OT: Unterricht in Corona-Quarantäne

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Mitglied 67188

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An Wolfgang:
kürzlich wurde das neue Buch >wie Bildung gelingt< von Prof. H. Lesch vorgestellt.
Sehr interessante Aspekte, besonderer Stellenwert u. a. auch wieder richtig lesen zu lernen.
Scheinbar haben seine Studenten Schwierigkeiten, gelesene Sätze inhaltlich zu erfassen und wiederzugeben.
Hier findet man bestimmt Anregungen zur Unterrichtsgestaltung die dem normalen Lehrstoff
fehlt, verloren gegangen ist...


Hallo Zusammen,

wollte jetzt erstmal kein neues Thema aufmachen und häng mich deswegen hier dran.

Mich wundert nämlich, dass hier relativ wenig über das aktuell allgegenwärtige, globale Thema
Corona geschrieben wird.
Hier und da mal ein Kommentar sonst nichts.
Mich würde interessieren wie es in Deutschland derzeit aussieht und wie die
allgemeine Stimmung ist.
Läßt sich noch halbwegs vernünftig arbeiten?

Die Beiträge sprudeln hier ja in üblicher Frequenz und man könnte den Eindruck gewinnen
es wäre Alltag.

Was haltet ihr von der Informationspolitik und den ganzen Fakenews.
Auf welche Zeit habt ihr euch eingestellt oder wann glaubt ihr, ist der Spuk vorbei?

Wie kann man mit der "Lügen"politik der Chinesen umgehen die ihr eigenes Volk mit falschen Tatsachen informiert und
damit auch ein anfängliches Fehlverhalten in Europa ausgelöst hat. (mit fiktiven Zahlen über zurückgehenden
Infizierten und Toten) oder Geisterfabriken die zum Schein der Produktivität Lichter und Klimaanlagen angeschaltet
haben etc..)

Stimmt es, dass in Europa keine/kaum noch Impfstoffe (generell) hergestellt werden können da
man die Produktion in Billiglohnländer verlegt hat.
Sind wir nun abhängig von chinesischer Produktion?

Was können wir aus dieser globalen Krise / Notsituation mitnehmen für andere schwerwiegenden Situationen.
Sind und bleiben wir die Toilettenpapier raffenden Egoisten die virenbeladen noch munter durch die
Öffentlichkeit latscht...

Es gibt bestimmt sehr viele Eindrücke und Situationen die es lohnt zu beobachten und zu kommunizieren.
Bei uns waren heute Kommunalwahlen trotz der ansonsten drastischen Maßnahmen....
Kugelschreiber wurden desinfiziert und Markierungen auf dem Boden um Sicherheitsabstände zu signalisieren...

Die Stimmung ist allgemein sehr besorgt, hin und wieder ein verlegenes Lächeln und große finanzielle Ängste.

Bin gespannt wie hoch der Stellenwert dieses brisanten Themas hier gehandelt wird.

Falls es doch mehr Interesse gibt, könnte dieser Beitrag abgekoppelt werden
oder wenn Wolfgang das möchte...

Bis Morgen, macht´s gut!
 

zündapp

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Hallo Martin,

ich glaube, da wäre ein eigener Thread besser. Mir gehts tatsächlich um das Unterrichten, und ab morgen sind ja überall die Schulen zu. Da wärs ganz gut, wenn wir den Unterrichtsfaden als solchen erhalten könnten.

Gruß auf die Insel und gute Nacht,

Wolfgang
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

wenn man den ernsthaften Angaben von Fachleuten Glauben schenkt wird es noch sehr viele Infizierte geben, mit den Maßnahmen versucht man das in die Länge zu ziehen um nicht Tausende intensiv behandeln zu müssen.
Vom Gefühl her kann man sich vom Sommerurlaub 2020 verabschieden.
Ansonsten vernünftig verhalten und halten.

Gruß Dietrich
 

yoghurt

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uli2003

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also müssen wir selbst an die Betreuung ran - dann kann man den Burschen auch unterrichten, finde ich.
Gibt es bei euch keine indirekte Unterrichtung durch die Schulen? Bei uns werden online Aufgaben durch die Schule bereitgestellt, welche daheim abgearbeitet werden müssen.
Damit hat sich doch die Erfindung des Eigenunterrichts erledigt.
 

zündapp

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Lernpläne habe wir jetzt auch bekommen. "Erfindung des Eigenunterrichts" klingt für mich etwas abwertend. Ich finde, dass es eine Chance ist, sein Kind zu unterrichten und ihm etwas mit zu geben, das man selbst wichtig findet. Da lohnt es sich schon, sich darüber Gedanken zu machen. Daher sehe ich die Lehrpläne als Leitlinie nicht aber als vollständigen Ersatz an, sich selbst Gedanken zu machen.

Daher freue ich mich weiter über Anregungen.
Wenn interessiert, kann ich auch berichten, was sich bei uns bewährt hat.

Gruß,

Wolfgang
 

uli2003

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"Erfindung des Eigenunterrichts" klingt für mich etwas abwertend.
Das ist nicht abwertend gemeint, da du ja dafür die ausgefallene Schulzeit verwenden möchtest.

Ich finde, dass es eine Chance ist, sein Kind zu unterrichten und ihm etwas mit zu geben, das man selbst wichtig findet.
Dazu brauchst du einen Anlass wie Corona? Der Tag ist länger als 5 Schulstunden.

Für spezielle Dinge (Literatur des mittleren 19. Jahrhunderts ist für mich schon speziell...) sollte man erst einmal ein Interesse feststellen. (Kennt ja der ein oder andere aus dem Deutschunterricht noch, ich hab's geschafft zu verdrängen. Ich musste damals daheim auch Karel Gott und Nana Mouskouri hören, würde ich meinen Kids nie antun..)
Nun gut, vielleicht bin ich der Moderne eher zugetan. :emoji_slight_smile:
 

zündapp

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Dazu brauchst du einen Anlass wie Corona? Der Tag ist länger als 5 Schulstunden.

. :emoji_slight_smile:

DAS ist abwertend. Und dafür gibt es keinen Grund. Was glaubst Du, wen Du hier belehren musst? Es geht mir um eine konstruktive Ideensammlung, wie man aus einer Situation das beste macht, in der man sein Kind selbst unterrichtet. herumstreiten und gegen Angriffe wehren möchte ich mich nicht. Wenn Du kein Verständnis oder keinen Zugang zu Literatur hast, ok. Es gibt aber Menschen, die das anders sehen, und an ihre Kinder weitergeben möchten. Das gehört durchaus zu einer guten Erziehung dazu und das kannst Du ruhig tolerieren. Und erzähl mir hier nicht, wie ich mein Kind zu erziehen habe.
 

uli2003

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Was glaubst Du, wen Du hier belehren musst?
Ich belehre hier niemanden. Ich habe von mir geredet, und wie ich das zu handhaben sehe. In keiner Weise abwertend, das interpretierst du dort hinein oder hast es falsch verstanden. Vielleicht habe ich mich auch zu kurz ausgedrückt.
Vernünftig ist es, den Kindern den zwingend notwendigen, jetzt ausfallenden aktuellen Schulstoff so gut es geht beizubringen, Liebhaberei ist zu eigentlichen Schulstunden fehl am Platz. Dazu bieten weitgehend alle Schulen digitale Möglichkeiten, und genau das ist die Ideensammlung.
Und erzähl mir hier nicht, wie ich mein Kind zu erziehen habe.
Das tue ich nicht, das mach schön selbst und wenn dein Kind das möchte ist alles gut.
Wenn Du kein Verständnis oder keinen Zugang zu Literatur hast, ok.
Habe ich, reichlich sogar. Geschmäcker sind aber verschieden, und die von dir genannte Literatur kommt in der Schule nicht zu kurz, nur halt etwas später. :emoji_slight_smile: Mein Fall ist es dennoch nicht, aber das kann ich für mich ja selbst entscheiden.
 

zündapp

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Dann mach das doch so, wie es Dir die Schule vorschreibt, dann hast Du ja zu diesem Thema schwerlich etwas bei zu tragen. Da verstehe ich nicht, was Deine abwertenden Kommentare ("Verantwortlich ist....Liebhaberei ist hier fehl am Platz" - das ist schon ganz schön starker Tobak) hier sollen.

Ich hoffe, dass dieses überflüssige Gezänk jetzt nicht das ganze Thema gekillt hat.

Über Vorschläge von Vätern, die es ähnlich sehen wie ich, nämlich das ganze als Chance zu begreifen, würde ich mich weiterhin freuen.
 

uli2003

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Ich hoffe, dass dieses überflüssige Gezänk jetzt nicht das ganze Thema gekillt hat.
Ich habe nicht gezankt. Aber ich glaube wir haben uns etwas missverstanden. Schwamm drüber.

Aber interessehalber: Gibt es bei euch denn keinen digitalen Ersatzunterricht? Bisher habe ich das von überall gehört.

Über Vorschläge von Vätern, die es ähnlich sehen wie ich, nämlich das ganze als Chance zu begreifen, würde ich mich weiterhin freuen.
Mütter soll es hier auch geben :emoji_slight_smile:

dann hast Du ja zu diesem Thema schwerlich etwas bei zu tragen.
Doch sicher, primär fällt es jedoch aktuell zwangsläufig in den praktischen, handwerklichen Bereich. Meine Frau orientiert sich am aktuellen Schulstoff. Es ist für die Kids (zumindest bei uns) schon schwierig genug, da versuchen wir erst einmal den gewohnten und bekannten Ablauf beizubehalten. Alles Weitere stößt gerade auf wenig Akzeptanz (eingeschränkte soziale Kontakte, nicht mal eben mit dem Rad ins Dorf usw.).
Sollte das bei dir anders sein - Glückwunsch.
 

Vaultdoor

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Hallo in die Runde,

als überzeugter Homeschoolingverfechter finde ich die Diskussion hier natürlich interessant :emoji_slight_smile: Das Problem mit den Kindern hierzulande ist, dass sie eigentlich so vollgestopft mit Schulkram sind, dass großteils einfach froh sind, mal etwas mehr "Ferien" zu haben. Ich persönlich würde sie sinnvoll beschäftigen, aber jetzt auch nicht unbedingt unterrichten. Macht was, wobei die Kinder wirklich Spaß haben. Lyrik und klassische Musik, o. Ä. würde ich da jetzt nicht so empfehlen, wenn das Kind sich nicht sowieso in seiner Freizeit dafür interessiert. Ich halte nicht viel davon, die Kinder einfach im Leerlauf den ganzen Tag zu lassen. Da kriegen sie nur Flausen und dumme Gedanken. Aber wie hier schon vorgeschlagen wurde, die Werkstatt könnte interessant sein. Das setzt natürlich auch hier wieder Interesse beim Kind voraus. Ich würde immer versuchen, die Talente und Interessen (sofern vernünftig) meiner Kinder auszubilden.

Viele Grüße

Maik
 

zündapp

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Hallo Maik,

vorausgeschickt, ich bin Atheist und möchte auch meinen Sohn nicht zum Christen erziehen. Aber ich möchte etwas biblische Geschichte vermitteln, ebenso wichtige Gebete und Psalmen wie das "Vater unser", "Gegrüßet seist Du, Maria", "Der Herr ist mein Hirte" usw. und auch ein bißchen etwas dazu erläutern.
Einfach, weil es kulturell für mich dazu gehört.
Weißt Du da eine gute Webseite, ein gutes Buch? Das vielleicht auch ein 9-jähriger liest oder gerne vorgelesen bekommen würde?

Ich gehe leider davon aus, dass der Heimunterricht noch eine Weile gehen wird.

Gruß,

Wolfgang
 
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uli2003

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Weißt Du da eine gute Webseite, ein gutes Buch? Das vielleicht auch ein 9-jähriger liest oder gerne vorgelesen bekommen würde?
Das Katholische Bibelwerk www.bibelwerk.de bietet da recht gute Hilfen und Materialien. Psalmen werden von den Kindern nicht 'mal eben so' sinngemäß verstanden. Es gibt jedoch gute, methodische Zugänge dazu, teils mit spielerischen Arbeitsblättern.
Wenn du so etwas benötigst, da kann ich dir helfen. :emoji_slight_smile:
 

zündapp

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Die Hilfe nehme ich gerne an, da würde ich mich freuen.

Dieses Buch hat mir beim Durchklicken gefallen:

https://www.bibelwerk.shop/produkte/die-grosse-kinder-bibel-24506/

Kennst Du das?

Was ich mir wünsche: Gute Sprache, nicht infantil, anbiedernd oder belehrend. Nicht dialogisch ("dann fragst Du einfach den lieben Gott" o. ä.).
Erzählen, anschaulich schildernd, gute Bilder wie in Abenteuerbüchern, nicht wie in Kinderzeichnungen für Brot für die Welt. Kein Picasso, sondern realistische Buchillustration. Keine Bekehrung, sondern Geschichten erzählen. Ich hoffe, das verletzt niemanden, wenn ich das so schreibe. Falls doch, entschuldige ich mich dafür.

Viele Grüße,

Wolfgang

Viele Grüße,

Wolfgang
 

uli2003

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Ich muss in dem Fall auf meine Frau zurückgreifen, welche da einiges aus dem Unterricht kennt.
Das Buch leider nicht, die pädagogische Meinung ist jedoch positiv. Einzig das Bild von Jesus vor seinen Jüngern stört sie, nicht der Szene, sondern der Aufmachung wegen.
Das sollte sich in der Form nicht durchs Buch ziehen, wird es vermutlich aber nicht.
 

NeuWäller

ww-ahorn
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Bisher ist mir eingefallen:
John Maynard (Fontane)
Der Knabe im Moor (Droste-Hülshoff)
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (Fontane)

Wolfgang

Schau mal nach den Liedern von Achim Reichel, besonders das Album "Regenballade". Er hat etliche Klassiker rockig vertont. Bei meinen Kindern hat`s geholfen; in der Schule konnten sie es besser singen als aufsagen.
 

pedder

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Wenn ich John Maynard von Reichel gesungen hörte, bekäm ich Kringel in die Ohren.
Der Witz ist nach meiner Meinung, dass man es sich erschließt und dann etsprechend vorträgt und mit der Art des Vortrag spielt. Das würde ich nicht gern vorgekaut bekommen.
 
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Orgelbauer

ww-robinie
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...solange noch "online" geht, vielleicht die einfachen, kostenlosen Sprachentrainer ? Geht auch schonmal -vielleicht elternbegleitet- für Neunjährige ?!
Natürlich spricht überhaupt nichts gegen "stromlose" Bücher, Puzzle oder Basteleien...
Muß dringend überprüfen, was dran ist, angeblich im Landkreis Hildesheim ein Ort abgeriegelt und sogar vom Telefon/Internetz gekappt ?
(kommt grad als Anruf rein)... Auch Bundeswehr nun auf "täglich verfügbar" ...
Hoffe - daß es nicht wieder elende Panikmache ist...:emoji_nerd:
Jedenfalls sollten wir uns langsam auf uns selbst besinnen ! :emoji_thumbsup:
Schließlich können Eltern ja eine Menge. Müssen mit uns selbst auch Geduld haben. :emoji_heart_eyes:
Gibt ja schließlich kein "Das Handbuch für Alles. :emoji_grin:
 

zündapp

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Hallo liebe Holzwerker -Väter

Danke für alle konstruktiven Beiträge. Zwischenstand bei uns ist folgender:
Mit dem Lernplan und den Materialien, die wir mittlerweile von der Schule erhalten haben, sind wir gut ausgelastet. Unterrichtszeit pro Tag ist bei uns 4 x 60 Minuten, davon 2 x Vormittags und 2 x Nachmittags. Ergänzend haben wir den Ribbeck auf Ribbeck mit aufgenommen, der sehr gut ankommt. Wenns interessiert, erzähle ich gerne, wie ich da vorgehe. Zum selber lesen: "Eine Woche voller Samstage" von Paul Maar. Kommt sehr gut an.

Die oben genannte Kinderbibel werde ich bestellen. Die Materialien zum Religionsunterricht, die wir bekommen haben überzeugen mich nicht. Da wird bloß gelabert und kein Wissen vermittelt, so etwas mache ich nicht. Dann werden wir die Passionsgeschichte lesen und ein paar Hintergründe zum Verständnis erläutern: Gott-Kaisertum als Grund für die Kreuzigung, Hintergrund des endlich überwundenen römischen Bürgerkrieges, der jüdische Krieg usw. ordentlich und spannend erzählt, vielleicht bleibt ja was hängen.

Beim Holzwerken lasse ich dem Jungen dagegen freie Hand. Er hat eigenes Werkzeug und Holz genug, seit gestern auch eine Wolfcraft Master 200 Klappwerkbank. Da kann er basteln, was ihm in den Sinn kommt. Wenn er Fragen hat, zeig ich ihm was, aber sonst ist das sein eigener Bereich. Vielleicht machen wir noch den Pfeil und Bogen, Steinschleudern haben wir schon gebaut, ebenso eine regenfeste Hütte im Wald.

Was uns noch fehlt, sind Vorschläge im Bereich Musik. Achim Reichel habe ich mir angehört, aber das ist auch nicht so meins. Trotzdem danke dafür. Jetzt würde ich vielleicht mal gemeinsam die Moldau von Smetana anhören.

Gruß und danke, wenn der Faden offen gehalten wird. Es tut gut, wenn man sich austauschen kann.

Viele Grüße und Kopf hoch,

Wolfgang
 

uli2003

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Die Moldau ist Stoff des 3/4 Schuljahres. Da solltest du nicht unbedingt vorgreifen :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 67188

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Es tut gut, wenn man sich austauschen kann.
ja , dachte ich auch...
____________________
...
ich bin ein einsamer Schaukelstuhl und wackle, wackle im Winde, so oder so ähnlich.
5. od. 6. Klasse mein Deutschlehrer ein Liebhaber des Theaters.
Jede Woche ein Gedicht auswendig lernen, welch ein Graus.
Paar Jahre später, Bukowski Live, Theaterauftritt für die ganze Klasse, ja schon eher mein Ding.
Gefunkt hat das aber trotzdem nicht richtig.

Jeder fragt sich ab und zu bestimmt, warum bin ich so wie ich bin?
Woher kommt eine begrüßenswerte offene Haltung, Akzeptanz der Ausnahmen, Neugier, Toleranz,
ein guter Freundeskreis... ?

Da bin ich in einem Punkt zumindest sicher, es waren nicht die elitären Meisterwerke, die es galt gelesen
oder gehört zu haben
(Glasperlenspiel, Steppenwolf, etc.), es war bei mir, denke ich, die Freiheit zu entscheiden was ich gerne tun möchte.
Natürlich hatte ich kein Wunschkonzert zu Hause, es gab Pflichten und es gab die Wahl.
Nur eines gab es nicht, Nichts tun.
Das damalige Schulsystem erlaubte mir neben dem Unterricht (08.00 - 13.00) noch in 5 Vereinen bzw. Kurse zu sein.
Fechten, Handball, Gitarre, Radsport, Leichtathletik.. nur auf der Strasse war ich nicht rumgelungert und
Smartphones gab es auch nicht.

Der dadurch gewonnen Freundeskreis prägte deutlich, doch wie kann sich ein Kind die richtigen Freunde suchen?
Das ist die große Frage, wie kann Moral beigebracht werden?
Als Erwachsener literarische Werke auf moralischen, intellektuellen Gehalt, Gut und Böse zu analysieren ist "einfach" doch das Kind hat
noch keine Maßstäbe...
Es bleibt zunächst eine Aneinderreihung hochtrabender Worte die auch noch oft der gelehrten Rechtschreibung und Grammatik
widerspricht. (aus Sicht des Kindes?)

In der Zeit in der wir heute Leben wäre mir sehr wichtig dem Kind fremde Kulturen / Religionen und Denkweisen nahezubringen
um Vorurteile zu minimieren,
den richtigen Umgang mit dem Internet bzw. den sog. social Medias zu erläutern.
Ich denke, dass wird sehr gefragt sein, eine von Grenzen beherrschte Welt so wie sie meine Generation
erlebt hat, ist Vergangenheit.
Erst später, am Rande, gerne auch
klassische Musik,
bei mir war es das erlernen klassischer Gitarre aber auch >take me home country roads< und vielleicht auch den Schaukelstuhl...
bei sichtbaren Interesse auch weiterführend.

Ich wäre mir nicht sicher, in wie weit ich meine alten "Lehrmeister" noch als sinnvoll aktuellen
Maßstab heranziehen würde, doch würde ich sie auch auf keinen Fall unerwähnt lassen und bei
passender Gelegenheit tröpfchenweise (homöopathisch quasi) einfließen lassen.


Das Gift der Seele ist die unglaubliche Beschleunigung und Oberflächlichkeit.
Wer hat das Gegenmittel?
Der Lehrplan nicht.
 
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