Neue Werkbank: Mobil und Modular

jominho

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Hallo liebe Holzwürmer,

das Projekt neue Werkbank ist endlich gestartet. Vielleicht direkt vorab: Bitte erwartet hier keine Profiarbeit, es ist nur ein Hobby und Fehler passieren mir gerne und häufig. Aber ich finde das Hobby großartig und eine neue Werkbank soll endlich neue Möglichkeiten eröffnen.
Vielleicht kann der ein oder andere ja etwas nützliches für sich mitnehmen, aus meinen Fehler lernen oder hat vielleicht auch mal einen Tipp. Ich werde den Thread in den nächsten Wochen immer wieder mit neuen Fotos updaten.

Also, los geht's:
Wunsch war eine mobile und modulare Werkbank, die man auch bewegen können muss.
Boden und Top sind 19mm MDF, Seitenteile etc. 21mm Birke MPX.
Basis bildet ein Palettenregal auf Schwerlastrollen. Ich habe leider kein gebrauchtes Palettenregal für meine Zwecke bei ebay entdecken können, dafür aber am Ende aber einen Anbieter nahe Krefeld, der einem die Regale auf gewünschte Höhe schneidet und verkauft. Hier erstmal auch einen wirklichen großen Dank an @predatorklein für den Tipp mit dem Palettenregal. Schnell auf und abzubauen und es hält wirklich viel Gewicht.

Der Korpus ist der Ron Paulk Workbench Idee entnommen. So kann ich drinnen auch mal sauber machen oder Werkzeug in die Öffnungen legen. Es sind zwei Module, die ich nachher miteinander verschraube. Sie liegen auf KVH Kanthölzern, die an den Enden ausgeklinkt.
IMG_2179.jpg IMG_2180.jpg

Ich habe die letzten Tage die Seitenteile vorbereitet und heute mal provisorisch alles aufeinander gelegt.
Die Teile werden, bis auf die oberen Platten später mit Lamellos und Pocket Holes verbunden.
IMG_2184.jpg IMG_2185.jpg

Gestern habe ich für die C-Nut-Profile Nuten auf der Rückseite anfertigen wollen, nur leider ging da etwas mit dem selbstgebauten Frästisch schief. Ich werde also wahrscheinlich nochmal ranmüssen. Habe noch ein langes Brett übrig und überlege die Nut in einem zu fräsen und es dann in die zwei Teile zu sägen. Macht es Sinn ein 2,10m Brett über den Frästisch zu schieben?
Unterhalb der Schiene werde ich auch noch eine Reihe 20mm Löcher fräsen. So kann man auch Teile auf Holzrundstäbe stellen und mit Zwingen an der Schiene festmachen.
IMG_2186.jpg IMG_2197.jpg

Bei den C-Profilen kommt auch das Projekt Multi-Werkbank von Guido Henn ins Spiel. Die obere Gestaltung der Werkbank soll größtenteils dieser Idee folgen.
Die Schiene dient später als mögliche Befestigung für die Anschlagbretter und Befestigung einer Führungsschiene für eine Handkreissäge. Auf der Vorderseite existieren daher rechts auch keine Aussparungen, weil hier später noch der Schienenauflieger befestigt werden können soll.
Außerdem soll dann auch wie bei der Multi-Werkbank eine Einlegeplatte und ein Fräsanschlag für die Oberfräse folgen. Dafür ist die Seite mit der einzelnen Aussparung gedacht. Hier ist rechts oder links noch Platz für einen Sicherheitsschalter, um die Fräse auch vernünftig ein- und ausschalten zu können.
Die Möglichkeit einer Vorderzange halte ich mir gerade noch offen, dafür wäre dann entsprechend die andere Seite vorgesehen.

Auch Löcher für Bankhaken werden folgen. Ich habe mich für 20mm Löcher mit Lochabstand 100mm entschieden. Das Parf-Guide-System wäre hier toll, ich habe mich aber vor einigen Monaten für eine eigens CNC-gefräste Schablone entschieden (Sonderanfertigung gibts für relativ kleines Geld und nettem Kontakt bei einem ebay Shop):

IMG_2188.jpg IMG_2191.jpg IMG_2193.jpg

Der 20mm Beschlagbohrer war leider ziemlich teuer, aber ich hoffe, dass er mir lange erhalten bleibt, auch trotz MDF... Vielleicht ärgere ich mich am Ende auch darüber nicht einfach einen 20er Forstnerbohrer genommen zu haben. :emoji_slight_smile:
Für die Positionierung habe ich zusätzlich 5mm Löcher bohren lassen und benutze 5mm Hülsen aus dem Baumarkt als Anschläge. Bei der Führungsschablone sind auch Gummipfropfe dabei, die in die vorher gefrästen 20mm Löcher passen.

So, das erstmal von meiner Seite.

Viele Grüße
Jominho
 

Helibob

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...Macht es Sinn ein 2,10m Brett über den Frästisch zu schieben?...

Hi,
bei der Länge und auch als Hobbyist, würde ich es nicht unbedingt auf dem Frästisch bearbeiten, da die Führung auf die Länge womöglich etwas unsicher ist.
Je nach zu verfügbarer Austattung mit Führungsschiene oder mit der Kopierhülse (2 Stück ca. 2,4 m lang, gerad-geschnittenen Holzstreifen mit entsprechenden Abstand an den Enden miteinander verschraubt und dies auf dem Werkstück fixiert).
Man benötigt zwar etwas Vorbereitung und Hilfsmaterial, dafür können bestimmte Fehlerquellen/Ungenauigkeiten viel besser vor dem Fräsen am Werkstück vorbeugt werden.

<edit>
Falls du 2 lange Holzstreifen verwenden möchtest, würde ich diese jeweils an den Enden mit jeweils 2 sauberen Bohrungen versehen um von unten mit Senkschrauben in ein Querholz einschrauben.
Dann könntest du das Abstandmaß (Nutbreite) durch neu verschrauben, bzw. Austausch der Querhölzer anpassen für zukünftige Projekte.
</edit>
Gruß Matze.
 
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jominho

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@Helibob

Stimmt, die selbstgebaute Führung für die Kopierhülse wäre auch noch eine Möglichkeit, danke für die Idee!
Auf der anderen Seite wird es mit der PTS10 wieder schwierig 2,4m gleich geschnittene Holzstreifen zu produzieren. Auch hier lauert wieder Fehlerpotenzial...
Mir ist aber eingefallen, dass ich noch zwei Andruckkämme habe. Damit kann ich vielleicht erstmal die durchgebogene Frästischplatte überlisten und ich habe mir aus lauter Frust einen 17mm Nutfräser bestellt. Kann man wahrscheinlich noch häufiger gebrauchen.
Damit probiere ich es dann nochmal mit zwei neuen Seitenteilen...
 

predatorklein

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Moin

Bitte erwartet hier keine Profiarbeit, es ist nur ein Hobby und Fehler passieren mir gerne und häufig.

Sieht doch ziemlich gut aus :emoji_slight_smile:

Bei mir daheim arbeite ich mit einem 2 Meter Tisch m drunter sind die Maschinen .
In der Schreinerei mit einem 3 m Tisch , Wahnsinn , wie viel Platz man da hat .

Vor einigen Wochen hab ich so einen Tisch für eine Elektronikfirma gebaut , die haben bisher auf billigen Ikea Tischen ihre Produkte zusammmengebaut .

Immer zu wenig Platz , und immer wieder ist was runtergefallen und beschädigt worden .

Und wenn nichts zusammengebaut werden mußten haben die Ikea Tische einige m² Platz weggenommen .
So baut man den Tisch in 2 Minuten ab und hängt alles an die Wand :emoji_wink:

Gruß
 

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Helibob

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Hi,
...2,4m gleich geschnitten...

Mit der PTS10 würde ich das nicht durchführen.

Ich bin letztens folgendermaßen vorgegangen für ein einzelnen 2,4 m langen Holz-Anschlag-Streifen, da mir auch die Möglichkeiten, bzw. dem entsprechendes Equipment fehlt:

  1. 2 Stück 1,4 m Führungsschienen zusammengeschraubt (2 Schiene ist vom Kumpel).
  2. Damit die erste Seite des Holzstreifen geschnitten (mit womöglichen vorhandenen Abweichungsfehler an der Verbindungstelle).
  3. Die Platte um 180° gedreht (Unterseite nach Oben)
  4. Eigentlichen Holzstreifen geschnitten (inkl. mit identischem, womöglichen vorhandenen Abweichungsfehler) Streifenbreite größer als Führungsschiene, Genauigkeit auf Parallelität an den Enden konzentriert.
  5. Nach dem Schnitt Parallelität überprüft, mit dem Ergebnis, dass 1 mm stärker in der Mitte (Verbindungsstelle ^obengenannter womöglicher vorhandener Abweichungsfehler war merklich vorhanden). Diese Maß geteilt, und die Führungsschiene um diesen Wert neu justiert (auf richtige Richtung achten!).
  6. Beide Seiten nachgeschnitten (180° Drehen nicht vergessen°)
  7. Nachgemessen und mit Stahllineal identisches Maß/parallel (was somit auf 2 geradelinige Schnitte schließen lässt).
Zugebenerweise braucht es ein wenig Zeit, aber das Ergebnis und der Stolz kompensieren das wieder.

Gruß Matze
 
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jominho

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So, ein kurzes Update. Ich glaube, ich sollte den Thread umbenennen in "Wie man eine Werkbank nicht baut".
Der miese Zuschnitt vom Holzhändler hat mir nur Probleme gemacht. Die Höhe der Einzelteile zu korrigieren war noch auf der PTS10 zu bewältigen, aber die breiten Teile gleichmäßig mit dem mickrigen Schiebeschlitten zuzuschneiden war nicht machtbar. Habe mich dann immer rangetastet, aber so wirklich gut hat das alles nicht funktioniert... Naja, ich habe viel gespachtelt und geschliffen...

Verbunden habe ich jetzt alles mit Lamellos und Pocket Holes. Ursprünglich wollte ich alles dem Vorbild nach mit Pocket Holes machen, allerdings habe ich dann eine Makita Flachdübelfräse relativ günstig erwerben können. Da ich das Jig aber auch testen wollte, ist es jetzt ein Mix geworden.

Ich hab jetzt zusätzlich kleine Leisten in die Ecken verleimt, wo ich Rampa-Muffen einsetze, um die Tischplatten zu befestigen. Die MDF-Platten, die ich bereits habe, haben sich in der Garage trotz liegender Lagerung in der Mitte hoch- oder runtergebogen. Ich muss jetzt neue Platten besorgen, die ich dann mit Hilfe der Rampas festschraube und anschließend mit dem Bündigfräser einmal rundherum passend fräse.
Dann kann ich hoffentlich endlich mit der Schablone die Löcher fräsen.

Am liebsten würde ich das Ding verfeuern, aber so ganz wollte ich das Holz und das Geld dafür auch nicht aufgeben...

Extrem genervte Grüße
Michael
 

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"Wie man eine Werkbank nicht baut".
auf den Bildern sieht das gar nicht so tragisch aus!?
Der Erbauer ist immer der größte Kritiker und nur er kennt alle Fehler.
Die Werkbank wird auch mit Schönheitsfehlern zu 100% die angedachten Funktion erfüllen.

Die geschüsselten Platten sollten sich doch wieder legen?
Leg mal eine auf und schau ob du die plan gedrückt bekommst, evt. mit Zwingen über Nacht...

dem mickrigen Schiebeschlitten zuzuschneiden war nicht machtbar. Habe mich dann immer rangetastet, aber so wirklich gut hat das alles nicht funktioniert... Naja, ich habe viel gespachtelt und geschliffen...
warum hast du diese Ungenauigkeit nicht mit der FS und Handkreissäge ausgeglichen?
Aber wie gesagt, tut der Funktion keinen Abbruch, kann aber verstehen, dass das nervt.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Alles im grünen Bereich.
Nicht aufgeben und hier das Endergebnis zeigen!

(wir hatten doch letztens hier den gekauften Eichentisch mit den geschätzten 163 Schrauben auf der Unterseite...
das ist Pfusch der sogar für teuer Geld verkauft wird, glaubst du, die machen sich einen Kopf?)

Viel Erfolg
 

jominho

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Hallo Martin,

nein, auf den Bildern sieht es nicht kritisch aus, aber der Eindruck täuscht. Der rechte Winkel stimmt an ein paar Stellen nicht und die langen Seitenteile sind teilweise nicht mehr 100% gerade. Für eine normale Werkbank total verkraftbar, aber der Plan war ja eigentlich wie bei Guido Henns Multi-Werkbank später eine FS mit Tauchkreissäge darauf bedienen zu können. Meine Befürchtung ist, dass sich das jetzt erübrigt hat.

Ich werde das mit den Zwingen für die geschüsselten Platten mal ausprobieren, danke.

warum hast du diese Ungenauigkeit nicht mit der FS und Handkreissäge ausgeglichen?
Aber wie gesagt, tut der Funktion keinen Abbruch, kann aber verstehen, dass das nervt.
Ich habe leider noch keine FS und Tauchkreissäge. Eigentlich wollte ich ja eine kleine FKS, aber der Platz reicht nicht. Der Plan ist jetzt die PTS10 durch die Werkbank und FS + Tauchkreissäge abzulösen.
 

Mitglied 67188

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Ich habe leider noch keine FS und Tauchkreissäge
das habe ich dann verwechselt, dachte du hättest eine...

aber der Plan war ja eigentlich wie bei Guido Henns Multi-Werkbank später eine FS mit Tauchkreissäge darauf bedienen zu können.
ich habe mich mit dieser Werkbank nur im Überblick beschäftigt.
Ich meine aber, dass du nur die hintere lange Kante gerade brauchst, genau an dieser Kante
richtest du das Lochraster aus.
Da spielt es keine Rolle ob das Stichmaß (Diagonale / rechter Winkel) stimmt an deiner Werkbank.
Wenn (das weiß ich jetzt nicht) die FS immer an der gleichen Stelle montiert bleibt muss die hintere Kante deiner Werkbank
nicht mal über die ganze Länge gerade sein.
Also kann alles noch werden, zuerst FS montieren, dann Lochraster danach ausrichten.
(aber ich denke, dass wusstest du schon...)

Viel Erfolg
 

jominho

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Also kann alles noch werden, zuerst FS montieren, dann Lochraster danach ausrichten.
(aber ich denke, dass wusstest du schon...)

Viel Erfolg

Nein, daran habe ich tatsächlich nicht gedacht, weil mein Entwurf früher nur ein Lochraster und die Verwendung von Benchdogs als Anschlägen vorsah. Aber du vollkommen recht. Wenn ich die Schiene ausgerichtet habe, kann ich sie als Anschlag für meine Lochreihen-Schablone verwenden und somit das Lochraster zusätzlich direkt rechtwinklig zur FS ausrichten. Dann kann ich auch beides in Kombination benutzen, also festmontierte FS und das Lochraster. Danke für den Hinweis!
 

Helibob

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Hi,
"sehe" es wie Martin auch nicht so tragisch - hast für dich ja auch anscheinend schon eine praktikable Lösung gefunden.
Die Fehler/Abweichung zu (er-)kennen ist nicht selten die "halbe Miete", da kann man dann meist dementsprechend entgegenwirken und man trainiert dabei seine Arbeitsweise.
Um so mehr kann man dann auf sich stolz sein, wenn man dann darauf trotzdem genaue Ergebnisse erzielen kann.

Gruß Matze
 

jominho

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Hallo Matze,

danke für dein Feedback und die aufbauenden Worte. Ich werde jetzt in den kommenden Tagen mal die Platten anbringen und dann mit der Tauchkreissäge weitersehen.
Die abschließende Evaluation, also ob ich am Ende auch genaue Ergebnisse erzielen kann, wird sich dann zeigen. Aktuell bin ich nicht sehr zuversichtlich, aber mal schauen.
 

jominho

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haben die sich wieder halbwegs begradigt?
Ich habe sie die letzten 3-4 Wochen auf die unteren Traversen ohne mittige Abstützung gelegt, damit der konvexe Charakter verschwindet. Scheint auch einen Effekt gehabt zu haben. Die Schüsselung ist weniger geworden. Ich werde noch mit den Schraubzwingen nachhelfen und bin zuversichtlich, dass die M8 Gewindeschrauben, die in die Rampa-Muffen greifen, den Rest erledigen.
Mir ist jetzt nur am Wochenende aufgefallen, dass eine Platte etwas zu klein ist auf einer langen Seite ist, weil ich beim Lamello fräsen wohl einen Fehler drin hatte. Das Seitenteil ragt nämlich ein wenig über die untere Platte. Ich denke aber, dass ich damit erstmal leben kann.Auf der Vorderseite stört es mich nicht, wenn nicht 100%ig bündig abschließt. Hinten, wo die Anschläge hinkommen, ist es wichtiger.

Die Ägypter haben mitten in der Pampa ein Präzisionwerk errichtet,

Nach der Logik müsste der BER Flughafen ja auch schon lange fertig und gut sein. :emoji_wink:
Naja, bei der Lochplatte bin ich noch zuversichtlich. Wenn die CNC-Schablone passt, sollte ich damit schöne Löcher im rechten Winkel zueinander bekommen.
Ich denke, dass es problematischer wird, die Führungsschiene im rechten Winkel zu den Anschlägen hinten auszurichten. Einfach weil das mit den Geradlinigkeit der hinteren Seitenwände so eine Sache ist.
Ich habe auch nochmal nachgedacht. Im Grunde wäre es gut, wenn die festgemacht FS später auch rechtwinklig zur Lochplatte ist. Wobei das auch kein totales muss ist, da für die Variante der festinstallierten FS die hinteren Anschläge relevant sind. Bei der freien Verwendung der Schiene an jedem beliebigen Ort auf dem Lochraster mit Benchdogs, reicht ja alleine die Rechtwinkligkeit der Lochplatte.
 

Mitglied 67188

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Die Schüsselung ist weniger geworden.
das ist ja schon mal gut, Rennerei und Geld gespart.

dass es problematischer wird, die Führungsschiene im rechten Winkel zu den Anschlägen hinten auszurichten.
da kann ich jetzt mangels Überblick nicht ganz folgen... muss mir das nochmal zu Gemüte führen.

ich dachte das Lochraster sind die Anschläge für die Werkstücke...

aber lass dich jetzt von mir nicht durcheinander bringen... wie gesagt, muss mir das nochmal anschauen.

Egal wie, Holz ist geduldig und Korrekturen meist möglich.

Viel Erfolg
 

Mitglied 67188

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Hoffe folgendes trifft die Situation
wobei ich davon ausgehe, dass die hintere Zarge wirklich "sehr" krumm ist und
ein Neubau vorerst nicht in Frage kommt:

jetzt weiss ich was du mit hinteren Anschlägen meinst.
Leider ist genau dieses Detail schlecht dokumentiert.
Letztendlich ist das ja ein 2. Brett welches an der hinteren Zarge auf und ab geschoben werden kann.
D.h. dieses Brett muss gerade sein und an der Zarge geführt werden.
Wenn deine hintere Zarge so aus dem Ruder läuft, muss dein Anschlagbrett auf Ausgleichs-/Distanzstücke*
geführt werden. (das sind die kleinen Rechtecke auf meiner Zeichnung)
Noch besser wäre es (bzw. zusätzlich), die hintere Kante deiner Lochplatte etwas überstehen zu lassen so das diese Kante
in Verbindung mit den Distanzstücken die Referenz ist und nicht die Zargenwand.
Dazu bräuchte die Lochplatte aber etwas Übermaß...

Das Lot, also die 90° in der Senkrechten sind nicht relevant (markiert mit +/-)
Allerdings sollte die Abweichung über die ganze Länge die gleiche sein.
Hauptsache das Anschlagbrett läuft gerade.

Das Lochraster wird ebenfalls nur an der Kante des Anschlagbrettes im 90° Winkel dazu ausgerichtet, somit
auch die FS.

*Furnierstreifen, Umleimer z.B.

Im Grunde wäre es gut, wenn die festgemacht FS später auch rechtwinklig zur Lochplatte ist.
das wäre sie automatisch wenn du die Hinterkante als Referenz nimmst und nicht die Zargenwand.
s.o.

Dies soll nur zur Anregung dienen, denn detaillierter geht das aus der Entfernung nicht.
Ich sehe im Prinzip kein Problem auch wenn die Zarge krumm ist.

Ist halt ein wenig Korrekturarbeit...
Hoffe, ich lieg überhaupt richtig und mein Geschreibsel trägt zur Lösung bei...

Nach der Logik müsste der BER Flughafen ja auch schon lange fertig und gut sein. :emoji_wink:
Beim BER sind dunkle Mächte:emoji_ghost: im Spiel, bei deiner Werkbank geht alles mit rechten Dingen zu.
:emoji_grin:

die senkrechte Abweichung ist nicht tragisch +/- wenn sie über die Länge gleich ist.
multiwerkbank.jpg

das Lochraster habe ich nicht eingezeichnet, soll aber zur FS ausgerichtet sein sprich hintere Kante
des Anschlagbrettes.
multiwerkbank_II.jpg


multiwerkbank_III.jpg

Andere Lösung (vielleicht sogar besser, da justierbar)

anstatt der Distanzstücke 2 Schlossschrauben o.ä. mit großem Kopf mittels
Rampamuffen einschrauben. Je nachdem wie krumm die Zarge ist die Anzahl und Position variieren.
Ebene nivellieren und von hinten mit Mutter kontern.
D.h. dein Anschlagbrett liegt nur auf den Schraubenköpfen an.
(falls der Schraubenkopf schon zu hoch ist, kann das ganze auch versenkt in der Zarge angebracht werden.
Dann kannst du von 0 auf beliebig ausgleichen.
Auf der Zeichnung (Zargenwand) habe ich das Anschlagbrett weggelassen und die Schrauben schauen viel zu weit raus.

multiwerkbank_IV.jpg




viel Erfolg
 

jominho

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Hallo Martin,

wow, da hast du dir ja richtig viel Mühe mit den Skizzen gegeben. Ich habe fast schon ein schlechtes Gewissen.
Du liegst aber komplett richtig mit deinen Überlegungen, genauso stellt sich mein Problem gerade dar.
Ich hatte ursprünglich nur mal überlegt, nicht Löcher in die Zarge zu bohren, um die Sterngriffe für die Höhenverstellung der Anschlagbretter zu befestigen, sondern überlegt es mit Nutensteinen in der T-Nutschiene zu lösen. Ich habe bloß aus Versehen die Nut für die Schiene etwas zu hoch gefräst. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Anschlagbretter nicht auf Dauer zu schwer für die Schiene wären.


Bei Vorschlag 1 müsste ich dann im Endeffekt die Krümmung durch unterschiedlich dicke Ausgleichs-/Distanzstücke ausgleichen, richtig?
Vorschlag 2 gefällt mir richtig gut , weil man die Justierung extrem genau durch die Schrauben wird. Tolle Idee!

Ich habe heute die zukünftigen Lochplatten angebracht, also alle Rampa-Muffen eingeschraubt und die Platten mit Senkschrauben auf den Zargen befestigt. Ich wollte den vorhandenen Platten erstmal eine Chance geben. Daher fällt die Idee mit der hinteren, überstehenden Kante erstmal für den Moment weg.
Was mich gerade stört, ist, dass ich Krümmung der hinteren Zarge bisher nur mit Augenmaß und einem 1m Alu-Rechteckrohr abgeschätzt habe. Ich kann gerade also nicht sagen, wie stark sie ist, also wie sehr es aus dem Ruder läuft, und ob das Ganze am Ende nicht einfach so funktioniert, wenn die Anschlagbretter 24mm dick sind und nicht immer auf Spannung an der Zarge anliegen.
Gibt es eine gute Methode die Krümmung oder die korrekte Geradheit zu überprüfen? Bzw. welches Hilfsmittel sollte ich am Besten zur Überprüfung nehmen?
Ich bin mir nicht sicher, ob das 1m Alu-Rechteckrohr als Hilfsmittel so geeignet ist, vor allem auch wegen der kurzen Länge.

Ich mache morgen noch ein paar Bilder vom aktuellen Stand und versuche die Krümmung mal "sichtbar" zu machen.
 

Helibob

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Hi,
...gute Methode die Krümmung oder die korrekte Geradheit...

z. B. Richtschnur - sauber spannen und nicht zu dick.

@Macchia: Hast dir ja richtig Mühe gemacht - Hut ab.

Die Führungsschiene ist ja noch nicht vorhanden, soll aber "kommen"? Das Ganze wird ja eigentlich auch erst richtig nutzbar, wenn Führungsschiene mit Handkreissäge/Tauchsäge vorhanden ist. Mit der Führungsschiene ergeben sich wiederum bessere Möglichkeiten, um die nicht gerade/eben Hinterkante zu korrigieren.

Ansonsten wäre ich für neue Fotos/Bilder - das mit der T-Nutschiene kann ich im Detail schon nicht nachvollziehen.

...Multi-Werkbank von Guido Henn...
Ist das konkret (vom Konzept) diese hier? (@Guido)

Gruß Matze
 

Mitglied 67188

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Ich habe fast schon ein schlechtes Gewissen.
nee brauchst du nicht.
Zeichne sehr viel in Sketchup von daher geht das fix.
Für Werkbänke habe ich eh einen Faible von daher...

Das mit den Nutschinen hatte ich auch kurz auf dem Radar...
Die Nutschiene hast du schon gefräst?
Glaube wir sprechen von verschiedenen Möglichkeiten in Bezug auf Nutschiene
aber egal.
Richtschnur à la Matze ist eine gute Idee...
Hab mir mal eine 2,50 m Maurer Richtlatte (aus Alu) besorgt für solche Aufgaben.
Neuwertig sind die ausreichend genau... (mit dem Auge mal darüber peilen beim Kauf)

Ansonsten, ja.. schick mal Bilder.

Gruß
 

jominho

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@Helibob
gute Idee mit der Richtschnur, werde ich mir besorgen.
Genau, Führungsschiene und Tauchsäge sollen kommen. Wird entweder eine Makita SP6000J oder eine Festool TS55. Schwanke da noch wegen des Mehrpreises.
Richtig, ich will mich an diesem Konzept orientieren. Ursprünglich wollte ich nur die Lochplatte. Die T-Nutschiene und die darunter eigentlich folgenden 20mm Bohrungen (habe das in einem Bild mal in schwarz eingezeichnet), waren dafür gedacht, dass man z.B. Werkstücke hochkant auf Adapter in den Löchern stellt und dann an der Schiene festzwingt, um sie zu bearbeiten.
Dann kam aber die Idee dazu, auch Anschläge wie an der Multi-Werkbank zu verwenden, um die PTS10 dauerhaft durch die Tauchsägenlösung zu ersetzen.
Die Ideen kollidieren bloß ein wenig, weil Guido Rechteckrohre in der hinteren Zarge verbaut, um eine vertikale Führung zu erlauben.

@Macchia
Ja, wie auf den Bildern zu sehen hatte ich die Nuten schon gefräst.
Ich schaue mal bezüglich Richtschnur bzw. Richtlatte. Wird man ja bestimmt immer wieder mal gebrauchen können.

Hier sind jetzt noch die Fotos. Ich habe die T-Nutschiene mal exemplarisch eingeschoben und einen Demoanschlag eingehängt damit die Grundidee deutlicher wird.
 

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Helibob

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Hab mir nochmal alle Foto's angeschaut.
Was ist das für ein langer Holzstreifen? - Der 2,1 m lange, den du überlegt hattest auf die komplette Länge zu nuten?
Gibt es den noch und ist er gerade? - könntest du mit Bleistift und Umschlag-Methode auf deiner jetzigen Werkbank testen.

Zum Konzept - reicht mir erst mal für's Verständnis ^^wenn deine Abweichung in der Größenordnung dann bekannt, kann man dann darauf aufbauen.
 

jominho

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Was ist das für ein langer Holzstreifen? - Der 2,1 m lange, den du überlegt hattest auf die komplette Länge zu nuten?
Gibt es den noch und ist er gerade? - könntest du mit Bleistift und Umschlag-Methode auf deiner jetzigen Werkbank testen.

Der Streifen stammt mit aus der Lieferung. Daraus sollten die Anschläge entstehen. Ich hätte ihn notfalls zum Nutrn missbraucht, genau.
Die Umschlagmethode hat leider gezeigt, dass er wie die gesamte Lieferung nicht gerade ist, macht auf der einen Seite sogar einen Bogen...
Ich melde mich mit neuen Fotos und Erkenntnissen sobald ich die Richtschnur habe.
 

jominho

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@Helibob @Macchia

Die Richtschnur kam vorhin und ich bin mal eben flugs in die Garage verschwunden, um zu messen. Ich habe die Zarge (vertikal gesehen) an drei Stellen vermessen. Über der T-Nutschiene, 2 cm darunter und in der Mitte. Horizontal habe ich ca. alle 20-30cm eine Abstandsmessung gemacht.
Ich hatte bei 1-2 Punktmessungen eine Abweichung von mehr als 0,5mm, alle anderen Abweichungen bewegten sich von 0-0,5mm, insofern ich das mit Stahllineal und Blick von oben ablesen konnte.

Denkt ihr, dass man damit arbeiten kann?
 

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ww-robinie
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Hi,

arbeiten geht irgendwie immer :emoji_wink: - denke aber, dass es suboptimal wäre, mit diesen Fehler/dieser Abweichungen weiter die Werkbank ohne Rücksicht darauf fertigzustellen.
Das Setzen des Loch-/Bohrungsrasters hat auch noch genug weiteres Potential für Ungenauigkeiten und nach Murphey's Gesetz summieren sich diese für dich zum Negativen. Hast du beispielsweise auf 20 cm einen Winkel-Fehler von 0,5 mm, wären es bei einer zu schneidenden Platte von 80 cm Breite/Länge gleich 2,0 mm.

Wichtig - aus meiner Sicht - ist doch die Abweichung zu kennen und die daraus resultierende theoretische Auswirkung (mit ggf. auch dem Ergebnis, dass einem nicht "juckt").
Beim Setzen des Loch-/Bohrungsrasters ist aus meiner Sicht bereits problematischer.

Mir ist allerdings noch unklar, wie deine Lösung für die Plattendicken-Einstellung aussieht. ^^Guido's Umsetzung ist mir auf Anhieb schlüssig.

Und wie deine Umsetzung des Anschlagens deiner Platte umgesetzt wird. Guido's Plattendicken-Einstellung übernimmt ja zugleich die Anschlagkante.

Gruß Matze
 

jominho

ww-esche
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Hm, ich glaube aber, dass hier letztendlich die Anwendungen Lochplatte und "Guidos Anschlagsystem" getrennt voneinander betrachten kann:
Wenn ich das Anschlagsystem benutze, muss der Winkel zwischen Anschlägen und montierter Führungsschiene rechtwinklig sein. Das Lochraster benutze ich dann "nur", um die Werkstücke (sofern nicht sehr groß) mit Zwingen festzumachen.
Wenn ich das Lochraster mit z.B. Benchdogs verwende, um die Schiene da dran zulegen, zählt die Rechtwinkligkeit der einzelnen Löcher zueinander. Ich hoffe, dass ich durch meine CNC-gefräster Bohrhilfe da auf der sicheren Seite bin.

Mir ist allerdings noch unklar, wie deine Lösung für die Plattendicken-Einstellung aussieht. ^^Guido's Umsetzung ist mir auf Anhieb schlüssig.
Und wie deine Umsetzung des Anschlagens deiner Platte umgesetzt wird. Guido's Plattendicken-Einstellung übernimmt ja zugleich die Anschlagkante.
Im Grunde kann ich es genau wie Guido bauen. Rechteckrohre in die Zarge einlassen auf denen die drei Anschlagbretter 90° horizontal laufen. Die Anschlagbretter haben durchgehende Nuten, um dann mit den Sterngriffen die Plattenhöhe einzustellen. Das kann ich eins zu eins nachbauen.
Mein früherer Entwurf sah das Anschlagsystem gar nicht vor, sondern nur eine T-Nutschiene und darunter 20mm Löcher, um Werkstücke hochkant einspannen zu können. Ich überlege also gerade den alten Plan über den Haufen zu werfen (oder nur auf der rechten Seite eine Schiene einzulassen) oder halt auf die Rechteckrohre zu verzichten und die Anschlagbretter einfach an der Schiene festzumachen, wo sie dann mit Griffen hoch und runter gestellt werden können, je nachdem wie dick das zu schneidende Material ist. :emoji_slight_smile:
 
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