Planung und Umsetzung eines Daches für mein Grillunterstand

HollySepple

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Habe von meinen Nachbarn ein Grundgerüst übernommen und möchte nun ein Dach darauf packen, um meinen Grill darunter unterzustellen. Die Balken sind 7 x 7 cm aus kesseldruckimprägniertem Holz. Die Maße sind: B x H x T: 2,40 m x 1,55 m x 2 m.

Da das Ganze kein Gefälle von 5° hat, werde ich es wohl als Flachdach umsetzen müssen. Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit, ein größeres Gefälle einzubringen? Was wäre denn ein sinnvolles Gefälle in euren Augen? Ich würde das Ganze am Ende gerne mit Wellpappe oder Trapezblech decken.

Eine andere Idee wäre, ein Satteldach aufzusetzen, aber da bin ich mir wegen der Stabilität nicht sicher.

Am liebsten wäre mir, dass es nach hinten hin abfällt und dort das Wasser dann abläuft. Es wäre noch zu überlegen, ob es sich lohnt, eine Regenrinne anzubringen. Lohnt sich dies in euren Augen?

Als Nächstes wäre noch die Frage nach den Kopfbändern: Diese würde ich natürlich anbringen, um Stabilität zu gewährleisten. Allerdings würden diese beim Eingang starten. Kann ich diese da auslassen oder einfach kleiner machen? Es gibt doch auch Winkel die man oben aufschraubt, da weis ich aber egrade nicht wie die heißen und ob das eine sinnvolle Alternative ist.
 

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Martin45

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Kopfbänder nur hinten Re und hinten Links an den Pfosten, dann stört es nicht im Arbeitsbereich beim Grillen.
Das Wasser was hinten runter läuft und auf den Boden fällt wird etwas spritzen. Wenn das dich oder deinen Grill stört, dann brauchst du eine Regenrinne, sonst würde ich sie weglassen.
 

HollySepple

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Du meinst die Pfosten hinten?
Weil dann die Querbalken nicht mehr richtig aufliegen. Die sind ja ausgeklinkt wie auf dem Bild zu sehen.
 

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IngoS

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Hallo,

eine Latte seitlich an die Pfosten von vorn nach hinten legen. Hinten 15cm tiefer. Wenn du dann jeweils einen Strich an die Pfosten ziehst, hast du schon die Schräge angerissen. Entsprechend absägen.

Gruß Ingo
 

HollySepple

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Also du meinst, den Querbalken abschrecken in seiner Länge?
Müsste ich dann nicht auch vorn diesen auch ablengen?
 

Fichtenelch

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Ich persönlich hätte tatsächlich ein Satteldach drauf gemacht wenn dir die Variante von @Martin45 nicht zusagt.

Ich glaube beide Varianten sind möglich.

Beim Satteldach kannst du mehr Gefälle erreichen weil die Strecke ja halbiert wird.
Der Nachteil ist aber das du dann natürlich auch einen First verbauen musst da du ja beide Dachflächen miteinander verbinden musst.

Eine Regenrinne muss nicht sein, aber ein Tropfblech wäre schön.
Thema Dachneigung im allgemeinen:

Jeder Deckstoff hat seine Mindestdachneigung.

Das heißt bei den Wellplatten zum Beispiel ins Datenblatt schauen welche Mindestdachneigung angegeben ist.
 

IngoS

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Also du meinst, den Querbalken abschrecken in seiner Länge?
Müsste ich dann nicht auch vorn diesen auch ablengen?

Hallo,

habe ich doch oben erklärt. Wenn du seitlich eine Latte in der entsprechenden Schräge anlegst, kannst du doch daran die Schrägen anreißen.

Wenn du es gar nicht begreifst, mache ich zur Not auch noch ne Skizze.

Gruß Ingo
 

HollySepple

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Sorry aber ich verstehe wirklich nicht was du genau meinst. Wäre super wenn du ne kurze Skizze machen könntest.
 

IngoS

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Das ist dann quasi als Überblattung auszuführen, richtig?

Hallo,

Das Rähm ist ja schon rundum bisschen eigenartig überblattet.
Die Pfosten stehen stumpf befestigt darunter und sind wahrscheinlich mit einer Schraube von oben durch mit den Rähmteilen stumpf verbunden. Diese Konstruktion behält man ja praktisch bei.
Das das so fachlich nicht optimal ist, weiß ich, für dieses kleine Dach wird es aber halten, zumal ja noch Kopfbänder eingebaut werden.

Gruß Ingo
 

HollySepple

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@IngoS
Danke, dann hätte ich es doch auch ohne Skizze verstanden :emoji_slight_smile:

Wieviel sollte der Winkel mindestens betragen?

Könntest du vielleicht noch eine Skizze machen, wie es hätte mit der Überlastung richtig hätte aussehen müssen?
Die Überlastung wurde mit Schrauben stumpf verschraubt, das stimmt.

PS: Würdest du hier ein Satteldach drauf bauen oder das Flachdach belassen? Wie ist deine Meinung dazu?
 

Nesta

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Wenn das Dach mit Wellpappe oder Trapezplecht gemacht wird braucht der TE noch zusätzliche Balken, oder hält das bei der Breite nur mit den beiden äußeren Balken?

Ich wäre ja faul und würde oben das Gefälle mit zusätzlichen Latten herstellen. Dann könnte man auch gleich einen vernünftigen Überstand umsetzen
 

HollySepple

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Ja die Balken kommen oben noch drauf worauf das Blech dann befestigt werden soll. Am Ende werde ich vlt. sogar noch quer darauf Dachlatten legen müssen damit ich die Latten richtig befestigen kann.

Meine Frau meinte, ob es nicht einfacher wäre auf das Dach einfach OSB Platten drauf und darauf einen Bitumen-Gartenhausbahn selbstklebend. Oder könnte man auch etwas anderes als OSB Platten nehmen?
 

IngoS

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@IngoS
Danke, dann hätte ich es doch auch ohne Skizze verstanden :emoji_slight_smile:

Wieviel sollte der Winkel mindestens betragen?

Könntest du vielleicht noch eine Skizze machen, wie es hätte mit der Überlastung richtig hätte aussehen müssen?
Die Überlastung wurde mit Schrauben stumpf verschraubt, das stimmt.

PS: Würdest du hier ein Satteldach drauf bauen oder das Flachdach belassen? Wie ist deine Meinung dazu?

Hallo,

Da an der Konstruktion noch rumzudocktern bringt nichts. Wie schon gesagt, die hinteren Pfosten 15cm kürzer und dann Trapezblech drauf, so 0,65mm dick und mit 40mm Sickenhöhe. Dann kommst du ohne weitere Unterkonstruktion aus. Irgendwelche Holzplatten solltest du nicht drunter machen. Wenn es von unten ansprechender aussehen soll, Rauhspund verwenden.

Gruß Ingo
 

raziausdud

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Hallo,

Satteldach wär doch auch nicht so schwierig, Vorteile/Nachteile wurden schon genannt. Und Du brauchst halt zusätzlich Holz. Ich habs mal für die vordere Hälfte skizziert.

IMG_2885.jpeg

Wellpappe hast Du erwähnt, Du meinst wahrscheinlich Bitumenplatte Onduline. Ich hab mir von einem Dachdecker sagen lassen, dass die heute nur noch in senkrechter Anordnung einigermaßen haltbar ist. Ich habe neulich Shelltec-Platten aus recyceltem Kunststoff eingesetzt. Bei der Suche nach dem vergessenen Namen habe ich gerade entdeckt, dass die Firma jetzt auch guttanit+ im Programm hat, siehe https://www.gutta.de/produkte/recycling_bedachungen/

Rainer
 
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HollySepple

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Der ganze Unterstand ist aber 2,40 m breit und mit Überstand ca. 1,80 m tief, da halten de Trapezpblechlatten doch nicht so einfach drauf. Da muss doch bestimmt noch eine Unterkosntruktion drauf. Gerade bei solch dünnen Material biegt sich das doch sonst leicht durch.

Bin wirklich noch am überlegen nicht doch ein Satteldach drauf zu machen, so wie ich raziausdud zeigt.
Oder hat einfach OSB Platten drauf und Bitumen Bahnen drauf. Das dürfte doch sah halten und vlt. auch kostengünstiger sein, oder?

Ein wenig nervt mich, das ich mich einfach nicht entscheiden kann. Das ist leider aber eine Eigenschaft die ich nicht loswerde.
 

Fichtenelch

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Ich glaube komplett OSB und Bitumen brauchst du auch noch was an Unterkonstruktion.
Gerade durch das hohe Eigengewicht und die geringe Neigung (Schneelast)

Hat alles vor und Nachteile, die musst du abwägen.

Ich persönlich sage Satteldachform
Aber auch hier musst du etwas an Holz bringen.

Für die Auflagerung der Firstpfette musst du zum Beispiel auch noch mal in der Mitte vom Bau ein Querholz bringen.
Nur vorne und hinten aufgelagert wäre mir persönlich zu wenig, gerade bei den geringen Querschnitten.
Ich bin aber trotzdem zuversichtlich das alles gelingen wird.
In diesem Sinne frohes Schaffen!
 

Martin45

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Beim Trapezblech darfst du nicht vergessen, dass die Trapeze (bei 35mm oder mehr Höhe) schon ordentlich zum (Selbst-)Tragen beitragen.
Da braucht man de fakto nicht wirklich viel Unterkonstruktion (je nach Schneelage).
Denke da würde Traufpfette, Mittelpfette und obere Pfette ausreichen.
 

HollySepple

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Wenn ich hier mal den Flyer zum Trapezblech betrachte, dann wird da geschrieben das man eine horizontale und vertikale Gattung machen muss. Jetzt bin ich irgendwie ganz raus. Kann mir nicht vorstellen das wenn das Blech nur 4mm dick ist das ganze sonst nicht durchhängt.

Hier mal noch der Link zum Flyer: https://media.cdn.bauhaus/m/67997/BH_DOC_67997.pdf

Habe mal eine Skizze gemacht, habe ich das so richtig verstanden? Das soll das Dach von oben darstellen.
 

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raziausdud

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So für sich allein kann mMn das Dach laut Deiner Zeichnung noch nach vorn und hinten (in der Zeichnung oben und unten) wegkippen. Zwei Kopfbänder zwischen Mittelsteg und Firstpfette (in Beitrag 20 grün skizziert) oder andere Streben steifen das in der Richtung aus.

Ob das nötig ist (man sieht es mal mit mal ohne) und/oder ob man sich eventuell auch allein auf die aussteifende Wirkung der Eindeckung verlassen kann, müssten die Zimmerer hier bitte mal beurteilen.

Rainer
 
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