Sparren ohne Kerve / ohne Ausklinkung

Dachbodenausbau2023

ww-kastanie
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Aha, Obholzlinie. Wieder was gelernt, danke!
3x6 cm Einschnitt schaut ganz passend aus. Habs grad mal im CAD nachgezeichnet.
Werd heute mal mit dem laser die Sparren Durchmesser und schauen wie gleich oder ungleich sie aktuell höhenmäßig drinliegen.
1000006830.jpg
 

Heener

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Die liegen aktuell auf einer Wand auf.... So schlimm wird's wohl nicht sein.

Dein Vorschlag mit den Kehlbalken ist ja auch nicht schlecht, aber wenn keine Kehlbalkenlage gewünscht ist?
Auch die Knaggenlösung ist ja nicht schlecht... Nur... Dann kommt die nächste Frage. Wie schneide ich so einen spitzen Winkel an ein Kantholz? (Vielleicht ja auch nicht dann sorry @Dachbodenausbau2023) dann sind die Knaggen auch noch ziemlich im Weg wenn man eine UK für die spätere Decke installieren will usw...

Aber ja, viele Wege führen nach Rom. Ich würde es halt so planen und ausführen weil es mir am einfachsten erscheint für einen "Laien" umzusetzen. Also mit der angeschnittenen Pfette...
Meine Jungs auf der Baustelle wollen immer am liebsten die einfachsten und schnellsten Lösungen. Wenn ich denen eine Sechskantschraube einplanen würde, würden die mich fragen ob ich an einem Statikseminar vom mittleren letzten Jahrhundert teilgenommen habe. :emoji_grin:


Gruß Daniel
Warum sind die Knaggen AUF der Pfette im Weg, wenn eine Decke UNTER der Pfette eingebaut wird?
 

Dachbodenausbau2023

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An den Stellen an denen ich die Knaggen installieren möchte/müsste da steht aktuell noch die alte Wand Im weg. Darum werde ich die neue pfette ca 20cm verschieben von der Wand weg. Dann kann ich die Knaggen einbauen.
 

Dachbodenausbau2023

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Aaahh ok cool. Wenn ich die Knaggen auch nachträglich reinjagen kann dann is es ja noch einfacher!!!
Dann bau ich die Steher drunter, passe die Pfette ein (mit Keilen und Spax gesichert) und dann raus mit der blöden Wand. Danach is genug Platz und die Knaggenöffnungen sind super zugänglich. Sehr gut, danke!
 

NOFX

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Und immer daran denken, dass sich auch deine Pfette durchbiegt, wenn sie unter Last ist. Also nicht zuviel messen und auf den letzten Millimeter alles planen, wenn du dann 10 mm Durchbiegung (dürfte bei dem Maß wohl kaum so groß sein) in der Mitte zwischen zwei Ständern hast.

Die Auslegung der Statik ist ja immer für die höchsten Lasten, nicht für Sommer ohne Schnee und ohne Windlast. Dann sollte der "dynamische" Durchhang der Sparren sehr in Grenzen halten.
 

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Ja so mit +- 2-3 cm hatte ich sowieso gerechnet. Das Plan ich mit ein. Sooo genau miss es ja ned werden. Hauptsache es hält sicher. Dann passt das schon.
 

NOFX

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Ja so mit +- 2-3 cm hatte ich sowieso gerechnet. Das Plan ich mit ein. Sooo genau miss es ja ned werden. Hauptsache es hält sicher. Dann passt das schon.
"Der Tischler arbeitet auf den Millimeter genau, der Zimmermann auf den Zentimeter und der Maurer muss darauf achten, dass er auf dem richtigen Grundstück bleibt."

Den Zentimeter solltest du schon versuchen einzuhalten... :emoji_wink:
 

SchweißerSchnitzer

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Aaahh ok cool. Wenn ich die Knaggen auch nachträglich reinjagen kann dann is es ja noch einfacher!!!
Dann bau ich die Steher drunter, passe die Pfette ein (mit Keilen und Spax gesichert) und dann raus mit der blöden Wand. Danach is genug Platz und die Knaggenöffnungen sind super zugänglich. Sehr gut, danke!
Kurze Zwischenfrage an die Statiker-Zimmerer-Fraktion: Kriegt man Pfette und Steher spielfrei genug eingepasst (als Anfänger/Laie) bevor man die Wand rausnimmt? Hätte Sorge, dass das alles noch etwas "zusammensackt" wenn die Wand rauskommt. Hätte daher zu einer Reihenfolge tendiert, wo man erst die Pfette an die Sparren bringt, dann mit Baustützen hochdrückt (mit etwas Überspannung sozusagen) und dann erst die Steher drunter setzt. Oder ist das unnötig?
 

brubu

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Hätte daher zu einer Reihenfolge tendiert, wo man erst die Pfette an die Sparren bringt, dann mit Baustützen hochdrückt (mit etwas Überspannung sozusagen) und dann erst die Steher drunter setzt. Oder ist das unnötig?
Ja so mache ich das als Schreiner und die wenigen Objekte stehen alle noch.........
Gruss brubu
 

schrauber-at-work

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Hätte daher zu einer Reihenfolge tendiert, wo man erst die Pfette an die Sparren bringt, dann mit Baustützen hochdrückt (mit etwas Überspannung sozusagen) und dann erst die Steher drunter setzt. Oder ist das unnötig?
Genau so wäre meine Vorgehensweise. Vorher Pfette in den passenden Winkel gesägt, dann ist das kein Hexenwerk.
Gruß SAW
 

Andreas W.

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Kurze Zwischenfrage an die Statiker-Zimmerer-Fraktion: Kriegt man Pfette und Steher spielfrei genug eingepasst (als Anfänger/Laie) bevor man die Wand rausnimmt? Hätte Sorge, dass das alles noch etwas "zusammensackt" wenn die Wand rauskommt. Hätte daher zu einer Reihenfolge tendiert, wo man erst die Pfette an die Sparren bringt, dann mit Baustützen hochdrückt (mit etwas Überspannung sozusagen) und dann erst die Steher drunter setzt. Oder ist das unnötig?

Hallo SchweißerSchnitzer,

bin zwar weder Statiker noch Zimmermann , sondern eigentlich vom "Hilfsgewerk" :emoji_wink:, dennoch:
eine neue Pfette 16/24 an durchhängende und nach außen gebogene Sparren "hochdrücken" (= gegen eine ungleichmäßige Sparrenlinie), wird nicht funktionieren.
Viel eher "drückst" Du die Pfette aus dem Auflager.
Weiterhin benötigt Dein Druckwerkzeug ein sehr stabiles Widerlager.
Beim Aufrichten eines Dachstuhles "drückst" Du die Sparren gegen die Pfette. Die Kerven sollen ja passen. Schrauben, früher Nageln, notfalls Balkenzug.

Beim Umbau+ähnliches geht das schlechter bzw. läufst Du mit zuviel Einsatz von Kraft Gefahr, daß irgendetwas anderes beschädigt wird, nachgibt oder kaputt geht. Man kann Holz zwar sehr stark verbiegen, zurückbiegen, irgendwo hinbiegen bis es kracht, allerdings baut man am besten vorher alles andere weg. Oder weiß genau, was passieren wird... (was meist schwierig ist).

Deswegen die von Küstenharry zuerst erwähnten Knaggen, da ist man etwas flexibel mit der Lage.
Wenn die neue Pfette dann nicht überall an den alten Sparren anliegt (eigentlich ja andersherum...), ist das nicht weiter tragisch, die Knaggen stellen ja die Verbindung her.

Die neue Pfette natürlich zuerst einbauen, inkl. Pfosten (Säulen, Steher), bevor man die alte entfernt. Jedenfall normalerweise.
Ein oder zwei Zentimeter Unterschied/Nachgeben auf 8 m-Länge sind nicht dramatisch.
Gehe mit sehr großer Wahrscheinlichkeit davon aus, daß es eine alte Pfette in der Mauer gibt. Daß Sparren gegen eine Mauer drücken, wäre für mich sehr ungewöhnlich.

Gruß, Andreas
 

DasMoritz

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Moin,

statt Laser könnte eine Schlagschnur über alle Sparren (bzw. darunter) auch helfen die beiden Risse anzuzeichnen. Dann Schablone ran und los gehts.

Manchmal ist für mich eine Schlagschnur einfacher als ein Laser.
 

civil engineer

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statt Laser könnte eine Schlagschnur über alle Sparren (bzw. darunter) auch helfen die beiden Risse anzuzeichnen. Dann Schablone ran und los gehts.
Problem bei unterschiedlichen Höhen an den Sparren Unterseiten ist aber, dass da nichts verwertbares raus kommt. Wenn Schnur, dann muss man den Senkel Riss spannen und an den Sparren übertragen, damit eine Linie für die Aussenkante der Pfette entsteht. Dann die Oberkante Pfette festlegen und die Waagerisse übertragen. Die Kerven werden unterschiedliche Tiefen haben, Schablone wird da wenig helfen.
 

Time_to_wonder

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Nehmen wir mal an ich habe durch die blöde Wand keinen Platz für Knaggen und ich muss die Sparren doch einsägen.
Die Sparren sind 14cm hoch und 10 breit.
Meine neue Pfette ist 16cm breit.

Wie groß würdet ihr dann die Einschnitte an den Sparren machen? Bzw. Wie breit sollte die Auflagefläche sein? Reichen da 3-4 cm? Die Sparren sollten ja durch die Schnitte nicht zu viel geschwächt werden...
So wie Du hier fragst, glaube ich nicht, das die statische Expertise besonders intensiv (so wie es nötig wäre) mitwirkt.
 

Dachbodenausbau2023

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Ja es sind zwar insgesamt 8 Meter, aber es steht auf 4 säulen. Statik also völlig save. Die freitragenden Teile sind nur ca 2,66m lang. Die Balken werden mit ordentlichem gerberstoß verbunden. Darum sagte ich ja dass ich vorsichtshalber alles bisschen überdimensioniert habe.
 

DZaech

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Die freitragenden Teile sind nur ca 2,66m lang.

So wie Du hier fragst, glaube ich nicht, das die statische Expertise besonders intensiv (so wie es nötig wäre) mitwirkt.

Mit 16/24 ist er sowas von auf der sicheren Seite bei seiner Spannweite. Vor nichtmal 25 Jahren hätte man an solcher Stelle noch guten Gewissens mit 12/16 gearbeitet, sägeroh und kein BSH wohlgemerkt, und selbst der beinhaltet noch eine gute Sicherheit.
 

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Sägeroh 12/16 dachte ich mir anfangs auch. Aber da man den Balken nach dem Einbau noch sieht wollt ich lieber nen schönen aus BSH haben. Außerdem hab ich den größeren Balken gewählt, da ich in dem Bereich des Daches vielleicht mal ne PV installieren will in paar Jahren. Drum absichtlich die Überdimensionierung, da ich auch im Falle einer PV auf der sicheren Seite seien wollte.
 
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