Oberfräse

Unregistriert

Gäste
Hallo Ihr Lieben,

mich beschäftigt schon lange eine Frage:
Wie kriege ich astreine Löcher mit einem Durchmesser von 11,7cm in ein Fichten-Leimholzbrett?

Hintergrund: Ich möchte Futtertheken mit einer verschiedenen Anzahl von Futternäpfen bauen.

Nach meiner Stöberei im Internet und Gesprächen mit den Baumarktangestellten überlege ich nun, mir eine Oberfräse zu kaufen. Bei ebay habe ich so einige gefunden; leider kann ich nicht beurteilen, ob diese für meine Zwecke geeignet sind.

Meine Frage:
Könnt Ihr mir eine geeignete Oberfräse empfehlen? Welche Leistung muss diese haben?
Und wie genau funktioniert das Prinzip der Oberfräse eigentlich?

Kann ich damit freihand Löcher schneiden oder muss ich zwingend eine Schablone haben?

Herzlichen Dank für Eure Antwort & schöne Grüße
Nicole
 

Kugelgnom

ww-eiche
Registriert
5. August 2010
Beiträge
327
Ort
bei Hamburg
Hallo
um deine Löcher zu Fräsen könntest du dir so einen Zirkel Frszirkel im Selbstbau
bauen.

Zur Fräse da kommt es immer darauf an was du damit anstellen willst wenn es nur
darum geht einige Löcher zu Fräsen kauf son teil vom Aldi.
Wenn du etwas mehr Qualität möchtest gehts erst ab 150€ los.
Benutz doch mal die Sufu das Thema gibs immer wieder.

Gruß Kugelgnom
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.007
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

in Fachgeschäften also nicht im Baumarkt oder bei Schärfdiensten einen passenden Bohrer mit 11.7 mm bestellen dürfte günstiger werden alsOberfräser mit passendem Fräser und Schablone.
Wobei der Werkstoff Holz selten auf Dauer die Maße behält. Da kann rasch aus den 11.7 eine 12.8 oder auch 10.6 werden. Abhängig von der Anfangsfeuchte beim bearbeiten bzw später bei der Nutzung. Beeinflussen kann man diese Feuchteveränderung übrigens nicht, die ist abhängig vond er Umgebungsluftfeuchte und die ändert sich je nach Standort und auch Jahreszeit.
Ich kenne jetzt nicht die Konstruktion vielleicht tut es ja cuh nix zur Sache, aber ich bin immer skeptisch wenn Laien bei Holz mit ,x mm Maßen kommen, diese Toleranz kann
der Werkstoff Holz auf Dauer nicht bieten.
Die Funktionsweise einer Oberfräse läßt sich schlecht in Worte fassen youtube liefert einige nette und auch informative Videos anhand deren man die Mgl einer Oberfräse nachvollziehen kann.
Die Leistung ist abhängig von dem zu bearbeitenden Werkstoff bzw Holzart und dessen Maße ( Holzstärke bzw wie tief die Löcher werden sollen). Ach die Anzahl der Löcher wäre ein Kriterium.
Die Oberfräse fräst wie der Name schon sagt und Freihand wird die eher selten geführt. Für genaue Maße ist eine ebenso genaue Schablone unabdingbar.
Dazu bedarf es noch eines Kopierringes.
 

Milkabomber

ww-fichte
Registriert
4. Juli 2011
Beiträge
21
@ Carsten.
Sie will Löcher in 11,7 cm schneiden.
Musste den Text auch 2 mal durchlesen bis ich das erkannt hab weil mir das so ungewöhnlich vorkam :emoji_grin:
 

ARON

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2011
Beiträge
679
Ort
NRÜ
Hallo Carsten,

ich glaube, Du hast Dich verlesen -> 11,7 cm

(war zu langsam)
 

koala

ww-robinie
Registriert
16. April 2009
Beiträge
1.335
Ort
Im "hohen Norden"
Hallo Unregistrierte Nicole,
also bei 11,7cm könnte ich mir durchaus auch die Stichsäge vorstellen, ordentlich mit einem Zirkel anzeichnen, ein "Anfangsloch" bohren und dann vorsichtig aussägen, sollte klappen.
 

CallMeX

ww-kastanie
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
40
Hallo zusammen,

habe mich zwar gerade erst registriert, bin jedoch schon seit langem stiller Mitleser. Mein Status: ambitionierter (Anfänger)Heimwerker.

Ich habe das ganze so verstanden: in Holzbretter sollen Vertiefungen/Löcher mit Durchmesser 11,7 cm in unterschiedlicher Anzahl. Aus dem Kontext lese ich, dass hier wohl eine Kleinserie erstellt werden soll, also mehrere Werke mit der gleichen Bauart.

Ich würde das ganze folgendermaßen mit der Oberfräse lösen:
- Kopierring für die Oberfräse besorgen
- versenkbbarer Fräser besorgen
- In Abhängigkeit von verwendetem Fräser und Kopierring (rechnen! + ausprobieren) Schablone mit einem Loch bauen (Siebdruckplatte)

Die Schablone würde ich dann auf das Werkstück legen, verspannen und mit der Oberfräse nachfahren.
Benötigt man 2 Löcher lege ich 2mal an, benötige ich 3 3mal.

Das wäre die Lösung eines Anfänger-Heimwerkers die ich gerne zur Diskussion stelle :emoji_slight_smile:
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.489
Ort
Wuppertal
Liebe Nicole,

Ja, das geht mit einer Oberfräse.
Ja, diese ist am besten geeignet dazu.
Nein, eine teure muss es nicht unbedingt sein.

Die beschriebene Zirkelmethode ergibt tatsächlich die saubersten Rundlöcher.
Da Du aber mehr als ein Loch brauchst, würde ich zunächst zur Anfertigung einer Schablone aus 8 mm Sperrholzrest raten. Das machst Du mit dem Nutfräser (beliebiger Durchmesser) und kannst zuerst mal checken, ob auch alles richtig ist und passt, bevor Du an Deine Leimholzbretter gehst.

Mit dieser Schablone zeichnest Du die Kreise an die richtige Stelle und sägst diese Löcher zuerst mal grob aus (Stichsäge oder Laubsäge mit starkem Blatt), ca 3 mm stehen lassen). Dann befestigst Du die Schablone am Werkstück mittels Zwingen oder mit Schrauben oder Nägeln an Stellen wo's später nicht weh tut (z.B. da, wo weitere Löcher geplant sind).

Jetzt spannst Du einen Bündigfräser ein und fräst die fransligen Ränder weg. Das geht ruckzuck und das Loch wird perfekt sein. Wie dieser Bündigfräser funktioniert, kannst Du googeln. Eine Skizze anschauen und Du weißt Bescheid.


Viel Glück wünscht


Michael
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.489
Ort
Wuppertal
Jo, da war einer schneller!

Wozu Kopierring?
Bündigfräser mit Anlaufring tuts auch (s.o.)


Michael
 

annajo

ww-kastanie
Registriert
14. April 2009
Beiträge
43
Ort
Kleiner Ort im nördl. Saarland
Wozu Kopierring?
Wozu Bündigfräser?
Wozu Schablone?

Ja ein Oberfräse braucht man und dann noch einen Fräszirkel,
den ich benutze, um Löcher für Lautsprecher zu schneiden.

Einen Fräszirkel kannst du dir ganz schnell selbst bauen,
schau mal hier: Frszirkel im Selbstbau

Für mich die einfachste und schnellste Art, ein großes Loch in eine Holzplatte zu schneiden.

Glückauf,
Edwin
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
46
Ort
im sonnigen LDK
Ich würde es auch so machen wie mein Namensvetter vorschlägt.

Ob Kopierring oder Bündigfräser ist im Prinzip egal, als Anfänger würde ich aber eher die Methode mit dem Anlaufring nehmen, so entfällt das rechnen.

@X: Was ist denn ein "versenkbarer Fräser"?

Als Oberfräse würde ich mir die Bosch POF 1400 ACE ansehen (Gibts bei uns im OBI für 109€] oder mir die Perles Modelle ansehen. Wobei die Fräshöhenfeineinstellung bei der Bosch ne super Sache ist.


Wozu Kopierring?
Wozu Bündigfräser?
Wozu Schablone?


Für mich die einfachste und schnellste Art, ein großes Loch in eine Holzplatte zu schneiden.


Richtig für ein Loch, aber hier geht es ja wohl um einige, vielleicht sogar viele und dann ist die Methode mit der Schablone schneller. Selbst wenn Du noch Wochen wieder welche bauen willst, hast Du wieder den exakten Lochdurchmesser und alle Teile werden identisch.


EDIT: Ach ich vermute mit "versenkbar" ist Eintauchfähig gemeint oder?
 

narrhallamarsch

ww-robinie
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
2.102
Ort
Bad Dürkheim
ich denke auch, dass er einen "stirnschneidenden" fräser meint.

wenn es um weichholz geht würde ich einen hs-nutfräser bevorzugen, die schnittqualität ist etwas besser und preiswerter sind sie auch noch.
 

Napfkuchen

ww-ahorn
Registriert
13. Juli 2011
Beiträge
100
Wenn du für ein Projekt nicht unbedingt eine Oberfräse und Zubehör kaufen willst - gleichzeitig aber schon über eine kräftige, drehzahlregulierbare Bohrmaschine verfügst - ich denke so was (Kreisschneider) dürfte gut funktionieren.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.489
Ort
Wuppertal
Liebe Nicole,

Finger weg von so einer großen Lochsäge. Die kann festlaufen und dann reißt es Dir das Handgelenk rum. So ne Bohrmaschine hat nämlich ein ordentliches Drehmoment.
Kein Witz, ist mir schon passiert!

Michael
 

Nicole77

ww-pappel
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
9
Hallo Kugelnorm,
erstmal danke für den link. Habe ihn gerade zweimal gelesen und langsam fällt der Groschen. :emoji_wink:
Die gängigen Discounter haben zwar immer mal ganz nette Werkzeuge & Zubehör im Angebot, aber eine Oberfräse sollte vermutlich schon Qualität haben.
Die Suchfunktion hatte ich schon benutzt, aber offengesagt bin ich leider immer etwas ungeduldig, wenn ich nicht gleich die Lösung finde.

Hi Carsten,
danke auch für Deine Antwort.
Im Fachgeschäft war ich letzte Woche. Dort können Sie mir einen Bohraufsatz mit 11,3cm Durchmesser bestellen. Da wäre ich also eine halbe Ewigkeit mit Nachschleifen beschäftigt. Und für 140,00€ erschien mir diese Lösung als ungeeignet. ;-/
Auf Youtube hatte ich auch schon einiges gefunden, aber so richtig schlau wurde ich nicht daraus. Werde dort einfach nochmal nachschnüffeln.

Hallo registrierter Koala,
jap, der Gedanke kam mir auch schon. Ich mache eigentlich relativ viel mit der Stichsäge, vielleicht sollte ich das einfach mal ausprobieren. Bauchweh bereiten mir nur die oftmals ausgefransten Stellen, die das weiche Leimholz beim Schnitt (und meiner schlampigen "Sägekunst") aufweist. Werde das Brett vorher mit Klebeband umwickeln und auf die niedrigste Sägestufe stellen und einfach mal austesten, was dabei herumkommt.
Der Nachteil ist nur, dass das Ganze vermutlich relativ lange dauern wird.

Tag Callme,
hast richtig verstanden; es handelt sich tatsächlich um eine Kleinserienfertigung.
Bezüglich des Kopierrings habe ich gerade eine Anleitung gefunden: Heiko-rech.de Bau einer Frässchablone

Lieber Dascello,
auch Dir gilt mein Dank für die ausführliche Antwort.
so ganz habe ich Deine Anleitung noch nicht verstanden, aber macht ja nichts! Werde auf jeden Fall mal fleißig googeln. Skizzen sind immer gut, werde bestimmt die ein oder andere finden. Danke :emoji_slight_smile:
Ist denn so ein Bündigfräser für weiches Leimholz geeignet oder franst er die Kanten aus?

Hallo Annajo & Michaelhild,
die Bosch POF 1400 ACE hatte ich auch schon in der Hand, mir wurde aber zu einer anderen geraten, weil diese wohl zu wenig Leistung hat?

Jedenfalls danke für Eure Mühe, Jungs! Mir wird gerade klar, daß ich wohl immer noch zu wenig Hintergrundwissen bezüglich Oberfräsen habe. Bislang hatte ich nie große Schwierigkeiten mit den gängigen Werkzeugen: Einfach angeschafft, losgelegt, Ende.
Aber bei einer Oberfräse sieht das wohl anders aus. Leider werden diese auch von keiner hiesigen Werkzeugfirma verliehen, sodaß man sich das Handling einfach mal anschauen könnte.

Aber mit Euren Tipps & Ratschlägen ist mir schonmal etwas weitergeholfen. Dat Gedöns werde ich wohl auch noch hinkriegen! Falls nicht, muss ich wohl einen Schreiner heiraten. :emoji_wink:


Gruß aus Hagen
Nicole
 

Nicole77

ww-pappel
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
9
Diese Lochsägen gibt es auch leider nicht in der Größe, die ich brauche; Michael. Sagte mir jedenfalls der Fachhändler.

Wäre auch zu schön gewesen. :emoji_wink:
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
46
Ort
im sonnigen LDK
Die POF 1400 zu wenig Leistung? Die hat 1400 Watt Aufnahmeleistung, wem das nicht reicht, dann weiß ich ja auch nicht.

Ach, noch wegen Stichsäge und niedrigste Stufe. Das ist falsch. Höchste Hubzahl, Pendelhub 0, Scharfes Blatt und wenig Vorschub.
 

Fraggle

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2008
Beiträge
375
Ort
Region Hannover
War hier nicht von Futternapf die Rede? 11,7cm klingt nach Nagetier.

Die Oberfräse führt sicher zu 100%ig perfekten Löchern, erfordert aber mehr Übung, Investition und Vorbereitung (Schablone).

Ich persönlich würde eher zu Zirkel und Stichsäge greifen. Damit wird das Loch zwar nicht perfekt, aber den Rest erledigen dann doch eh die Nager, oder?

Gruß
Dirk
 

Nicole77

ww-pappel
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
9
Hallo Dirk,

nein, für Nager wären die Näpfe etwas zu groß; diese würden wohl eher darin ertrinken oder Wettschwimmen veranstalten. :emoji_wink:

Die Futtertheken sind für Katzen und kleine Hunde bestimmt und werden neben meinem anderen Sortiment auf Heimtiermessen angeboten. Bislang hat eine Schreinerei diese Löcher für mich gemacht, aber mich ärgert das immer, wenn ich auf andere angewiesen bin.

Die Löcher sollten schon gut aussehen, denn wenn meine Kunden die Näpfe mal aus den Theken herausnehmen und klüngelige Löcher sehen, macht das sicherlich schnell die Runde. Und das möchte ich natürlich nicht.

LG
 

eisenwurm

ww-ulme
Registriert
25. Dezember 2011
Beiträge
161
Ort
Bayern
So groß ist der Kreis ja nicht, das sollte ein Bormaschine im Ständer eigentlich schaffen.

Hier mal ein Vorschlag für 15,99

Universal Lochbohrer, für Löcher von 20 bis 120 mm Durchmesser, stufenlos einstellbar, Bohrungstiefe bis 40 mm (beidseitig) mit HSS Messer zum Bohren von Holz, Spanplatten mit harten Beschichtungen, Kunststoff, Gips usw. Ausgezeichnet für die Montage von Halogenleuchten, Küchen, Abzugsleitungen, bei Elektroinstallationsarbeiten und vielen anderen Arbeiten geeignet. Vorteile: - Führungsloch wird vorgebohrt der glatte Führungsstift raspelt im Gegensatz zu einem Führungsbohrer das Loch nicht aus daher hohe Präzision. - Stufenlos einstellbares Messer jede Lochgröße bis 120 mm kann gebohrt werden. - Nur ein Messer gestattet müheloses, genaues Einstellen der gewünschten Größe. - Messer aus HSS-Qualitätsstahl. Schneidet auch Arbeitsplatten mit harter Beschichtung.

69-produktbild-lochbohrer__lochsaegen-universal_lochbohrer_kreisschneider_fuer_loecher_von_20_120_mm.27915.0.jpg


Universal Lochbohrer, Kreisschneider für Löcher von 20 - 120 mm bei Westfalia Versand Deutschland
 

Nicole77

ww-pappel
Registriert
9. Januar 2012
Beiträge
9
Hallo Eisenwurm,

den Lochbohrer habe ich schon ausprobiert.

Ergebnis: Gekapptes Bohrmaschinenkabel, ausgefranste Löcher & Puls auf 290!

Nie wieder! :emoji_slight_smile:
 
Oben Unten