangig ist) versuchen, wie z.B. Möbel für meinen Lagerraum oder selbst gemachtes Zubehör/Hilfsmittel für meine Elektrogeräte.
Mein erstes Möbel für den Wohnraum wird nach aktuellem Stand ziemlich sicher ein Low-Board/TV-Board fürs Wohnzimmer sein. Der Wunsch danach war einer der Hauptgründe, warum ich das Thema Möbelbau nun endlich ernsthaft angehe. Denn auf der Suche nach eben diesem Board habe ich wirklich nirgends (Möbelhaus/online) etwas in der passenden Optik UND mit den passenden Maßen gefunden. Und bevor ich zum Schreiner gehe, probiere ich es erstmal gerne selber.. wollte ich ja sowieso schon immer! :emoji_slight_smile:
Ich möchte in erster Linie Massivholz-Möbel für den Wohnbereich (z.B. Eiche) fertigen, mit einer Stärke von ca. 2 cm, geölt und leicht de-/montierbar, wenn dies ab einer gewissen Größe/Gewicht notwendig wird.
Als Ausgangsmaterial denke ich hier z.B. an Eiche aufgesägt und sägerau.
EDIT: Aufgrund der ersten schnellen Antworten hier ändere ich vorerst diesen Punkt: Mein Ausgangsmaterial werden nun Leimholzplatten sein, vornehmlich wohl aus Eiche.


Meine Ausgangssituation:

Budget:
Gibt es an sich kein Konkretes.. was muss, das muss :emoji_wink: Erstmal unter 4.000€ Netto zu bleiben, wäre jedoch schon ganz gut. Ich bin jemand, der grundsätzlich immer gleich in die Vollen geht, d.h. insbesondere beim Werkzeugkauf auch gerne gleich mit das Beste, was es gibt, solange es irgendwie Sinn ergibt. Billig und doppelt kaufen kann ich einfach nicht (schon allein wegen des kleine Mannes in meinem Kopf, der mit dem Hammer in der Hand).
Ihr werdet weiter unten bei meinen bisher geplanten Anschaffungen sehen, was ich damit meine :emoji_grin:

Platzangebot:
Das ist aktuell leider ein großes Problem. Denn Platz ist bei uns daheim sehr rar gesät. Mein kleiner Schuppen/Lagerraum ist randvoll mit Umzugsmaterial und privatem Kram. Ausreichend Platz für das Lagern von Werkzeug und eines klappbaren Arbeitstisches ist vorhanden, mehr aber auch nicht.
Wir werden sicherlich auch nochmal umziehen, aber das ist nicht geplant und kann in einem oder auch erst in fünf Jahren soweit sein.
Wir haben allerdings einen Garten oder die Einfahrt, den/die ich zum Werkeln nutzen kann, notfalls auch eine überdachte Terrasse. Grundsätzlich werde ich aber vorerst ein Schön-Wetter-Bastler sein.
Ich schaue mich seit längerem nach einer Garage oder Ähnlichem in der Gegend um, die ich mieten und als Werkstatt nutzen kann, habe aber noch nichts dergleichen gefunden.
Da ich das Werkzeug natürlich, wenn schon vorhanden, bei Bedarf auch gerne gewerblich beim Kunden nutzen möchte, spricht dies neben den eben genannten Punkten also alles eindeutig für möglichst mobile Geräte.

Bereits vorhandenes Werkzeug/Bücher:
Alles Makita-Geräte mit dem dazugehörigen Zubehör wie Bohrer und Bits: Akku-Bohrhammer (18V), Schlagbohrer (Netzgebunden), verschiedene Akku-Schrauber (10,8V/18V), Akku-Pendelhubstichsäge (18V), Akku-Multifunktionswerkzeug (18V).
Allerlei Handwerkzeuge wie Schraubenzieher/-dreher (um eine Grundsatz-Diskussion über die korrekte Begrifflichkeit von vornherein zu vermeiden, gibt's bei mir für beide Lager etwas; wobei das bei uns Schraubenzieher heißt :cool:), Maul-/Ring-/Inbusschlüssel, Zangen, Hammer usw.
Außerdem habe ich mir die folgenden Bücher von Guido Henn zugelegt: Handbuch Elektrowerkzeuge und Handbuch Oberfräse (beide schon etwas durchgestöbert, aber noch nicht intensiv von Anfang bis Ende durchgelesen; das kommt dann, wenn das Werkzeug da ist, Schritt für Schritt; ich bin hier eher praktisch veranlagt; finde die Bücher bisher sehr angenehm zu lesen und praxisorientiert geschrieben).


Meine bisherige Werkzeug-/Geräteauswahl:
(jeweils mit meiner persönlichen Einschätzung, der gerne widersprochen werden darf!)

Festool Multifunktionstisch MFT 3:
Aufgrund meiner Einschränkung auf "mobiles" Arbeiten sehe ich hier keine wirkliche Alternative mit vergleihbaren Funktionen. Hier würde ich den MFT mit der Komplettausstattung nehmen.

Festool Absaugmobile CLEANTEC CTM 36 E AC:
Da ich den Sauger auch gewerblich nutzen möchte, komme ich um ein CTM-Modell nicht drum herum. In erster Linie wird er wohl daheim genutzt, weswegen er durchaus 36l Volumen haben darf. Die Abklopfautomatik ist sinnvoll, da ich hiermit nicht nur feinen Holzstaub absaugen werde.

Festool Tauchsäge TS 55 REBQ-Plus-FS:
Mit HW Feinzahn-Sägeblatt W48, Panther-Sägeblatt PW12 und Universal-Sägeblatt W28.
Natürlich mit Führungsschiene.
Scheint mir durch die Hinterschnitt-Funktion sehr variabel zu sein und passt natürlich perfekt zum MFT. Die TS 75 werde ich wohl sehr selten wirklich benötigen, außerdem teurer, schwerer und ohne Hinterschnitt.

Festool Oberfräse OF 1400 EBQ-Plus + Box-OF-S 8/10x HW:
Scheint mir der beste Kompromiss aus Handlichkeit und Vielseitigkeit zu sein. Zwei Oberfräsen (z.B. OF 1010 fürs Feine + OF 2200 fürs Grobe) wären zu teuer und wohl unnötig.

Festool Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX RO 150 FEQ-Plus:
Ich würde mich gerne auf ein einziges Schleifgerät für "Alles" beschränken. Hiermit sollte das doch klappen? Mit Schleifpapier Rubin 2 (alle Körnungen von P 40 bis P 220), mit Getriebe von P 40 bis P 120, weiter ohne Getriebe ab P 120 bis P 220.

Dübelfräse:
Hier bin ich mir noch am unsichersten, was das Beste wäre.
Zur Auswahl stehen z.B. die Dübelfräsen von Festool: Dübelfräse DOMINO DF 500 Q-Set oder Dübelfräse DOMINO XL DF 700 EQ-Plus.
Vorteile der Domino-Geräte sehe ich v.a. in der Möglichkeit, durch die schmalen Dominos sowohl Gestelle wie auch Möbel-Corpi verbinden zu können; Nachteil bei der DF 500 ist allerdings, dass es hier offensichtlich keine wiederlösbaren Verbinder gibt.

Alternativ auch das Original von Lamello: Classic X, Top 21.
Oder auch von Lamello: Zeta P2.
In das P-System habe ich mich beim ersten Anschauen der Videos sofort verliebt. Das Original-Lamello-System ist aber "nur" etwas aufwendiger, oder?
Interessanterweise sind die Preise für die P-System-Verbinder niedriger als die für die Lamello-Verbinder.
Großer Nachteil ist aber, dass man mit den Lamello-Geräten aufgrund der Breite der Verbinder (ob P-System oder Original) keine (schmalen) Gestelle verbinden kann.

Zubehör:
Zubehör wie Schraub-/Hebelzwingen, Spannelemente und Kombischmiege (alles Festool, z.B. Zubehör-Set FS-SYS/2 und SYS-MFT Fixing-Set) wird natürlich auch gleich mitbestellt. Oder gibt es hier bessere Alternativen?
Ist neben einer Kombischmiege ein Schreinerwinkel (90°-Winkel und 45°-Gehrmaß) unbedingt notwendig? Wenn ja, nehme ich hier gerne Empfehlungen entgegen.
Auch bezüglich Stechbeitel und Anreißwerkzeuge habe ich mir bisher kaum Gedanken gemacht. Habt Ihr hier spezielle Empfehlungen?


Ich freue mich auf ein paar Antworten derer, die ich mit diesem halben Roman nicht direkt abgeschreckt habe.

Ist mir tatsächlich etwas peinlich, wollte aber unbedingt alle wichtigen Infos in meinem ersten Post unterbingen.

Danke schon mal im Voraus und allerbeste Grüße,
Manu
 

Klausmann

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Hallo Manu,
ich hab mir deinen Roman mal durchgelesen.
Ich bin selbst erst Schreiner im ersten Jahr, aber ich bin an der Aussage mit den nicht wieder lösbaren Dominos von Festool hängen geblieben.

Vor zwei Wochen war ich auf der HolzHandwerk in Nürnberg und dort hat Festool seine neuen wieder lösbaren Dominos vorgestellt. Ich kann dir leider weder Preise oder sonstiges verraten, wollte dich aber mal auf das System aufmerksam machen.

Zum Rest kann ich leider nicht viel sagen, da ich mein Hobby mit stationären Maschinen betreibe :emoji_grin:

Gruß,
Dominik
 

ZackBummDrin

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Servus Dominik,

danke schon mal für die schnelle Antwort.

Diese von Dir genannten wiederlösbaren Dominos von Festool beschränken sich aber auf den großen Domino-Fräser DF 700, oder?!
Die Kosten hierfür sind nach meinen ersten Vergleichen ungleich höher als für z.B. die für die Clamex P-14- Verbinder.

Der DF 700 widerum kostet ca. so viel wie die Zeta P von Lamello, ist aber aus dem Bauch heraus geschätzt nicht ganz so komfortabel (und verzeiht abgesehen davon auch keine minimalen Ungenauigkeiten beim Fräsen wie die Lamello-Fräser).

Auch müssen bei der DF 700 die Holzplatten mindestens 30mm stark sein (bei Lamello bereits ab 13mm).

Gehrungsverbindungen klappen mit der Zeta P bereits ab Plattenstärken von 16mm.
Bei der DF 700 weiß ich grad gar nicht, ob das überhaupt geht?
Die Beschreibungen sind auf der Lamello-Webseite deutlich besser gelungen als die bei Festool, muss ich feststellen.

Somit wäre der einzige mir ersichtliche Vorteil der Domino, dass dieser auch bei Gestell-Verbindern eingesetzt werden kann.

Könnte ziemlich viel Käse dabei sein, was ich da geschrieben habe.
Ist aber meine aktuelle Einschätzung.

Gestellverbindungen sollten bei mir nicht so häufig vorkommen wie Eckverbindungen (v.a. auf Gehrung) bei Corpus-Möbeln.
Das könnte man zur Not ja auch mit der Oberfräse hinkriegen, oder? Denn z.B. das ein oder andere Regal mit Gestell werde ich schon auch fertigen.
 

Holzrad09

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Hallo
Habe mich auch mal durch Deinen Roman gekämpft ...
Hmm naja, Ich meine, vom Ausgangsmaterial Eiche aufgesägt und Sägerau bis zum ansetzen einer Dübel oder Flachdübelfräse liegen ja noch so einige Arbeitsschritte dazwischen, dichte Verleimfugen und einheitliche Holzstärken stell Ich mir mit der Rotex nur mühsam vor :rolleyes:
Das auftrennen von zolliger Eiche mit TS und Schiene mag zwar mit etwas Erfahrung funktionieren, nur wenn Ich an manch schaukelig/ schüsseliger und unter Spannung stehender Bretter denke läuft es mir kalt den Rücken runter.
Soweit so gut, Holzverarbeitung und Möbelbau ist nicht mal nebenbei mit High End Elektrowerkzeugen etwas zu zaubern, auch Holzauswahl, Verleimregeln, Arbeits/ Schwundverhalten des Werkstoffs sollte man mit einbeziehen :emoji_wink:
mfg Holzrad
 

ZackBummDrin

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Servus Holzrad,

auch danke an Dich.

Was wäre denn Deine Alternative zur Rotex?

Ansonsten ist mir durchaus bewusst, dass gute Elektrogeräte alleine nicht im Ansatz schöne und langlebige Möbel zaubern.

Wie gesagt, wenn ich erst in zwei Jahren mein erstes stabiles und optisch ansprechendes Möbel baue, auch ok. Ich werde mich da ganz langsam und ohne Stress an die Sache ran tasten.
Ich verfolge aber grundsätzlich die Methode Learning by Doing in Verbindung mit Ratschlägen von Profis (beim Thema Holz-/Möbelbau eben durch Bücher und Foren wie diesem), besonders wenn es ums Handwerk geht. Das hat bisher auch alles wunderbar geklappt, von anfänglichen leichten Fehlern bis hin zu letztlich - über zehn Jahre angeeigneter - annähernd perfekter Ausführung meines Jobs.

Mir ist wichtig, dass das jetzt angeschaffte Werkzeug grundsätzlich die richtige Wahl ist.
Alles zusammen im "Paket" bei einem Händler zu erwerben, bedeutet durch einen Paketpreis eine Ersparnis von um die 10% gegenüber einem Einzelkauf jeweils beim günstigsten Internet-Händler. In meinem Fall könnte das um die 500€ Ersparnis sowie EINEN Ansprechpartner bei Problemen mit den Geräten bedeuten.
 

Dietrich

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Hallo Manu,

bei Deiner Werkzeug/Maschinenauswahl bist Du aus fertige Leimholzplatten angewiesen, zum Möbelbau aus sägerauen Dielen gehört noch ein bischen mehr, und eine Werkstatt ist dabei von Vorteil.
Vor einigen Jahren habe ich ein Projekt bebildert und beschrieben was auch heißen könnte: Vom Baum zum Möbel. Hier: Projekt Stehpult || Holz-Seite.de
werden ganz viele Schritte gezeigt, die Bilder beginnen nach dem anfänglichen Erläuterungstext.

Gruß Dietrich
 

ZackBummDrin

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Guten Abend Dietrich,

danke für Deine klaren Worte.

Dein Projekt Stehpult habe ich mir gerade mal angeschaut und durchgelesen. Respekt, wirklich komplett vom Baum zum Möbel selbst gemacht.
Schaut sehr gelungen aus auf den Fotos.

Sowas traue ich mir verständlicherweise nicht annähernd zu, selbst wenn die Maschinen und eine Werkstatt vorhanden wäre.

Dein Tipp, als Ausgangsmaterial mit Leimholzplatten zu arbeiten, scheint mehr als sinnvoll zu sein.
Wollte halt gerne so ursprünglich wie es mir möglich ist, mit der Bearbeitung des Werkstoffes Holz beginnen. Daher der Gedanke mit Eiche aufgesägt und sägerau als Ausgangsmaterial. Vielleicht kommt das ja irgendwann auch, momentan ist es aber wohl noch eindeutig zu früh.

Werde mich morgen und auch grundsätzlich mal intensiver mit dem Thema Leimholzplatten auseinandersetzen und dann (bei Bedarf - also ganz bestimmt :emoji_wink: ) nochmal einige Fragen dazu hier stellen.

Von Leimholzplatten als Ausgangsmaterial ausgehend erscheint Dir meine Geräteauswahl sinnvoll zu sein?

Schönen Sonntag Abend erstmal noch :emoji_slight_smile:
 

Holz-Kev

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Mir persönlich (bin auch noch Anfänger im Möbelbau) erscheint die Werkzeugauswahl bezogen auf fertiges Leimholz als durchaus angemessen!
Bei unbearbeiteten Bohlen wäre halt nen Abricht-& Dickenholbel, ne Tischkreissäge und eine entsprechende Werkstatt von unschätzbaren Vorteil!:emoji_grin:
 

ZackBummDrin

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Servus Kevin,

danke auch Dir.

Aufgrund Eurer ersten schnellen Antworten habe ich mich entschieden, nun vorerst (d.h. wohl mindestens die ersten paar Jahre) Leimholzplatten, vornehmlich wohl aus Eiche und ca. 2 cm stark, als Ausgangsmaterial zu verwenden.

Davon ausgehend die zwei mir wichtigsten Punkte, die mich noch grübeln lassen:
  • Ist die Rotex alles "Alleskö(r/n)ner" zum Schleifen (Fein-, Zwischen- und Grobschliff) wirklich so gut geeignet wie ich mir das vorstelle? Oder doch lieber zwei "Spezialisten" wie Schwingschleifer und Exzenterschleifer?
  • Welche Dübelfräse ist die Beste, um in erster Linie perfekte feste und wiederlösbare Eck-/ Gehrungsverbindungen beim Möbel-Corpus-Bau zu schaffen? Wenn Verbindungen für Gestellkonstruktionen auch noch damit möglich sind, umso besser.

Nen guten Start in die Woche allerseits.

Mit sonnigen und besten Grüßen aus München,
Manu
 

Holzrad09

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Hallo
An sich ist der Rotex für Flächen schon eine gute Wahl, auf Schmalflächen neigt er jedoch in ungeübten Händen schnell zum verkippeln/ ballig schleifen, und würde daher noch einen kleinen Rutscher z.B. RTS 400 o.ä. mit in Betracht ziehen.
Über Dübel/ Flachdübelfräsen gibt es hier auch unzählige Threads, einfach mal die Suchfunktion aktivieren.
mfg Holzrad
 

mwerner

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...Festool Absaugmobile CLEANTEC CTM 36 E AC:
Da ich den Sauger auch gewerblich nutzen möchte, komme ich um ein CTM-Modell nicht drum herum. In erster Linie wird er wohl daheim genutzt, weswegen er durchaus 36l Volumen haben darf. Die Abklopfautomatik ist sinnvoll, da ich hiermit nicht nur feinen Holzstaub absaugen werde...

Die Saugklasse hat erstmal nichts mit dem Anwendungsbereich zu tun sondern was du saugen willst. Der bauliche Unterschied zwischen den M- und L-Klasse Saugern bei Festool ist die Volumenstromüberwachung. Von der Filterleistung sind die gleich.

Ich persönlich würde mir heute vermutlich keinen Festool Sauger mehr kaufen. Damals hatte ich jedoch das gleiche Problem wie du (musste mobil sein) und da war der Systainer-Port entscheidend. Allerdings gibt es da auch einen Adapter von Metabo, der auf die Starmix Sauger passt. Schau mal nach dem entsprechenden Thread hier im Forum.


...Festool Tauchsäge TS 55 REBQ-Plus-FS:
Mit HW Feinzahn-Sägeblatt W48, Panther-Sägeblatt PW12 und Universal-Sägeblatt W28.
Natürlich mit Führungsschiene.
Scheint mir durch die Hinterschnitt-Funktion sehr variabel zu sein und passt natürlich perfekt zum MFT. Die TS 75 werde ich wohl sehr selten wirklich benötigen, außerdem teurer, schwerer und ohne Hinterschnitt...

Kaufe dir auf jeden Fall auch keine kurze Schiene (die 1080). Dann kannst du auch mal eine Tür kürzen ohne mit der großen Schiene zu hantieren. Außerdem würde ich mir noch eine längere Schiene (> 2,5m) zulegen, damit du die Platten auch längs schneiden kannst. Die kann auch durchaus von einem Drittanbieter (YouTool) sein.
Ich habe auch die Verbinder zu den Festool schienen und so wirklich glücklich bin ich damit nicht geworden.

...Festool Oberfräse OF 1400 EBQ-Plus + Box-OF-S 8/10x HW:
Scheint mir der beste Kompromiss aus Handlichkeit und Vielseitigkeit zu sein. Zwei Oberfräsen (z.B. OF 1010 fürs Feine + OF 2200 fürs Grobe) wären zu teuer und wohl unnötig...

Die Fräse ist schon ordentlich. Hab ich auch und konnte bisher alles machen, was so anstand. Manchmal wünsche ich mir noch eine kleine handliche Kantenfräse. Das solltest du dir noch überlegen.

Bzgl. Fräser gibt es in Guidos Buch eine Empfehlung: ENT Die bieten Fräsersets zu einem guten Preis-/Leistungsverhältnis an. Schau auch mal nach DeWalt etc. Sets. Das sind die gleichen nur unter einem anderen Label (und wesentlich günstiger).
Das Festool Set finde ich persönlich überteuert und die Auswahl wenig praktisch für den Einsteiger. Zumal diese Drehbox der letzte Mist ist.

Denke außerdem daran, noch ein paar Kopierringe in den üblichen Größen zu nehmen (17mm z.B. der 30mm liegt ja bei).


...Festool Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX RO 150 FEQ-Plus:
Ich würde mich gerne auf ein einziges Schleifgerät für "Alles" beschränken. Hiermit sollte das doch klappen? Mit Schleifpapier Rubin 2 (alle Körnungen von P 40 bis P 220), mit Getriebe von P 40 bis P 120, weiter ohne Getriebe ab P 120 bis P 220...

Der Rote ist schon ein ordentliches Gerät, wenn es um viel Antrag geht. Bei Leimholzplatten als Ausgangsmaterial wirst du die Getriebefunktion aber so gut wie nie brauchen. Die ist wirklich fürs Grobe.
Daher ist es wohl besser einen Exzenterschleifer und einen Kutscher zu nehmen. Die sind wesentlich handlicher und das Schleifen geht nicht so auf den Arm.

Willst du dagegen auch rohe Balken schleifen (dafür habe ch den Rotex gekauft), dann ist er genau das richtige Gerät.

...Zubehör:
Zubehör wie Schraub-/Hebelzwingen, Spannelemente und Kombischmiege (alles Festool, z.B. Zubehör-Set FS-SYS/2 und SYS-MFT Fixing-Set) wird natürlich auch gleich mitbestellt. Oder gibt es hier bessere Alternativen?...

Zwingen gibt es z.B. auch von Bessey für die Schienen/MFT. Die Festool Zwingen werden wohl auch dort produziert und nur in der "richtigen" Farbe lackiert. Es gab letzt einen Link mit einer sehr günstigen Quelle für die Bessey Zwingen. Da habe ich auch zugeschlagen.

Die Kombischmiege von Festool ist der letzte Mist. Die stimmt bei mir nie und ich habe es noch nie geschafft einen wirklich rechtwinkligen Schnitt nur mit der Schmiege und Schiene zu machen, ohne zusätzliches ausrichten.

...Ist neben einer Kombischmiege ein Schreinerwinkel (90°-Winkel und 45°-Gehrmaß) unbedingt notwendig? Wenn ja, nehme ich hier gerne Empfehlungen entgegen...

Ich würde sagen ja. Eher zwei Winkel. Einer mit kurzem und einer mit langem Schenkel.

Viele Grüße,

Marc
 

ZackBummDrin

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Erstmal danke an Euch alle für die weiteren hilfreichen Antworten.

@ Holzrad:

Den RTS 400 werde ich mir mal näher anschauen.
Wegen Flachdübelfräsen habe ich hier schon so einiges gelesen, aber bin eben zu keiner eindeutigen Erkenntnis gekommen, daher die Frage speziell für meine Bedürfnisse :emoji_wink: Werde mich aber noch weiter diesbezüglich durch die vorhandenen Threads kämpfen.


@ Marc:

Bezüglich Sauger hatte ich des öfteren gelesen, dass bei dessen gewerblicher Nutzung zur Absaugung von Holzstaub zwingend die M-Klasse genutzt werden muss.

Zur Führungsschiene:
Die kurze FS (1080 mm) ist bereits beim MFT/3 mit dabei.
Über eine ganz lange FS (> 2,5m) denke ich nach, hatte bisher aber tatsächlich angedacht, die beiden vorhandenen FS bei Bedarf zu verbinden (= ca. 2,4m).

Zur Oberfräse:
Erstmal muss die einfach für alles, auch für die Kantenbearbeitung, reichen. Du hast sicherlich Recht mit dem Vorteil einer speziellen Kantenfräse. Muss aber wirklich schauen, dass ich nicht gleich zu Beginn bei über 6.000€ lande. Sowas wie eine Kantenfräse oder z.B. auch eine zweite spezialisierte Dübelfräse kann über die Jahre hinweg gerne immer mal als Gimmick und Zuckerl dazu kommen :emoji_wink:
Vorerst möchte ich aber nur das wirklich Notwendige, dafür aber gerne was sehr sehr Gutes.
Den Tipp mit den alternativen Fräsern werde ich direkt so umsetzen, denke ich. Tiptop.

Zum Rotex-Schleifer:
Wenn ich das alles richtig verstehe, kann man das folgendermaßen zusammen fassen:
Rotex = Schleifer für alles (Grob-, Zwischen-, Feinschliff), aber unhandlich, generell schwieriger zu bedienen und v.a. beim Schliff von Kanten/schmalen Flächen anfällig für Kippeln/"Verkanten".
Exzenter + Rutscher = jeweils "nur" für Zwischen- und Feinschliff (kein Grobschliff), dafür handlicher, generell leichter zu bedienen/weniger anfällig für Kippeln/"Verkanten", natürlich zusammen teurer als der Rotex alleine.

Zu den Zwingen und Kombischmiege:
Guter Tipp mit den Bessey-Zwingen, danke.
Klare Meinung zur Kombischmiege von Festool, hatte das schon mal irgendwo gelesen.
Dann werde ich wohl auf das Zubehör-Set FS-SYS/2 verzichten und Schmiege wie Winkel separat kaufen.
Das Zubehör-Set SYS-MFT Fixing-Set behalte ich aber mal weiterhin im Auge.


@ Kevin:
Danke für das Angebot mit dem Link, immer gerne.
 

michaelhild

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Kurze Anmerkung zur kurzen Schiene und MFT.
Die Schiene muss ja auf dem MFT bzw. das Lochraster justiert werden. Daher empfiehlt es sich nicht, diese auch für andere Einsätze einzuplanen. Die Schiene sollte immer an dem Klappteil angeschraubt bleiben.
 

ZackBummDrin

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@ michaelhild:
Guter Einwand, danke.
Dann werde ich mir die FS 1080 bzw. wie oben empfohlen eine von YouTool separat dazu bestellen.
 

bello

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Hallo,

da Du Küchenmontagen machst gehe lieber auf mindestens die 1400er und zahle besser etwas mehr für die Festool. Dann kannst Du auf Montagen auch mit den verlängerten Parallelanschlägen oder bei beschichteten Platten mit den Geckos arbeiten.
Ich war immer froh im Transporter auch eine 2400er Schiene zu haben und eine 1400er.
 

tiepel

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Hi,
Interesse an dem Link hätte ich auch.
Was ist eigentlich der Grund, dass man ihn nicht öffentlich machen kann?
Gruß Reimund
 

Marino

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Eigentlich nicht. Aber der Link, den ich von einem anderen Forenmitglied bekam (Systemshop24.de) hat es zumindest nicht mehr im Angebot. Kostet nun wieder 32€ statt 18€ das Stück, wie letzte Woche im Angebot...
 

mwerner

ww-nussbaum
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...Dann werde ich mir die FS 1080 bzw. wie oben empfohlen eine von YouTool separat dazu bestellen.

Ich würde eine 1400 und eine 1080 Original und zusätzlich eine 3 Meter Schiene (YouTool) für den Längsschnitt nehmen.
Die Festool Schienen haben den Vorteil, dass das Zubehör dran passt. Das ist bei der YouTool nicht gegeben. Dafür ist die wenngleich günstiger und für die Längsschnitte mehr als ausreichend (und genauer als zwei zusammengebaute Schienen).


...da Du Küchenmontagen machst gehe lieber auf mindestens die 1400er und zahle besser etwas mehr für die Festool. Dann kannst Du auf Montagen auch mit den verlängerten Parallelanschlägen oder bei beschichteten Platten mit den Geckos arbeiten.
Ich war immer froh im Transporter auch eine 2400er Schiene zu haben und eine 1400er.

Da hast du natürlich recht. Wenn man das Zubehör auch auf der langen Schiene nutzen will, dann kommt man nicht um die Originalschiene herum.

Grüße,


Marc
 

Holz-Kev

ww-ahorn
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@Marino den Link hattest Du schon von mir!:rolleyes::emoji_grin:

Sorry, aber wie Marino bereits erwähnte gibt's die nicht mehr zum Angebotspreis.
Der Link war ganz und garnicht geheim, allerdings bin ich der Auffassung das der Art Links hier im Forum nicht gern öffentlich gesehen sind.
:emoji_stuck_out_tongue:
 

tupilak

ww-esche
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Im Norden
Der Link war ganz und garnicht geheim, allerdings bin ich der Auffassung das der Art Links hier im Forum nicht gern öffentlich gesehen sind.
:emoji_stuck_out_tongue:

So etwas ist Quatsch, jedes andere Forum, selbst Fratzenbuch
und so ziemlich jede Zeitschrift
veröffentlicht solche und ähnlich gelagerte Links.
Damit verstößt man weder gegen das Wettbewerbs- noch das Urheberrecht.
 

Marino

ww-buche
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Ort
Hamburg
@Marino den Link hattest Du schon von mir!:rolleyes::emoji_grin:

Sorry, aber wie Marino bereits erwähnte gibt's die nicht mehr zum Angebotspreis.
Der Link war ganz und garnicht geheim, allerdings bin ich der Auffassung das der Art Links hier im Forum nicht gern öffentlich gesehen sind.
:emoji_stuck_out_tongue:

Oh, stimmt. Ich hatte nur den Nick gelesen und mit dem konnte ich nichts anfangen :emoji_slight_smile:
Das Angebot war nur ein paar Tage online.
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
es gibt hier im Forum ein Verbot von Werbung. De facto bedeutet das, dass wir Moderatoren gegen reine Werbe-Spammer vorgehen. Wenn aber ein Mitglied hier als Antwort auf eine Frage eine Bezugsquelle nennt, ist daran nichts verwerflich.

Und glaubt mir, wir sehen genau hin und erkennen die Unterschiede!
 
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