Schachbrett aus Eiche und Esche

isso

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überschobene Füllung
Ich habe hier gerade eine Planung für eine Möbelfront vor mir.

Da schreibe ich das jetzt auch drauf.

Da sollen Hirnholzscheibchen rein, nur halt andersrum als ich das beim Schachbrett machen würde. Ist das dann "unterschobene Füllung" heißen? :emoji_wink:

Die Thematik war also sowieso präsent, dann bleibt man da natürlich gleich "hängen".
 

Claus P.

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Zurück zum Thema!

Hallo Claus,
eine schöne Arbeit! Sehr gut gefällt mir auch, wie Du das Problem mit der Gehrung gelöst hast. Längs und quer bleibt - wahrsten Sinne des Wortes - spannend! Ich hoffe Du berichtest uns von der Entwicklung!

Es sein auch erwähnt, dass @isso einen guten Vorschlag gemacht hat, wie die quer/längs-Thematik zu lösen wäre. Ich würde das eine überschobene Füllung nennen.
Hallo Heiko,

vielen Dank. Den Beitrag von Isso hab ich nur jetzt gelesen, da ich nicht alle Beiträge lese. Das Problem mit Längs- und Querholz ist in der Tat zu beobachten. Ob sich Risse bilden werden, wird sich zeigen. Ich hoffe zwar nicht, aber an der Stelle hat Isso recht, wahrscheinlich werden welche auftreten.
Ich sehe aber die Sache sehr entspannt.

Es dürfte ja inzwischen bekannt sein, dass ich Autodidakt bin und einfach manche Probleme pragmatisch angehe und löse. Manches aus Unwissenheit, manches, weil ich viele Dinge nicht so eng sehe und kein großes Drama daraus mache. Ganz einfach gesagt: Versuch mach kluch (klug).
Sollten Risse im Brett mit der Zeit auftreten, trenne ich den Rand ab und verleime das Brett neu. Es läßt sich ja im Riss dann recht leicht brechen. Dann fertige ich einen Rahmen mit angefräster Feder und genug Luft im Nutgrund, sodass das Brett und der Rahmen unabhängig voneinander arbeiten können. Das Brett wird dann 2 bis 3 mm erhaben bzw. vom Rahmen abgesetzt sein und an der Unterseite sieht man umlaufend einen kleinen Spalt, der nicht weiter stört. Wie die Lösung dann fachlich richtig tituliert wird weiß ich nicht. Aber überschobene Füllung wird wahrscheinlich richtig sein.
Solche Experimente sind für mich immer auch eine wertvolle Erfahrung ob bestimmte Problemlösungen funktionieren oder nicht.
Mir ist es lieber, wenn ich durch solche Erfahrungen an einem kleinen Objekt machen und ggf. Fehler einfach reparieren kann, als wenn mir das bei einem großen Möbel passiert und dies nur mit Aufwand wieder korrigiert werden kann.

Ich lasse mich von solchen Fehlern nicht entmutigen sondern sehe das Ganze sportlich und nenne es einfach Lehrgeld. Das schöne ist, dass mir so ein Fehler kein zweites Mal passiert.

Zum Thema Sicherheit schreibe ich keine ausführliche Stellungnahme. Ich kann nur soviel dazu sagen, dass einige Hinweise insbesondere von @Kerstenk berechtigt sind. Viele habe ich bereits berücksichtigt (Schlitzsägeblatt, Abdeckungen...), hab sie aber nicht gezeigt. Mir ging es um das Kippen vom Tisch. Deswegen ist mit dem Sicherheitshinweis unter #22 alles gesagt.

Ein Nachsatz noch am Rande:

@mc2 hat mit dem Post #24 den Nagel auf den Kopf getroffen. Danke.
 

Claus P.

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Letraset gibt es heute unter diesem Namen nicht mehr, aber bei der Verwendung als Suchbegriff solltest du noch fündig werden.
Vielen Dank. An die Idee hab ich mich tatsächlich heute Morgen auch erinnert, dass es da früher mal was gab, das man mit Bleistift einfach "durchrubbeln" konnte. Den Namen Letraset kannte ich allerdings nicht.
Die Buchstaben vom 3D- Drucker hat mein Neffe schon fertig. Allerdings sind sie mit 1 bis 1,5 mm m. M. nach zu dick und deshalb nicht brauchbar. Trotzdem schaue ich mir das Ganze heute Nachmittag mal an, vielleicht passts ja doch.
 

yoghurt

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Hallo,
es gibt da dieses immer mal wieder angesprochene Buch (bzw. es sind zwei) von Franz Karg. Franz Karg hat in den 70er Meisterschüler unterrichtet und darauf getrimmt die Meisterstücke in heimischem (d.h. alpinem) Weichholz zu bauen. Gestalterisch ist das alles nicht mehr zeitgemäß, aber konstruktiv großes Kino. Teils sehr aufwendige oder besondere Konstruktionen um dem Holz das Arbeiten zu ermöglichen. Ich erinnere eine Möbelfront bei der in einem Rahmen dutzende Hirnholzklötzchen angeordnet waren. Da hatte ein Meisterschüler aus einem Rundholz Scheiben geschnitten, dies geviertelt und rechtwinklig gesägt, rundherum genutet und dann mit umlaufenden Federn und sichtbaren Fugen in einen Rahmen gebaut - vermutlich sogar noch pro Klotz zusätzlich mittig oben und unten je einen Dübel in die Feder, damit das Ganze nicht komplett verrutscht.

Was ich damit sagen will, ist dass man da konstruktiv wie gestalterisch schon interessante Sachen machen kann....
 

teluke

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Ich habe die Bücher von Franz Karg auch.
Vor allem haben mich da die unglaublich guten Hölzer beeindruckt.
Ich wüsste nicht wo so eine Qualität zu bekommen ist.
 

Lorenzo

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Ich frag mich wie lange die Bezeichnung Fachforum noch angebracht ist, wenn bei berechtigten Sicherheitshinweisen eingeschnappt reagiert wird, und das ganze noch von außen verstärkt wird mit Aussagen wie "besser mal die Finger still halten".
Beides hat meiner Meinung nach das ganze erst aufgebauscht. "Guter Hinweis, nicht nachmachen!" Dann noch n Link zu den richtigen Werkzeugen, zusammen mit Kerstens Hinweis auf einen geschlossenen Anschlag bei so kurzen Teilen.
Lehrreich für sehr viele, und damit zurück zum Thema.
 

Claus P.

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Gestalterisch ist das alles nicht mehr zeitgemäß, aber konstruktiv großes Kino. Teils sehr aufwendige oder besondere Konstruktionen um dem Holz das Arbeiten zu ermöglichen.
Genau solche Literatur suche ich, bei denen es um Grundlagen für Vollholzmöbel geht. Leider hab ich bislang nichs gefunden, das wirklich brauchbar ist, außer den Spannagel vielleicht.
Die gestalterische Umsetzung spielt m. M. keine Rolle, ob zeitgemäß oder nicht. An den Grundsätzen hat sich ja nichts geändert. Mir sind da alte Bücher oftmals lieber, da sie oft sehr tief ins Detail gehen. Das ist meine Erfahrung bei Bücher für Zimmererhandwerk und Holzverbindungen.

Um sicher zu gehen, dass ich auch das richtige kaufe. Du meinst das Buch:

https://www.medimops.de/franz-karg-...J_QI1cXElI4CQYkKkm1oHnA-joErHvYn5E_LpmI6fEniS

Ein zweites dazu hab ich leider nicht gefunden. Kannst du bitte einstellen, wie die beiden Bücher genau heißen. Ich würde mir auf jeden Fall beide besorgen, egal ob neu oder gebraucht.
 

yoghurt

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Hallo,
ich denke, Franz Karg hat zu einer Zeit in der viele tropische Hölzer und ansonsten viel Eiche-rustikal Verwendung fanden deutlich machen wollen, dass auch einheimische Weichhölzer mehr können als Ikea-Regale und Leimholzplatten im Baumarkt. Und er hat recht, diese Hölzer können sehr ansprechend sein.

Ich kann den Titel des zweiten Buchs heute Abend heraussuchen. Beide Bücher sind in keiner Weise Bauanleitungen, sondern zeigen nur in Ausschnitten Details der technischen Zeichnungen und Fotos der Stücke. Konstruktiv eher fortgeschritten werdet dort Kombinationen von Möglichkeiten gezeigt, die natürlich im Spannagel vorkommen. Insofern zeigt der Spannagel schon das Wesentliche!
 

teluke

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Das Zweite heißt Möbel aus Massivholz,
Ich habe da die 3.Auflage von 1983
Von Deutsche Verlags-Anstalt
 

teluke

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Nur 136 Seiten.
Das andere ist aber auch nicht dicker.
Aber das Format ist > als DIN A4
 

Christoph1981

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Hallo Claus,

finde dein Projekt sehr schön, gerade auch weil du deine Fehler zeigst. Danke fürs zeigen.
Die Diskussion um die Beachtung/Einhaltung von Sicherheitsvorschriften ist manchmal angezeigt, sollte aber immer ohne Emotion erfolgen (ist schwer, klar).

Das Forum ist ja auch zum Lernen da :emoji_wink:
 

Uranus

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Zahlen/Buchstaben mit dem 3D Drucker so dünn wie möglich zu drucken und mit Sekundenkleber aufzukleben.
Du kannst per Laserdrucker im Spiegeldruck-Verfahren sowas aufbügeln, leider aber vor dem Ölen.
Ansonsten gehen auch Schlagzahlen. Zu Zeiten vor dem Laser Gravierer hab ich das immer so gemacht.

Wenn ich dir was aus Furnier lasern soll, meld dich.
 

Tokoloshe

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Nach dem Verleimen hab ich das Brett durch die DH geschoben.
Hey Claus, das hatte ich auch schon mal gemacht, da sind mir eben die Kanten ausgerissen. Allgemein habe ich aber auch gehört, dass das einem das ganze Brett zerreißen kann. Wie schätzt du das ein, welche Zustellung nimmst du? Das Planfräsen mit der CNC dauert deutlich länger und muss oft noch nachgeschliffen werden.
 

Claus P.

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Wenn ich dir was aus Furnier lasern soll, meld dich.
Vielen Dank für dein Angebot. Es kann sein, dass ich tatsächlich auf dich zurück komme. Allerdings schau ich jetzt im Anschluß mal, ob die Buchstaben aus dem 3D- Drucker brauchbar sind. Ansonsten melde ich gerne bei dir. Furnier wäre natürlich sehr edel. Das wäre mir auch die Sache wert und das Öl nochmals abzuschleifen.

das hatte ich auch schon mal gemacht, da sind mir eben die Kanten ausgerissen. Allgemein habe ich aber auch gehört, dass das einem das ganze Brett zerreißen kann. Wie schätzt du das ein, welche Zustellung nimmst du?
Die Kantenausrisse kann man sehr leicht verhindern, indem man umlaufend eine Opferleiste anleimt. Das hab ich auch gemacht und hat sehr gut funktioniert. So hat das ausgesehen:

k-IMG_1209.JPG

Zustellen darf man in dem Fall aber nur wenig. Das Hirnholz bringt tatsächlich meine Kölle an ihre Grenzen, wenn die Zustellung zu groß ist. Das ist überhaupt nicht mit normalen Hobeln entlang der Faser vergleichbar. Zuerst hab ich ungefähr 2 mm zugestellt. Die Opferleisten standen ja ungefähr 1 mm über die Platte über. Das war schon grenzwertig, da vom Brett ebenfalls 1 mm abgehobelt wurde. Das war schon etwas zu viel. Die Hobelmesser waren frisch geschliffen und rasiermesserscharf. Ich hab dann immer nur 0,5 mm zugestellt, bis das Brett auf einer Seite plan war. Das hat gut funktioniert.

Nachschleifen mußte ich auch, das läßt sich auch m. M. nicht vermeiden. Aus dem Hirnholz wurden parziell kleine Fasern beim Hobeln herausgerissen. Die Fläche ist auch sehr rauh und wird nur durch Schleifen sauber glatt. Das geht aber sehr schnell. Ich hab das Brett auf die Langband gelegt und geschliffen. Dabei hab ich das Brett mehrfach gedreht um in alle Richtungen das Hirnholz zu schleifen. Zum Schluß bin ich noch mit dem Exzenterschleifer drüber gegangen K120, 180 und 320. Das reicht fürs Finish.

Dass es das ganze Brett zerreißt kann ich mir nur dann gut vorstellen, wenn es sehr dünn wird und unter den Einzugswalzen bricht. Dann kann das sein. Die Optik täuscht ein wenig. Das Brett ist noch ca. 2 cm dick und wirkt nur duch die angeschrägten Kanten nicht so wuchtig.
 

Claus P.

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Hallo Claus,

finde dein Projekt sehr schön, gerade auch weil du deine Fehler zeigst. Danke fürs zeigen.
Die Diskussion um die Beachtung/Einhaltung von Sicherheitsvorschriften ist manchmal angezeigt, sollte aber immer ohne Emotion erfolgen (ist schwer, klar).

Das Forum ist ja auch zum Lernen da :emoji_wink:
Danke Christoph, dass dir mein Ergebnis gefällt. Ich habe kein Problem damit Fehler zu zeigen. Für mich gehört das zu einem Lernprozess dazu. Ich finde, dass gerade Fehler und deren Korrektur viel zu wenig gezeigt werden. Sehr oft sieht man nur ein perfektes Ergebnis und wird verschwiegen, wo die Schwierigkeiten lagen und wie diese überwunden werden. So wird suggeriert wie einfach herausfordernde Arbeiten umzusetzen sind. Das ist aber beim Holzwerken bei mir nicht immer der Fall. In Metall oder Zimmerei siehts da zum Glück etwas anders aus.

Das Thema Sicherheit kommentiere ich nicht mehr. Dazu ist alles gesagt. Das Thema wird ja noch in einem anderen Thread ausführlich diskutiert, aber da halte ich mich raus.
 
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Claus P.

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Die Bücher von Fanz Karg sind bestellt. Das war ein sehr schwieriges Unterfangen, da es diese neu kaum mehr gibt.

Das erste Buch:
Massivholzmöbel, Konstruktions- und Ausführungsbeispiele; Autor Franz Karg war realtiv leicht zu finden.

Das zweite Buch:
Möbel aus Massivholz von 1983; Autor Franz Karg war nicht zu finden. Scheinbar gibt es dieses Buch nicht mehr zu kaufen

deshalb hab ich das Buch:
Möbel aus Massivholz: Rückkehr zu alten Konstruktionen; Autor Franz Karg bestellt, aber auch nur gebraucht.

Vielen Dank @teluke, @yoghurt, @fahe für die Büchertipps. So kann ich mich in die Thematik Grundlagen des Massivholzmöbelbaus einlesen.
 

Claus P.

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Sieht richtig gut aus. Sind die Buchstaben die aus dem 3d-Drucker? Hast du die eingelassen oder täuscht das?
Vielen Dank.
Das täuscht, die sind 0,12 mm erhaben. Ich hätte sie gerne vertieft eingefräst, aber in meiner Umgebung kenne ich niemanden mit CNC oder Laser. So gefällt mir die Lösung auch ganz gut. Ja, die Buchstaben sind aus dem 3D- Drucker. Die hat mein Neffe gestern schnell gedruckt. Die Farbe passt auch ganz gut.

Sieht sehr gut aus.
Hoffen wir mal dass Du da mit dem Rahmen Glück hast.
Vielen Dank. Ja das hoffe ich auch und wenn nicht, kann man das recht leicht reparieren. Da mach ich mir keinen Kopf.
 
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