Reparatur Motorbremse Mafell Erika 65

ede.duembel

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Jetzt ist es mal an mir DANKE zu sagen. Ich habe sehr lange auf der Lauer nach einer gebrauchten Erika gelegen um meine Elu Tgs 170 zu ersetzen. Habe endlich eine mit BJ90 in gutem Zustand und zu einem guten Kurs von einem sehr netten Verkäufer gefunden. Aber die Motorbremse war natürlich hin.

Also habe ich hier hoch und runtergelesen und mich auf die Fehlersuche gemacht.

Mit dem "Lampentest" von uli2003 habe ich die Schaltung erfolgreich nach den austauschen des markierten Widerstands vertestet.

Genau der Widerstand war auch bei mir der Übeltäter. Er hatte bei mir gar keinen Durchgang mehr. Nach Tausch dieses Widerstandes bremst meine Erika auch wieder. War meine erste reparierte Platine. Dafür ist die ja sehr dankbar. Das ist ja quasi noch der Maschinenbau in der Elektrotechnik.

Satt des fehlenden Spaltkeils habe ich ein gelasertes Teil von Kleinanzeigen bekommen.

Ich finde es grossartig, dass man dank der Hilfe einiger hier auch die alten Schätzchen weiter in Betrieb halten kann.

Meine bremste dann mit neuem Widerstand nach etwa 4 Sekunden das Blatt ab und hat dann noch so ca 10 Sekunden gebrummt. Habe sie nun so eingestellt, dass sie etwa 8 Sekunden zum bremsen braucht und ca 4 Sekunden noch nach brummt. Ich vermute bei 4 Sekunden ist das ggf nicht gut für den Motor. Oder kann er (und die Schaltung) das ab? Ohne Bremse lief sie so etwa eine Minute nach.

Danke und Gruß
 
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ede.duembel

ww-pappel
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@ Uli, danke für die Rückmeldung und auch besonderen Dank für das "tragen" dieses Freds. Insbesondere an deine Postings habe ich mich bei der Fehlersuche und Reparatur gehalten. Hat mir die nötige Sicherheit gegeben mich da dranzuwagen.

Und wenn die Kiste das ab kann, dann bremse ich lieber ein wenig schneller. Dass es im Umkehrschluss dann länger brummt (und somit die Aktivierungszeit der Motorbremse insgesamt quasi gleich bleibt) ist normal, oder muss ich mich da noch auf die Suche nach einem zweiten Fehler machen?

Ach ja, mir ist auch noch aufgefallen, dass ich den zentralen 250kOhm Potentiometer auch bei funktionierender Platine so einstellen kann, dass es quasi kaum bremst. Bei mir waren (sind) die Werte (mit einem 250mm Sägeblatt) in etwa wie folgt (Einstellbereich des Potentiometers sind etwa plus minus 135° um die Mittenposition):

  • Potentiometer mittig eingestellt: 3,75 Sekunden Bremszeit, 9:45 Sekunden Nachbrummen
  • Potentiometer 90° nach links gedreht: 1,45 sek. Bremszeit, 11,6 sek. Nachbrummen
  • Potentiometer 90° nach rechts: 1 minute bis Stillstand, kein Nachbrummen, gefühlt war das gar keine Bremsleistung, aber vielleicht täusche ich mich auch.
  • 45° nach rechts: 10 sek Bremszeit, 3 Sekunden brummen
  • 35° nach rechts: 8 sek Bremszeit, 5 Sek Brummen.

Das alles pi-mal Daumen Werte handgestoppt und augengemessene Winkel. Aber vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen die richtige Einstellung zu finden bzw bei der Fehlersuche an einer unbekannten Maschine erst mal dort zu beginnen.

Ach und noch eine Frage, mit der Originalmotorbremse, muss ich da auch streng drauf achten die Maschine während der Bremszeit nicht wieder anzustellen, oder ist das eine Eigenschaft der neueren Klinger-Born Ersatzplatine? Nicht dass ich das vor habe oft zu tun, aber gestern beim Stoppen der Zeiten ist es mir dann schon einmal passiert und ich kann mir vostellen, dass das beim Betrieb auch hin und wieder mal passiert, dass man kurz nach dem Ausschalten denkt, "ach, einen Schnitt mach ich noch schnell" und innerhalb der ca 13-14 Sekunden Bremsaktivierung wieder startet.

Gruß
 

SteffenH

ww-robinie
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Ach und noch eine Frage, mit der Originalmotorbremse, muss ich da auch streng drauf achten die Maschine während der Bremszeit nicht wieder anzustellen, oder ist das eine Eigenschaft der neueren Klinger-Born Ersatzplatine?
Das soll man auch bei Original-Bremse nicht machen, so wurde es mir jedenfalls immer eingebleut in den Betrieben, die eine Erika hatten.
 

ede.duembel

ww-pappel
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Das soll man auch bei Original-Bremse nicht machen, so wurde es mir jedenfalls immer eingebleut in den Betrieben, die eine Erika hatten.
OK, danke, wahrscheinlich liegt da auch der Hase im Pfeffer warum bei den älteren Erikas doch ziemlich viele dabei sind bei denen die Motorbremse eben nicht mehr funktioniert. All jenen die sich damit abgefunden haben kann ich durchaus nahelegen sich das mal anzuschauen. Ist kein Hexenwerk und auch bevor man anfängt Stecker zu ziehen oder Bauteile auszulöten kann man oft auch schon äusserlich sehen wie der Zustand der Platine ist.
 

uli2003

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Das soll man auch bei Original-Bremse nicht machen, so wurde es mir jedenfalls immer eingebleut in den Betrieben, die eine Erika hatten.
Mir ist kein Platinenschaden bekannt, der auf das Wiedereinschalten während des Bremsvorgangs zurückzuführen ist, mit Ausnahme gleichzeitiger Relais-/Schalterschäden.
Die Kontakte der Bremse sind voreilend, das heißt die Bremse wird getrennt, bevor der Motor Betriebsspannung bekommt.

Die Bremszeit sollte nicht zu kurz eingestellt sein, ohne die Dauer zu verändern. Diese ist bei den meisten Platinen fest vorgegeben, man müsste den Kondensator oder den Entladewiderstand ändern.
Je schneller gebremst wird, umso höher der Bremsstrom - dieser sollte die maximale Belastbarkeit der Wicklung nicht überschreiten. Natürlich ist auch ein Kriterium, wie oft (kurz) nacheinander gebremst wird. Solange der Motor noch dreht, gibt es eine Kühlung, beim Brummen im Stillstand fließt nahezu der gleiche Strom - jedoch ohne Kühlung.
 

ede.duembel

ww-pappel
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Bei mir waren (sind) die Werte (mit einem 250mm Sägeblatt) in etwa wie folgt (Einstellbereich des Potentiometers sind etwa plus minus 135° um die Mittenposition):

  • Potentiometer mittig eingestellt: 3,75 Sekunden Bremszeit, 9:45 Sekunden Nachbrummen
  • Potentiometer 90° nach links gedreht: 1,45 sek. Bremszeit, 11,6 sek. Nachbrummen
  • Potentiometer 90° nach rechts: 1 minute bis Stillstand, kein Nachbrummen, gefühlt war das gar keine Bremsleistung, aber vielleicht täusche ich mich auch.
  • 45° nach rechts: 10 sek Bremszeit, 3 Sekunden brummen
  • 35° nach rechts: 8 sek Bremszeit, 5 Sek Brummen.
Kurzes Update. Ich habe jetzt ein 280er Sägeblatt eingebaut und auf Grund der geänderten Schwungmasse passten meine ca 10sek Bremszeit gar nicht mehr. Das Blatt drehte nach Ende des Bremsstroms fröhlich weiter. Ich habe es nicht gemessen, aber es war sehr lange. Der Bremsstrom reichte also lange nicht mehr um alle Energie zu vernichten.

Ich bin jetzt am Potentiometer bei ca 5-10 Grad nach rechts beim 280er Sägeblatt bei ca 8 Sekunden Bremszeit und kurzem Nachbrummen.
Gruß
 

cadcat

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Liebe Woodworker
Besitze eine Erika Baujahr 1989.
Bin '90 nach Thailand ausgewandert und habe mir hier eine Hobbywerkstatt eingerichtet.
Die Maschine hat bis auf kleine Macken tadellos funktioniert.
Ein neuer Kondensator hat die Startprobleme behoben.
Habe mir damals die Motorsteuerung als Ersatzteil mitgenommen.
Poste hier einige Photos falls jemand die Platine reparieren moechte.
 

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