Hallo Woodworker ( natürlich ganz besonders : Hallo Ulli – dies ist dein Thema ) !
Jetzt möchte ich mich doch auch noch mal wieder zu Wort melden.
Da sind jetzt verschiedene Beiträge zu Holzullis Thema eingegangen, und die Geschichte ist scheinbar noch lange nicht vorbei, auch wenn Ulli mit seinem Gartentor und der Säge den Kirschbaum und die Esche bereits verarbeitet hat.
Die Frage, etwas, dass zum Bretter sägen geeignet ist, selber zu bauen beschäftigt hier wohl doch nicht nur einen Einzelnen. Auch ich habe dieses schon mal überlegt und im Januar 2004 mit meinem Bruder Pläne geschmiedet, wie so etwas auf Basis der Alaskan G 776 nachzubauen geht. Hauptproblematik war die parallele Führung durchs Holz. Bei Befestigung am Schwert war dies am einfachsten hinzubekommen, aber die Nutzlänge der Schneidgarnitur verminderte sich doch erheblich, da eine Bohrung noch vor dem Umlenkstern gesetzt werden musste. Unsere Planungen fanden dann ein jähes Ende, als wir per Zufall im Google mit „ Bretter sägen“ auf den Timmerjigg von Logosol stiessen. Dieser wird an den beiden Schwertmuttern befestigt und schränkt das montierte Schwert in keiner Weise ein. Zumindest bei Stihl Motorsägen ist hier auch eine parallele Führung gegeben. Wie das bei anderen Kettensägen aussieht weiss ich nicht genau. Da der Timmerjigg preislich sehr interessant ist, gab ich meine eigenen Konstruktionspläne auf. Um nicht, wie Peter24 noch ein Jahr später nicht fertig zu sein, entschied ich mich für den Kauf des Timmerjiggs, dazu noch die zwei Bretter für den selbst anzufertigenden Führungsholm und schon konnte drauflosgesägt werden.
Und das mitten im Wald !
Durch die seitlich Anbringung des Führungsholmes konnte der erste Schnitt schon eine absolut glatte Fläche freilegen und dieses parallel zum Stammzentrum. Nach etwas Umrüsten waren bald die nächsten 2 Schwarten entfernt und ein stattlicher Block aus dem Stamm geschnitten, der zu 22 mm Brettern verarbeitet wurde, die jetzt Regalbretter im Keller der Schwiegermutter sind. Die Körperhaltung dabei war deutlich entspannter, als die von Holzulli bäuchlings auf seinem Baum. Den Einwänden von Michael ( „sieht gefährlich aus“ ) oder von Obi ( „…würde abraten… „) kann ich nur entsprechen. Wenn etwas passiert weiss man nie, wie die Unfallversicherer reagieren … L ! Wie steht es denn nun um Holzulli ? Zwei Bäume sind verarbeitet – und weiter ??? Hast Du noch viel mehr Holz ? Das Sägewerk war Dir zu teuer ! Was nun ? Die günstigste Variante – ausser Deinem Gartentor – wäre vermutlich der Timmerjigg. Vor dem Sägewerk käme aber noch die Version BIG MILL. Deutlich billiger als das Sägewerk ( ätschibäätschi der Obi und ich, wir haben das schon ) aber in der Schnitt-Qualität besser als der Timmerjigg, wäre dieses sicher eine Option für einen Haufen Bretter aus eigener Produktion….. . Preislich liegt es ebenfalls in der Mitte. Das hast aber wohl schon selber im internet herausgefunden. Manchmal braucht es vielleicht nur einen kleinen Schubs, um sich zu etwas durchzuringen. Vielleicht kann ich hierzu etwas beitragen. Ich habe auch lange die Videos vom M7 Sägewerk angeschaut und eigentlich wusste ich, dass dieses Teil einfach genial ist. Der Preis und in Resten vorhandene Vernunft liessen es aber vorerst nicht zu, dass ich mich dafür entschied. Meine Situation rund um unser Ferienhäuschen im Wallis, wo die zur Verfügung stehende Zeit pro Jahr allerdings begrenzt ist, veranlassten mich hingegen dann doch dazu, zuzuschlagen. Seit August 05 habe ich nun das M7 und im September/Oktober 2005 habe ich mehr Bretter geschnitten, als im ganzen Jahr vorher. Wie in meinem Beitrag vom 20.02.06 schon beschrieben, sind die Rüstzeiten einfach extrem niedriger und damit die Zeit zum eigentlichen Bretter sägen entsprechend grösser. Auch da kann ich dem Obi nur zustimmen, dass der Platz zum akkuraten Stapeln der Bretter zum Trocknen sehr schnell knapp wird.
In diesem Zusammenhang würde ich vom Obi gerne hören/lesen, wie die Qualität seiner Bretter ist, die mit dem 75 cm Schwert geschnitten sind. Ich habe bei ca. 20-25 cm breiten Brettern schon das Problem, dass meine 50 cm Schneidgarnitur anfängt zu schwingen und dementsprechend einen wellenförmigen Schnitt hinterlässt. Bei 75 cm steht bei schmaleren Blöcken ja noch mehr ungenutztes Schwert über, dass wohl eher noch mehr schwingt ? Oder sägst Du nur 60 cm dicke Teile ?
So, ich freue mich schon jetzt auf Eure Kommentare und Bemerkungen zu meiner etwas längeren Ausführung.
Mal schauen, was diese „ neverendingholzullistory“ noch so bringt !
Gruss Jens