Paar Kleinigkeiten

andibarth

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Sozusagen, allerdings kann das Zeug nicht zum Brückenbau oder WU-Bau verwendet werden. Aber für Kantensetzen im Straßenbau oder schon
Das stimmt so nicht ganz...
Für Wu- Bauteile kann Recyclingmaterial ebenfalls verwendet werden.
Hier ist lediglich der Anteil entsprechend anzugleichen.
Gleiches gilt für hochbelastete Bauteile.
 

Heener

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Das stimmt so nicht ganz...
Für Wu- Bauteile kann Recyclingmaterial ebenfalls verwendet werden.
Hier ist lediglich der Anteil entsprechend anzugleichen.
Gleiches gilt für hochbelastete Bauteile.
Zumindest eingeschränkt ist die Verwendung und nicht für alle Bauten geeignet
Grüzi
 

NiklasAG

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Gesundheitlich auch nicht ganz unbedenklich. Recyclingmaterial darf bei uns nicht ungedeckt belassen werden.
 

andibarth

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Wüßte ich bei uns jetzt nicht das dies nicht unbedeckt bleiben darf.
So 100%ig kenne ich mich da aber auch nicht aus...
Da mit Entsorgung und Wiederverwertung in den letzten Jahren eh Unmengen an Geld gemacht wird kann das aber durchaus auch so sein.
Ohne Beprobungen, Analysen, Verwertungsnachweisen, Richtlinien... geht momentan nichts!

Gruß,
Andi
 

Martin45

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Gesundheitlich auch nicht ganz unbedenklich. Recyclingmaterial darf bei uns nicht ungedeckt belassen werden.
Andere Richtung: zumindest darf hier RC-Schotter nicht in Wasserschutzzonen eingebaut werden. Also irgendwas daran scheint gesundheitlich bedenklich zu sein, sonst gäbe es diese Regel ja nicht rund um die Wasserwerke.
 

NiklasAG

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Andere Richtung: zumindest darf hier RC-Schotter nicht in Wasserschutzzonen eingebaut werden. Also irgendwas daran scheint gesundheitlich bedenklich zu sein, sonst gäbe es diese Regel ja nicht rund um die Wasserwerke.
Wir haben unseren Vorplatz neu gestalten lassen und wir durften kein solches Material einsetzten wenn Wasser versickert, oder nicht noch mit anderem Material abgedeckt wird. Man kann also keinen Mergel-Weg oder so damit gestalten.
 

Martin45

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Dann bleibt bei euch in CH ja nicht mehr viel, ausser unter Asphalt.
Hier in DE ist es oft auch Unterbau für Pflaster. Das ist aber wegen horrender Abwassergebühren (Niederschlagswasser für versiegelte Flächen) immer öfter sickerfähig, sprich wasserdurchlässig.
 

DerCo

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Andere Richtung: zumindest darf hier RC-Schotter nicht in Wasserschutzzonen eingebaut werden. Also irgendwas daran scheint gesundheitlich bedenklich zu sein, sonst gäbe es diese Regel ja nicht rund um die Wasserwerke.

Mir, als Müllmann, sind da keine Bedenken bekannt. RC Material hat, nach meinem Wissensstand, die gleichen technischen Eigenschaften wie Neuware aus dem Steinbruch.
Es gibt in Dt. Kommunen, die den Einbau von RC per se verbieten, eine vernünftige Begründung dazu habe ich allerdings noch nie gelesen. Wenn die technischen Regeln bei der Verwertung eingehalten werden, sehe ich kein Hemmnis. Bauschutt gilt gemeinhin als sehr gut recyclingfähig. Ich wüsste ad hoc keinen Grund, der gegen dessen Verwendung spräche (insofern ich nicht grün leuchtenden Beton aus einer Chemiebude von 1910 als Inputmaterial habe).
 

andibarth

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Nun ja, reiner Betonbruch ist schon erkennbar.
Wie dieser aber analysiert wird bevor er weiterverwendet werden darf weiß ich auch nicht.
Ich sehe bei uns wie sich das bei Aushubmaterial verhält. Bis hier alles untersucht und freigegeben wird hat man sonst die Baugrube ausgehoben und den Bau schon zur Hälfte fertiggestellt...

Gruß,
Andi
 

Martin45

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Das Thema erinnert mich ein wenig an die Frage nach der Recyclingfähigkeit von Kunststoff. Sortenrein wunderbar, in der Praxis des gelben Sackes eher in vielen Fällen eine Katastrophe, dass da ein neuer Kunststoff der gleichen Güte draus wird.
Ich wüsste ad hoc keinen Grund, der gegen dessen Verwendung spräche
Vielleicht beim Schutt die Anhaftungen von den guten Stoffen, die früher z.B. in Dichtmaterialien waren. PCB/PCP? Theoretisch werden die wie Asbest ausgebaut, praktisch....
Gleiche Eigenschaften ist auch relativ. Wie oft ich schon im Garten ausgebuddelte alte Feldbrandsteine entsorgt habe, natürlich sind da Erdanhaftungen nie voll zu vermeiden. Diesen Erdanteil dann später im "Neubeton" ist sicher auch nicht das wahre.
 

Claus P.

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Nun ja, reiner Betonbruch ist schon erkennbar.
Wie dieser aber analysiert wird bevor er weiterverwendet werden darf weiß ich auch nicht.
Ich sehe bei uns wie sich das bei Aushubmaterial verhält. Bis hier alles untersucht und freigegeben wird hat man sonst die Baugrube ausgehoben und den Bau schon zur Hälfte fertiggestellt...

Gruß,
Andi
Guten Morgen,

du schneidest ein Thema an, das ich am eigenen Leib mehr als leidlich erfahren habe.

Auf dem Grundstück, wo meine große Scheune steht wurde in den 60er bis Anfang der 80er Jahre Bauschutt in die Hohlgasse verfüllt. Da waren keine bedenklichen Stoffe dabei nur Betonplatten, Betonsteine, Ziegel. Später wurde im Rahmen der Erweiterung von einem Reha- Zentrum der Bauaushub zwischengelagert und anschließend die Hohlgasse eingeebnet. Das passierte alles mit Wissen der Stadtverwaltung und des Landratsamtes allerdings ohne offizielle Genehmigungsbescheide. Man kannte sich untereinander und ein Handschlag unter Männern galt soviel wei ein Vertrag. Heute wäre das undenkbar. Ende der 90er hab ich dann das Grundstück gekauft.

Als ich einen Bauantrag für meine Scheune eingereicht habe wurde mir zu Auflage gemacht, dass ich ein Bodengutachten vorlegen muss aus dem hervorgeht, welche Stoffe da verbuddelt wurden. Ich habe mich mit allen mir möglichen Mitteln dagegen gestreubt und dem Referatsleiter vom Tiefbauamt gesagt, dass ich kein Bodengutachten erstellen lasse. Wenn sie wissen wollen, was da vergraben ist, müssen sie selbst graben und den Bagger dafür bezahlen, schließlich wurde in den obigen Vorgang von den zuständigen Behörden mündlich eine Zusage erteilt und später erinnert sich keiner mehr. Zähneknrischend hat dann die Stadtverwaltung die Kosten übernommen und im Beisein vom Umweltamt, Wasserwirtschaftsamt wurde dann an mehreren Stellen bis zu 3,5 M gegraben, bis wir auf den alten gewachsenen Boden kamen. Das ganze wurde per Fotodokumentation vom Landratsamt zu meinen Akten gelegt und rausgekommen ist dabei nichts.
Auf Nachfrage beim Wasserwirtschaftsamt, ob eine Zustimmung zum Bau erteilt werden kann hat mir der zuständige Leiter gesagt, dass es gut ist, wenn auf dem Grundstück gebaut und der Boden versiegelt wird. Falls trotz der Grabung bedenkliche Stoffe vergraben wären können sie so vom Regen nicht mehr ausgewaschen werden und so hab ich meine Genehmigung erhalten.

Als wir das Fundament ausgekoffert haben, sind keine bedenklichen Stoffe zum Vorschein gekommen, was auch die Grabung bereits vorher bestätigt hat. Als Untergrund für den Frostschutz hab ich den kompletten Abbruch von einem Haus eingefüllt. Das Material war gebrochen und zertifiziert. Es waren ungefähr 45 LKW voll. Feinanteil war nur wenig dabei. Das Material hab ich ungefähr 60 bis 80 cm aufschütten lassen. Seit 10 Jahren ist das Pflaster nun eingebaut und rührt sich keinen mm. Die Randplatten auf gemischen RC- Beton gesetzt. Da hab ich ungefähr 1 Sattelzug an Beton verbaut. Der RC- Beton wird dermaßen hart und hält, das ist unglaublich. Für tragende Teile würde ich ihn nicht verwenden, aber alle Randplatten für meine Scheune und meinen gepflasteren Weg sind so gesetzt. Das sind rund 800 laufende Meter. Ich hab damit bislang keine Probleme, dass irgendwas reißen oder sich setzen würde. Der RC- Beton hat mich nur 1/2 von Betonkies gekostet und auch als Frostschutzuntergrund nehme ich nichts anderes. Wenn der gebrochene Beton 30 bis 40 cm aufgefüllt und wieder verdichtet wird wird er so fest, dass eine tragende Schicht entsteht, die auch schweren Maschinen standhält. Ich fahre schließlich mit den Traktoren über das Pflaster. Da geht nichts.
Gesiebtes RC- Material hab ich als Drainage rund um die Häuser gefüllt, da ich feuchte Wände hatte. Seitdem ist Ruhe
Das Material ist zertifiziert und darf ohne Bedenken verfüllt werden.

Ich für meinen Teil hab nur gute Erfahrungen mit RC- Material egal ob Betonbruch oder Ziegelbruch gemacht und würde es jederzeit wieder verbauen.
 

DerCo

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So sortenrein wird Bauschutt doch nie behandelt.

Ich war heute beruflich bei einem Bauschuttaufbereiter und Hersteller von RC und habe ihn zu der Thematik befragt.
Technisch gibt es wohl keine Möglichkeit bspw. Asbest zu detektieren und auszusortieren.
Der Trick und einzige Möglichkeit wäre eine sehr gute Kontrolle der Eingangsmaterialien.

Große Volumina bedürfen sowieso immer vorheriger Analysen und Gutachten, bei Kleinanlieferer und privaten wird visuell überprüft. Das RC im Ausgang wird laufend durch Dritte beprobt und kontrolliert.

Würden in einer Charge Schadstoffe gefunden, hätte der Aufbereitet eine Menge Geld versenkt, somit ist's logischerweise auch im Interesse der Recyclers keinen "Mist" zu produzieren.

Aber eine Garantie gibt es natürlich nie.
 
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