Mythos Bandsäge

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.582
Ja, gut - haste das auch als Audiodatei? :emoji_wink: Aber pauschal wird das nicht gehen, das "Ping" ist ja nicht nur abhängig von der Spannung sondern auch vom Abstand der Berührungspunkte, zwischen denen das Band schwingt, d.h. bei großem Abstand macht es eher "Pong" oder? :emoji_slight_smile:
Die Führungen ganz weg schrauben so dass das Band nur auf den Rädern aufliegt und ansonsten frei schwingen kann. Einen bestimmten Ton (Tonhöhe) anzustreben ist natürlich falsch, das hängt selbstverständlich vom Band und der Säge (Abstand der Räder) ab. Aber durch die Ton-Methode kommt man normalerweise gut in den Arbeitsbereich von solch einem Stahl-Band.
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
Ja, so hatte ich bereits oben schon erwähnt, der Ton wird durch die Spannung und durch den Abstand der Befestigung definiert. Vielleicht ein anderer Weg: Weiter oben gab es den Ansatz - gut festdrehen - Wäre es gut, so weit festzudrehen, dass sich das Band gerade noch leicht drehen lässt? Also die Bandspannung im Bezug auf den Druck auf die Lager, denke mal (je nach Lager) wird sich das Ganze immer schwerer drehen lassen.
 

Ironwood

ww-birnbaum
Registriert
30. Juli 2020
Beiträge
200
Ort
Heide
Die empfohlene Blattspannung in Bandsägeblättern ist ca. 250 N/mm2
Rechnet man das um, dann entspricht das einer Dehnung des Bandsägeblattes von 0,12%.
Heißt: bei einer Messlänge von 250mm (einfach 2 Klötzchen in dem Abstand an das Band klemmen) muss sich das Blatt um 0,12% von 250mm = 0,3mm dehnen. Dann hat es die richtige Vorspannung. Das lässt sich mit den heutigen digitalen Messchiebern einfach und hinreichend genau messen.

Gruß - Paul
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
Ich bräuchte mal Aufklärung bei der Technik Bandführung mit Rollen und hier um die Stellung der hinteren Rolle.
Hier im Bild kann das Sägeband, wenn es Berührung hat, sauber abrollen:
Download.jpg
und hier steht die hintere Rolle quer - was für mich unverständlich ist:
Download (1).jpg
da rutscht das Band doch nur über die Flanken, übt eher Reibung aus - sicher hat das einen Grund, aber welchen? Mir ist bekannt, dass alle Rollen auf Abstand eingestellt werden aber es gibt trotzdem Berührungen.
Gruß Uwe
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.066
Alter
63
Ort
Eifel
Ich bräuchte mal Aufklärung bei der Technik Bandführung mit Rollen und hier um die Stellung der hinteren Rolle.
Hier im Bild kann das Sägeband, wenn es Berührung hat, sauber abrollen:
Anhang anzeigen 88281
und hier steht die hintere Rolle quer - was für mich unverständlich ist:
Anhang anzeigen 88282
da rutscht das Band doch nur über die Flanken, übt eher Reibung aus - sicher hat das einen Grund, aber welchen? Mir ist bekannt, dass alle Rollen auf Abstand eingestellt werden aber es gibt trotzdem Berührungen.
Gruß Uwe

Das ist geplanter Schrott.
Schau dir mal selbst bei EB BAS Maschinen die Rückenrolle an, selbst da ist eine gehärtete Abdeckung aufgepresst.
Die offenen Seitenrollen kannst du im 10er Pack kaufen, nur bist du dann mehr mit dem Lagerwechsel wie mit dem Sägen beschäftigt.
Ich habe es oft genug versucht:
neue Lager etc. und hab irgendwann entnervt den ganzen Mist rausgerissen, und gegen was Richtiges ausgetauscht.
Seitdem ist absolute Ruhe, und das Band wird sogar geführt.

Es dürften nicht nur von mir viele Bilder vorher - nachher hier und im Nachbarforum hinterlegt sein (EB BAS 450).
Und ich habe genügend Kollegen die kaputten Dinger repariert (wider besseren Wissens ...),
nach dem 3. Totalschaden liess die Beratungsresistenz meist nach.
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
@tomkaes Du hast meine Frage nicht verstanden, es geht nicht um die Qualität der Rollen, sondern um die Anordnung insbesondere der hinteren Rolle. (vergleiche beide Bilder)
 

Mitglied 30872

Gäste
@tomkaes Du hast meine Frage nicht verstanden, es geht nicht um die Qualität der Rollen, sondern um die Anordnung insbesondere der hinteren Rolle. (vergleiche beide Bilder)
Im Idealfall läuft das Band komplett über den Rand dar Rückenrolle. Also nicht so, wie auf dem 2. Bild. Wenn beim Sägen das Sägeblatt durch den Vorschubdruck gegen die Rückenrolle gedrückt wird, fängt sie an, sich zu drehen. Die Rolle im Bild wird nicht wissen, in welche Richtung sie sich zu drehen hat, weil das Band zu weit rechts läuft.
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt: Die Achse der Rückenrolle ist um 90° verdreht, wenn man beide Bilder vergleicht. Einmal drückt das Band seitlich auf die Rolle beim anderen auf die Lauffläche der Rolle. Warum gibt es diese zwei verschiedenen Varianten, und welche ist besser.
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
6.996
Alter
67
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo Uwe,
dann versuche ich es mal. Du hast auf der einen Seite den Rücken des Sägebandes, auf der Anderen die Rückenrolle, wo das Sägeband bei der erstem Variante, einen winzigen Punkt der Rückenrolle trifft. Dies bedeutet einen starken Verschleiß an der Lauffläche der Rolle. Bei der traditionellen APA-Führung wird das Sägeband an zwei Stellen der deutlich größeren Rückenrolle gestützt. Auch hier verschleisst die Rolle. Ich werde meine jetzt wohl mal tauschen müssen, nach 43 Jahren. Nö ich habe gerade mal geschaut, die tut es noch ein paar Jahre. Bei meiner APA-Führung sind die seitlichen Rollen auch so angeordnet die Seitenfläche am Band sind. Dies hat den Vorteil, Das Splitter vom Schnitt nicht zwischen Rolle und Sägeband geraten können. Bei beiden von dir gezeigten Bildern, sind als Rollen einfache Kugellager zu sehen, diese sind, vom Material her, nicht geeignet die auftretenden Kräfte zu verkraften. Sie werden nur verwendet, weil es billig ist und technisch aufwendig aussieht.

Es grüßt Johannes
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.780
Alter
78
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
5.028
Ort
CH
Hier im Bild kann das Sägeband, wenn es Berührung hat, sauber abrollen:
Anhang anzeigen 88281
So funktioniert es bei unserer nicht ganz neuen Profisäge, die sehr gebraucht wird seit gut 40! Jahren. Einmal wurde die Rückenrolle ersetzt weil sie
mit der Zeit eine Rille hatte. Ist eh Billigware, der Ersatz geht sehr schnell. Die seitlichen Rollen haben aufgepresste Ringe was sie etwas grösser
macht. Aus meiner Sicht ist das Thema völlig überbewertet, da gibt es wohl grössere Probleme mit Bandsägen.
Gruss brubu
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
@Little John
Ah - besten Dank Johannes
Dies bedeutet einen starken Verschleiß an der Lauffläche der Rolle
Das heißt, mit der Zeit bildet sich wohl eine regelrechte Kerbe auf der Lauffläche.
Meine alte Kirchner hat glaube ich auch so eine APA-Führung (Drehachse wie Bild 2) - habe ich mir noch nicht so genau angesehen, kommt ja eher zum Schluss bei der Restaurierung.
Auf der anderen Seite, also da wo das Band wieder nach oben läuft, sind bei mir zwei Führungen nur aus Holz, wohl um Schwingungen zu verhindern, die würde ich vielleicht auch lieber anders führen, bin kein Freund von Sachen, die schleifen. An der Stelle würden vielleicht auch einfache Kugellager ausreichen, zumal keine Kräfte wirken.
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
Aus meiner Sicht ist das Thema völlig überbewertet, da gibt es wohl grössere Probleme mit Bandsägen.
Ja da gibt es wohl auch andere Themen. Ich habe zwar vor langer Zeit ein paar Jahre mit (Hema) Bandsäge auf Montage gearbeitet (MERO-Boden), kam aber nie in die Verlegenheit mal ein Band zu wechseln oder was einzustellen, könnte noch nicht mal sagen, was die damals für ne Bandführung hatte. Aber weil ich ja eine Restaurierung vorhabe und eine Säge neu Aufbauen will, ist es sinnvoll, sich mit allen möglichen Themen mal auseinanderzusetzen unabhängig von deren Prioritäten.
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.066
Alter
63
Ort
Eifel
@tomkaes Du hast meine Frage nicht verstanden, es geht nicht um die Qualität der Rollen, sondern um die Anordnung insbesondere der hinteren Rolle. (vergleiche beide Bilder)

Ich habe dich schon verstanden:
es ist egal, ob der Rücken eines Bandsägeblattes den Lagerkäfig länges oder quer zerscheidet, und damit das Lager zerstört und zum Stehen brigt.
Bei Anordnung 1 (drillkegel.eu?) hat das Band nur eine punktförmige Auflage.
Bei Anordnung 2 würde es flächig an die nicht vorhandene Abdeckkappe gedrückt, und diese in Drehung versetzen.
Darüberhinaus ist das Band zu nah an der Achse des Rückenlagers positioniert.
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.780
Alter
78
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Da tauchen Fragen auf. Als jemand, der noch als gelernter Metaller einen Bezug hat, macht mich diese Anwort stutzig und ich komm' aus dem Grübeln nicht heraus:
Sie können auf jeden Fall das Ikarus Band nehmen. Wie Sie richtig erkannt haben ist das Band durch das Bimetall flexibler.
Bimetall stelle ich mir landläufig als ein Konstrukt aus zwei Metallbändern vor, die durch ein spezielles technisches Verfahren zusammen gepappt wurden. Thermostate waren früher ein Anwendungsgebiet von Bimetall. Die Assoziation der Funktionsweise eines Bimetall-Thermostaten übertrage ich unwillkürlich auch auf Sägebänder, die mit Bimetall in Verbindung gebracht haben. Dann habe ich noch eine weitere Assoziation im Hinterkopf, die ich mit dem Biegen von dünnen Metallbändern verbinde, auf der Innenseite, da staucht es sich - auf der Außenseite, da streckt es sich. Und jetzt soll das auch noch in Verbindung mit Bimetall funktionieren, da endet bei mir die Vorstellungskraft. Ich hab' keine Zweifel, aber mich interessiert es, wie so ein Bimetall-Sägeband aufgebaut ist. Das Internet gibt dazu nichts her, ich hab' jedenfalls nichts dazu gefunden.

Ich hab' auch kein Problem mit der Tausender-Regel: 0,8 mm funktioniert bei mir auch auf 600er Rollen ganz gut.

Batucada
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
4.903
Alter
63
Ort
Thüringen
Im Idealfall läuft das Band komplett über den Rand dar Rückenrolle.
Danke!
Bei Anordnung 2 würde es flächig an die nicht vorhandene Abdeckkappe gedrückt, und diese in Drehung versetzen.
Darüberhinaus ist das Band zu nah an der Achse des Rückenlagers positioniert.
Danke!
Ich hoffe, ich nerve nicht zu viel mit Fragen, bin halt kein Schreiner - mein Fach ist eher Folie, Holz und Beton :emoji_slight_smile:
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.066
Alter
63
Ort
Eifel
Ich hab' auch kein Problem mit der Tausender-Regel: 0,8 mm funktioniert bei mir auch auf 600er Rollen ganz gut.
Batucada

Die "Faustformel" wurde wohl erfunden, als es noch keine Sägen für Puppenstuben auf dem Markt gab.
Die Sägen, die ich in meiner beruflichen Laufnahn als Tischler/Zimmermann/Sägewerker kennengelernt habe,
hatten weder Stabilitätsprobleme beim spannen, noch Führungsprobleme des Bandes.
Die Qualität des Sägebandstahls hat sich wohl in den letzten 100 Jahren auch deutlich verbessert.
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.066
Alter
63
Ort
Eifel
Da tauchen Fragen auf. Als jemand, der noch als gelernter Metaller einen Bezug hat, macht mich diese Anwort stutzig und ich komm' aus dem Grübeln nicht heraus:
... aber mich interessiert es, wie so ein Bimetall-Sägeband aufgebaut ist. Das Internet gibt dazu nichts her, ich hab' jedenfalls nichts dazu gefunden.
Batucada

Hier wird einiges ganz gut erklärt:
https://www.wikus.de/de/ratgeber/technische-grundlagenu.a. die Aufbau und Herstellung von Bimetall-Sägebandern:
https://www.wikus.de/de/ratgeber/technische-grundlagen/herstellung-bimetall-saegebaender
 

Ironwood

ww-birnbaum
Registriert
30. Juli 2020
Beiträge
200
Ort
Heide
Bimetall stelle ich mir landläufig als ein Konstrukt aus zwei Metallbändern vor, die durch ein spezielles technisches Verfahren zusammen gepappt wurden.
Bimetall Sägeblätter bestehen aus zwei Metallstreifen, die zusammengeschweißt werden. Das breitere Teil (hinten) als möglichst zähes und biegeunempfindliches Trägermaterial, der vordere (schmälere) Streifen ist hart / verschleißfest und trägt die Zähne. Im Gegensatz zu Bimetall-Federkontakten sind die beiden Metalle nicht mit ihren Breitseiten, sondern mit ihre Stirnseiten verbunden.

Die "Faustformel" wurde wohl erfunden, als es noch keine Sägen für Puppenstuben auf dem Markt gab.
Die Faustformel ist auch heute noch gültig und wird von den Herstellern von Bandsägen so in ihren techn. Unterlagen empfohlen. Grund ist die begrenzte Biege-Wechselfestigkeit der Bandsägeblätter. Je dicker die Blätter im Vergleich zu dem Rollendurchmesser sind, um so früher bekommt man Risse im Zahngrund. Bimetall-Blätter sind in dieser Hinsicht toleranter (siehe oben) , die Mehrzahl der Blätter für Holzbandsägen sind aber Standardblätter (kein Bimetall). Wenn man im Vergleich zum Rollendurchmesser dicke und damit sinnvollerweise auch breitere Blätter verwendet, dann muss man - damit die Blätter im Betrieb Sinn machen - auch die Blatt-Vorspannung entsprechend erhöhen. Nicht jede Säge kann diese erforderliche erhöhte Vorspannung (wegen größerer Dicke und Breite der Sägebänder) aufbringen.
Die Frage bleibt, wo man bei dickeren Blättern Vorteile im täglichen Betrieb sieht.

Gruß - Paul
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.780
Alter
78
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Danke für den Link, obwohl es das nicht trifft. Wikus erklärt leider nicht den Prozess, der zum Bimetall-Vorprodukt führt, sondern nur den Herstellungsprozess des eigentlichen Sägebandes, bei dem schon das fertige Vorprodukt des Bimetalls eingesetzt wird ohne auf das Bimetall näher einzugehen. Die Beschichtung, die unter Punkt 6 angeführt wird, ist sicher nicht damit gemeint.

Batucada
 

Vaultdoor

ww-robinie
Registriert
25. Januar 2019
Beiträge
825
Ort
Braunschweig
Bimetall stelle ich mir landläufig als ein Konstrukt aus zwei Metallbändern vor, die durch ein spezielles technisches Verfahren zusammen gepappt wurden

Ich hoffe, ich erzähle jetzt nicht etwas, was du schon weißt. Ich habe aber mitbekommen, dass zum Beispiel die Ikarussägeblatter von Hema HSS-Zähne haben, während das Trägermaterial wohl ein anderes (vermutlich Federstahl) nicht näher Spezifiziertes ist. Oft werden solche Blätter via Lichtbogen dann mit den Zähnen verschweißt.
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
6.066
Alter
63
Ort
Eifel
Danke für den Link, obwohl es das nicht trifft. Wikus erklärt leider nicht den Prozess, der zum Bimetall-Vorprodukt führt, sondern nur den Herstellungsprozess des eigentlichen Sägebandes, bei dem schon das fertige Vorprodukt des Bimetalls eingesetzt wird ohne auf das Bimetall näher einzugehen. Die Beschichtung, die unter Punkt 6 angeführt wird, ist sicher nicht damit gemeint.

Batucada

Gut, den Vorproduktionsprozess kannst du der Patentschrift entnehmen:
https://patents.google.com/patent/EP1776201A1/de
 
Zuletzt bearbeitet:

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
6.996
Alter
67
Ort
Darmstadt/Dieburg
Die Faustformel ist auch heute noch gültig und wird von den Herstellern von Bandsägen so in ihren techn. Unterlagen empfohlen. Grund ist die begrenzte Biege-Wechselfestigkeit der Bandsägeblätter. Je dicker die Blätter im Vergleich zu dem Rollendurchmesser sind, um so früher bekommt man Risse im Zahngrund. Bimetall-Blätter sind in dieser Hinsicht toleranter (siehe oben) , die Mehrzahl der Blätter für Holzbandsägen sind aber Standardblätter (kein Bimetall). Wenn man im Vergleich zum Rollendurchmesser dicke und damit sinnvollerweise auch breitere Blätter verwendet, dann muss man - damit die Blätter im Betrieb Sinn machen - auch die Blatt-Vorspannung entsprechend erhöhen. Nicht jede Säge kann diese erforderliche erhöhte Vorspannung (wegen größerer Dicke und Breite der Sägebänder) aufbringen.
Die Frage bleibt, wo man bei dickeren Blättern Vorteile im täglichen Betrieb sieht.

Hallo,
hier werden einige Fakten in einer Weise mit einander verwoben, die mir nicht einleuchten. Für Bandsägen mit Rollendurchmesser über 50cm, mag das akzeptabel sein. Bei Kleinbandsägen, sieht es aber anders aus. Sägebänder unter 0,35mm Dicke machen keinen Sinn. Proxxon verkauft für seine Kleinbandsäge (Rollendurchmesser 230mm) Sägebänder mit 0,44mm Dicke. Ein Bekannter von mir hat eine Metallbandkappsäge mit 180mm Rollen und 0,85mm Banddicke serienmäßig. Ich habe auf meiner Hema 315 Bi-Metall Sägebänder mit 0,65mm Dicke, seitdem ist das Band nach einem Kontakt mit einem Nagel im Brennholz nicht mehr sofort kaputt. Pegasus verkauft für seine Feinbandsäge (350mm Raddurchmesser) Sägebänder mit 0,5mm Dicke bei 2mm Bandbreite. Es gab früher mal Bandsägen mit drei Rollen mit 140mm Durchmesser, was sollen da für Bänder drauf?

Es grüßt Johannes
 

Batucada

ww-robinie
Registriert
11. Juni 2019
Beiträge
1.780
Alter
78
Ort
Auf'm Land und nicht in der Stadt
Gut, den Vorproduktionsprozess kannst du der Patentschrift entnehmen:
https://patents.google.com/patent/EP1776201A1/de

.... ohne auf das Bimetall näher einzugehen. Die Beschichtung, die unter Punkt 6 angeführt wird, ist sicher nicht damit gemeint.
mmh, nach dem Lesen der Patentschrift bin ich mir sicher, vielleicht meine Kenntnisse hinsichtlich Bimetall doch revidieren zu müssen.

Bei meinem Beitrag in #91 war ich noch der Meinung, dass es um einen Prozess handeln würde, der die Stoffschlüssigkeit unter hohem Druck, z.B. durch Walzen erzielt. Und so stellt man (ich z.B.) sich vor dem geistigen Auge zwei Metallbänder vor, die durch einen solchen Kraftakt unlösbar miteinander verbunden werden. Und danach schmiegt sich das Band auf den Rollen um die Ecke, wobei der innere Teil des Band gestaucht wird, der äußere gestreckt wird.... Und das immer wieder und wieder, bis... Na ja, ich werde mal meine Vorstellung von Bimetall in dem Falle begraben und bei Gelegenheit noch einmal die Patentschrift studieren. Manchmal stehen alte Vorstellungen dem technischen Verständnis doch nur im Weg.

Batucada
 
Oben Unten