Sind diese Fräser sicher?

Fellowes

ww-birke
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also beim Fräsen trag ich immer Sicherheitsschuhe und Schnittschutzhose und Weste und Helm mit Gesichtsschutz, was soll da passieren?
 

Mitglied 42582

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Zitat:
Mein Kollege hat mal in der Werkstatt Baseball mit 3x15er Schrauben gespielt.

Bin mir grad nicht sicher, ob das in die Kategorie 'Unfall' oder eher 'Idiotismus' gehört.

Das fällt auf jeden Fall unter Idiotismus, aber der war insgesamt nicht so helle.
 

uli2003

ww-robinie
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Bei Fellowes lässt sich nun aber sowas von eindeutig die Ironie ausmachen :emoji_slight_smile:

Nunmal abschließend (für mich) von mir:

Ich kann zu Oberfräs- (eher Unterfräs-) arbeiten mit Minifräsen nicht allzuviel sagen. Ich nutze die Maschine als Oberfräse, wozu sie - und die Fräser auch - gedacht und benannt ist.
Fällt hier mal ein Fräser raus, fällt er recht undramatisch zu Boden und fertig.
Bricht er mal, steckt der Rest im Holz. Passiert (zumindest mir) nur bei Nutarbeiten.

Der letzte Einsatz als 'Unterfräse' war bei mir das Fräsen der Vollholzauszüge für mein Meisterstück vor knapp 25 Jahren.

Deshalb:

Langsam kann man hier sauer werden
Billig-Scheiße hat nichts in schnell laufenden Maschinen zu suchen,und irgendwelche Basteleien an den selbigen auch nicht.

Das mag im Hobbybereich zutreffen, jedoch weiß ich mit meiner Berufserfahrung sehr gut was geht, und was passiert. Natürlich werden Werkzeuge an die nötigen Arbeiten angepasst und nicht umgekehrt. Vielleicht liegt manche Aussage auch daran, dass wir uns hier im 'Hobby'-Bereich befinden.

Keine Unfälle, aber natürlich Schwund an Material und Maschine. Wissen, Vorsicht/Vorbeugung und Respekt vor der Maschine sind alles.
Erfahrung ist sowieso durch nichts zu ersetzen.

Ich glaube auch, dass Fellowes vom gleichen Schlag ist.

So long
Uli
 

Big_A

ww-birke
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also beim Fräsen trag ich immer Sicherheitsschuhe und Schnittschutzhose und Weste und Helm mit Gesichtsschutz, was soll da passieren?

In den Benutzerhinweisen meiner Schnitthose steht aber, dass die Hose nicht ein eindringen der Kette 100% verhindert sondern diese durch die integrierten Fasern stoppt (wenns gut geht vor Fleisch und Knochen). Aber es geht hier ja auch nicht um eine Kette :rolleyes:
 

FridolinA

ww-buche
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Zum Thema:

Gestern mit einem Billig-Set-Fräser gearbeitet weil kein guter 6mm Nutfräser vorhanden war.
Das Ergebnis: Glück gehabt, dass er in der Nut stecken geblieben ist, statt mir um die Ohren zu fliegen. Nie Wieder!

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Harzkiller

ww-eiche
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kann man die Fräser mit eine Schleifmaschine modifizieren, ich könnte mir auch vorstelle eventuell neue Schneiden aufzulöten.

Ich kann mir auch vorstellen wie ein solch modifizierter Fräser durch die Werkstatt fliegt. Wenn man beim Schleifen oder Löten kein wirklicher Fachmann ist, sollte man unbedingt die Finger davon lassen.
Bedenke das diese Fräser mit Geschwindigkeiten von bis zu 27000 U/Min laufen.

Gruß
Jürgen
 

Martin W

ww-ulme
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Nach 60 Beiträgen scheint die Diskussion endlich auf die entscheidenden Punkte zu kommen. Ich fasse mal ein paar Dinge zusammen:

1) Offenbar lungert bei jedem von uns in irgend einer Ecke so'n Dutzend Billigfräser herum. Die sind zwar von mieser Qualität und möglicherweise sogar gefährlich, zum Wegschmeißen aber zu schade. Die Dinger werden immer mal wieder vorgeholt, weil gerade nichts besseres zur Hand ist, weil Sonntag ist, oder weil man für einmeterfuffzig Profil in Altdeutsch keinen Qualitätsfräser kauft.

2) Vieles von dem, was hier geschrieben wurde, basiert auf Vermutungen – zum Glück! – und ist deshalb wenig hilfreich. Ich kann mir vieles vorstellen, wenn sich ein Fräser "im laufenden Betrieb" verabschiedet, und "Geschoss" erscheint mir ebenso logisch wie "Runterplumpsen".

3) Was passiert, wenn sich ein Fräser verabschiedet, scheint vor allem von der konkreten Situation abzuhängen. Wenn der Fräser bricht oder sich aus dem Futter rüttelt, wird vermutlich ein Großteil der Bewegungsenergie durch den Bruch bzw. den Widerstand beim Losrütteln aufgefressen. Der Fräserrest fliegt dann nicht mehr, sondern bleibt im Material stecken oder fällt zu Boden. Anders scheint das auszusehen, wenn sich Schneiden oder Teile davon verabschieden – die können offenbar fliegen. Möglicherweise deshalb, weil sie durch die folgende ungebrochene Schneide den entscheidenden Tritt in den Hintern kriegen.

4) Hilfreich fänd' ich deshalb, wenn diejenigen, die schon mal einem Fräser das Fliegen beigebracht haben, etwas genauer beschreiben könnten, wie sie das geschafft haben. Denn:

5) Die Erklärung für Brechen oder Fliegen lautet immer "Billigfräser". Das mag ja stimmen. Vielleicht aber hätte es einen Qualitätsfräser unter denselben Bedingungen ebenso derbröselt (zumindest WinfriedM knackt auch Qualitätsfräser!). Der Unterschied erscheint mir erheblich, denn dann wäre das Ganze keine Frage des Fräserkaufs, sondern eine Frage der Fräseranwendung. Und wir wären trotz Aufrüstung des Fräserbestandes nicht auf der sicheren Seite.

6) Außerdem: Ist noch niemandem – außer WinfriedM – ein Qualitätsfräser flöten gegangen? Und wird darüber nur deshalb nicht berichtet, weil wir in dem Fall die Schuld bei uns selbst suchen? Während wir beim Billigfräser automatisch schludrige chinesische Herstellungsweise vermuten? Da mag ich gar nicht dran denken.

7) Und schließlich: Woran erkenne ich einen Qualitätsfräser? An der Marke - nicht wissend, ob die nicht schon längst auch in China einkaufen? Am Produktionsstandort Deutschland - nicht wissend zu welchen Kompromissen der zunehmende Kostendruck zwingt? Am Preis - 10, 30, 50, oder 100 Euro?

Versteht mich nicht falsch: Natürlich hat Sicherheit oberste Priorität. Mit Scheinsicherheit aber ist niemandem geholfen.

Grüße

Martin
 

uli2003

ww-robinie
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Dann will ich meinen Senf mal als Threadunruhestifter dazugeben:

Sicherlich hat ein jeder irgendwo einen Satz Billigfrässer herumliegen. Das ist nicht weiter schlimm und auch nicht weiter gefährlich, da meistens einfach nur das Schneidenmaterial nichts taugt, und diese sehr schnell stumpf sind.

Nein, der Fräser fliegt NICHT mit 200 km/h durch die Werkstatt wenn er bricht. Mir sind schon einige Fräser kollabiert, Billig- und Qualitätsfräser. Gerade dünne Fräser brechen bei zuviel Spanabnahme, speziell beim Nuten fräsen, leicht ab. Wenn dann die Späne nicht vernünftig abtransportiert werden und es stopft, dann geht's noch schneller.

Nebenbei - ich bin kein Hobbyschreiner, sondern übe den Beruf jetzt 30 Jahre mit bis zu 15 Stunden täglich aus. Wenn ich ein Werkzeug in die Hand nehme, arbeite ich damit wie es mich die Erfahrung gezeigt hat.
Ich muss nicht erst 15 Minuten überlegen in welche Richtung ich ein Holz schiebe, das sind im Kopf automatisierte Vorgänge.
Es wäre auch schlimm wenn dies nicht so wäre.

Auffallend an Billigfräsern mit Anlaufring ist auch, dass die Lagerung oft sehr wackelig und mit Billiglagern ausgeführt ist. Diese fallen dann schon mal beim Fräsen auseinander :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 
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