Presch 30er Kombiwinkel: ~1mm Abweichung noch OK?

Dikado

ww-robinie
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Messen kommt von Mist. Meine Winkell haben auch nie gestimmt, bis mein Kumpel (Werkzeugmacher) nachgemessen hat und siehe da, das Problem stand vor dem Werkzug.
Die Umschlagmethode ist nicht so einfach wie sie aussieht.
Wer es genau braucht, der kauft sich einen Prüfwinkel Klassee 00.
Mit dem Lichtspalt lässt sich genau arbeiten.
 

Nesta

ww-buche
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Genau, Du machst folgendes nicht. Gehört aber zum Hobbytischlern:
Wenn ich ein Kantholz ablängen möchte (Handsäge) und rundrum anzeichne,
treffen sich mit so einem Winkel am Ende die Linien nicht.
@Stamm-Hirn die Variante kannst du auch mal probieren. Ein Kantholz umlaufend anreißen, am Ende sollten sich die Risse treffen.
Nach dröflzig Versuchen war mir klar, dass ich viel mehr Abweichung ins Spiel bringen als der Winkel selbst. Mittlerweile schaffe ich es in 80% der Fälle.
Plus: näher an tatsächlichen Einsatzzweck und man lernt dabei vielleicht etwas
 

pedder

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Und auch das Beispiel von @pedder ist ja nicht ganz redlich. Wer quasi feinmechanische kleine Wunderwerke in Holz baut, hat wahrscheinlich andere Ansprüche... und wird auch anderes Werkzeug benutzen.

Hallo Falk,

Unredlichkeit lass ich mir ja nicht gern vorwerfen. Es geht darum, ob der Winkel so in Ordnung ist.
Das habe ich mit einem Beispiel verdeutlich.
Für einen Transportschnitt nimmt doch wohl niemand einen Winkel?

Wenn mich 2 % Ungenauigkeit nicht mehr stören, dann brauch ich eigentlich gar keinen Winkel mehr,
das hat man doch fast als Augenmaß.

Was ist hier passiert? Winkel bestellt, nicht für gut befunden. Im Baumarkt würde man den liegen lassen,
bei online Geschäften schickt man ihn zurück. Genau dafür gibt es online ja das Widerufsrecht.
Weil ich die Sache nicht anfassen kann.

Für meine Sachen habe ich eine Winkel bekommen, dessen Preise ich hier nie verraten werden.

Liebe Grüße
Pedder
 

uli2003

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Es geht darum, ob der Winkel so in Ordnung ist.
Das habe ich mit einem Beispiel verdeutlich.
Dein Beispiel war aber realitätsfremd.
Wenn ich einen Winkel kaufe um einen genauen Winkel zu besitzen ist das in Ordnung. Das mit kaum vorkommenden Arbeitsgängen begründen zu wollen ist jedoch unnötig - genau wie die Frage hier ins Forum, um eine Einschätzung dazu zu bekommen.

Mit fällt auch nach reiflichem Überlegen kein Grund ein, für den ich bei Tischlerarbeiten eine größere Präzision benötige. Ich arbeite auch mit Gliedermaßstäben Klasse III, welche schon eine Längendifferenz von 2mm haben können. War nie ein Problem bisher.

Ein Kantholz, welche ich heute aushobele und mit dem 000 Winkel für rechtwinklig befinde, ist morgen ein Parallelogramm. Ein Rahmen den ich verleime, wird durch den Pressdruck etwas rund. Winkel zur Kontrolle ungeeignet.
Auf der Baustelle nehme ich oft den 'Zollstock', bilde an irgendeiner rechtwinkligen Ecke einen Winkel und reiße damit an. Selbst die selbstrastenden sind meistens genau genug.

Für Platten verlasse ich mich auf die Maschinen.
 

pedder

ww-robinie
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Uli nicht alles, was in Deiner Welt nicht vorkommt, ist gleich realitätsfremd. Es gibt viele Wege, Holz zu bearbeiten.
 

fahe

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Unredlichkeit lass ich mir ja nicht gern vorwerfen. Es geht darum, ob der Winkel so in Ordnung ist.
...Du weißt ja, dass das mit einem Augenzwinkern gemeint war und nur klar machen sollte, dass Deine Anforderungen andere sind.

Und wer das Augenzwinkern - ja, freilich, die erwarteten... :emoji_wink: - nicht verstanden hat, hat es hier jetzt schwarz auf hellgrau.


PS: Ich hab' heute mal meine Winkel mit der 875/00 Haarwinkel überprüft. Wozu ein allzu große Hitze und der Kindergarten hier doch so verführt. Verrückt, beim billigsten, der mir stets zuerst in die fällt gab es tatsächlich eine minimale Abweichung. Habe ich sofort mit 64 MPix fotografiert und am Rechner auf 1000 Prozent skaliert. Zurückgerechnet in Mikrometer... und? Uff. wird weiter benutzt. :emoji_wink:
 

uli2003

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Uli nicht alles, was in Deiner Welt nicht vorkommt, ist gleich realitätsfremd.
Bewahre, nein, so war das nicht gemeint.
Nach einer Tischlerkindheit und 42 Jahren im Beruf habe ich jedoch sehr viel vom Tischlerberuf gesehen und behaupte einfach mal, einen umfassenden Einblick gewonnen zu haben und viele Dinge in meinem Beruf beurteilen zu können.
Meine Welt ist da nicht wirklich klein, aber falls deine größer ist und einen Einsatzbereich bietet - kein Problem. Vielleicht arbeitet Holz im Norden auch weniger. :emoji_slight_smile:
 

Ikeabana

ww-eiche
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...wenn ich in solchen Fällen wirklich bis zum Impressum geklickt habe, werfe ich einen kurzen Blick auf die öffentlich zugänglichen Handelsregisterdaten. Dürfte auf der Hand liegen, dass "Herstellung, Vertrieb und Import von Waren und digitalen Informationsprodukten, Online-Marketing sowie Durchführung von Marketingdienstleistungen" trotz Herausstellung der "Herstellung" an erster Stelle die selbige eine Lohnfertigung ist.
Wirklich erhellend sind Einträge im Handelsregister offenbar doch nicht. Wen man das liest könnte man schon eine Fertigung erwarten. Wir sind aber einer Meinung, die angebotenen Artikel sehen nicht danach aus.
Ja, wahrscheinlich in China... Das muss schon lange keine Makel mehr sein.
Auf Makel wollte ich nicht hinaus, sondern auf vollautomatisierte Fertigung in großen Stückzahlen, im Gegensatz zu einem Bauernhof, der an der angegebenen Adresse steht. Für die Maschinen, die in China dafür eingesetzt werden, ist so ein Winkel in guter Qualität und geringer Serienstreuung ein Klacks.

Ich kann es verstehen, wenn die Profis selten Winkel nutzen. Deren Maschinen sind präzise und liefern reproduzierbare Genauigkeit. Da zeichnet man nicht vorher an. Bei meinen Metabo Magnum Hobbymaschinen macht es schon einen Unterschied, wie stark ich beim Bearbeiten drücke. Da finde ich es hilfreich auf dem Werkstück sauber anzureißen, wo die Grenze zwischen Abfall und Werkstück ist. Winkel habe ich in verschiedenen Größen immer im Einsatz.

Wenn ich von Hand säge, sollte sich mein Unvermögen, nicht immer perfekt am Riß zu sägen, nicht noch zu der Ungenauigkeit eines Winkels addieren. Für einen Ablängschnitt zum Transport kann ich den Strich auch an der Kante meines Smartphones anreißen.

Mich würde abschließend interessieren, wie die Sache ausgeht. Eigentlich gefallen mir die Winkel von Persch. Deshalb hatte ich mich auch intensiver mit der Website beschäftigt und nach Vertriebspartnern gesucht.
 

fahe

ww-robinie
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Auf Makel wollte ich nicht hinaus, sondern auf vollautomatisierte Fertigung in großen Stückzahlen, im Gegensatz zu einem Bauernhof, der an der angegebenen Adresse steht. Für die Maschinen, die in China dafür eingesetzt werden, ist so ein Winkel in guter Qualität und geringer Serienstreuung ein Klacks.
...sag' schreib' ich doch. :emoji_wink:

Obwohl... Ich bin vor etlichen Monaten mal der Versuchung erlegen, mir so ein Ding schicken zu lassen, Das hätte ich dann gern doch in halbwegs wackelfrei, wenn festgestellt. Hat der freundliche Chinese dennoch hinbekommen... es nicht zu schaffen. :emoji_wink: Nehme jetzt weiterhin doch Opas altes Ulmia Streichmaß. :emoji_wink:

PS: Ob der TE es jetzt mal geschafft hat, nachzuschauen, ob es an einer der Kanten einen Grat gibt, wissen wir immer noch nicht, oder?
 

uli2003

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Bestimmt anders.
Dennoch ist die Erfordernis eines Präzisionswinkels im Tischlerhandwerk kein Regelfall.
Mancher schräge Anriss wird sicher auch gerade gesägt, weil man nicht am Riss bleibt.
Wie schon gesagt - wer einen haben möchte, gerne. Meine Antwort auf die Frage im ersten Thread lautet - passt so, genauer ist unnötig.
Werkzeuge können jedoch keine Übung und Erfahrung ersetzen.
Ähnlich dem Bauer mit der Badehose. Das Auge isst natürlich immer mit und es beruhigt vielleicht, wenn man das Werkzeug als Fehlerquelle ausschließen kann. :emoji_slight_smile:
 

tiepel

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Hi,
man kann es auch so sehen:
Stimmt der Winkel, sieht man, dass man schief gesägt hat, quasi immer..
Stimmt der Winkel nicht, sagt er Dir, dass Dein Ergebnis passt, oder aber, dass es total daneben ist....
Und was ich gerade überhaupt nicht verstehe:
Ich kann keine Smileys setzen...
Gruß Reimund
 

Kunstbohrer

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Bestimmt anders.
Dennoch ist die Erfordernis eines Präzisionswinkels im Tischlerhandwerk kein Regelfall.
Mancher schräge Anriss wird sicher auch gerade gesägt, weil man nicht am Riss bleibt.
Wie schon gesagt - wer einen haben möchte, gerne. Meine Antwort auf die Frage im ersten Thread lautet - passt so, genauer ist unnötig.
Werkzeuge können jedoch keine Übung und Erfahrung ersetzen.
Ähnlich dem Bauer mit der Badehose. Das Auge isst natürlich immer mit und es beruhigt vielleicht, wenn man das Werkzeug als Fehlerquelle ausschließen kann. :emoji_slight_smile:
Ganz genauso ist meine Einschätzung. Ich habe zwei Sets von den Petsch und ein Set von Starret … ich greife einfach zu dem der gerade in der Nähe ist. Die Starett haben 0,5 mm Schritte. Das kann manchmal praktisch sein. Auch fassen sie sich besser an und din Feststellung ist etwas schöner. Aber ganz ehrlich vom Ergebnis völlig egal. Meine passen alle recht gut
 

Fichtenelch

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Also ich habe mir den gleichen Winkel auch mal vor einiger Zeit geholt.
Ich hatte keine Abweichungen, vielleicht hast du einen schlechten erwischt, hatte ich auch mal mit einem E.C.E, habe ich getauscht und alles war in Ordnung.

Zum Presch muss ich sagen das er gut ist, nutze auch die 45 Grad für Kopfbänder und die 90 Grad zum ablängen von Stielen usw...
Kurz und gut, klappt alles.
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