Moin,
irgendwie immer die gleiche Leier.
Warum ist es so schwer, eine (kleine) Liste von Anforderungen aufzustellen, was meine "Traummaschine" können muß?
Z.B. max Hubhöhe, integrierte Absaugung, 8 und 12er Spannzangen etc.. Dazu gehört auch, was ich erstmal, häufiger und dann vielleicht mal fräsen möchte.
Meine erste Fräse war eine Bosch POF grün mit Tisch für Bohrständer. Weil ich primär Kanten von Kiefer/Fichte profilieren bzw. nuten wollte. Die hatte damals nur 6er Spannzange und keine Drehzahlvorwahl.
Heiko Reich hat schon ein paar getestet und bewertet, warum auch nicht da mal erst nachschauen?
Und erst dann konkret nach den Erfahrungen zu der oder die selektierten Maschinen fragen.
Ich glaube, dann würde die Threads knackiger und kürzer.
Außerdem vermeidet man so Fehlkäufe.
LG
Thomas
Ich wollte den Faden hier nicht für mich beanspruchen, weil dieses hier die Kaufberatung für
@Nori ist. Daher meinerseits auch anfangs nur die konkrete Frage nach 2 Maschinen, wie von dir gefordert. Aber ich kann das auch gerne nochmal ausführlich niederschreiben. Natürlich habe ich mir diverse Berichte/Videos bereits zu Gemüte geführt.
Ausgangslage: Holzwerken ist für mich ein reines Hobby, kein Beruf. In erster Linie möchte ich dabei mit Handwerkzeugen arbeiten. Nicht im Stile eines Paul Sellers aber "hybrid woodworking" trifft es ganz gut. Ich bin jetzt nicht der typische Let's Bastel Abonnent, der alles mit TKS und Oberfräse machen möchte. Ich suche eine Oberfräse als Ergänzung. Daher möchte ich auch mit
einer Oberfräse starten und nicht mit einer Kombination aus Kanten- und Oberfräse. Budget liegt bei ca. 300€ (ohne Fräser).
Anforderungen und Einsatzgebiet: Sowohl Massivholz als auch Plattenmaterial. Zu 2/3 oder 3/4 wahrscheinlich Nuten, Fälze und Kantenbearbeitung. Ansonsten weitere klassische Hobbyanwendungen wie Bündigfräsen mehrerer Werkstücke oder Ausfräsungen (ganz klassisch wie Griffe in Schneidbretter). Besondere Profile fräsen werde ich kaum, höchstens mal als Spielerei.
Ein Frästisch ist kurz- bis mittelfristig aus verschiedenen Gründen nicht geplant. Daher die Suche nach einer handgeführten Maschine! Deswegen auch zur Zeit keine Wertlegung auf 12mm Spannzange. Da die Oberfräse ein Stück weit als Ergänzung gedacht ist, war die Überlegung einen Allrounder in mittlerer Leistungsklasse zu kaufen. Etwas kräftiger als die reinen Kantenfräsen aber immer noch kompakt genug für den Handbetrieb.
Entscheidungsfindung:
Bosch POF1400: Da habe ich viele negative Kommentare gelesen. Im Baumarkt gefiel sie mir schon von der Handhabung nicht und der Parallelanschlag war ein Witz. Für etwas mehr Geld gibt es da bessere Alternativen, vermute ich. Bosch blau ist zu teuer.
Es gibt auch immer mal wieder gebrauchte POF 500 in der Umgebung für kleines Geld. Eine Überlegung war zwischenzeitlich, mich damit auszuprobieren. Möchte aber mangels Erfahrung ungern gebraucht kaufen. Zumal ich dann alleine schon wegen der geringen Leistung wahrscheinlich ein paar Wochen später doch ein größes Modell kaufen würde. Also Idee wieder verworfen.
Makita RT0700: Preislich attraktiv, habe aber Bedenken bei der Leistung. Ich hätte lieber etwas mehr Reserve. Es gibt noch die Makita RP0900 mit 900W aber die hat auch nichts besonderes an sich, was jetzt den Ausschlag zum Kauf geben würde.
Metabo 1229: Macht einen schönen und stabilen Eindruck. Die Messuhr ist echt cool. Liegt aber auch über dem Budget.
Festool: Sprengt den Preisrahmen
Dewalt D26204K: Sicher eine tolle Fräse. Für den gleichen Preis würde ich aber die etwas stärkere 621 bevorzugen.
Einhell, Lux-Tools, Arebos und co: In solche Billiggeräte habe ich wenig Vertrauen was Qualität, Langlebigkeit und (im Schadensfall) Kundensupport angeht. Muss nicht unbedingt sein.
Dewalt 621/Trend T5/Perles OF3 und OF9:
Letztlich bin ich bei meiner Recherche bei diesen Modellen gelandet. Allesamt mehr oder weniger Nachfolger von Elu. Warum diese Modelle? Bewährtes Design, solide Verarbeitung, stabiler Parallelanschlag, breites (teils kompatibles) Zubehörangebot, etablierter Kundensupport (Sauter, Trend UK, Dewalt Deutschland). Mit 1000W bilde ich mir ein, leistungsmäßig in einem ganz guten Mittelfeld zu liegen.
Die Trend T5 und Perles OF3 sind praktisch identisch. Sie erscheinen mir als solide Maschinen mit denen man wenig falsch machen kann. Bei 215€ wäre das für mich ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Auch Heiko Rech und einige hier aus dem Forum nutzen Oberfräsen dieser Fabrikate.
Dann wäre da noch die Perles OF9 mit 1300W. Etwas leistungsstärker als die anderen Fräsen. Notwendig? Vielleicht ist das der Allrounder, den ich suche? Oder würde die OF3 für meine Zwecke genauso genügen?
Für die Dewalt 621 spricht natürlich v.a. die Absaugtechnologie. Aber lohnt sich der Aufpreis dafür? 5cm zusätzlicher Hub im Vergleich zur Trend T5 sind ein Nice-to-have aber ich weiß nicht, ob ich das ausnutzen könnte. Allgemein scheint die Dewalt eine Weiterentwicklung der Elu/Trend/Perles zu sein: Die Absaugung, die Einstellung der Frästiefe, die Griffe und Knöpfe... Ich bin nur sehr am Überlegen, ob diese Features es (mir) wert sind, den Aufpreis zu zahlen. Oder ob ich letztlich eh kaum dazu komme, die Vorteile auszuspielen und genauso gut mit Perles und Trend fahre.
Das sind so im Moment meine Gedankengänge zum Thema Kauf einer Oberfräse. Ich muss so ehrlich sein und sagen, dass ich innerlich schon ziemlich festgelegt auf die Dewalt/Trend/Perles Schiene bin. Es gäbe noch die Triton mit 1010W da ist mir jetzt nichts besonderes aufgefallen, was meine Entscheidung oder sagen wir mein Bauchgefühl total auf den Kopf stellen würde.
Ich schwanke aber noch sehr zwischen den einzelnen Modellen (Dewalt 621, Trend T5, Perles OF9). Meinungen, Erfahrungberichte und Vergleiche herzlich willkommen!