Schwarze (Schimmel-)Flecken an Unterseite vom Carportdach nach 1 Jahr

Lueneburger123

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Wir haben im Sommer 2023 ein Carport von einem Zimmermann errichten lassen. Das Carportdach wurde von der Unterseite mit Sparren und Dachlatten aus Fichtenholz errichtet. Auf der Oberseite des Daches ist eine Resitirix Dichtungsbahn verklebt und die Nähte sollten vom Fachmann ordentlich verschweißt sein. Die Bauweise des Dachs ist auf den beigefügten Fotos zu sehen.

Leider mussten wir bereits im Frühjahr feststellen, dass auf der gesamten Dachunterseite großflächig schwarze Verfärbungen auftreten. Ich würde diese als Schinmmelflecken bezeichnen, ohne zu wissen, ob es das tatsächlich ist. Mit einer Bürste oder Schimmelspray lassen sich die Flecken leider nicht beseitigen. Wir würden jedoch einerseits gerne wissen, um was es sich dabei handelt und andererseits, wie man diese Flecken am besten entfernt und welche Mittel wir auf der Unterseite auftragen sollten, um das erneute Auftreten des Problems zukünftig zu verhindern.

Unser Zimmermann hat uns leider im Vorfeld nicht auf dieses mögliche Problem hingewiesen und sogar dazu geraten, das Holz unbehandelt zu lassen, da es unter dem Dach wettergeschützt ist.

Wer kann uns hierbei helfen und hilfreiche Tipps geben?

Vielen Dank im voraus!
 

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Jowe

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Kannst Du etwas über den Aufbau sagen?
Was ist oben drauf?
Es sieht ja so aus als würde das an den Fugen von oben durchkommen.
Sieht nach Feuchtigkeit aus.
Aber solange man nicht den genauen Dachaufbau kennt ist alles weitere Spekulation.

Aber ja, das dürfte so nicht aussehen. Nicht nach einem Jahr und auch nicht nach 5.

Das hat ein Zimmermann gemacht oder war auch ein Dachdecker mit dabei?
Hast Du den/die schon drauf angesprochen?

Nachtrag:
Man sieht einen Abfluss auf einem Foto. Das Wasser wird also nicht über eine Regenrinne abgeführt oder ist eine verdeckte oberhalb verbaut?
Wenn ich ins Blaue schießen darf, würde ich sagen da hat man direkt aufs Holz eine Folie gelegt die nicht dicht ist. Evtl.die Bahnen nicht fachgerecht verschweißt. Dann sammelt sich das Wasser unter der Folie und kann nicht mehr weg. Ergebnis ist die doch sehr schnelle Fäulnisbildung. Sollte es das wirklich sein, hau ihm das Teil um die Ohren und verlange komplett das Geld zurück + Abriss-/Entsorgungskosten. Bei diesem Schaden heißt es nur noch neu. Sry das so sagen zu müssen aber wenn das wirklich nach einem Jahr von oben durchschimmelt kriegt man das auch nicht mehr hin indem man die Folie neu macht. Das Holz wird runter müssen.
 
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Jowe

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Also ich sehe da keine Dachlattung, nur Schalungsbretter, wenn du mich fragst kann das auch von der Umgebungsfeuchte kommen.
Ein paar Bilder von der Dachhaut wären nicht verkehrt.
Ein so großer Befall? Das ist ja komplett offen und belüftet. Glaub ich nicht das das nur durch Luftfeuchte kommen soll. Schau mal die Fugen an, das kommt von oben. Wenn Luftfeuchte würde das doch anders aussehen, oder?
 

Fichtenelch

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Ich finde es schon erstaunlich, dass sich auf den Sparren nichts dergleichen abzeichnet.
Müsste nicht, wenn es von oben durchsickert, sich das auf den Sparren auch abbilden?

Jo so sehe ich das auch.
Vielleicht hatte das Holz auch eine zu hohe Restfeuchte.
Durch das Resitrix kann nichts mehr entweichen, also dünstet die Restfeuchte nach unten hin aus.
 

Jowe

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Ich finde es schon erstaunlich, dass sich auf den Sparren nichts dergleichen abzeichnet.
Müsste nicht, wenn es von oben durchsickert, sich das auf den Sparren auch abbilden?
Stimmt schon. Aber wenn oben wirklich Folienbahnen nicht richtig miteinander verschweißt sind kann das durchaus sein.

Letzten Endes sind wir hier in der Spekulation solange wir keine Infos und Fotos vom wirklichen Dachaufbau haben.
 

brubu

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Hallo
Ich kenne einen ähnlichen Fall. Die Umgebung ist feucht, Nebel etc., oben kann das Dach kalt sein und da reicht von unten die feuchte Luft um
für genügend Holzfeuchtigkeit zu sorgen. Es ist nicht schön aber weiter passiert nichts, so ähnlich wie unbehandelte Fassaden vergrauen.
Gruss brubu
 

tomkaes

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Bilder von oben vom Dach fehlen. :emoji_thinking:
Flachdachabdichtung mit innenliegender Entwässerung auf Rauspundschalung hinter Holzattika.
Gefälleausbildung?
Randanschlüsse > 15 cm hochgezogen und unter Attikaabdeckung geklemmt?
Eckverschweißungen und Flachdacheinlauf (Abstand zur Attika?) dicht?
Wie sehen die Notüberläufe aus? Dicht?
Schnee im Winter auf dem Dach gehabt?

Sieht für mich von unten nach klassisch abgesoffener Badewanne aus. :emoji_worried:
 

Zimmerling203

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Mal davon abgesehen, dass tatsächlich Bilder von der Dacheindeckung hilfreich wären um einen Feuchtigkeitszutritt von oben auszuschließen, bin ich eher bei einer Art "Bläue". Aus meiner aktiven Zeit in der Zimmerei kann ich mich erinnern dass wir Öfter billige sägerauhe Schalung verbaut haben, die schon vom Stapel weg genau diese Verfärbungen hatten. Fragt mich bitte nicht wieso die eher schwarz als typisch blau erscheinen. Insbesondere dafür spricht, dass man deutlich die Abdrücke der Stapelleisten an etlichen Brettern sieht.

Aufklärung vom TE wäre toll hinsichtlich:
  • Bilder der Dacheindeckung inkl. Details
  • verwendetes Material (wie Rauhspund sieht mir diese Schalung nämlich nicht aus)
 

Paulisch

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Mal davon abgesehen, dass tatsächlich Bilder von der Dacheindeckung hilfreich wären um einen Feuchtigkeitszutritt von oben auszuschließen, bin ich eher bei einer Art "Bläue". Aus meiner aktiven Zeit in der Zimmerei kann ich mich erinnern dass wir Öfter billige sägerauhe Schalung verbaut haben, die schon vom Stapel weg genau diese Verfärbungen hatten. Fragt mich bitte nicht wieso die eher schwarz als typisch blau erscheinen. Insbesondere dafür spricht, dass man deutlich die Abdrücke der Stapelleisten an etlichen Brettern sieht.

Aufklärung vom TE wäre toll hinsichtlich:
  • Bilder der Dacheindeckung inkl. Details
  • verwendetes Material (wie Rauhspund sieht mir diese Schalung nämlich nicht aus)
Sowas hab ich zuerst auch vermutet, die Stapelleisten können sich aber auch aus unterschiedlichen Gründen abzeichnen.
Das ist schon eindeutig ein invasiver Pilz.
 

Zimmerling203

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Sowas hab ich zuerst auch vermutet, die Stapelleisten können sich aber auch aus unterschiedlichen Gründen abzeichnen.
Das ist schon eindeutig ein invasiver Pilz.
Ich lasse mich da gern eines besseren belehren. Aber: :emoji_wink:

bezeichnend ist ja auch dass bereichsweise nur einzelne Bretter befallen sind und das jeweils benachbarte Brett gänzlich ohne Verfärbung ist. Ein nachträglich durch übermäßige Feuchte auftretender "invasiver Pilz" würde sich doch gleichmäßig über die Fläche bilden und nicht nur einzelne Bretter befallen. (so zumindest meine Erfahrung aus der letzten Feuchteschadensanierung)

Wichtig wären mal noch seitens TE die aufgeworfenen Material- und Bildfragen zu klären, bis dahin ist das alles hier bissl stochern im Nebel. :emoji_thinking::emoji_thinking:
 

Paulisch

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Ich lasse mich da gern eines besseren belehren. Aber: :emoji_wink:

bezeichnend ist ja auch dass bereichsweise nur einzelne Bretter befallen sind und das jeweils benachbarte Brett gänzlich ohne Verfärbung ist. Ein nachträglich durch übermäßige Feuchte auftretender "invasiver Pilz" würde sich doch gleichmäßig über die Fläche bilden und nicht nur einzelne Bretter befallen. (so zumindest meine Erfahrung aus der letzten Feuchteschadensanierung)

Wichtig wären mal noch seitens TE die aufgeworfenen Material- und Bildfragen zu klären, bis dahin ist das alles hier bissl stochern im Nebel. :emoji_thinking::emoji_thinking:
Der Pilz entwickelt sich als erstes in dem weicheren Splintbereich. Hier eigentlich auch gut zu sehen.
 

WinfriedM

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Gerade durch die Lagerhölzer, wo ja keinerlei Befall ist, schließe ich aus, dass da was von oben kommt. Es gibt häufig schon Bläue befallenes Nadelholz, da braucht es nur ein klein wenig Feuchtigkeit und die Verfärbung setzt ein. Da reicht etwas Tau/Reif, was auch nicht selten bei sonst wettergeschützten Hölzern auftritt. Interessant ist ja auch, dass einzelne Bretter überhaupt keinen Befall haben, was auch gegen Feuchtigkeit von oben spricht.

Wenn das Bläue ist, wäre das nur ein optisches Problem, du hättest dann also nichts materialschädigendes. Was du für optische Aufhellung machen kannst: Einen Entgrauer verwenden, z.B. Osmo Entgrauer. Kostet aber einiges, billiger wäre Oxalsäure, aber da hast du nicht die gelförmige Konsistenz. Für erste Tests reicht das trotzdem.
 

Lueneburger123

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Herzlichen Dank schon mal für die zahlreichen Wortmeldungen. Ich fasse die Antworten zu den gestellten Fragen mal hier zusammen und hoffe, ich habe nichts übersehen:

- Entwässerung des Dachs erfolgt über einen Abfluss und Fallrohr in einer Ecke des Dachs
- das Dach verfügt auf Empfehlung des Zimmermannes über keine Neigung/Gefälle
- ein Foto von der Dachoberseite habe ich herausgesucht und füge es bei
- es handelt sich hier um "Nord. Tanne Rauhsprund roh"
- eine Auflistung der Materialien vom gesamten Carport lt. Rechnung füge ich ebenfalls bei (dort ist jedoch auch der Bau des Schuppens 4x3m enthalten)
- während der Errichtung des Carports im Sommer 2023 war es durchgängig trocken und es ist keine Feuchtigkeit während des Baus eingetragen worden
- zur Lagerung des Holzes vor dem Einbau kann ich nichts sagen, da der Zimmermann es besorgt und mitgebracht hat (in der Regel jeden Tag morgens nur das Material, das auch am jeweilgen Tag verbaut wurde)
- Antwort des Zimmermanns zu dem Problem: das ist vermutlich ein Bläuepilz, der durch Kondenswasser entsteht (Luft vom "aufgewärmten" Fahrzeug steigt auf und Flüssigkeit lagert sich ab). Wir sollten im Sommer versuchen, ob es sich mit einer Bürste wegschrubben lässt oder ggf. abschleifen. Da er bei manchen Details leider nicht die gewünschte Kompetenz verkörpert hat und wir wegen einer anderen Sache bereits einen größeren Konflikt mit ihm hatten, legen wir auf seine Meinung keinen Wert...
 

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Fichtenelch

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Der Abfluss ist etwas klein.
Dann wären ein paar Bilder vom dichten sehr schön gewesen.
Schau dir die Nähte an.
Gerade bei den Ecken und beim Abfluss.

Wenn man die Konstruktion in Waage macht kann man mit sog. Gefälledämmung arbeiten und das Wasser zum Abfluss leiten, da gibt's viele Varianten, aber der Zug ist jetzt abgefahren.
Auf Resitrix darf das Wasser stehen, aber wäre mir persönlich zu viel.

Vom weitem sieht die Arbeit jetzt aber nicht so schlecht aus.
Wie gesagt, geh mal etwas dichter ran und prüfe die Nähte.
 

Fichtenelch

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Guuden,

wer legt eine Dachfläche ohne Not ins Wasser??? Was soll das?
Flachdächer sind auch so schon ein ständiges Problem am Bau,
auch mit Gefälle.
Jo das sind sie in der Tat.
Glücklicherweise ist es kein Wohngebäude.
Da gibt's wie gesagt Gefälledämmung und u.a. sog. Reiter.
Ist quasi ein kleiner Berg der nach Links und rechts abfällt um das Wasser zu lenken.
Ist praktisch und einfach zu machen, man muss es halt nur wissen.
Gibt noch andere Varianten, aber dafür ist es jetzt zu spät.
 

SteffenH

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Das sind sägeraue, einfache Schalungsbretter (wie dick sind die)? Die liegen oft schon so schwarz beim Holzhändler. Das macht normalerweise nichts, weil sie für untergeordnete Aufgaben genommen werden.
 

Martin45

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Wo siehst du da sägeraue Bretter? Das sieht aus wie klassischer Rauspund und ist es auch laut Liste.
indizien:
- da wo die Lagerhölzer waren ist das Holz einwandfrei
- der Befall ist wahllos. Weder nur ein Bereich vom Carport noch jedes oder bestimmten Bretter nebeneinander.

Ich wäre daher bei der Fraktion, das Holz hatte schon den Pilz beim Verbau intus oder mind. zu hohe Feuchtigkeit und konnte dabn wegen der Folie nach oben nicht schnell genug abtrocknen und hat daher angefangen zu schimmeln.
Vielleicht war es auch ein Holzstapel der oben eine Weile nass geworden und die oberen ehemals nasseren Bretter sind nun befallen.
 

florian_radner

ww-ahorn
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Ich würd zuerst mal die Holzfeute messen. Ist die Holzfeuchte gleichmäßig über die Fläche unter 20% ist es ws kein Schaden an der Folie.
Tippe auch eher auf Kondensat und dass der Pilz schon vorher im Holz war (Abdruck Lagerhölzer)
Zu welcher Jahreszeit ist die Verfärbung aufgetreten?
 

NOFX

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Gerade das stehende Wasser sorgt ja dafür, dass morgens bei nacht-kaltem Dach (und der höheren Wärmekapazität dankt des Wassers darauf) und steigender Lufttemperatur Tauwasser kondensieren wird.
 
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