Schwalbenschwanz Verbindung - Rob Cosman

ChrisOL

ww-robinie
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Moin,

ich wollte hier gar keine Diskussion vom Zaum brechen.

@Friederich das mit dem schmalen Randzinken habe ich schon verstanden. Die spalten schnell ab wenn es eine zu stramme Passung gibt. Da muss man aufpassen.

Das Musterstück habe ich nur erstellt um die Zinken + Schwalben nach Optik anzupassen, so wie Ben es schon beschrieben hat. Auf den anderen Seiten vom Musterstück hatte ich die Schwalben doppelt so breit wie die Zinken, das gefiel mir nicht.
Wenn ich die Einteilung nach Lehrbuch gemacht hätte, dann wäre ich bei 7 Schwalben gelandet. Finde ich auch nicht schön. Die Brettchen sind nur gut 12mm stark. Da wäre der Randzinken dann noch schmaler geworden.

Den Zirkel habe ich genommen um nicht messen zu müssen. Damit kann ich ohne rechnen, messen oder Strahlensatz recht schnell die Einteilung auf die verschiedenen Brettseiten übertragen. Man hätte auch sicher die Brettchen aneinander legen können um die Einteilung zu übertragen. Wie schon gesagt, es ist nur ein möglicher Weg.

Man kann die Schwalben genauso mit dem Strahelnsatz anzeichen wie die Zinken. Bitte nicht vergessen das ich das nie gelernt habe sondern hauptsächlich durch Bücher und Internet angeeignet habe. Die Berufsschulen und Lehrbücher hier in DE fangen mit den Zinken an, das weiß ich.
 

Lico

ww-robinie
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Ich habe früher mal gelernt, das bei normalen Schubkastenbreiten durch 7 geteilt wird und das sah auch immer ganz passabel aus. https://neuraum-baumarkt-production.s3.eu-central-1.amazonaws.com/media/images/zink10.width-400.png
Scheint heutzutage wohl nicht mehr üblich zu sein.
LG
Hier setzt sich youtube-bedingt zunehmend die angelsächsische Ästhetik mit den schmalen Zinken durch, die aus meiner Sicht halt u.a. umständlicher anzureißen sind.

Lico
 

Friederich

ww-robinie
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Die spalten schnell ab wenn es eine zu stramme Passung gibt. Da muss man aufpassen.
Besonders wenn zufällig auch noch die Holzfaser schräg nach außen verläuft.
Dann ist Großes Heulen und Wehklagen. Ist bstimmt jedem Schreinerlehrling schon passiert.
Man kann natürlich auch NUR die Randzinkden etwas stärker halten, aber das verkompliziert die Konstruktion unnötig.

Damit kann ich ohne rechnen, messen oder Strahlensatz recht schnell die Einteilung auf die verschiedenen Brettseiten übertragen.
Mithilfe des Strahlensatzes geht das aber blitzartig schnell. Man nimmt ein Maß mit dem Streichmaß ab, und reißt es an allen Werkstücken an; beidseitig von beiden Kanten aus, natürlich
 
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Friederich

ww-robinie
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Ich habe früher mal gelernt, das bei normalen Schubkastenbreiten durch 7 geteilt
Kommt auf die Brettbreite und Brettstärke an. Damit ermittelt man erstmal die Anzahl der Schwalben.
Brettbeite geteilt durch (Dicke X 1,5) ergibt die Anzehl der Schwalben.
Bei einer 1:2 Teilung benötigt man pro Schwalbe 3 Teile (2 für die Schwalbe und 1 Teil für den Zinken daneben)
Plus 1 Teil für den letzten Randzinken.
Eine 1:2 Teilung vorausgesetzt, kommt man also bei 2 Schwalben auf 7 Teile ; und bei 3 Schwalben auf 10 Teile.
 

mostbluza

ww-kiefer
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Ok, ich habe mir nicht gedacht hier so eine Diskussion auszulösen.

Warum hab ich das Thema erstellt? Das Video hat mich dazu animiert mich endlich an kompliziertere Verbindungen als Lamellos, Dübel bzw. Überplattungen zu versuchen. Es schaut einfach einfach und für mich logisch aus, vor allem der Offset der Sägeblatt Stärke. Wenn die Werbung zum Einkommen des Video Erstellers beiträgt OK, kann man kaufen muss man aber nicht.

Ich schau mir nicht nur englische Videos an. Auch die deutsch sprachigen Kanäle kommen nicht zu kurz. Auch dort wird "versteckte Werbung" gemacht. So zum Beispiel für eine stationäre Stemm Maschine. Klar ist da der "will haben" Reiz dann mal da. Nach einiger Bedenkpause kommt dann aber meistens raus, das Werkzeug X nicht bzw. viel zu selten benötigt wird und sich eine Anschaffung im Hobby Bereich nicht rentiert.
 

Friederich

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OK, kann man kaufen muss man aber nicht.
Er erweckt aber den Eindruck, man bräuchte dieses teure Werkzeug.
Die Werbung ist der eigentliche Zweck, steht an erster Stelle, und die fachliche Anleitung ist der Werbung untergeordnet. Das ist das Unehrliche und Ärgerliche.
Einem Anfänger einzureden, er bräuchte für Schwalbenschwanzverbindung eine Laubsäge und einen Simshobel, ist skrupellose VerXXXXXX.
 

ChristophHAse

ww-kastanie
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Lieber Friedrich, ich sehe es genau wie du. Heutzutage wird jedem eingeredet er bräuchte teure Werkzeuge und Metallhobel etc. um eine einfache Verbindung herzustellen. Dabei funktioniert es doch mit normalen Stemmeisen und einer Japansäge genauso. Ich habe in meine Blog eine Anleitung zur Herstellung einer Offenen Zinkng geschrieben. So machen wir es auch in der Schule in der Schreinerausbildung. Wenn es Euch interessiert, könnt ihr gerne vorbei schauen. Alles kostenlos und ohne überteuerte Werrkzeuge.... link gelöscht - yoghurt
Über Euer Feedback würde ich mich sehr freuen!
 
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pedder

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Der eine macht Werbung für teuere Werkzeuge, der andere für seine Homepage ...
Und auf der Homepage dann schön affiliate-links zu teuren Beiteln...

An alle anderen: Wenn Cosman auch zu elitär ist, kuckt lieber Paul Sellers.
 
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19rudi99

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Über Euer Feedback würde ich mich sehr freuen!

So ein bischen fehlt Dir aber noch zu Rob Cosman. Der zeigt wenigstens die fertige Verbindung, die habe ich bei Dir nicht gesehen. Und weil Du es so spartanisch magst, warum dann ein teures Ulmia Streichmaß? Und Dein Winkel geht auch günstiger.
Also was soll der Neid?
Ganz ohne Kosten darfst Du Dir zur Zeit Rob´s Schubladenserie anschauen.
 

Friederich

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Hallo Christoph, auf die Schnelle was mir fehlt:
(Kann sein dass ich was übersehen habe; hab gerade Probleme mit den Augen)

-Am Zinkenstück die halbe Holzstärke anreißen
Diese Maß findet man präzise und einfach indem man von beiden Seiten aus einen Punkt in der Brettkante markiert. So lange das Streichmaß verstellen, bis diese zwei Punkte exakt aufeinander liegen.
Streichmaßaniss grundsätzlich bei jedem Brett immer von der Suchtseite aus. FALLS das Masß nicht stimmen sollte, wirds dann trotzdem symetrisch


Diagonale anzeichnen
Da würd ich den Begriff "Strahlensatz" verwenden. Geniale Methode bei der man nicht zu messen und (fast) nicht zu rechnen braucht.
Du legst den Zollstock unten mit der "Null" auf die Kante. Das Zollstockende ist oft vermackt. Präziser und auch besser abzulesen wirds wenn man die "Eins" anlegt.


Deine Methode zur Ermittlung der Zinkenschräge ist vielleicht optisch gefälliger.
Ich stell die Schräge trotzdem lieber an der Schmiege ein. Immer auf das selbe Maß: 1:7 oder 1:8.

-"Die Schwalben werden nun ebenfalls auf „halben Riss“ ausgesägt..."
Fataler Fehler, falls ich nicht was missverstanden habe. Die Schwalben wurden ja durch die Lücke zwischen den Zinken abgezeichnet. Daher muss der GANZE Strich stehenbleiben.

Erwähnen und beachten sollte man auch noch, dass eine Schwalbenschwanzverbindung nur in eine Richtung formschlüssig und somit stabiler ist. Wichtig z.B bei Schubkästen.
 
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Hondo6566

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Die Schwalben wurden ja durch die Lücke zwischen den Zinken abgezeichnet. Daher muss der GANZE Strich stehenbleiben.
Also hab mir das Video auch mal angesehen. Da er in das Streichmaß die Dicke des Sägeblattes genommen hat, und jeweils linke/rechte Flanke um dieses Maß verschoben hat, geht das alles in Ordnung. Der Strich muss daher komplett verschwinden. Da das Messer auch in der Mitte der Sägelinie angesetzt wird ist das völlig richtig so.
 

Friederich

ww-robinie
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Versteh jetzt nicht was du damit sagen willst.
War mein Einwand zu dem Text berechtigt, oder hatte ich da was übersehen oder missverstanden?
 
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