Nägel und Schraubenreste in Holz sicher auffinden??

Gelöschtes Mitglied 109767

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Also - das Ganze hart mir keine Ruhe gelassen und ich habe nochmal verschiedene Edelstahl-Normteile getestet:
20220807_132008.jpg
Das Ergebnis ist bei dem Billig-Pinpointer immer das gleiche: einzelne Edelstahlschrauben, Edelstahlmuttern, Edelstahlscheiben, Spax und Terassenschrauben werden - unabhängig von ihrer Ausrichtung - auch dann nicht erkannt, wenn die Teile direkt an den Billig-Pinpointer gehalten werden.

ABER: größere Mengen (ganze Schachtel oder sehr "dicke" Terassenschraube) erkennt der Pinpointer bis zu einem Abstand von 5 - 30mm.

Der Grund liegt offensichtlich in den physikalischen Eigenschaften von normalem Edelstahl - er ist nur wenig bis gar nicht magnetisch. Die Billig-Pinpointer arbeiten mit sehr einfachen und erkennungsschwachen induktiven Sensoren. Diese bauen ein Magnetfeld auf und wenn das Magnetfeld gestört wird, dann schlagen sie Alarm.

Fundierte Info zu Sensoren für nicht ferritische Metalle - speziell auch Edelstahl:
Faktor 1 | Baumer Deutschland
Zitat daraus:
Bei Standardsensoren verringert sich der Schaltabstand für nicht ferromagnetische Metalle um bis zu 70%.
Diese Aussage deckt sich relativ gut mit meinen Versuchen und erklärt warum einzelne Edelstahl-Schrauben nicht gefunden werden, größere Mengen / Volumen aber schon.

Höherwertige Fremdkörper-Metallscanner arbeiten mit deutlich empfindlicheren und teureren induktiven Sensoren und haben - je nach Ausführung zusätzlich kapazitive- und Radarsensoren verbaut - kosten aber auch ein Mehrfaches...

Fazit: dieser Billigscanner ist nicht zu gebrauchen - für €20.- auch nicht verwunderlich... Außer man weiß, dass nur ferromagnetische Fremdkörper (Eisen / Stahl) versteckt sind.

Viele Grüße
Alois
 

seschmi

ww-robinie
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Wenn magnetische Felder eine Rolle spielen, ist auch die Edelstahlsorte wichtig. A2 oder A4 sind fast nicht magnetisch (Austenite), C1 aber schon (Martensit).

Dabei spielt auch Kaltverfomung eine Rolle, weil das Gefüge geändert wird: Bei einigen Bestecken kann man mit einem Magneten feststellen, dass der Löffel vorne magnetisch ist, weil er bei der Herstellung stark verformt wurde, und die Gabeln nicht.

Nur so als Anmerkung.

Wenn ich Metall im Holz gefunden habe, war das übrigens immer altes Zeug und nie Edelstahl. Früher wurde ja kaum Edelstahl verwendet. Ich kenne vor allem alte Nägel und Zaundrähte. Verdächtiges schneide ich mit der Bandsäge auf - ein Band ist schnell gewechselt und billiger zu schärfen.
 

Mitglied 59145

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Die Leitungssucher von Bosch taugen nichts. Wir nutzen Pinpointer und ein Teil was aussieht wie ein Schatzsuchgerät, mit so nem richtigen Teller. Das ist dann für die Endkontrolle. Sowas hatten wir früher in Analog, gibt es nicht mehr. Jetzt kann man da lles mögliche einstellen. Der Kollege hat da durchblick und sich mal mit beschäftigt.
Ich nix Ahnung, aber funktioniert. Die extra für den Forst entwickelten Splittersuchgeräte lagen mir eher. Da hatte man die Lautstärke und die Empfindlichkeit über Rädchen. Jetzt so ein ***** Digitaldisplay mit tausend Optionen. Klar funktioniert auch und kann wahrscheinlich auch Essen erhitzen........
Edit: Die neuen Leitungssucher von Bosch sind zu kompliziert, die können alles aber nichts richtig. Also sind nicht mehr für diesen Zweck geeignet. Da gab es eine Modellpflege.

Es tauchte ein Link in einem anderen THread auf, da hier ein like auf meine Empfehlung zu dem Boschding kam, fand ich es wichtig hier den aktuellen Stand auch nochmal zu schreiben. Nciht dass ich hier dann Fragen zum aktuellen Bosch Leitungssucher beantworten muss. Das Ding haben wir wahrscheinlich noch irgendwo rumfliegen, taugt für unsere Sachen aber nciht!
 
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