elmgi
ww-robinie
Hallo miteinander,
ein kleiner (Anfangs)Bericht zu der Herstellung eines Alltagsmöbels. Wie gerne gesehen mit wenig Text und reichlich Bildern.
Provisorien sind ja bekanntlich sehr langlebig und so hat das Reststück einer ehemaligen 120 cm breiten Küchenarbeitsplatte circa 8 Jahre als Esstisch überlebt und soll nun endlich durch eine Massivholzvariante ersetzt werden.
Wegen der vorhandenen Stühle mit Armlehnen muss der neue Tisch auf Zargen verzichten. Von daher und wenn irgend möglich soll das geplante Exemplar nur aus der Platte und vier Tischbeinen bestehen, d.h. auf eine tragende Unterkonstruktion verzichten (analog zum bisherigen Provisorium).
Hier die noch bestehende Situation:
Das Holz meiner Wahl für diese Arbeit war – in Anlehnung an die vorhandenen Stühle - Kernbuche. Aus dem angelieferten Material (Pollmeier-Kernbuche, 52/48 mm, Bohlen ca. 3,40 m lang) habe ich diese Bohlen für die angehende Tischplatte ausgesucht und nochmals halbiert.
Beim Zusammenstellen der nun ca. 12-14 cm breiten Lamellen für die Tischplatte ergab sich das Problem, dass praktisch alle schönen und lebhaft gezeichneten Seiten der Lamellen jeweils die rechten Seiten waren. Nach ca. einer Stunde ständigem Sortierens, Umlegens etc. hatte ich eine für mich akzeptable Lösung gefunden. Acht Lamellen mit 5 rechten und drei linken Seiten als spätere Oberseite der Tischplatte, ergaben ein für mich ansprechendes optisches Bild und zugleich eine noch akzeptable „standfeste“ Lösung.
Dank der gewählten Lamellenbreite genügte die Ausladung meiner Schraubzwingen, um einen Fugenversatz beim Verleimen fast gänzlich zu vermeiden. Die drei zuerst erstellten Teile der angehenden Tischplatte wurden als Zwischenschritt nochmals auf gleiche Dicke gehobelt und dann auf Endbreite verleimt.
Die minimalen Versätze des letzten Verleimvorgangs wurden auf der Langband egalisiert. Enddicke der Tischplatte: 42,5 mm.
Die spätere Kantenausführung habe ich an Reststücken ausprobiert und mich für die (unten) abgebildete Lösung entschieden. Um allen Unkenrufen zuvor zu kommen, nenne ich diese Kantenform einfach „Pfälzer Kante“.
Vorteil: Zur Herstellung genügt ein auf 45° geschwenktes Sägeblatt.
Formatieren der Platte und Ansägen der Pfälzer Kante auf der Formatsäge.
Im nächsten Arbeitsschritt wurden die quadratischen Rohlinge (82x82 (mm)) der späteren Tischbeine hergestellt. Damit begannen nun auch die etwas kniffligeren Arbeitsschritte, denn die Tischbeine sollen später eine Neigung von 5° sowohl in Längs- als auch in Querrichtung aufweisen und zudem von oben nach unten auf ca. 40-45 mm verjüngt werden.
Zum sicheren und exakten Führen für die Sägearbeiten habe ich mir eine einfache Vorrichtung gebaut, in die sich die quadratischen Rohlinge im gewünschten Winkel einlegen ließen.
An dieser Stelle war es nun – erstmals nach 17 Jahren! - nötig ein 450er Blatt auf der Säge zu montieren, da die bisher verwendeten 350er Blätter für die benötigte Schnitthöhe nicht ausreichten.
Dazu musste die Vorritzeinheit ausgebaut, die Drehzahl auf 4000 U/min. reduziert und ein passender Spaltkeil montiert werden.
Damit waren die nötigen Vorarbeiten erledigt.
(22.59 Uhr! Genug für heute Abend.)
ein kleiner (Anfangs)Bericht zu der Herstellung eines Alltagsmöbels. Wie gerne gesehen mit wenig Text und reichlich Bildern.
Provisorien sind ja bekanntlich sehr langlebig und so hat das Reststück einer ehemaligen 120 cm breiten Küchenarbeitsplatte circa 8 Jahre als Esstisch überlebt und soll nun endlich durch eine Massivholzvariante ersetzt werden.
Wegen der vorhandenen Stühle mit Armlehnen muss der neue Tisch auf Zargen verzichten. Von daher und wenn irgend möglich soll das geplante Exemplar nur aus der Platte und vier Tischbeinen bestehen, d.h. auf eine tragende Unterkonstruktion verzichten (analog zum bisherigen Provisorium).
Hier die noch bestehende Situation:
Das Holz meiner Wahl für diese Arbeit war – in Anlehnung an die vorhandenen Stühle - Kernbuche. Aus dem angelieferten Material (Pollmeier-Kernbuche, 52/48 mm, Bohlen ca. 3,40 m lang) habe ich diese Bohlen für die angehende Tischplatte ausgesucht und nochmals halbiert.
Beim Zusammenstellen der nun ca. 12-14 cm breiten Lamellen für die Tischplatte ergab sich das Problem, dass praktisch alle schönen und lebhaft gezeichneten Seiten der Lamellen jeweils die rechten Seiten waren. Nach ca. einer Stunde ständigem Sortierens, Umlegens etc. hatte ich eine für mich akzeptable Lösung gefunden. Acht Lamellen mit 5 rechten und drei linken Seiten als spätere Oberseite der Tischplatte, ergaben ein für mich ansprechendes optisches Bild und zugleich eine noch akzeptable „standfeste“ Lösung.
Dank der gewählten Lamellenbreite genügte die Ausladung meiner Schraubzwingen, um einen Fugenversatz beim Verleimen fast gänzlich zu vermeiden. Die drei zuerst erstellten Teile der angehenden Tischplatte wurden als Zwischenschritt nochmals auf gleiche Dicke gehobelt und dann auf Endbreite verleimt.
Die minimalen Versätze des letzten Verleimvorgangs wurden auf der Langband egalisiert. Enddicke der Tischplatte: 42,5 mm.
Die spätere Kantenausführung habe ich an Reststücken ausprobiert und mich für die (unten) abgebildete Lösung entschieden. Um allen Unkenrufen zuvor zu kommen, nenne ich diese Kantenform einfach „Pfälzer Kante“.
Vorteil: Zur Herstellung genügt ein auf 45° geschwenktes Sägeblatt.
Formatieren der Platte und Ansägen der Pfälzer Kante auf der Formatsäge.
Im nächsten Arbeitsschritt wurden die quadratischen Rohlinge (82x82 (mm)) der späteren Tischbeine hergestellt. Damit begannen nun auch die etwas kniffligeren Arbeitsschritte, denn die Tischbeine sollen später eine Neigung von 5° sowohl in Längs- als auch in Querrichtung aufweisen und zudem von oben nach unten auf ca. 40-45 mm verjüngt werden.
Zum sicheren und exakten Führen für die Sägearbeiten habe ich mir eine einfache Vorrichtung gebaut, in die sich die quadratischen Rohlinge im gewünschten Winkel einlegen ließen.
An dieser Stelle war es nun – erstmals nach 17 Jahren! - nötig ein 450er Blatt auf der Säge zu montieren, da die bisher verwendeten 350er Blätter für die benötigte Schnitthöhe nicht ausreichten.
Dazu musste die Vorritzeinheit ausgebaut, die Drehzahl auf 4000 U/min. reduziert und ein passender Spaltkeil montiert werden.
Damit waren die nötigen Vorarbeiten erledigt.
(22.59 Uhr! Genug für heute Abend.)