Moin
@ yoghurt
Wird ja keinem unterstellt ein " pöser Pursche " zu sein.
Wenn wir aber mal im Augenblick schauen wer sich alles legal ( oder auch nur halblegal ) im Schreinerhandwerk tummelt dürfen wir uns nicht wundern,warum es als Schreiner immer schwieriger wird sein Dasein zu fristen.
Grund dafür sind eben auch vermehrt die Jungs die gleich nach der Gesellenprüfung ihren Meister machen dürfen,die den Meisterzwang auf die ein oder andere Art ( egal ob legal oder nicht ) umgehen und die vielen Montagefirmen die seit Jahren immer mehr zunehmen.
Klar kriegt man wenn man seinen Meister macht ne Menge Schwachfug beigebracht den man nie mehr braucht.
Gleiches gilt aber auch für die Gesellenprüfung bei denen die Jungs zwar 15 Arten von Schlitz/Zapfen Verbindungen nennen können,aber in der Praxis dran scheitern mit dem ollen Pythagoras zu checken ob ein Zimmer rechtwinklig ist.
Da müßte mal " reformiert " werden sowohl bei der Gesellenausbildung als auch bei der Meisterausbildung.
Allerdings muß man genauso deutlich sagen,daß bei einer halbwegs guten Meisterausbildung eben angesprochen wird mit wem man alles zu reden hat und was es zu beachten gilt wenn man sich selbstständig macht.
Wie gut einer wirklich schreinert oder nicht spielt imo erst mal die zweite Geige.
Zumal wie schon erwähnt der Kunde oft keinen wirklichen Plan hat ob wir jetzt bei ihm eine Spitzenleistung abgeliefert haben oder ob sein Auftrag eben eigentlich auch " nur " Stangenware ist.
Der sieht seinen komplett verblendeten Einbauschrank in Span weiß der aussieht als sein er in die Nische reingewachsen und ist begeistert.
Wenn dabei der Preis auch noch stimmt
Wobei ich für meinen Teil damit auch zufrieden bin
Mit Architekten hab ich da mehr Probs,da bei den meisten von ihnen meinen Erfahrungen nach der Preis nur deswegen gedrückt wir,damit für sie mehr übrig bleibt
Ausdrücklich nicht bei allen,aber bei denen die ich kenne.
Wo das hinführt sehen wir bei den Fliesenlegern,da droht der Architekt auf dem Bau bei Probs nicht mehr dem deutschen Fliesenlegrbetrieb mit dem polnischen Subunternehmer,der droht jetzt schon dem polnischen Subunternehmer mit dem rumänischen Subunternehmer.
Da kriegt meinereiner wirklich den Fön
So weit sollten wir es in unserem Gewerk einfach nicht kommen lassen
Und da ist meiner Meinung nach der Meisterzwang eben eher von Nutzen als von Schaden.
Gruß